Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
22045 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM für Anfänger
17410 Mitglieder
zum Thema
Wer kennt das: Plötzliche Angst und widersprüchliche Gefühle67
Sehr widersprüchliche Gefühle zur eigenen devoten Veranlagung Nachdem…
zum Thema
Sinnvolle/Lustvolle Aufgaben an devote Partnerin diktieren?!62
Ich habe an anderer Stelle im Forum bereits nach Anregungen gefragt…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Devote Partnerin bekam Angst

****cel Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Devote Partnerin bekam Angst
Hallo zusammen,
bin in dem ganzen Thema recht neu und wollte euch nach eurer Meinung fragen. Muss dazu wohl aber etwas weiter ausholen.

Also, durch eine sehr nette Dame habe ich meine dominante Ader zur "Blüte" gebracht. Wir verstanden uns auf Anhieb super und der "normale" Verkehr war von Anfang an Spitze, kurz gesagt es hat einfach super gepasst. Wir haben viel über alle möglichen Vorlieben geredet und sind recht schnell auf das Thema Dominanz gekommen, mich hatte das ganze schon eine Weile fasziniert und sie hatte wohl schon vorher ein wenig Erfahrung und war recht devot.
Nachdem wir anfänglich etwas zögerlich waren steigerten wir uns immer weiter da rein. Das ganze ging so weit bis sie einen "Absturz" bekam, wobei ich dass nicht ganz genau einordnen kann, da sie nur sagte, sie wäre so erschrocken über sich selbst gewesen, da es genau das war was sie wollte. Es lief noch eine ganze Zeit recht gut weiter bei uns und zusammen loteten wir unsere Grenzen aus und sehr häufig wenn wir über das ganze sprachen, versicherte sie mir "ich will bis an meine Grenzen und auch manchmal darüber hinaus". (Keine Angst wir hatten ein Safeword, es ist von ihr nur 1x genutzt worden)
Nun ist es aber so, sie hat die Sache beendet und ist jetzt mit einem Kuschelsex Typen zusammen ihre Begründung, sie hätte Angst davor ich würde sie "umbringen", nicht körperlich sondern seelisch.
Also es geht mir nicht darum sie zurück zu gewinnen, das hängt ganz von ihr ab, sondern es geht mir darum:
Hab ich eventuell etwas falsch gemacht?
Wie kann ich sowas zukünftig vermeiden bzw. erkennen? Wir haben wirklich sehr viel darüber geredet und sie sagte immer wieder, sie bekäme nicht genug davon, darum ist mir das ganze so unverständlich.
Ist euch so etwas auch schon mal passiert bzw. habt ihr davon gehört?

LG
Ist euch so etwas auch schon mal passiert bzw. habt ihr davon gehört?

Ist mir inzwischen in ueber 12 Jahren 2 mal passiert...

Im Nachhzinein habe ich beim ersten mal einfach eine ganze Reihe an Fehlern gemacht und beim 2ten mal habe ich die Warnzechen nicht gesehen/sie falsch gedeutet...

Auch ein Top/Dom ist nur ein Mensch und macht auhc fehler...

Da ich aber keine Ahnung habe was bei "euch" passiert ist etc. kann ich dazu leider wenig sagen, ob du was falsch gemacht hast ausser:

Ja hast du denn es ist nie nur einer schuld !
Gehoeren immer 2 dazu

Jetzt viel zu spekulieren macht aus meiner Sicht wenig Sinn ohne Infos...

Solltest du hier Infos posten wirst du sicher teilweise "in der Luft zerissen" werden von einigen und eben teilweise eventuell zustimmen und dich verstehen...
*****lva Frau
960 Beiträge
Vorab: SM ist aus meiner Sicht zum Großteil reine Kopfsache. Desweiteren berührt SM die Seele ganz intensiv und tief!

Du schreibst, ihr seit noch relativ neu im Thema, ihr habt langsam angefangen, euch gesteigert, viel geredet über das, was ihr gemacht habt. Ihr hattet ein "Safewort", somit hätte sie jederzeit abbrechen können, wenn sie gewollt hätte, was sie ja auch wohl einmal gemacht hat. Du schreibst sie hatte Erfahrung, die Frage ist wie viel und welche. SM ist nicht SM...gerade wenn es schon einmal zu einem Absturz kam, bei dem sie sagt, "sie hat Anget vor sich selbst"! Dann bist du wohl viel weiter in ihr "Inneres" vorgedrungen, als die Herren vor dir. Sie kommt mit diesem nennen wie es mal "anderem ich" nicht klar.

Sie kommt rein mental nicht damit klar, dass sie andere Dinge mag als "Otto-Normalverbraucher" und sie andere Dinge kicken, die manche als pervers bezeichnen, die du anscheinend aber geschafft hast in ihr erst richtig wach zu kitzeln.

Sie hat mit dir viele neue Erfahrungen gesammelt und diese muß sie anscheinend erst einmal verarbeiten.
Vielleicht ist es auch so, dass sie gerade dadurch, dass sie sich in die Arme eines"Kuschelsextypen" flüchtet, denkt, dass sie wieder von dem Thema SM weg kommt...."normal" wird!

Ich denke, du hast nichts falsch gemacht! Du bist nur an eine Partnerin geraten, die für das, was sie zwar rein körperlich fordert und wohl auch verträgt, rein geistig und seelisch nicht bereit war.

LA
Ich denke,dass die Frau sozusagen Angst vor ihrer eigenen Courage hat und sich im nachhinein sogar schämt,dass sie sich so gehen liess und "so etwas" zuliess.

Du solltest Dir deshalb keine Vorwürfe machen.

LG
Consi
Ich denke auch, dass genau bis zu dem Punkt alles richtig gelaufen ist, bis sie anfing über sich selbst nachzudenken.

Viele fragen sich am Anfang: "Bin ich krank? Ist das normal?"

Gerade zu Beginn der Neigung ist es für manche sehr schwer mit ihren Gefühlen umzugehen. Sie nehmen sich eine Auszeit mit Kuschelsex, weil sie sich da keine Gedanken machen müssen. Diese Phase hält solange an, bis sie merken, dass die andere Seite in ihnen steckt und sie es zulassen.

Nach deinen Erklärungen hast du, in meinen Augen, nichts falsch gemacht. Sie ist wohl einfach noch nicht so weit!

Luna
********noxx Frau
3.641 Beiträge
Ich setze einfach mal einen Text von mir bzgl Anstürzen rein, der vielleicht ein bissel ihre Flucht erklären kann...

Der Text ist als Interview zwischen 2 Frauen geschrieben und ist lang... *g*

Unsanfte Landung - Der Absturz

Mags: rosa, wir haben uns heute getroffen, um über ein Thema zu reden, das die meisten BDSMler gerne totschweigen. Abstürze. Keiner hatte sie jemals, jeder trachtet danach sie zu vermeiden. Man tuschelt darüber, aber selten wird konkret gesagt "ich kenne das". Du hast vor kurzem einen recht massiven Absturz erlebt. Erzähl doch einfach mal, wie es dazu gekommen ist.

rosa: Eigentlich war es ein normales Spiel in einer normalen, sehr innigen, D/s Beziehung. Ich hatte Mist gebaut, ich hatte die entsprechende Strafe zu bekommen und das war auch völlig in Ordnung so. Trotz dieser normalen Situation lief es schon bei den ersten Hieben aus dem Ruder. Die Situation wandelte sich für mich vom Spiel in de partnerschaftliche Ebene. Ich habe das, was da geschah als völlig surreal gesehen, habe meinen Partner als jemand Fremden wahrgenommen. All das Vertrauen, das ich in ihn habe, war mit einer Sekunde dahin. In mir war nur noch ein eisiges, ungutes Gefühl. Ich fühlte mich verraten, verkauft, missverstanden, missbraucht, in einem Augenblick. Meine ganze Gefühlswelt ist in diesem Moment ins Schleudern gekommen, die Gründe hierfür weiß ich nicht genau. Ich kann nur jetzt, zu einem späteren Zeitpunkt, Vermutungen darüber anstellen. Die Empfindungen damals haben mich erschreckt, ich fühlte mich unendlich allein, obwohl er da war, obwohl er derjenige war, der mit mir spielte.
Vielleicht lag es an meiner Tagesform. Ich hatte auf der Arbeit sehr viel Stress gehabt und war eigentlich nicht in der Laune zu spielen. Da sub aber natürlich perfekt sein will, baut sich mitunter ein gewisser, eigenerzeugter Druck auf. Ich hätte ihm etwas sagen können, habe das aber nicht getan.
Vielleicht hat sich auch einfach mit der Zeit etwas in unserer Beziehung aufgestaut. Die Zeit zuvor hatten wir mit unglaublicher Intensität gespielt. Im Gegensatz zu früher dauerte unser Spiel jetzt an, mit definierter Hierarchie. Es gab nur noch den Herrn und die sub, nicht mehr die Menschen dahinter. Und dabei sollten die doch im Vordergrund stehen. Ich hatte das Gefühl zu kurz zu kommen. Schließlich liebe ich ihn als den Menschen, der er ist, nicht nur als den Dom. Eigentlich war an dem Tag nichts wie sonst.
Ich habe einfach im Spiel hemmungslos angefangen zu weinen, dann kam dieser emotionale Absturz. Das Gefühl von Kälte in meinem Herzen, wie sich alles in mir zusammenzog. Ich mich in mich selbst emotional zurückzog. Ich habe mich allein gefühlt und er konnte nicht das geringste dagegen tun.

Mags: Wie hat er reagiert, was hat er gemacht? Konnte er Dir nicht helfen?

rosa: Mags, er hatte keine Chance. Wenn die Absturzspirale im Kopf anfängt, dann hängt man in ihr fest Man saust kopfüber talwärts in die endlose Dunkelheit hinein, auf den Boden zu, der sich, wenn man aufschlägt, nicht einmal unangenehm kalt anfühlt, eher lauwarm und klebrig. Er hält einen fest, hält das Denken gefangen, blockiert die Vernunft.
Wenn man stürzt, dann kann der aktive Part alles mögliche tun, aber in manchen Fällen hilft das nicht. Mein Partner hat mich losgemacht, mich in den Arm genommen, mich gestreichelt, mir einfach Nähe geben und das Gefühl vermitteln wollen, dass er für mich da ist und dass ich sicher bin. Einfach nichts sagen, nur fühlen, zuhören, Tränen trocknen, mit mir kuscheln, mir klar machen, dass alles gut ist, dass nichts passiert ist, dass alles wie vorher ist.
Ich habe ihn nicht an mich heran gelassen, ihn der mir so weh getan hat, der mich missbraucht und verletzt hat. Das klingt unglaublich paradox, wenn man weiß, wie sehr ich ihm vertraue, aber in diesem Augenblick spielte das alles keine Rolle mehr. Es ist als ob man eine Mauer um sich errichtet, nur um zu verhindern, dass noch mehr seelischer Schmerz auf einen zukommt, also blockt man.

Mags: Man blockt?

rosa: Ja, ich habe seine Nähe in diesem Augenblick nicht ertragen, habe ihn körperlich abgewehrt und mich aus seiner Umarmung befreit. Ich habe ihm nicht erlaubt, dass er mich berührt. Ich hatte ja die irrige Empfindung, er ist das gar nicht. Es ist irgend jemand anderes, der mir wehgetan, der mich verletzt hat. Nicht er, denn er würde das ja niemals tun. Das einzige, was ich in mir spürte, war Kälte. Da war kein anderes Gefühl mehr in mir. Vor allem fehlte die Wärme, die sonst da ist, wenn ich nur an ihn denke, keine Liebe, nur ein leeres Nichts...

Mags : Wie hat sich der Absturz für Dich und Deinen Top in Folge ausgewirkt? Hatte er Auswirkungen über das Spiel hinaus?

rosa: Die Gedanken rasten, die Nacht hindurch, es hört gar nicht mehr auf dieses verlorene Gefühl. Gerade so als ob man ein winziger Punkt in einer riesigen Wüste aus Eis ist. Anders kann ich es gerade nicht beschreiben, ich wüsste im Augenblick nicht wie. Ich habe mich, während ich gestürzt bin, trotz seiner Anwesenheit mehr als nur verloren gefühlt, allein gelassen, habe ihn hinter dem Herrn nicht mehr erkannt, den, der mir doch so vertraut war.
Ich habe die ganze Zeit nachdem er gegangen war, nur noch geheult, die ganze Nacht. Selbst wenn er geblieben wäre, er hätte nichts tun können, ich musste das mit mir selbst abhandeln...
Die nächsten Nächte ging das so ... selbst mein Hausmittel bei solchen Fällen hat versagt. Normalerweise dusche ich bei so etwas ewig lange, eine halbe Stunde Minimum. Das mache ich meistens, wenn es mir nicht gut geht, so als könnte das warme Wasser alle Unbill meiner Welt von meinem Körper herunter- und aus meiner Seele herauswaschen ...
Manchmal klappt das und in das Chaos meiner Gedanken kehrt die Ruhe der Klarheit wieder und ich weiß, was zu tun ist oder wie ich handeln sollte... das war da nicht der Fall...
Ich stand vor dem Spiegel, schaute mich an und wusste nicht, wen ich da sehe ... Wer bin ich? Was bin ich? Und ich fand trotz aller Überlegung keine Antwort auf die Frage. Ich sah nur ein paar verwirrte Augen, die die Spiegel der Seele sind, die genauso verwirrt war im Augenblick.

Mags: Du hast gesagt, das ganze ging ein paar Tage lang. Wie bist Du damit fertig geworden? Was hast Du gemacht?

rosa: Im wesentlichen nachgedacht ... sobald ich Muße fand, nachzudenken. Meine Zeit auf der Arbeit war pure Erholung, denn sobald ich wieder zur Ruhe kam, liefen die Mühlsteine in meinem Kopf wieder los. Aber das war auch gut so, denn ich habe langsam und stetig realisiert, was passiert war. Meine größte Angst war, dass unsere Beziehung Schaden nehmen könnte, dass ich mein Vertrauen nicht wieder finden werde. Im Nachhinein hat sich das Gott sei Dank als nicht zutreffend erwiesen. Es ist wieder alles in Ordnung.
Ich habe mir auch Gedanken um ihn gemacht, was er fühlt, wie es ihm geht ... weil ich weiß, wie wichtig ich ihm bin und dass seine Gedanken darum kreisen, dass er schuld daran ist, dass er es nicht früh genug bemerkt hat, um mich aufzufangen zu können.
Wir haben viel telefoniert in dieser Zeit. Es ist nun mal der Nachteil einer Wochenendbeziehung, dass man sich nicht direkt auseinandersetzen kann. Wir haben es wohl jeder für sich in größeren Stücken getan.
Ich habe mir die Situation immer und immer wieder ins Gedächtnis gerufen, reflektiert und überlegt, was der Grund war und ob es sich hätte vermeiden lassen. Ob ich hätte bremsen können... warum ich nicht einfach das Spiel unterbrochen habe ... wozu gibt es denn ein Safeword.
Irgendwann wurde mir folgendes bewusst: Als ich gefesselt im Rahmen hing und am seelischen Runterkrachen war, konnte ich es nicht stoppen. Ich war in einer Spirale, die in rasendem Galopp nach unten rauschte und mich mitzog. Wie soll man stoppen, wenn man das Gefühl hat allein zu sein? Mit wem soll man kommunizieren?
Der Kopf, meine Ratio, funktionierte nicht auf die übliche Art und Weise. Kein einziger interner Schutzmechanismus arbeitete. Ich konnte nicht stoppen und war irgendwie vollkommen abgeschottet, eingepackt in mich selbst. Mein Verstand, der das wohl im Nachhinein betrachtet mitbekommen hat, auf welcher Bahn ich da laufe, hat es nicht geschafft, zu reagieren und mich da rauszureißen.
So etwas passiert einfach. Es ist nicht steuerbar und keiner der Beteiligten trägt die Schuld daran ...

Mags: Also hältst Du Abstürze für nicht zu vermeiden?

Rosa: Nein, ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass es am besonders guten Top oder bottom liegt, dass beiden noch nie ein Absturz passiert ist, sondern, dass sie lediglich Glück hatten.
Wir spielen oftmals am Rand mit den Emotionen, mit der Angst, mit Abneigungen und Vorlieben, überwinden Grenzen, verschieben sie und manchmal erkennt man das Ende halt nicht so gut. Und man saust talwärts, weil man zu nahe am Rand gestanden und der vermeintlich sichere Hang nachgegeben und das Seil nicht gehalten hat. Unfälle passieren nun mal... auch wenn seelische Unfälle oftmals schwerer zu überwinden sind ...
Aber sag mal ... ich habe mal von Abstürzen bei Tops gehört. Hast Du so etwas schon mal erlebt ...?

Mags: Ja, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Top Drop etwas mir unbekanntes ist. Die von Dir geschilderten Gefühle sind bei mir ähnlich aufgetreten, bei mir kam jedoch noch ein übergroßes Gefühl, die Kontrolle nicht mehr zu haben, versagt zu haben und eine irgendwie geartete Hilflosigkeit dazu.
Meine Top-Drops waren immer Reaktionen auf einen Absturz bei einem sub, den ich zumeist gerade noch abfangen konnte, aber mir schon mehr als klar war, wie haarig die geschehene Situation gewesen war.
Was folgt ist das schlagartige Bewusstwerden, dass man letztendlich auch nur ein Mensch ist und nicht die große Göttin auf dem Olymp. Ein ruckartiges Rausreißen aus dem Top-Space in die Niederungen der Realität, das mitunter mehr als schmerzhaft sein kann und auf die Seele schlägt ... Und auch bei mir hat das schon einmal mehrere Nächte harten Kampfes mit meinem Kopf und Ego erfordert, wobei ich mir immer überlegt habe, ob ich den ganzen BDSM Krams nicht vergessen sollte und stattdessen vanilla werden ... Aber da man nicht sein kann, was man nicht ist, bin ich natürlich im toppigen Lager geblieben.
Auch als Domme ist man von den üblichen einflussnehmenden Parametern wie Stress im Alltag oder bloße Unlust nicht gefeit. Das geht mir genauso, wie Du es oben schon geschildert hast. Manchmal habe ich keine Lust zum Spielen, lasse mich aber trotzdem dazu verleiten, weil sub ja von mir erwartet, dass ich die perfekte Domme gebe.
Eigentlich ist es wohl kein so großer Unterschied, auf welcher Seite man spielt, wenn man sich selbst unter Druck setzt, Erwartungen erfüllen zu müssen. Und manchmal überfordert es einen. Und dann ist die Gefahr, dass etwas schiefläuft, natürlich eher gegeben, als in trauter Entspannung.

rosas und mein Gespräch dauerte noch eine ganze Weile länger. Wir sind Freundinnen und kennen uns schon relativ lang. Ich denke aber, dass in diesen offenen Worten das zum Ausdruck kommt, was wir beide hiermit erreichen wollen.
Nämlich dass mal jemand anspricht, was so viele verschweigen. Wenn man abgestürzt ist, geht das enorm aufs Ego. Zumal, wenn das den anderen, die man so kennt, angeblich noch nie passiert ist. Das erzeugt neue Angst zu versagen und führt zu sehr viel weniger Spaß am Spiel, weil man ständig auf der Hut ist, dass ja nichts Unvorhergesehenes passiert. Neuer Druck baut sich auf und man ist wieder da, wo die Spirale mitunter beginnt. Abstürze sind menschlich.
Sie passieren eben. Niemand ist besser oder schlechter, weil er so etwas kennt oder nicht kennt. Sie sind Unfälle der Seele in einem Spiel am Rand.
Reden hilft und viel miteinander reden ist auch nötig, um die verletzte Vertrauensbasis wieder herzustellen. Und zwar auf beiden Seiten und in sich selbst.
Abstürze sind keine Beinbrüche. In der Regel sind sie unserer Meinung nach unterbewusste Stopsignale, wenn der Verstand die Notwendigkeit zu stoppen nicht erkennt. Man sollte das Spiel dann erst einmal für eine Weile aussetzen, abwarten, nach Gründen für das Geschehene suchen. Versuchen herauszufinden, was der Grund war, auch wenn es zunächst keinen ersichtlichen Grund gibt. Manchmal ist es wohl das Gefühl, nicht als das akzeptiert zu werden, was man ist. Nur noch sub oder Dom zu sein, ohne dass der Mensch Berücksichtigung findet. Und manchmal hat man einfach nur einen schlechten Tag, andere Dinge im Kopf, würde lieber etwas anderes tun oder einfach einen Kuschelabend mit seinem Partner zu verbringen.
Wenn es einem nicht gut geht, gilt es für den anderen aus seiner Rolle herauszukommen und Mensch zu sein. Das "Spiel" muss unter solchen Rahmenbedingungen auch mal hintenanstehen.
In diesem Sinne: Passt auf Euch auf ...
(c) MdF aka noxx 2002
*******Pain Paar
244 Beiträge
Natürlich ist es schwierig zu beurteilen, ob alles richtig gemacht wurde oder nicht, wenn man "nur" einen kleinen Auszug der Beziehung kennt. Soweit Du geschrieben hast, sehe ich auch keinen offensichtlichen Fehler.

Gedankenlesen/Interpretation: Da sie ihre Angst damit begründet, dass DU sie "umbringen" würdest (und nicht etwa ihre Neigung oder Etwas dies tut), könnte aus ihrer Sicht dennoch etwas nicht gut gelaufen sein, für dass sie Dich verantwortlich macht - was immer das sein mag.

Meine Erfahrung dazu: Ich habe schnell gelernt, dass es nicht wichtig ist, was die Partnerin will, sondern entscheidend ist, wozu man selber bereit ist. Nur weil man seine Grenzen ausloten kann (oder dazu aufgefordert wird dies bei jemandem zu tun), heißt das ja noch lange nicht, dass man das auch tun will. Als dominanter Partner sollte man auch die Verantwortung tragen (können). Manchmal vergisst man dies, weil die Herausforderung einen treibt es zu schaffen und merkt es erst, wenn man zu weit gegangen ist.

Und nicht jede Session muss gleich den nächsten Schritt bedeuten. Etwas was heute kickt, wird auch morgen noch funktionieren. Entwicklung zu den Grenzen hin benötigt Zeit. Zeit, um auch Selbstsicherheit zu erlangen und zu wissen, was man tut und den anderen besser einzuschätzen.

Vielleicht war der einzige "Fehler" die mangelnde Geduld und im Zuge dieses rasens auf das Ziel zu, blieb das Vertrauen und die Sicherheit sich fallen lassen zu können bei ihr auf der Strecke?

Nur eine mögliche Interpretation von vielen *g*

Viele Grüße,
Herr M.
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Ich erlaube mir, eine Passage aus dem TE-Text herauszupicken:


Nachdem wir anfänglich etwas zögerlich waren steigerten wir uns immer weiter da rein. Das ganze ging so weit bis sie einen "Absturz" bekam, wobei ich dass nicht ganz genau einordnen kann, da sie nur sagte, sie wäre so erschrocken über sich selbst gewesen, da es genau das war was sie wollte.


"Das sich über sich selbst erschrecken" ist Bestandteil des Lebens
und auch der eigenen Sexualität.
Wenn es sich um " die dunklen und verdorbenen Abgründe" ( Was jede/r selbst für sich entscheidet und empfindet, was das nun ist/sein könnte) bei BDSM Fantasien handelt,
kann so ein
" Schreck über sich selbst - obwohl es doch das ist, was man wollte/von dem man schon immer geträumt hat/was einen neugierig gemacht hat"
schon intensiver erlebt werden, wie in anderen Lebensbereichen.

Man ist dann " erschüttert" oder hat sich "erschüttern" lassen.

Seine Träume zu leben oder seine Fantasien auszuleben
kollidiert immer mit der Realität.
Einfach weil man in Träumen oder Ideen, in Fantasien sich
" evtl. ganz andere Gefühle denkt".

"Gedachte Gefühle" fühlen sich aber anders an, wie real erlebte Gefühle.
Gefühle und Gedanken können aufkommen, an die man in der Fantasie nicht gedacht hat.Sie können einen angenehm oder unangenehm überraschen. Oder man kann sie nicht einordnen.

Wie schon hier im Thread gesagt wurde, das was Mensch erlebt,
muß er auch verarbeiten.
Manchmal geht das wie von alleine,
manchmal braucht es dazu eine Auszeit.Manchmal braucht man Hilfe dazu und ein andermal schafft man dieses sortieren und verarbeiten
von ganz alleine.

Jeder Mensch hat seine individuellen
"Erlebnisverarbeitungs- und sich selbst sortieren-Strategien".

Mach eine/r erlebt das " Erschrecken vor sich selbst" als "Kick"
und manch einer mag seine Sexualität lieber ohne dem.

Frau und (ihre) Sexualität - an sich ein kompliziertes Thema.
Gesellschaftliche Normvoestellung und kirchliche Moralvostellungen, die sich miteinander vermischen, haben da ihren Anteil dran.
Ebenso wie Frau mit dem Thema aufgewachsen ist, innerhalb der familiären Konstellation.
unabhängig von Einzelabsturz oder Moral
nie nie die Zwischendurchwärme und die liebevolle Zuwendung vergessen, küsschenknuddelnknutschenkrabbeln, lachen, sonst frisst das eventuell jemanden auf und dann wird alles leer und mechanisch und grausam und dann kann man sich konsumiert, ausgebremst oder gelöscht meinetwegen auch umgebracht fühlen. Und wenn die Wärme nicht reicht dann eben Abschied nehmen. Vielleicht schafft mans, wenn man ganz mutig ist, auch immer mal nen Temperaturabgleich zu machen. Wenn man schon so behertzt über Sex spricht, kann man sich ja auch mal trauen, über Gefühle zu reden.

*herz*
Das einzige, wo ich einen Fehler ein bisschen ausmachen könnte, ist dass ihr nach ihrem ersten "Absturz" vielleicht zu schnell wieder in die Vollen gegangen seid.

Da hat sie sich wohl etwas überschätzt und du sie auch.

Das sind aber dennoch Dinge, die passieren können.
Solange du jetzt gelassen bleibst, machst du zumindest jetzt nichts falsch. Denn wenn sie Redebedarf hat, wird sie es dir vermutlich früher oder später (vermutlich erst später) eh sagen, warum sie ausgestiegen ist.
So wie's klingt, weiß sie das selbst gerade nicht so recht in Worte fassen können. Der Fluchtreflex jedenfalls war sehr groß, und den sollte man auch respektieren.

Ein "danke für die schöne Zeit" ist jedenfalls besser als ein "was hab ich falsch gemacht?" ihr gegenüber. Denn vielleicht hast du ja nichts falsch gemacht, genauso wie sie, weil ihr beide eben dieses Tempo hattet das ihr hattet, es zu dem Zeitpunkt genau so brauchtet, es aber genau deswegen jetzt nicht mehr geht und sich die Welt woanders weiterdreht.

Manche verdammt heiße und tolle Affären sind auch endlich, obwohl sie superklasse waren.
Das mag man zwar nicht immer gerne akzeptieren, aber geht ja kein Weg dran vorbei, es doch tun zu müssen.
So schade es auch ist. *ja*
****cel Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Hi,
erst mal danke für die vielen Antworten und Ansichten.

Um das Ganze noch ein wenig zu erläutern. Wir wohnen knappe 300km auseinander und sahen uns alle 2-4 Wochen. Es war auch nicht so dass wir NUR Bondage und SM praktizierten das Ganze war ein Spiel aus Schmerz und Zärtlichkeit, Macht und Unterwerfung, Kontrolle/Kontrollverlust, bezog sich aber immer nur aufs Bett, alles andere wurde immer "gemeinsam" entschieden (also quasi von ihr *zwinker* ).
Es wurde hier jetzt öfter das Tempo angesprochen, für meinen Teil kann ich sagen, es war genau so wie es für mich sein sollte, für ihre Seite kann ich nur eine Aussage von ihr wiederholen : Du triffst genau das was ich immer wollte und bisher nicht wusste dass ich es will.

@****er
Natürlich haben wir auch über Gefühle gesprochen und nicht nur so offen über Sex.
Das war ja der Grund warum es mich total unvorbereitet getroffen hat, wäre nur ein Wort von ihr gekommen, damit meine ich jetzt nicht unser safeword beim Akt, sondern im normalen Gespräch oder Alltag, dann hätte ich komplett anders reagiert oder es zumindest versucht.

Aber um zu dem Allgemeinen zurück zu kommen. Unser letztes Telefonat (sie steckte schon in der neuen Beziehung) drehte sich auch darum wie sehr sie diese Art von Sex und nähe vermisst. Deshalb denke ich auch wie hier mehrfach erwähnt, dass sie noch nicht so weit ist (vllt ja auch nie, aber das weiß man nicht)

Bin jetzt aber erst mal etwas beruhigter, wenn hier auch die vorherrschende Meinung ist, ich hätte wenig falsch gemacht, nichts würde ich immer noch nicht ganz sagen. Der Text den equinoxx gepostet hat macht mich doch etwas nachdenklich. Beim lesen ist mir eingefallen das sie mal etwas ähnliches gesagt hat, sie könne einfach nicht aufhören, egal wie wild oder feste wir waren.. hmm schon wieder vorbei mit beruhigt sein..



@ hanjie

Manche verdammt heiße und tolle Affären sind auch endlich, obwohl sie superklasse waren.
Das mag man zwar nicht immer gerne akzeptieren, aber geht ja kein Weg dran vorbei, es doch tun zu müssen.
So schade es auch ist. *ja*

Jups das sehe ich genauso.
Also ich möchte auch nochmal betonen, es sollte nicht der Eindruck entstehen das ich sie auf biegen und brechen zurück will, wäre zwar sehr schön, aber unsere Wege haben sich nun mal getrennt.
Mir ging es vorrangig darum Feedback zu bekommen.
**if Mann
2.514 Beiträge
(Keine Angst wir hatten ein Safeword, es ist von ihr nur 1x genutzt worden)

Wenn sie schon Erfahrung hatte, und Du nicht, und sie das Safewort benutzt hat, war es Deine Unerfahrenheit und ihre Unerfahrenheit im Umgang mit Unerfahrenen, die dazu geführt hat. SM ist nur schön, wenn kein Safeword fällt. Es war vielleicht auch das erste Mal, dass sie es nötig hatte. Du bist, wenn auch nicht bewusst, dran schuld und da beißt die Maus keinen Faden ab.
Und ich habe das Gefühl, Du bist Dir der Bedeutung nicht bewusst. Müsste ich ein Safewort sagen, wäre es für mich das letzte Mal gewesen.
****al Mann
2.823 Beiträge
Ich wäre ja etwas vorsichtiger, wenn sich meine Ferndiagnose auf einen einzigen Satz in Klammern gründen würde.
****cel Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Naja, ich weiß mittlerweile, manche benutzen eine Art Ampelsystem, wir hatten für alles nur ein Wort und es kam nicht im Zusammenhang mit Schlägen oder Fesseln, Absturz und Safeword hingen auch nicht zusammen wenn du darauf hinauswolltest.
Ich wollte mit dem Satz nur verdeutlichen dass sie zum einen jederzeit die Möglichkeit hatte etwas zu beenden und als es nötig wurde ich auch sofort die Handbremse gezogen habe.
****na Frau
23.722 Beiträge
Wenn sie schon Erfahrung hatte, und Du nicht, und sie das Safewort benutzt hat, war es Deine Unerfahrenheit und ihre Unerfahrenheit im Umgang mit Unerfahrenen, die dazu geführt hat. SM ist nur schön, wenn kein Safeword fällt. Es war vielleicht auch das erste Mal, dass sie es nötig hatte. Du bist, wenn auch nicht bewusst, dran schuld und da beißt die Maus keinen Faden ab.
Und ich habe das Gefühl, Du bist Dir der Bedeutung nicht bewusst. Müsste ich ein Safewort sagen, wäre es für mich das letzte Mal gewesen.


Ein Safewort ist dazu da um es, wenn es nötig ist, zu gebrauchen. Ich habe es selber zwei, drei Mal in der letzten Beziehung benutzt. Ich fand das nicht schlimm und er war froh das er sich in der Hinsicht auf mich verlassen konnte und unser SM war dennoch wunderschön.
Gerade wenn es um Sadisten und Masohisten geht ist es teilweise "normal" in einer session auch mehrmals ein Ampel-Code Savewort zu benutzen...

Ist nichts schlimmes bei...
******nig Mann
24.796 Beiträge
@**if:
ich LIEBE verallgemeinerungen! sie sind so herrlich... oft... unzutreffend... *gaehn*
**if Mann
2.514 Beiträge
Zugegeben, das sieht jeder anders. Ich sehe es so und vielleicht sah sie es auch so. Und ich bin hier nicht da, um Absolution zu erteilen und um jemanden auf die Schulter zu klopfen. Hier ist die Schuldfrage gestellt worden. Und ich halte mich an die Fakten, die da sind und richte meine Antwort darauf aus.

Dann erzähl doch mal was besseres, lieber Foenig. Welche Fakten kannst Du denn herauslesen ?

Er war unerfahren und vielleicht auch noch grottenschlecht dabei. Was soll ich hier von den Umständen herumsabbeln, an denen angeblich niemand schuld ist, wem hilft das ?
*********on_rp Frau
5 Beiträge
Es wurde auch von Stress gesprochen und anderen negativen Faktoren die in der Stimmung mitgeschwungen sind. Vieleicht hatte sich die Beziehung schon etwas verändert worüber noch nicht offen gesprochen wurde und im Spiel wurde es dann ausagiert und hat sich in dem Absturz manifestiert.
Also besser im Gespräch bleiben und an Stressigen Tagen einfach nur relaxen. *g*
******nig Mann
24.796 Beiträge
na jedenfalls kann ich alleine aus der tatsache, dass das safewort gefallen ist, noch keine ableitung nach dem motto "du böser schlimmer dom, DU bist schuld, DU und NUR DU ganz alleine!" herstellen... das ist dann wohl doch ziemlich an den haaren herbeigezogen.

im übrigen denke ich, gerade wenn beide anfänger sind kann es durchaus immer mal vorkommen, dass situationen einfach anders sind als man es sich vorher so gedacht hat. da fällt so ein safewort manchmal auch quasi im affekt, und wenn man in ruhe drüber nachdenkt bzw im nachgang dazu miteinander redet stellt sich heraus, dass es eigentlich gar nicht nötig war. jedenfalls habe ich selbst eine solche situation erlebt.

das gibt es übrigens genauso wie andersrum: es ist gar nicht so selten der fall, dass sub es zunächst mal gar nicht "fertigbringt" ein safewort zu sagen wenn sie einmal in der passenden situation ist. da ist sowas wie ein mentaler riegel vorgeschoben. in so einem fall muss man dann tatsächlich üben ein safewort überhaupt zu sagen. aber gut: das war hier wohl nicht der fall.

jedenfalls würde ich einem anfänger-dom keinen vorwurf daraus drehen wollen wenn er mal aus unwissenheit zu weit gegangen ist. zum einen kann man speziell, wenn einem alles noch so neu ist, vieles einfach nicht richtig einschätzen weil man es schlicht nicht kennt, und zum anderen haben subbis ja auch (meist) die angewohnheit, dass sie gerne mal an grenzen herangeführt (oder auch darüberhinaus) werden wollen. wenn man nun mit solchen vorwürfen kommt führt das im endeffekt nur zu einer blockade und dom kann nicht mehr frei agieren.

es hängt dann einfach viel davon ab, wie man im nachhinein damit umgeht: genauso, wie dom verständnis für seine sub haben muss und sie auffangen muss, ebenso sollte auch ein wenig verständnis für die nicht ganz so leichte rolle des dom von seiten der sub da sein. wenn dann der erste schock verdaut ist kann man eben oft auch wieder mit einem lächeln auf den lippen sagen "ok, beim nächsten mal achtest du aber auf diesoderjenes bitte, ja? sowas brauch ich nicht nochmal..."

was aber nun diese ganz spezielle situation angeht, in der der te wohl steckt, so ist es schwierig alleine aus diesen paar sätzen heraus etwas dazu zu sagen. ich denke es gibt durchaus verschiedene varianten, die ihr verhalten erklären könnten:
• sie hat sich über sich selbst erschrocken und denkt "hey, wenn ich so weiter mache dann erleide ich irgendwann tatsächlich einen bleibenden schaden!" deshalb gab es das aus der beziehung und sie hat sich einen extrem-stino gesucht, einfach aus übervorsicht: "mit DEM passiert mir sowas bestimmt nicht!"
• sie hat sich einfach so in jemand anderen verliebt. sowas passiert tausendfach jeden tag, und besonders bei einer frischen liebe schiebt man gerne auch mal alles auf seite, was stören könnte. in diesem fall eben die (noch neue) neigung, gleich zusammen mit dem damit in gedanken verbundenen mann.

es gibt sicher noch weitere varianten, und ganz sicher auch welche, in denen sie besser dasteht als bei diesen 2 möglichkeiten. mir fallen sie nur gerade nicht ein...
**if Mann
2.514 Beiträge
ich mache hier dem TE auch keine Vorwürfe, sondern wollte darauf hinweisen, dass es für Anfänger besser und vielleicht auch schöner ist, wenn sie aneinander wachsen. Und weil der Dom nun mal der agierende Partner ist, und weil er Dom ist, darf er sich nicht unter Erwartungsdruck durch seine Sub setzen lassen. Es kann ja sehr wahrscheinlich sein, dass sie ihn doch etwas subtil unter Druck gesetzt hat, allein durch die Tatsache, dass sie schon etwas Erfahrung hatte. Wie man sich selber in ungewohnten Situationen und Anforderungen unter Druck setzen kann, will ich gar nicht reden.
Das alles sollte für einen Dom eigentlich keine Rolle spielen, wenn wir die Tatsache außer Acht lassen, dass niemand perfekt und immer stark ist und immer weiß, was er tun soll.

Klar, gibt es Leute, die das Wort Spiel wörtlich nehmen und mal ein bisschen spielen wollen, nach dem Prinzip Trail and Error. Aber das ist nicht meine Auffassung.

Und wenn alles nicht so gewesen ist und alles nur den äußeren Umständen geschuldet ist, können wir uns auch über das Wetter unterhalten, oder dass es einfach nicht die richtige Partnerin für ihn war, was dann alles erklären würde. Bei der einen läuft es, bei der anderen eben gar nicht.
******nig Mann
24.796 Beiträge
hmm… also ich hatte dein posting von voriger seite (dein letztes posting dort) schon als vorwurf gegenüber dem dom verstanden. umso schöner zu lesen dass du es nicht so verstanden wissen wolltest…! *top*
Hmmm - ich würde mir eher Gedanken machen wenn man schon jahrelang miteinander "spielt" und dann das Safewort kommt. Denn dann hat man offensichtlich sich ein wenig wegentwickelt.

Am Anfang ist ein Safewort sicher nichts Erstrebenswertes, aber auch nichts Ungewöhnliches. Dafür ist es schließlich da, bei Grenzüberschreitungen die Notbremse ziehen zu können. *g*
Viel wichtiger finde ich den Umgang damit im Anschluss daran.
Just das erwähnte ich hier dann ja auch. Vielleicht ging's im Anschluss an diese Situation n bisschen zu schnell für beide weiter und überforderte beide. In dem Fall: Vor allem sie.

Ich wäre als Top übrigens nicht unfroh, wenn das Safewort fiele. Dann wüsste ich, dass sie dazu fähig ist und man sich so wunderbar zusammenraufen kann.
Auch wenn es natürlich schöner ist, wenn man es vorher bemerkt *ja*
Aber da steckt man nicht drin. Manchmal holen einen alte Dämonen ein, die man schon längst verdrängt hatte. Das kann kein Dom der Welt ahnen oder gar verhindern. *nein*
*****din Mann
737 Beiträge
Das war nicht die Angst.

Simpel formuliert, wo es Einsteiger gibt, gibt es auch Aussteiger.

Die Geschichte des TE kommt mir bekannt vor.
Vor langer Zeit, damals fand in den meisten Haushalten der Sex noch unter der Bettdecke statt und SM-Publikationen wurden im Shop noch unter der Theke gehandelt. Nachdem wir eh nicht so recht wussten, was wir da taten, war alles in Ordnung. Anfang der 80er tauchte dann langsam so etwas wie Information und eine Scene auf. Die Dinge bakamen einen Namen, man stellte fest, man ist doch nicht alleine neben der Spur.
Alles lief gut, Familie, Haus, Kinder, guter Sex, das ganze Programm.

Bis der Tag kam, an dem die Aussage im Raum stand: Ich möchte DAS nicht mehr. Vielleicht sollte ich noch einflechten, dass wir behutsam damit umgegangen sind, Variationen statt Steigerung. Einen Absturz hatten wir nie. Was wir allerdings wussten, aus vielen Experimenten, Kuschelsex konnte Sie nicht. Tote Hose, nix geht.

Man ist verheiratet, man spricht miteinander, soweit passte alles, aber es blieb dabei. die Aussage lautete: Ich kann es nicht mehr mit mir vereinbaren. OK.. Ehe ist mehr als nur Sex. Also Rücksicht, Verständnis, Umschalten auf das klassische Stinoprogramm. Kein Problem, fehlende Nähe und Wärme war nie die Frage, gab es auch vorher immer, reichlich.

Allein der Sex funktionierte so nicht. Null Nada. Erregung stellte sich bei Ihr nicht ein, egal was ich versuchte. Ihr sexuell einst große Interesse verschwand völlig. Klar, es kam zu Rückfällen, dann wenn Ihr Stau zu groß geworden war. Aber wehe ich habe später versucht darüber zu reden. Dann ging der Rollladen sofort wieder herunter.

Es kam wie es kommen muste, der Streit begann. Ich war nie vollständig auf SM fixiert, ich wollte nur ein Sexualleben, sie angeblich auch. aber eben genau das funktionierte nicht. Externe Hilfe lehnte sie strikt ab.

Der Bruch kam an dem Tag als ich folgenden Satz zu hören bekam:
DU bist schuld! DU hast mich zu dem gemacht was ich bin. Wegen DIR kann ich nie mehr normalen Sex haben. Ich HASSE DICH deswegen.

Ab dem Zeitpunkt waren keine Gespräche mehr möglich, egal was ich versucht habe. Sie fühlte sich nicht "krank" von wegen Therapeut oder andere Hilfe. Nichts mehr zu machen. Jede Form der Annäherung wurde zur Qual. So verlor ich dann die 'Frau die ich liebte. Warum genau weiss ich bis heute nicht. Aber die Geschichte ist die selbe.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Dieses Erschrecken
vor sich selbst, vor seinen eigenen Wünschen, ist vielen Menschen bekannt. Es wird allerdings sehr selten sichtbar nach außen, es wird in der "Mördergrube" Seele als Geheimnis bewahrt. Das ist auch die Erklärung, warum es so viele Menschen gibt, die als nette Onkels, Nachbarn, Freunde gelten- bis sie irgendwann Taten begehen, die sie in ihrem Innern vor sich als Phantasien hergeschoben haben.

Du warst für sie sozusagen das Mittel zum Zweck. Nun weiß sie wie es ist und hat Angst, dass dieses Unheimliche in ihr noch weiter gehen könnte. Akzeptiere es einfach.

Ich hatte auch eine Sub, die alles erproben wollte und auch lange Zeit tat, dann heiratete sie einen Stino und ist nun brave Mutter- apropos, morgen ist Muttertag.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.