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Bettnässen- Expertenrat & Pat. Berichte WANTED

Bettnässen- Expertenrat & Pat. Berichte WANTED
Hallo ihr lieben,

ich habe diesmal ein wirklich großes Problem mit dem ich mich an Euch wende, weil ich keinen Rat mehr weiß. Ein Junge, der mir sehr am Herzen liegt, ist -wie der Titel schon sagt- seit er 6 ist Bettnässer. Er ist mittlerweile 13. Er war auch mehrere Jahre trocken. Das Bettnässen begann mit der Einschulung.

Er wurde in einer Kinderurologie auf alle organischen Ursachen getestet, ohne Befund *achtung*

Es handelt sich ausschließlich um nächtliches einnässen was nahezu jede Nacht auftritt.

Er wurde bereits mit einer sogenannten "klingelhose" (basiert auf klassischer Konditionierung, klingelt, wenn sie nass wird sehr laut, das käppchen zum abstellen liegt auf der Toilette, irgendwann wird man wach bevor es klingelt) was nach 6 Monatigem Gebrauch auch wirkung zeigte, doch nach wenigen Wochen ohne KH das gleiche "Spiel" wie vorher.

Desweiteren bekommt er ein Medikament namens Minirin, es ist ein Nasenspray. Am Anfang zeigte es gute Wirkung, mittlerweile ist er jedoch resistent dagegen.

Man empfielt ihm jetzt, zu abwarten, bis es sich "rauswächst" (super vorschlag!) oder die Klingelhose wieder zu verwenden.

Was die psychische Situation angeht: Er wird von einem Elternteil seit Jahren in den Schatten des anderen Kindes gestellt, beschimpft, beleidigt und runtergemacht. "Versager" und " kannst du eigentlich überhaupt irgendwas" sind an der Tagesordnung. Der Vater ist NICHT gewalttätig, aber man kann auch mit Worten viel falsch machen.

Der Junge ist sehr sensibel und weint schnell. Er hat zwar Kumpels aber keine Freunde mit denen er reden kann. Er ist in diesem Bereich sehr introvertiert und redet auch überhaupt nicht gerne über Gefühle. Des weiteren lässt er sich leicht ablenken, langes Konzentrieren fällt ihm schwer.

Die Schule hasst er, vom ersten Tag an, er erbringt dort mäßig gute bis schlechte Leistungen.

Er hat zwar gelegentliche Hobbies, hält aber an keinem nennenswert fest.

Seine feinmotorischen Fähigkeiten sind sehr gut, die grobmotorischen auch im normalen Bereich.

er hat ein außergewöhnlich gutes Erinnerungsvermögen, was 3D angeht, sieht er beispielsweise im Film ein Haus, so kann er es ohne weiteres Wiederholen mit Lego nachbauen,aus dem gedächtnis aus wenn der Film Tage zurückliegt.

Er hat eine normale Statur und ansonsten keine medizinischen Auffälligkeiten.

Gedanken von Weglaufen und Selbstmord äußert er gelegentlich, häufig obwohl keine direkte Aktion des Elternteils vorliegt.

*roll* Nun zu meiner Frage an Euch *pfeil* Ich weiß, dass eine Krankheit nicht aus dem Nichts entsteht! Ich weiß auch, dass gestörte Eltern-Kind-beziehungen in 90% der Enuresis-Fälle die Ursache sind und diese bei dem Jungen vorliegt.

Ich weiß leider auch von der Uneinsichtigkeit des Vaters und dass sich an dieser Situation nichts ändern wird.

Nun habe ich allerdings gehört, bzw. festgestellt, dass der Junge einige Anzeichen einer ADS (nicht ADHS, also er schlägt nicht um sich oder so) hat und ihm deswegen vllt. entsprechende Medikamente helfen könnten!

*pfeil* *achtung* Bitte keine : Geh zum Arzt- Antworten! Er war bei zig Ärzten, nur leider sind die eher auf symptom Bekämpfung aus. Die meisten Ärzte haben halt Krankheiten die man nicht sehen kann (also die psychischer Natur) halt nicht so gerne...

*frage* Ihr fragt euch jetzt: was will sie von uns..?? Ganz einfach: ich würde gerne erfahrungsberichte hören, von Euch selbst oder Euren Kindern. hattet ihr auch die Problematik und wie habt ihr sie in den griff bekommen?

Außerdem weiß ich, dass es hier viele Mediziner gibt, die ich auf diesem Wege erreichen will. Ich weiß auch, dass es im Web zahlreiche foren gibt, aber hier ist es mir lieber, weil ich mich hier einfach wohler und sicherer fühle...

*pfeil* An alle betroffenen User und an alle User, die Ahnung haben... Bitte helft mir und helft dadurch auch ihm... Je mehr ich weiß, umso eher kann ich helfen...

P.S.: ich kann es gut verstehen, wenn Ihr euch hier nicht "outen" wollt, Erfahrungsberichte könnt ihr mir gerne per CM zuschicken...

*diegroessten* *danke*
****aza Mann
3.096 Beiträge
Wie sieht`s denn damit aus, einen (Kinder)psychologen oder -psychiater aufzusuchen?
Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, Antidepressiva einzusetzen? Nicht, weil der Junge depressiv ist (keine Ahnung), aber weil sie auch bei Zwangserkrankungen oder eben Enuresis (z.B. Imipramin, zugegeben eher zurückhaltend empfohlen) zweifelsohne nutzbringend sind.

Du studierst doch Medizin, nicht wahr? Schau doch mal auf der AWMF-Homepage der uni Düsseldorf unter dem Stichwort "Enuresis und funktionelle Harninkontinenz" nach... Viel Erfolg

So, nun geb ich den Weg frei für Erfahrungsberichte.
@*****ier: Das war ja auch meine Idee... eine Krankheit, die ohnehin fast immer psychische Ursachen hat... Was wird dann wohl sein, wenn alle möglichen organischen Ursachen ausgeschlossen sind ?!?

Dem ganzen im Weg steht leider der bereits erwähnte Elternteil, der sich mit enormer Autorität in der Familie durchzusetzen weiß. Und da er das als "Psycho-Scheiß" und meine Bemühungen als " Hirngespinste" (nur um mal das netteste zu sagen) bezeichnet... ist das leider etwas schwer. Die Mutter hat den Sohn auch heimlich bei diesem Kinderurologen angemeldet, schon damals war das Theater groß. Ich mein, er ist ja nicht dumm und wenn rauskommt, dass es seine Schuld ist, dann würde er das auch auf jeden Fall abstreiten.

ALso laufen wir da vor eine Mauer... aber ohne Koorperation des Vaters geht es wohl kaum... *snief*

Werde mir auf jeden Fall noch heute abend den Artikel anschauen, vielen Dank...!
Vater
@****fee: Wenn der Vater so dermaßen dominant auftritt, liegt es schon Nahe, dass das möglicherweise die Ursache des Problems ist.

Ein Tipp von mir: Es gibt mitlerweile sehr gute Foren zu medizinischen Themen. Auch von Betroffenen. Dort kann Dir sicher auch geholfen werden.

Viele Grüße und viel Glück

Frank
@***nk:

wie bereits im Post erwähnt, habe ich solche bereits aufgesucht...Ich will auch nciht sagen, dass die schlecht sind, aber mich erschlägt die Fülle von absolut anonymen INformationen... Ich wollte mal fragen, wie das hier ist.... Hier haben schließlich auch viele Kinder...
*******_he Mann
67 Beiträge
Was die psychische Situation angeht: Er wird von einem Elternteil seit Jahren in den Schatten des anderen Kindes gestellt, beschimpft, beleidigt und runtergemacht. "Versager" und " kannst du eigentlich überhaupt irgendwas" sind an der Tagesordnung. Der Vater ist NICHT gewalttätig, aber man kann auch mit Worten viel falsch machen.

Der Vater ist NICHT gewalttaetig? Lebst du auf dem Mond, hast du irgendwelche ausgepraegten Verdraengungsmechanismen?

Das Kind wird verbal VERRUEGELT.
Das Kind ist absolut WEHRLOS
Das Kind duerfte absolut kein SELBSTWERTGEFUEHL besitzen.

Gedanken von Weglaufen und Selbstmord äußert er gelegentlich, häufig obwohl keine direkte Aktion des Elternteils vorliegt.
Bist du so nativ ... Ok grade in deinem Profil nachgesehen - mit 22 ist Frau noch naiv.
Weglaufen und Selbstmord sind 2 moegliche Wege fuer das Kind seiner Situation zu entkommen. Falls sich in seiner Situation in den naechsten Jahren nichts aendert duerften wohl beide Loesungmoeglichkeiten ausprobiert werden.

... entsprechende Medikamente helfen könnten!
Die Hoffnung auf einen leichten Ausweg ... Medikamente.

@*****ier: Das war ja auch meine Idee... eine Krankheit, die ohnehin fast immer psychische Ursachen hat... Was wird dann wohl sein, wenn alle möglichen organischen Ursachen ausgeschlossen sind ?!?
Das Kind ist NICHT krank. Was bedeutet denn Bettnaessen in diesem Alter und beim dem familaeren Umfeld.
Es ist Protest, Gleichgueltigkeit und ebenso - Ich will Beachtung.

ALso laufen wir da vor eine Mauer... aber ohne Koorperation des Vaters geht es wohl kaum...
Schon wieder ein Rueckzug ... Angst vor der eigenen Courage ?
Natuerlich geht es ohne den Vater. Allerdings sollte Frau dann sehr konfliktbereit sein.

Falls du dich da wirklich reinhaengen willst - eventuell mit der indirekten Unterstuetzung eine(r/s) Kinderpsychologen - sollte die Aufgabe in der Staerkung des Selbstwertgefuehles des Kindes bestehen.
Dem Kind zeigen, das es nicht alleine ist
Das Kind aufklaeren darueber, warum der Vater das tut was er tut.
Das Kind aktiv in den Aufklaerungsprozess einbinden.
Dem Kind relatische Loesungswege aufzeigen.

Ich moechte anmerken das es da keine Garantie fuer irgendeinen Erfolg gibt, noch das das mal so nebenbei gemacht werden kann. Gegebenfalls musst du damit rechnen, mit offenen Augen mitanzusehen, wie das Kind vor die Hunde geht.
Und du solltest die noetige innere Kraft haben - das ist das Leben und nicht eine Maerchengeschichte.

vanHall
P.S Falls Dir dieser Text zu aggressiv und zu direkt ist - Betrachte es kleinen Test deiner Inneren Ruhe.
@****all: hier im Chat bin ich schon wesentlich aggressiver angegangen worden. Allerdings hast du mich nicht ganz richtig verstanden

*pfeil* Ich weiß natürlich, dass verbale gewalt genauso schlimm sein kann udn noch schlimmer! Ich habe das auch nie verharmlost und den entsprechenden Satz hast du sogar mitzitiert

*pfeil* naiv: bin ich nicht, überhaupt nicht! Nachdem ich das jetzt Jahre lang mit ansehe (und auf mein Dränge überhaupt mal was passiert ist ) ist mir die Naivität sehr abanden gekommen bei dem Thema

*pfeil* Medikamente: das Kind einer Freundin hat exakt die gleichen Symtome gehabt, ihm wurde ADS diagnostiziert und entsprechende Mittel gegeben und es hat sofort gewirkt... Darum hab ich das geschrieben... Ich hasse es, mitansehen zu müssen, wie dieser Junge mit Medikamenten vollgestopft wird *achtung*

*pfeil*
Es ist Protest, Gleichgueltigkeit und ebenso - Ich will Beachtung
Find ich schwer so zu sagen, denn jedes Einnässen zieht immer größeren Ärger auf ihn, er weint und schämt sich. Klar, dass du das nur unterbewusst meinst, aber trotzdem... Ist bei ihm die Konditionierung bettnässen *pfeil* ÄRGER einfach seit JAhren drin... Das würde ich sagen, passt nicht ganz zu deiner annahme

*pfeil*
llerdings sollte Frau dann sehr konfliktbereit sein.
Falls du mich meinst: bin ich! Ich habe dem Vater sämtliche Unterlagen vorgelegt, ich habe JEDES buch in der uni-bibliothek nach dem THema durchforstet, alles rauskopiert und markiert... er weigert sich trotzdem und will nicht diskutieren... Falls ich auf dem Thema beharre, werde ich höflich rausgeworfen...

Falls du die Mutter meinst: die steht genauso unter seinem Pantoffel. Sie ist überhaupt nicht konfliktbereit und ihrem Mann vollkommen unterlegen, zumindest was das Diskutieren angeht. Ihre einzige Tat, das Kind zum Spezialisten zu schicken hat schon so viel Ärger gebracht, dass sie in Zukunft weitere Alleingänge ablehnt

*pfeil*
das ist das Leben und nicht eine Maerchengeschichte.
ich habe genug Leute leiden und sterben sehen um das zu wissen! Aber ich werde mich trotzdem nicht zufrieden geben... Ich werde noch mehr Meinungen einholen, alle Internetseiten lesen und ausdrucken... Irgendwas muss ja passieren...

Vielleicht ist es ja mein übertriebenes Helfersyndrom, aber ich will für andere kämpfen, auch wenn es vielleicht nicht klappt, will ich es trotzdem versuchen
*******_he Mann
67 Beiträge
Die wesentliche Teile meines Beitrage scheinen nicht wahrgenommen worden zu sein...

eben... Ich werde noch mehr Meinungen einholen, alle Internetseiten lesen und ausdrucken... Irgendwas muss ja passieren...

ja, aktiv werden.

vanHall
EOD
Bist du sicher, dass die Ärzte, bei denen sie biser waren, nicht helfen konnten/wollten? Vielleicht haben sie der Mutter/den Eltern schon was gesagt, diese wollen es aber nicht hören?

Was ist mit einer Familienberaterin, zu der die beiden (erstmal) allein gehen?

Das einzige was du vielleicht tun kannst von außen ist zu versuchen, den Jungen zu stärken. Mit ihm was zu finden was er gern und gut macht. Einen Sport vielleicht?

Viel Erfolg und alles Liebe für den kleinen Kerl.
@****ie: ich bin ja selber noch lange nicht fertig, aber ich hab schon viel mitbekommen und es ist nunmal leider wirklich so, dass die Ärzte- wie die meisten anderen- nur das glauben, was sie sehen können... Man kann ein gebrochenes Bein sehen, man kann Leukämie sehen, aber eine psychische Ursache, die sieht man nicht.

man bedenke auch, dass diese Menschen zwar Spezialisten sind, aber auf dem Gebiet der Urologie....

Der Mutter haben Sie folgendes gesagt (ich hatte ihr dazu geraten, doch mal die Frage "Warum schließen Sie psychische Ursachen aus?" zu stellen) " Das schließen wir aus, da der Junge im gespräch keine auffälligkeiten zeigt und auch auf uns ansonsten nicht den Eindruck macht, wie es sonst für dieses Krankheitsbild typisch ist." Damit haben sie dann das Thema gewechselt und sie so abgefertigt....Toll, oder?

Ich habe dann gefragt, ob denn irgendwelche Fragen gestellt wurden, bei denen der Junge erzählen soll, wie das so ist zu Hause... Die Mutter musste dies verneinen... Tolle Ärzte, oder *gr2*

Mit der mutter streite ich mich relativ häufig um das Thema, sie sagt allerdings, das seien ja Spezialisten und die hätten mehr Ahnung... Komischerweise habe ICH meine Ahnung aus den Büchern aus denen die werten herren auch gelernt haben sollten! Schon komisch *roll*

Sportarten hat er schon viele durch. FUßball, Handball und Leichtathletik sind bisher schon in den Ansätzen gescheitert. generell ist auffällg, dass er einfach nicht der Vereinstyp ist...

Er hat dann mal - so wie das andere geschwisterkind- Kampfsport (Taekwondo) gemacht, was nach kurzer Zeit aber dazu führte, dass ihm ständig gesagt wurde " deine Schwester ist viel besser! Schau dir mal an, wie die das macht!" und so weiter...

Da er leider "auf dem Dorf" wohnt, gibt es auch nicht viel mehr, was er machen kann.

Er war schonmal hier in Bonn zu Besuch, und siehe da... er hat nicht ins Bett gemacht! Er ist richtig aufgeblüht, wir sind zusammen ins Kino, zu mcDonalds und haben bei mir Pizza gemacht... Auf seine ganz andere Art angesprocchen meinte er dann : "Ja, wenn Papa nicht da ist, gehts mir immer besser"
********eher Mann
297 Beiträge
Hallo zusammen,

der letzte Absatz von Waldfee läßt doch nur einen Schluß zu: Wenn der Vater sich nicht ändern will oder kann (und dass dies schnell umsetzbar wäre, ist zu bezweifeln nach dem bisher geschilderten) dann bleibt eigentlich nur die Lösung, dass sich die Mutter den Kindern zuliebe von diesem Familientyrann trennt.

Wenn das auch nicht geht bleibt in Konsequenz nur das Jugendamt. Wobei hier die Schwierigkeiten dann wohl erst richtig anfangen, denn diese körperlichen Auswirkungen psychischer Gewalt in Korellation zu bringen und dann Konsequenzen draus zu ziehen wird langwierig. Die Frage ist, hat das Wohl des Kindes noch diese Zeit?

Der Junge ist 13 und wenn diese Auseinandersetzungen nun noch Jahre dauern, dann ist es eh zu spät. Außerdem wird der Vatr bei Einschaltung äußerer Stellen sein Verhalten eher noch verschlimmern, für alle in der Familie.

Die Frage, was passiert, wenn nichts passiert möchte ich allerdings auch nicht beantworten müssen. Ich wünsche Dir Waldfee sehr viel Kraft und Ausdauer, wenn Du diesen Jungen weiter begleiten willst.

Grüße aus dem Norden
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Die Antwort und die Lösung zu diesem Problem hat sich die Threaderöffnerin ja schon selbst gegeben.
Es führt nichts daran vorbei, an der Grundsituation etwas zu ändern.
Ich habe mich gerade mal mit einer Person unterhalten, die dieses Problem als Kind auch hatte. Die Ursachen waren ihm nicht bekannt, doch es hat ihn schwer belastet und je mehr man ihn mit dem Thema konfrontiert hatte, umso schlimmer wurde teilweise die Situation. Es war für ihn extrem peinlich und belastend. In seiner Situation hat es sich allerdings im Laufe der Zeit gegeben.
Also, eine Weiterleitung zu einem Neurologen, der weitere Schritte einleiten kann, wird unumgänglich sein, wenn man nicht darauf warten möchte, dass sich diese Sache von alleine wieder gibt. Sollten wirklich solche Familienverhältnisse herrschen, dann muss auch an dieser Stelle eingegriffen werden.

Al
Der Vater :-(
"Was die psychische Situation angeht: Er wird von einem Elternteil seit Jahren in den Schatten des anderen Kindes gestellt, beschimpft, beleidigt und runtergemacht. "Versager" und " kannst du eigentlich überhaupt irgendwas" sind an der Tagesordnung. Der Vater ist NICHT gewalttätig, aber man kann auch mit Worten viel falsch machen. "

Die Antwort liegt dort. Da kann weder ein Kinderpsychologe, noch Medikamente helfen... Denn was der Psychologe evtl.(!) nach langer Therapie aufbauen könnte, macht der Vater in wenigen Tagen wieder zunichte *snief*

Es mag extrem erscheinen, aber so lange der Vater verbalen "Zugriff" auf das Kind hat, sehe ich schwarz. Dann ist das Einnässen evtl. erst der Anfang. Und sicherlich gibt es noch andere Defizite, die darauf zurück zu führen sind. Interessant wird es, wenn die Pubertät dann voll einsetzt, und ich frage mich, wie der Junge sich dann entwickelt. Mit DEM Vorbild...

Mir sträuben sich die Nackenhaare... und der Junge tut mir so furchtbar leid...
kann mich woody nur anschließen
der junge verarbeitet im schlaf all die dinge, die am tag passiert sind - das ist völlig normal. er verschließt sich seiner vertrauten umgebung weil er keinen schutz bekommt, vom geliebten vater verstoßen wird und das nicht verstehen kann. diese kinder suchen die schuld dann bei sich selbst - häufig verändern sie sich auch in ihrem verhalten: nur nichts falsch machen. sich niemanden anvertrauen weil die schuld ja bei einem selbst liegt.

hier kann wirklich nur ein kinderpsychologe bzw ein therapeut helfen und das sollte schnell geschehen. je länger damit gewartet wird desto schlimmrere auswirkungen hat das für das gesamte spätere leben.

der vater ist alt genug und hat sein leben wohl mehr oder weniger im griff - er trägt es aber auf den rücken eines hilflosen und wehrlosen kindes aus!!!

die mutter benötigt nicht das einverständnis vom vater um etwas zu unternehmen. es ist eines jedem guten arztes pflicht einem kind zu helfen und es gibt dafür gute hilfsangebote. kinderpsychologische kliniken bieten dafür gesprächsgruppen an, sozialpsychologische dienste stehen dafür zur verfügung und sind oftmals die erste wahl für solch schwierige situationen.

einfach mal anrufen und sich genau beraten lassen. es ist doch schon ein großer vorteil, dass die mutter sich nicht sperrt und ihrem sohn helfen möchte.

lg Nanny
****bw Paar
250 Beiträge
@ Waldfee

meine Cusine arbeitet beim Jugendamt. Sie hatte uns gestern abend besucht. Da kam das Gespräch auf diesen Jungen.

Sie sagt du sollst es dem Jugendamt melden, dass Kind muss in eine andere Umgebung. Es können liebevolle Pflegeeltern gefunden werden.

Du sollst etwas unternehmen, sonst machst du dich mitschuldig.

Mit den Eltern sprechen hilft nichts. Wenn sie dem Jungen, der ja schon seit Jahren dieses Problem hat, haben emotional helfen wollen, hätten sie ihr Verhalten ihm gegenüber geändert.

Ruf das Jugenamt an und lass den Jungen abholen.

Gruss Heike *wink*
@***ny, Knutschbacke und woody: vielen dank auch für eure Antworten. Mit sovielen ausführlichen Antwort-Posts habe ich wirklich nicht gerechnet *rotwerd*

Das Problem ist jedoch folgendes: niemand kann die Mutter zum Psychiater prügeln. Sie sperrt sich dagegen, auch wenn ich ihr aus noch so vielen Büchern belegte Beweise vorlege. Und der eine Satz den der Arzt gesagt hat (siehe oben )... daran hängt sie sich jetzt auf bestreitet psychische Ursachen vehement.

Das ganze Problem wird runtergespielt, so als ob es nur eine Phase sei. Niemand will wahrhaben, dass er psychisch krank ist, bzw. das Problem in diesem Bereich liegt. Mittlerweile schaltet auch die Mutter auf Durchzug wenn ich ihr mit Psychologe ankomme.

Hinzu kommt noch, dass sie selbst zwar nach außen hin stark ist, aber privat nichts zu sagen hat. Sie würde es sich im Leben nicht trauen, ihrem Mann auch nur ein Widerwort zu geben, von Trennung brauchen wir da gar nicht erst anfangen. Nach dem Streit um den ersten Arztbesuch hat sie schlicht und einfach Angst.

Sie macht es sich also einfach: der Junge hat nichts und wenn er nichts hat, dann ist es ja auch nicht meine Schuld und ich hab damit nichts mehr zu tun... So in etwa auf jeden Fall.

Man beachte aber: wäre die Situation dort nicht so verfahren und der Haussegen nicht so schief, dann wäre es wohl auch nie zu dieser Problematik gekommen.

Mich macht es fertig, zu wissen, was ihm helfen könnte und dass das aufgrund der idiotischen Dickköpfigkeit und dem Starrsinn von zwei eigentlich erwachsenen Menschen nicht geht. Sie reden das ganze schön und entziehen sich damit der Verantwortung.

ich habe auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ihn hierher zu holen und hier bei mir einen Termin auszumachen. Aber selbst wenn dann das ergebnis feststünde, so würde es wohl trotzdem dementiert und der Psychologe als Spinner dagestellt werden...

Ich bin einfach ratlos...*traurig*
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
ich habe auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ihn hierher zu holen und hier bei mir einen Termin auszumachen. Aber selbst wenn dann das ergebnis feststünde, so würde es wohl trotzdem dementiert und der Psychologe als Spinner dagestellt werden...
Na dann tu das !! Was interessiert denn das dumme Gerede von Menschen die mit sich selbst genug Probleme haben und ihrem Kind nicht helfen können. Wichtig ist, dass sich jemand des Jungen annimmt und ihm hilft. Wenn sich nach erfolgter Ansicht durch einen Spezialisten die Eltern sperren, dann haben sie sich ein weiteres Eigentor geschossen, denn dann werden weitere Aussenstehende aufmerksam. Beides hilft dem Jungen und das ist es was hier zählt.

Al
*******ogul Mann
616 Beiträge
also mal langsam
@ Waldfee
@ Are


meine Cusine arbeitet beim Jugendamt. Sie hatte uns gestern abend besucht. Da kam das Gespräch auf diesen Jungen.

Sie sagt du sollst es dem Jugendamt melden, dass Kind muss in eine andere Umgebung. Es können liebevolle Pflegeeltern gefunden werden.

Du sollst etwas unternehmen, sonst machst du dich mitschuldig.

Mit den Eltern sprechen hilft nichts. Wenn sie dem Jungen, der ja schon seit Jahren dieses Problem hat, haben emotional helfen wollen, hätten sie ihr Verhalten ihm gegenüber geändert.

Ruf das Jugenamt an und lass den Jungen abholen.

Gruss Heike


Ja das habe ich mal dienstlich erlebt, in einer Familie ging es der Mutter aufgrund erhöhtem Alkokonsum nicht gut. Die Familie war uns bestens bekannt.
Auch im Raum ein 16 monate altes Kind, verkotet und mit Hämatomen.

Während mein Kollege sich um die Mutter kümmerte, habe ich mir so unauffällig wie möglich das kleine Mädchen angeschaut.

Später haben wir dann sicherheitshalber auf dem kleinen Dienstweg das JA informiert. Die sind sofort tätig geworden und haben das Kind der Familie entzogen.

Auch das sollst Du wissen: Da habe ich richtig dran knabbern müssen, Auslöser für einen Kindesentzug zu sein. Du nimmst damit auch dem Kind die Eltern, den Eltern das Kind. Ich habe viele Gespräche gebraucht, unter anderem mit den Kollegen der Polizei die mir weitere Zwischenfälle berichtet haben, um da drüber zu kommen.
Heute bin ich der Meinung das es richtig war und ich werde es beim nächsten Male wieder so machen!

Du wirst das nicht geschenkt bekommen, ich wünsche Dir alles Gute
Ich habe gerade mal einen ortansässigen Kinderpsychologen angerufen. Wenigstens um das ganze telefonisch abzuklären. Aber ich weiß nicht, ob das die beste Idee ist, das ganze hinter dem Rücken der eltern zu machen... Denn die bekommen das ja spätestens bei der Versicherung bzw. bei der Rechnung raus.

Mal schauen... die Ärztin wird mich noch zurückrufen...

Werde den Kleinen aber erstmal heute Abend anrufen und das ganze nochmal mit ihm besprechen...
********eher Mann
297 Beiträge
Hallo zusammen,

es tut zwar nichts zur Sache, aber ich finde es auch eine Erwähnung wert, wie engagiert und nachdenklich dieses Problem hier in einem solchen Forum diskutiert wird. Also eine Hochachtung vor allen, die sich hier beteiligen.

Grüße aus dem Norden
*******ogul Mann
616 Beiträge
@DieWaldfee
noch was, er ist ja schon 13, was sagt er denn dazu?
Ist er Privat versichert (Bekämen die Eltern überhaubt was von einer Behandlung mit)?
Wäre er in de Lage, zumindest mit Deiner Unterstützung die Sache selbst in Angriff zu nehmen?
Du könntest, um nicht selbst "Leidtragende" zu werden den Schulpsychologischen Dienst informieren.
@*******ogul: Ja, er ist privat versichert... über seine Mama...

Ich habe mit ihm selbst auch viel gesprochen, ihm seine Krankheit erklärt und gesagt, dass er nicht alleine ist damit. Er würde ja auch gerne mal was sagen, aber der Arzt nimmt ihn nicht ernst und die Mutter ist bei jedem Gespräch dabei und geht dazwischen, wenn die Sprache auf das heikle Thema kommt....


@**l: auch von mir ein liebes *diegroessten* , ich find das wirklich toll wie ihr versucht, mir Mut zu machen. Ich hatte schon Angst, es würden sich nur leute melden, nach dem Motto " also ICH find das total geil, mache das auch gerne mal" oder so ähnlich *rotwerd* Aber wie ich sehe beschäftigt das Thema, vielleicht auch, weil es hier bisher noch nicht angesprochen wurde...
Du machst dich strafbar, wenn du ohne Einwilligung der Eltern mit dem Jungen zum Arzt oder zum Psychologen gehst... das weißt du?
****bw Paar
250 Beiträge
Egal ob strafbar oder nicht. Zum Wohl des Kindes bist du als Mensch verpflichtet einzuschreiten.

Wie ist es, kann man nicht auch wegen unterlasserer Hilfeleistung bestraft werden??


Gruss Heike *wink*
Mit dem Kind einfach so zum Arzt zu gehen und unterlassene Hilfeleistung sind 2 Paar Stiefel.

Sie unterläßt die Hilfe ja nicht, sie tut was in ihrer Macht steht. Und ich finde sehr gut, dass du dich kümmerst, Waldfee... nur mancher ist schon übers Ziel geschossen! Ich ich finde, man sollte wenigstens wissen, wenn man sich strafbar macht, oder machen könnte.
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