"Heldenschmerz"
Besonders gut kann ein Mensch Schmerzen aushalten, wenn man daran glaubt, dass es für etwas gut ist...
Genetische Faktoren und frühere Schmerzerlebnisse beeinflussen die Schmerzempfindlichkeit, die somit immer individuell ist.
Die Schmerztoleranz steigt zunehmend mit dem Grad der psychischen Einstellung hierzu, dass es gut ist - die Bewertung ist positiv:
Beispiel:
Eine Mutter rettet ihr Kind aus einem brennenden Fahrzeug ohne die Schmerzen wahrzunehmen....
Schmerz ist ein Gefühl, das erst im Gehirn entsteht, also bewusst wird.
Verbrennen wir uns die Hand, werden diese Infos als elektrische Impulse nach oben ans Gehirn gemeldet. Wie stark aber der Schmerz
tatsächlich empfunden wird, hängt stark von der Psyche ab. Der Mensch hat ein inneres Schmerzdämpfungssystem, das Opioide ausschüttet und so das Schmerzempfinden dämpft. Wieviele Opioide ausgeschüttet werden, steuert das Gehirn:
Dies funktioniert wie ein Medikament, das sich durch Gedankenkraft aktivieren lässt.
Diese Gedankenkraft machen sich Naturvölker und indische Fakire zu Nutzen.
Hat das Leiden einen Sinn, weil man dadurch sein Kind rettet oder Sub ihren Top oder sich selbst damit glücklich macht oder der Fakir viel Geld verdient....hält man mehr aus; macht es für Top nur ein Gefühl von sinnlosem Leiden mit nur negativen Folgen, sinkt seine Schmerzschwelle.
In diesem Sinnkontext muss man auch den Schmerzwächter im Rückenmarksbereich erwähnen, der ebenso die Schmerzschwelle beeinflusst:
Ein ängstlicher (
) oder depressiver Mensch schaltet diesen Schmerzwächter aus, somit kommen alle Schmerzreize ungefiltert im Gehirn oben an.
Dagegen in Gefahrens- und Wettkampfsituationen ( z.B. eine Session mit zwei Subs, die Konkurrenzgefühle haben), bei akutem Stress, bei Ablenkung und völliger Entspannung, aktiviert das Gehirn den Schmerzwächter, somit werden weniger Schmerzreize oben im Gehirn ankommen, da sie mehr abgefiltert werden.
Die Einstellung zum Gefühl Schmerz entscheidet also was wir aushalten/können und wie stark wir ihn wahrnehmen.
Sub hat völlig ANDERE Einstellungen zum Schmerz als Top!!!, der ein Schlaginstrument schnell mal testet.
Sub, die völlig entspannt, weil sie ihrem Herren vertraut, hat einen aktivierten Schmerzwächter, zudem ersehnt sie die Opioidwirkung...den "SUBSPACE" wenn sie ihn schon mal erlebt hat.
Sub produziert mehr Opioide durchs AUFWÄRMEN in einer
Schlagsession, das ist anders, als wenn Top mit der Gerte einen Versuchsschlag auf die Wade durchführt.
Sub kann auch das Gefühl haben, ihrem Herren heldenhaft zur Verfügung für seinen Sadismus stehen zu wollen und hält viel aus.........
usw...
Fazit für mich:..es kommt auf die Einstellung an
Nur das, was er selbst aushält, soll er seiner Sub zuführen...ist mit diesem theoretischen Hntergrund doch zu überdenken
allerdings sollte Top um diese Schmerzmechanismen Kenntnis haben, dass Sub Schmerzen gedämpft wahrnehmen kann, aber dennoch körperliche Schäden im strukturellen Zusammenhang innerhalb des Gewebes ausgelöst werden können...die erst Stunden danach beim Nachlassen der Opioidwirkung ihre volle Wirkung entfalten. (
)
Grundsätzlich kann jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad Herr über seine Schmerzen werden, nämlich wie er es spürt...dies lässt sich sogar trainieren.
(...zu diesen Ausführungen sei angemerkt, dass "Schmerz" noch nicht bis ins Detail erforscht ist...)