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Sehnsucht nach immer extremeren Erfahrungen?

Sehnsucht nach immer extremeren Erfahrungen?
Slippery slope?

seit langen Jahren versuche ich meine Devotheit und meinen Masochismus zu befriedigen, meist mit professionelle Dominas, gelegentlich auch mit nicht-professionellen. Zur Erklärung, wie viele bin ich in einer glücklichen Beziehung, in der ich mein Detvotsein nicht ausleben kann aber dies ist nicht das Thema.
Worum geht es? Eine der ersten Dominas warnte mich, dass ich, wenn ich mich auf meine Neigungen einlasse, immer weiter in diese Richtung geführt werde. Konkret, dass ich immer extremere Demütigungen suchen würde, dass ich immer größere Schmerzreize suchen würde. Etwas beunruhigend, zumal ich dies auch an mir beobachten kann und es auch einigermaßen logisch erscheinen kann; man hat die Tendenz nach stärkeren Reizen zu suchen, um der Gewöhnung zu entgehen.
Mich würde interessieren, ob Ihr ähnliche Überlegungen kennt, ob Ihr solche Erfahrungen gemacht habt. Vielen Dank.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Das passiert vermutlich dann, wenn man es außerhalb der Beziehung ausleben muss. Dadurch, dass so viele Reize fehlen, die Beziehungs-BDSM-er erleben (Alltag, "normales" Schmusen und Sexualität, Zärtlichkeit, Nähe, Glück über die Gegenwart des anderen, aber eben auch den Stress des Jobs und ähnliches) nutzt sich der "reine BDSM-Reiz" vermutlich stärker ab als sonst.

Wir machen inzwischen auch "härtere" Sachen als am Anfang, sind aber noch lange nicht am Ende von dem angekommen, was wir theoretisch für möglich halten. Mein erstes Cutting schockte mehr und war trotzdem kleiner kleiner als mein jüngstes.

Eine gewisse "Gewöhnung" ist also einerseits normal, wird aber andererseits durch den gemeinsamen Alltag auch immer wieder entschärft. BDSM ist dann halt ein gemeinsames Beziehungserlebnis, in das viele andere Beziehungsfaktoren mit hineinspielen.

Wenn ich BDSM völlig losgelöst von meinem normalen Leben erleben würde, dann würde ich vermutlich auch von Session zu Session härtere Reize brauchen. So - sind die vertrauten Dinge immer noch schön und werden einfach manchmal ein wenig erweitert, genau wie unser Leben sich insgesamt immer mal wieder um neue Facetten erweitert.
Danke für die Antwort. All das, was Du in Klammern nennst habe ich auch innerhalb meiner "normalen" Beziehung. Andererseits, dachte ich auch schon, dass es daran liegen könnte, dass es so isoliert gelebt wird und nicht eingebunden ist in einen Kontext, es dadurch sehr "einseitig" wird und die Gefahr größer wird ins Extreme abzugleiten, da ja auch keiner auf Dich aufpasst. Aber gut zu hören, dass Du eine solche Entwicklung auch kennst.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Die Sachen, die ich in Klammern nennen, spielen bei mir in den gelebten BDSM und nicht nur ins normale Leben mit rein und bei dir wahrscheinlich nicht - das ist der Unterschied, den ich eigentlich meinte und der vermutlich nicht so deutlich geworden ist.

In einer Spielbeziehung, die ich schon hatte und in der der ganze andere Kram fehlte, da habe ich eine deutlich härtere Steigerung zu immer mehr Extremen erlebt, weil zwischen uns halt die ganzen anderen Punkte fehlten, die dem Erleben eben noch mehr Intensität verleihen.

Bei SM innerhalb einer Paarbeziehung (nicht bei gleichzeitiger Existenz einer Paarbeziehung) findet diese Steigerung deutlich langsamer statt, weil Sessions und Rituale oft auch einfach dem Zusammenhalt des partnerschaftlichen Alltags dienen.

In meiner Spielbeziehung habe ich am Ende nämlich deutlich extremere Sachen erlebt als jetzt in der Beziehung. Und das, obwohl die Beziehung schon deutlich länger geht als die Spielbeziehungen je dauerten. Soll heißen: Ohne Liebe und Partnerschaft während des Spieles braucht man deutlich härtere Impulse zum Erlangen von Befriedigung, und der Abnutzungseffekt ist viel brutaler und tritt schneller ein.

Fazit: Bei gleichzeitig Liebe und Partnerschaft und BDSM tritt im Gegenteil erst mal eine starke Senkung des Intensitätslevels ein. Weniger Schläger, weniger Grausamkeiten - und die werden trotzdem noch intensiver erlebt ;). Dann tritt irgendwann auch wieder ganz, ganz langsam eine Steigerung ein. Aber halt viel, viel langsamer.

*

Die Steigerung als solche ist aber normal, denke ich. Zumindest eine Zeitlang. Nur ihre Geschwindigkeit lässt sich variieren.
Danke noch einmal, ich hatte es verstanden, meine Antwort nicht klar genug formuliert. Ich stimme Dir zu, du hast auf etwas sehr entscheidendes gedeutet.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Ich schließe mich der Vermutung von Dark-Amber an.

M.M.n. ist der größe Trigger und die größte Triebkraft hinter einem Fetisch- einer sexuellen Neigung das Nichtausleben.

Durch die Konstellation, feste Beziehung und ggf. ohne Wissen des Partners ausleben müssen ist es ja dauerhaft fast unmöglich auch nur eine befriedigende Spielbeziehung aufzubauen. Man tingelt von einem zum anderen...die Jungs bezahlen mal, mal nicht, aber mit den dominanten Mädels ohne finanzielles Interesse klappt es auch oft nicht, weil man denen ja nicht das bieten kann was sie wollen.

Da muss man schon viel Glück haben jemand zu finden, der genau das was man denn noch zu bieten hat auch so will und nicht mehr. Schwierig.

Jetzt ist Sasomasochismus ja an sich abweichendes Beziehungsverhalten incl. abweichende sexuelle Vorlieben. Und dazu braucht es nun mal einen Partner um es befriedigend auszuleben.

Das weitere Nicht-Ausleben und nur mal hier und da - wir dazu führen, dass der Kopfkinofilm immer bunter wird - er hat ja kaum Möglichkeiten sich der Realität anzugleichen. Der Druck wird größer, der Frust auch. Und wie antworten viele Masos auf Druck und Frust - genau, mit einem noch größeren Wunsch nach Schmerz und Erniedrigung.

Ich kann sehr gut verstehen, dass man eine glückliche Beziehung nicht gefährden will...und da sind ja für die Jungs auch immer wieder die Phasen wo alles gar nicht so wichtig ist ...aber mein Rat wäre, langfristig gesehen, wenn wirklich kein Zusammenkommen mit der Partnerin sein sollte was SM angeht, offen über das teilweise Öffnen der Beziehung zu sprechen. Um wenigstens seine Neigugnen offen ausleben zu können - das nimmt viel Druck, bringt viel Reales und der Wunsch nach höher, schneller, weiter nimmt mit ganz großer Sicherheit ab.

Immer dran denken, ein anderer Mensch ist nicht nur Wunscherfüller oder Dienstleister damit man selbst befriedigt ist - wer sich vor die Tore seiner Beziehung wagt, der muss auch etwas von sich preisgeben und es muss klar sein, auch für das Gegenüber muss es ein Gewinn sein...auch ein menschlicher in diesem sehr menschlichen Spiel.
@pixy
Trifft es genau, ich hatte schon Kontakte zu nicht-professionelle Damen aber nur vorübergehend, da ich in einer Beziehung lebend die Erwartungen einfach nicht erfüllen kann. Von daher sind es wirklich wechselnde Personen, mit denen ich es ausleben wollte. Merke schon dass es eigentlich so nicht geht (möchte benutzt werden und mir nichts wünschen, wie ich behandelt werden möchte) und ich schlechte Kompromisse machen muss. Dieser Frust äußert sich schon auch in dem Verlangen nach mehr, nach stärkeren Reizen.
Ein menschliches Spiel war es wirklich nicht, sondern ein Programm abgespult nach meinen, möglichst weiten Vorgaben.
Hmm, Dein Rat der Öffnung ist wahrscheinlich ein (der?) Weg. Nicht einfach.
Danke, hätte nicht gedacht, so schnell, so durchdachte Antworten zu bekommen.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Pixy hat schon irgendwie recht - allerdings ist so eine Öffnung oft ein großes Problem mittelfristig. Dem Partner sagen "Was ich bei dir kriege, reicht mir nicht" - das kann schon sehr verletzen.

Wie will man ein solches Thema anschneiden? Will man dabei mit erwähnen, dass man schon längere Zeit belügt und betrügt? Dann ist die "Hauptbeziehung" sowieso im Allerwertesten. Und wenn man es nicht erwähnt - wie löst man dann das Problem?

Vielleicht der 'Partnerin erzählen, dass man manchmal darüber nachdenkt, eine Domina aufzusuchen? Aber dann erhält man maximal die Erlaubnis zu einem Studiobesuch - nicht unbedingt zu einer gelingenden Spielbeziehung zu einer anderen Frau.

*

Es gibt übrigens ein Buch von Lilith of Dandelion, Shivas Schützlinge, das mit einem ähnlichen Anfangsszenario losgeht. Eine Frau findet heraus, dass ein Mann eine Domina aufsucht. Sie kann damit (zunächst) nicht umgehen, und die Ehe zerbricht auf ziemlcih dramatische Weise.

Im weiteren Verlauf der Handlung sucht der Mann nach der für ihn richtigen Herrin, findet sie aber nicht so richtig. Und seine Frau schlüpft eine Zeitlang bei einer alten Jugendfreundin unter - einer leidenschaftlichen BDSM-Praktizierenden. Dort nähert sie sich dem Thema langsam an - und begleitet irgendwann ihre Freundin auf eine Party. Langsam beginnt sie damit, selbst zu spielen und entdeckt ihre eigene, lang unterdrückte Neigung. Durch einen wirklich irren Zufall kommt es dazu, dass sie ihren gefesselten, augenverbundenen Mann in einem solchen Rahmen sieht und die Gelegenheit erhält, ihn auszupeitschen - und vor lauter Wut über sein Abhauen etc. schlägt sie übelst heftig zu. Er sagt das Safeword, sie hört es in ihrem Rausch nicht, ein Freund bringt sie schnell weg, jemand anders fängt ihn auf... Und später sehnt er ich nach dieser Frau, die so hart zugeschlagen hat wie keine andere, und mit so viel Leidenschaft und Intimität wie auch keine andere.

Am Ende finden sie sich wieder. Sie waren halt einfach füreinander bestimmt.

*

Der Sinn der Geschichte beschreibt meiner Meinung nach etwas, was im Real Life häufiger vorkommt als man zunächst vielleicht glauben mag (aber natürlich nicht immer): Menschen suchen sich oft auch schon unbewusst ein Gegenstück aus, was zu ihnen passt.

Lange vor meinem Entdecken von BDSM war ich in einer beziehung, in der so ziemlich alles passte - nur sexuell war es ein bisschen langweilig. Irgendwann ging es auseinander, weil ich mich nach Abenteuern sehnte - im Nachhinein ist damit wohl auch das Entdecken meiner "wilden" Seite gemeint gewesen.

Jahre später redeten wir darüber - und stellten fest, dass wir beide eine unterdrückte BDSM-Neigung hatten, die sogar verdammt kompatibel gewesen wäre. Beide Switch, aber ich mehr dom und er mehr dev. Wir hatten es nicht gewusst, aber einfach irgendwie gespürt, dass wir zusammen passen.

Auch bei meinem jetzigen Partner, den ich im real life kennengelernt habe, hatte ich auch vorher schon das Gefühl von Kompatibilität, einfach auf der menschlichen Ebene und allgemein und so. Aber dieses Mal war ich schlauer und erwähnte schon sehr früh, wie ich ticke. Obwohl er es noch nie probiert hatte, war er neugierig - und siehe da, inzwischen haben wir ein so gut ausbalanciertes Sexualleben wie ich es noch nie zuvor hatte.

*

Es ist natürlich reine Theorie, und es gibt viele Gegenbeispiele... Aber bist du dir ganz sicher, dass in deiner Hauptpartnerin nicht auch etwas schlummert, was darauf wartet, geweckt zu werden? Anerziehen kann man es niemandem - aber wenn es schläft, kann man es langsam und liebevoll wecken.

Und dann muss es ja längst nicht so hardcore sein wie manch andere Sachen, die du bereits erlebt hast. Es wird trotzdem irrsinnig intensiv sein.

*

Man muss bei so was ein bisschen vorsichtig sein, es wäre fatal, eine Vanilla-Frau zu drängen, so was aus Liebe zu praktizieren, wenn es überhaupt nicht ihr Ding ist... Aber ich habe inzwischen einige Paare beobachtet, bei denen es irgendwann, Jahre später, aufs Parkett kam - und sich herausstellte: Die beiden harmonieren, sie haben sich nur nie getraut, das Maul aufzumachen.
wohl wahr, ...
@********0101, ich denke, die Damen Dark_Amber und Pixi haben das Wesentliche geschrieben.
Eigentlich beruhigend, was den Punkt 'höher, schneller, weiter' angeht, jedenfalls dann, wenn man, wie Pixi empfiehlt, die Karten auf den Tisch legt und langsam darauf hinarbeitet, dass 'normal' wird, was du jetzt in Doppellebigkeit und darin gewissermaßen auch einsam, ab und an auslebst. Nie genug und doch mehr, als dir vielleicht in der Normalität der Heimlichkeiten lieb sein kann.

Sie pocht lauter, die Sehnsucht, wenn sie permanent im Defizit ist...

Das weitere Nicht-Ausleben und nur mal hier und da - wir dazu führen, dass der Kopfkinofilm immer bunter wird - er hat ja kaum Möglichkeiten sich der Realität anzugleichen. Der Druck wird größer, der Frust auch. Und wie antworten viele Masos auf Druck und Frust - genau, mit einem noch größeren Wunsch nach Schmerz und Erniedrigung.

Weißt du, selbst ohne passendes Gegenstück,...je 'normaler' und innerlich wie äußerlich undoppellebiger man die eigene Neigung annimmt und akzeptiert, desto unrebellischer und ungieriger rütteln die inneren Sehnsuchtstierchen an den Gitterstäben.

good luck!

Sophia
Natürlich hatte ich schon überlegt, ob es nicht dennoch mit meiner Partnerin auszuleben wäre, ich kann es mir nicht vorstellen, auf Andeutungen hat sie nicht reagiert. Scheinbar passt es nicht zu Ihr.

Weiß manchmal auch nicht was besser ist, dieses getrennt sein hat vielleicht auch Vorteile. Was in der einen Welt geschieht, bleibt dort. Wenn es beispielsweise um Erniedrigungen geht. Keine Zeugen zu haben aus dem alltäglichen Leben. Vielleicht bin ich noch nicht so weit.

Dann frage ich mich manchmal, ob ich es wirklich wollte ständig mit einer dominanten Frau zusammen zu sein. Oft ja, manchmal doch nicht.
Es ist nicht immer einfach zu wissen, zu unterscheiden, was man möchte, was nur Kino ist, da herrscht oft ein großes Durcheinander der Gefühle, des Verlangens.

Weißt du, selbst ohne passendes Gegenstück,...je 'normaler' und innerlich wie äußerlich undoppellebiger man die eigene Neigung annimmt und akzeptiert, desto unrebellischer und ungieriger rütteln die inneren Sehnsuchtstierchen an den Gitterstäben.

Ist dies wirklich so? Einerseits ja andererseits, wenn es alltäglicher wird, öfter vorkommt will man dann nicht schneller mehr haben?

@ dark_amber
Diese Geschichten klingen einerseits irgendwie gut, ermutigend, wenn man es noch nicht so erlebt hat klingt klingen sie auch ein wenig zu optimistisch.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Glaubst du denn, ich bin meinem Freund gegenüber ständig Domme? Das wäre mir auch viel zu anstrengend ;). Meist sind wir auf Augenhöhe. Und nein, nach den ersten aufregenden Monaten will man nicht immer noch höher-schneller-weiter, dann werden die ganz alltäglichen Beziehungsdinge weiterhin ganz alltägliche Beziehungsdinge bleiben. Wirklich gute Sessions sind und bleiben was besonderes.

Irgendwann hat man sogar mal zwischenzeitlich genug davon - auch wenn man sich das in einem Zustand des "Ausgehungertseins" gar nicht vorstellen kann. Kennst du das nciht, wenn man total gierig nach Pizza oder Pfefferminzbonbons aus Amsterdam verlangt, ständig daran denkt... Und sich dann irgendwann daran totfressen kann, bis man auf einmal gar nicht mehr so sehr danach verlangt?

Auf Andeutungen habe ich früher übrigens auch nicht reagiert. Das kann zwar, muss aber nichts heißen. Wie soll sie die Andeutungen denn erkennen, wenn sie höchstens im ganz versteckten Kämmerlein mal entsprechende Fantasien hat und mit dem Ausleben längst nicht so weit ist wie du? Heute erkenne ich Andeutungen natürlich - aber früher hätte ich damit nichts anfangen können.

Wie gesagt, es muss nicht so sein, dass ihr auch da kompatibel seid. Aber ich würde es nicht komplett ausschließen, bevor man es wenigstens versucht hat.
**if Mann
2.514 Beiträge
Die Idee, die Partnerin zur Dominanz zu verführen, wird von der Hohepriestern und Hohepriesterinnen öfters kolportiert. In meinen Augen nichts anderes als Wunschdenken, ein Traum und eine Phantasie, die nur unnötige Zeit verbraucht. Es gibt zu wenig Frauen mit sadistischem Potential und der Theorie, wenn zwei sich gefunden haben, muss es zwischen ihnen eine Übereinstimmung in der Richtung geben, kann ich nicht voll beipflichten. Möglich, dass sich unbewusste Neigungen getroffen haben, jedoch können es auch ganz andere Dinge sein, die zwei zusammenführen.
Seit dem ich mich von diesem Traum verabschiedet habe, fühle ich mich frei, auch frei, um das Mögliche zu tun. Komischerweise habe ich kein Kopfkino mehr und träume dagegen von realen Menschen.
Was man als extrem empfindet, das unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Da gibt es einiges, was ich als solches empfinde, z. B., im Büro mit einem KG da zu sitzen. Auf der anderen Seite denke ich, man weiß nie, wer noch kommt und zu was man noch fähig ist.
Versuchen!
Trotz Leifs Zweifel, glaube ich an dark_ambers Theorie. Und ich habe mindestens eine Partnerschaft erlebt, wo das zutraf. Ich finde es gibt genug dominant vernanlagte Frauen, so dass statistisch Hoffnung besteht.

Wenn Du bisher nicht mehr als Andeutungen versucht hast, dann solltest Du es wirklich bei Deiner Partnerin konkreter versuchen.

In. o.g. Fall hat Sie es auch mit Andeutungen versucht. Kannste vergessen. Sie hat ihm dann die "O" als Hörbuch für die nächste Dienstreise mitgegeben. Und selbst danach musste sie ihm erst sagen:
"Halloooo ICH will deine "O" sein". Dann hat er es kapiert.

Ich glaube Andeutungen verunsichern eher und werden verdrängt.

Und wenn es mit der Partnerin klappt ist es ein Traum. So viel mehr Tiefe in der Beziehung.

Dass Du es ausserhalb schon versucht hast brauchst Du ja nicht auszubreiten.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Weiß manchmal auch nicht was besser ist, dieses getrennt sein hat vielleicht auch Vorteile. Was in der einen Welt geschieht, bleibt dort. Wenn es beispielsweise um Erniedrigungen geht. Keine Zeugen zu haben aus dem alltäglichen Leben. Vielleicht bin ich noch nicht so weit.

Diese Art der Gedankengänge kenne ich.

Dazu eine Sache: Wenn eine Domme jemanden erniedrigt, denkt sie dadurch nicht schlechter von ihm (wenn sie es nicht gerade für Kohle tut und diesen Kink überhaupt nicht teilt). Im Gegenteil: Es flößt einen ganz tiefen Respekt ein, zu sehen, was dieser Mann für einen zu tun bereit ist. Nie fühlt man (bei entsprechender Veranlagung, wie gesagt) tieferen Respekt und tiefere Zuneigung - und wenn der Sub dann am nächsten Tag, wieder als normaler Mann, den Kopf umso höher trägt und eine stille, innere Würde ausstrahlt, die von den Nachwirkungen kommt... Meine Güte, das ist so sexy...

Auch hier wieder ein Gedanke von Lilith of Dandelion aus diesem Buch: Wenn ein Mann seine eigene Devotion ablehnt und sich selbst innerlich dafür verachtet, dann wird er wahrscheinlich unbewusst nach Pay-Dominas suchen, die ihn für diesen Trieb auch verachten und bei ihm nur die schnelle Kohle suchen. Er glaubt dann ja gar nicht, dass er mehr als das verdient. Er glaubt ja, dass seine Devotion etwas real Verachtenswertes ist und nichts weiter als reale Verachtung verdient - statt Liebe, Dominanz und die Hingabe der Herrin, die kaum weniger tief sein kann als die des Subs. Viel, viel schöner für beide Seiten wird es, wenn seine Devotion als etwas absolut der Liebe Wertes erlebt wird. Dann kann er im Alltag stolz erhobenen Hauptes durch die Straßen gehen, weil er sich mit jeder Faser seines Seins geliebt weiß - und sie kann es genauso, weil auch sie sich mit jeder Faser ihres Seins geliebt weiß.

Es ist ein so mutige,r anspruchsvoller und gieriger Traum - aber irgendwie finde ich, er ist es wert, geträumt zu werden.
**if Mann
2.514 Beiträge
Nach längerer Beziehung müsste eigentlich klar sein, wie der Partner tickt und der TE ist auch schon etwas älter als Dark_Amber.
Es hängt m. E. immer an der Libido der Frau, die, so leid es mir tut, oftmals zu wünschen übrig lässt. Hat sie sexuelle Energie in sich, geht vieles, hat sie es nicht, läuft nullkommagarnichts. Ich weiß, ich werde wieder verdammt, weil nicht sein kann, was nicht darf, was mir wurscht ist.
Um hier einen konkreten Hinweis geben zu können, weiß ich zuwenig, wie beispielsweise, ob sexuell mit der Frau überhaupt noch etwas läuft oder ob die Sterbephase schon eingetreten ist, was m. E., nicht unwichtig ist. Wenn zwei sexuell miteinander verkehren, kann mir keiner weismachen, dass da Neigungen nicht zum Vorschein kommen. Wenn die Frau es nicht liebt, oral verwöhnt zu werden oder sich die Füße küssen zu lassen, was ich aus dem Text des TE herauslese, ist hier Hopfen und Malz verloren.
Egal, die Karten gehören auf den Tisch, und Vermutungen sind nicht ausreichend, allein um sich nicht die Restchance zu verbauen, dass man die Neigung mit der Partnerin doch noch ausleben könnte, und auch um ehrlich vor sich selbst zu stehen.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
leif, ich habe als ein Beispiel eine Beziehung, in der nach 20 Jahren bzw. 16 Jahren Ehe das große Coming-Out kam ;). Da war er Maledom und sie Femsub, aber egal, es passte trotzdem, sie haben sich ergänzt. Und aufeinmal war statt einmal im halben Jahr Gewohnheitssex deutlich mehr los - wie oft genau, weiß ich allerdings nicht.

Ich war übrigens die Dame, mit der er seine eigenen ersten Maledom-Erfahrungen neben der Ehe sammelte... Bin ja nicht nur Domme, sondern eben Switch. Und als er dann nach einem halben Jahr heimlicher Affäre mit mir den Mut fand, seiner Frau von seinen Fantasien zu beichten und auf einmal "alles gut" wurde zwischen ihnen, war niemand glücklciher als ich, wenn er mir dann manchmal bei unseren nostalgischen Treffen davon erzählte, was er jetzt schon wieder alles Böses mit ihr angestellt hatte.

Ja, ich weiß auch, das so was selten ist - aber ich bin wahrscheinlich immer noch nicht zynisch genug geworden, um den romantischen Teil in mir endgültig stumm zu kriegen.
**if Mann
2.514 Beiträge
Oh, ich träume auch noch das Unmögliche und ich wünsche es jedem, dass Unmögliches wahr wird.
Es kann lange dauern
Danke, an Leif, dass er die Gegenargumente hochhält und es bei einer sachlichen Auseinandersetzung bleibt.

Was Leifs Argument zu Ihrer Libido angeht, muss ich Ihm Recht geben. Wenn es beim Vanilla-Sex einschläft, wird sie die Hürde und Anstrengung nicht nehmen.

Mit der Länge der Beziehung hat es nichts zu tun. Bei uns waren es 18 Jahre, es würde passen, und dann hat leider obiges Gegenargument doch zugeschlagen.
An der Libido liegt es nicht, es passt nicht. denke auch, dass es eher selten, wenn sich verborgene Leidenschaften treffen..
@*******ber vielen Dank für Es flößt einen ganz tiefen Respekt ein, zu sehen, was dieser Mann für einen zu tun bereit ist. und die Zeilen danach. Ein wenig fühlt man sich doch verachtenswert für all die Sehnsüchte, die scheinbar nicht normal sind (Obwohl ich mir rational sage, dass dies Unsinn ist)
**if Mann
2.514 Beiträge
Thomdev, dann traue Dich doch einmal und erzähle ihr von Deinen Gefühlen. Es ist doch auch nichts Schlimmes, musst Du Dir immer sagen. Und da muss ich Dark_Amber recht geben. Ich glaube auch daran, dass in jedem etwas schlummert.
Manchmal ist auch weniger mehr, wenn es von einem geliebten Menschen kommt.
**tt Frau
791 Beiträge
Hier sind ja schon eine ganze Reihe an Beiträge geschrieben worden...
Ich mag dir deshalb nur einen kleinen Buchtipp geben. Es ist ein "Einsteigerbuch" und hat den Titel Ein bisschen härter ist viel besser

einfach mal in einer Suchmaschine eingeben

Vielleicht hilft es dir bei einem Gespräch mit deiner Frau/Partnerin...sofern du es denn versuchen willst.
manch eine(r) möchte aber ganz einfach seine (extremeren) sexuellen Wünsche lieber ausserhalb der Beziehung ausleben...
ein klassisches Männerverhalten, nicht nur im BDSM-Bereich, sondern auch bei Vanillas...
zuhause die "heile Welt" und draussen das wilde Leben...
schonmal da drüber nachgedacht ? *gruebel*
**if Mann
2.514 Beiträge
Ganz klar, wenn die Frau zu "Mutti" mutiert, muss der Mann mal raus, Motorradfahren oder Mädels aufreißen.
bzw umgekehrt, wenn ER zum Couch-Potato wird, jagt frau eben die knackigen Kerle *lol*
@ladyCougar
Das war ja einer meiner Gedankengänge. Es hat Vorteile beide Welten zu trennen, besonders in einem Bereich auf den man möglicherweise nicht besonders stolz ist. Aber ist dieses separate Ausleben dann immer mit dem Verlangen nach Steigerung verbunden, das so in einer Beziehung nicht auftritt? Dafür scheint es ja einige Hinweise zu geben, zumindest nach der Mehrheit der Personen, die sich bis jetzt geäußert haben.
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