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Bettnässen- Expertenrat & Pat. Berichte WANTED

ach was vergessen...

Waldfee, du sagst er ist 13? Drück ihm ne Telefonnummer einer Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in die Hand. Schenk ihm ein wenig Vertrauen, wenn er weiß wie, wird er für sich selbst eine Lösung finden.

Schau mal:

Kinder- und Jugendtelefon
Telefon kostenfrei; bundesweite Sondernummer:
0800-1110333
Auskunftszeiten:
Mo bis Fr 15.00 bis 19.00 Uhr

Du wirst bei allen Fragen beraten, die Kinder und Jugendliche bewegen.
Besonders häufig wird angerufen, wenn
• es um Partnerschaft und Liebe geht
• es Fragen zur Sexualität gibt
• es Probleme in der Familie oder im Freundeskreis gibt
• Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt werden

@****ie: mir geht es in erster Linie darum, dass ich mal mit jemandem vom Fach spreche, ich weiß auch, dass das andere nicht ok ist... Aber wenn ich mir die Meinung der Ärztin angehört hab, hab ich vielleicht auch mehr gegen die Eltern in der Hand...
hallo ihr lieben,

ich muss mich leider für ein paar taage von diesem Thread und meinem heißgeliebten JC- verabschieden... Da ich bis Samstag Abend in Urlaub bin ... Paris, ich komme!

ich hoffe, dass mich das auf ein paar andere Gedanken bringt.... *roll* und dafür sorgt, dass ich auch mal wieder richtig lachen kann...

Es wäre aber schön, wenn der Thread in der Zeit nicht sterben würde, sondern hier weiter ehrlich gemeinte und gute Ratschläge von lieben Menschen ihren Platz finden...

einen *knutsch* für euch alle...
****aza Mann
3.096 Beiträge
Es ist (Gott sei Dank) schwer, ein Kind den Eltern zu entziehen. Und man sollte auch nicht vergessen, daß auch ein gemeiner Vater oder eine überforderte Mutter immer noch Vater und Mutter sind - und vom Kind geliebt werden (auch wenn dem Kind das nicht immer bewußt ist).

Erziehung ist nunmal Privatsache und so lange nichts Illegales vorliegt, sind die Grenzen da wohl weit gesteckt. Leider darf jeder sein Kind vermurksen, wie es ihm paßt. Das soll nicht kalt oder gefühllos klingen, aber umso mehr muß man überlegen, welche Möglichkeiten bleiben.

Eine Anlaufstelle wäre z.B. der Schulpsychologische Dienst. An mindestens einer Schule im Landkreis befindet sich eine Schulpsychologin, die allen Schülern in ihrem Einzugsbereich in ihren Sprechstunden nicht nur für schulische, sondern auch für häusliche Probleme zur Verfügung steht - vielleicht sogar zufällig an der Schule Deines Freundes? Da kann er einfach so mal vorbeischauen. Das kostet nix, die Eltern merken nix und kann eine schöne Anlaufstelle für weitergehende Empfehlungen sein. Schließlich kann die Schulpsychologin mit allen möglichen Dingen von schlechten Noten bis Mißbrauch zu tun haben.

Ich denke, ein Problem ist evtl auch für den Kerl (ein kleiner Junge ist er mit 13 ja nun wirklich nicht mehr), sich zu öffenen und über die "Peinlichkeit" zu reden. Aber das braucht's am Anfang ja auch gar nicht. Zunächst über seine Gefühle oder das Verhältnis innerhalb der Familie reden. Vielleicht merkt die Psychologin (oder natürlich der Psychologe) von selber, daß da mehr dahinter steckt....
Oder eben das Kinder- und Jugendtelefon (0 800/111 0 333). Hat aber Adalie ja schon geschrieben.

Nur so zwie Ideen, denn bei einem privatversicherten unter 15-jährigen ist es wohl nicht einfach, professionelle Hilfe ohne Einverständnis der Eltern in Anspruch zu nehmen.

So, und nun viel Spaß in Paris, kleine Domina *zwinker* ,
lieben Gruß,
Bo
Für mich hört sich das Tiefgründiger an.
Wie du schon geschrieben hast, liegt es zu 90% an der Eltern-Kind-Beziehung. Dem gebe ich dir voll und ganz recht.
Bei dieser Krankheit (wenn man es so nennen kann) handelt es sich um ein tief sitzendes Problem, das der Junge seit Anfang an seiner Kindheit in sich trägt. Er wird nicht akzeptiert und ständig verbal missbraucht (ich nenn es jetzt einfach mal so). Wie soll er alleine, ohne Hilfe damit fertig werden....das geht nicht. Er kennt es nicht anders und konnte dadurch auch nicht wirklich ein Selbstwertgefühl aufbauen. Aus medizinischer Seite ist ja anscheind alles abgeklärt und daher auch kein Behandlungsbedarf vorhanden. Aber wie sieht es psychologisch aus? Wenn er sich dort in eine richtige Behandlung gibt, kann ihm geholfen werden, jedoch spielt das Umfeld dann eine große Rolle. Und es wird sich nicht von heute auf morgen eine Veränderung zeigen, sondern ganz langsam mit der Zeit kommend. Muss nur ihm geholfen werden....oder der ganzen Familie? Da es ja einen Grund hat, das er dies tut und man der Ursache als erstes auf den Grund gehen muss, behaupte ich mal das nicht nur ihm geholfen werden muss.

Zum Thema: Kindern den Eltern entziehen, kann ich nur aus beruflichen Gründen sagen, das es nicht einfach ist und ein sehr langer Weg bis dorthin ist, das Kind aus der Familie zu entziehen. Es müssen dafür genügend Beweise vorliegen und diese müssen psychologisch auch noch begutachtet sein. Wir haben damals alles um dem Kindeswohl zu einem besseren Leben zu verschaffen ganz eng mit dem Jugendamt zusammen gearbeitet. Aber wie gesagt, es ist ein harter und sehr sehr langer Weg, wenn man vermutet das es dem Kind in der Familie nicht gut geht, das Sorgerecht zu entziehen. Es sind nicht Tage und Wochen, sondern Monate sogar Jahre....leider!

Versuche dir Rat bei einer Beratungsstelle oder dem Jugendamt zu holen!
Wünsche dir dabei viel Kraft und Erfolg *zwinker*
****aza Mann
3.096 Beiträge
Nur ein kurzer Einschub *rotwerd* :
"Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und daher weit mehr als die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen." (WHO-Definition)
Jeder Arzt, der seinen Job ernst nimmt sollte das beachten. Es ist einfach so, daß man körperlich behandelbare Ursachen ausschließen muß, ehe man eine psychische Ursache angehen kann. Aber auch das zählt als nicht gesund und ist zu behandeln. Durch den entsprechenden Spezialisten, z.B. den Psychologen.

(Nur, weil mir diese Unterscheidung zwischen "Krankheit" und "psychisch begründet" etc aufgefallen ist).
So, zurück zum Thread.
*seufz*
Hallo Waldfee!!
Kenne das aus eigener Erfahrung. Als ich klein war hab ich auch oft eingenässt. (Nachts und man merkt nichts, das passiert einfach)
Mein Vater sehr dominant!! Er hat mich auch immer merken lassen, ich bin nichts, ich weiß nichts usw.
Als ich erwachsen wurde, hatte das sich alles gegeben!! Mit mehr Selbstbewusstsein und nach der Pupertät.
Wenn ich an die Vergangenheit zurückdenke, muss ich meiner Mutter auch Schuld geben. Sie hat sich immer unterbuttern lassen und ist meinem Vater nie selbstbewusst gegenübergetreten.
Aber noch heute habe ich Respekt und Angst vor meinem Vater dabei bin ich schon 45 Jahre alt!!. Ist ja auch von Fall zu Fall verschieden , und jeder verkraftet es anders.
Aber die Seele leidet , glaub mir.. Mit Sicherheit gibt es Medikamente, aber ich glaube es ist das gestörte Vater-KInd Verhältnis.. Der Junge tut mir leid.

*snief* hoffe für ihn, dass es besser wird!! bussi Guddi
*******ogul Mann
616 Beiträge
ist das eigentlich .....
.........irgendwie voran gekommen, zur Zufriedenheit? *frage*
*******tia Frau
3.074 Beiträge
.... auch wenns jetzt schon ne Weile her ist will ich trotzdem was dazu sagen...

In meiner Familie gab es auch so einen "Fall" ! Die Mutter meiner Cousine ist Alkoholikerin und mit ihren 3 Kindern völlig überfordert gewesen und ist es auch immer noch! Die älteste der 3 Mädels hatte dieses Problem... Sie war immer die Dumme, musste den ganzen Haushalt machen sich um die beiden kleinen kümmern ... Das hat mit 6 glaube ich angefangen ...
Sie hatte starke psysiche Probleme, hat mehrmals versucht sich umzubringen... und hat ständig gesoffen ...

Sie hatte in der Schule nur die besten Noten, zum Glück, denn so konnte sie mittlerweile endlich von der Familie weg ....


Dieser Junge wird von seinen Eltern, ich sage bewusst Eltern, denn wer nichts dagegen tut ist genauso zur Vernatwortung zu ziehen! , misshandelt, nicht körperlich sondern seelich ... was oftmals noch schlimmer ist ...
Ich finde es grausam das die Mutter nicht für ihr Kind da ist, sich nicht kümmert und ihm seinen Schicksal überlässt ... wo sind nur ihre Gefühle???
Wie kann man sein eigenes Kind so leiden lassen?
Ich verstehe es beim besten willen nicht!

Uns wie schon mehrmals gesagt, das Kind brauch psyschologische Hilfe und sollte am besten vom Vater (wenn die mutter den Mut findet) oder sonst von beiden weg ....
Es ist das beste für ihn ... auch wenn er seine Eltern liebt ....


Liebe Grüße
hm,
ist ja echt eine schlimme sache...ich kenne diese situation...habe doch hin und wieder beruflich damit zu tun...enuresis...ist für die betroffenen,ein teufelskreis...vorallem kann es jedesmal bei psychischer belastung wiederkommen...gerade für jungen in diesem alter...sehr peinlich...sie ziehen sich zurück...nehmen aus scham/angst an z.B. klassenfahrten nicht teil...sie leiden....
der tipp,den jungen den eltern wegzunehmen..war auch mein erster gedanke...aber,würde der junge nicht noch mehr leiden..von der familie getrennt zu sein...????
ein "problem" gelöst,ein neues erschaffen???
ist sehr schwierig...
aber,ich finde es gut,wie du dich um den jungen kümmerst....*top*
das braucht er,ein ansprechpartner....
gut finde ich den tipp,mit den beratungsstellen.....obwohl,es für ihn sicherlich auch schwierig sein wird,sich den leuten dort zu offenbaren...
das ist nämlich gar nicht so einfach,gerade in diesem alter...voll in der pupertät....

bleib am ball....ich drücke dir ganz dolle die daumen....sei für ihn da...

lg butterfly
**********tern2 Mann
2 Beiträge
Wir hatten in unserem Freundeskreis eine Familie, die ein ähnliches Problem hatten. Das erste Kind war ein sehr intelligenter, liebevoller, sensibler Junge, der oft bei uns war. Als er etwa neun war, kam ein Geschwisterchen zur Welt, ein Mädchen und Papas Liebling. Von diesem Moment an wurde Florian in die zweite Reihe gerückt, er wurde - vor allem von seinem Vater - kaum mehr beachtet, nur noch gemaßregelt. Nach etwa einem Jahr begann er bettzunässen. Dadurch wurde er natürlich noch mehr abgelehnt.
Wir haben die Geschichte erst später erfahren, als seine Mutter sich meiner Frau anvertraute. Zu diesem Zeitpunkt ging die Ehe der beiden in Brüche, und der Mann zog aus und in eine andere Stadt. Seine Kinder kriegten ihn nur noch selten zu sehen, und wenn er mal wieder zu Besuch kam, ignorierte er seinen Sohn fast völlig, kümmerte sich fast ausschließlich um seine Tochter, herzte und verwöhnte sie. Wie uns Florians Mutter erklärte, hatten sie und ihr Mann immer wieder Auseinandersetzungen, weil er sich weigerte, mit dem Kinderpsychologen zu sprechen.
Meiner Meinung nach sollte dein Mann ganz dringend mit dem Kinderpsychologen reden und auch gut zuhören, was der ihm zu sagen hat. Ich würde deinem Mann gerne die Frage stellen, was er für seinen Sohn empfindet.
Dass dies eine rein psychische Angelegenheit ist, liegt für mich auf der Hand. denn nicht lange, nachdem der Vater weg war, hörte das Leiden auf. Ich wünsche dir und vor allem deinem Kind alle Liebe, die es kriegen kann, dann wird das Bettnässen bald Geschichte sein.
Lieben Gruß
W.
ups
Gerade habe ich mich durch den Thread gekämpft und aufeinmal wurde ich stutzig. Der Thread wurde im vergangenen Jahr im September begonnen.

Daher bringe ich hier meine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Junge mittlerweile in guten medizinischen Händen ist und die Eltern hoffentlich zur Vernunft gekommen sind.

Mich würde sehr interessieren, wie es dem Knaben geht und wie die Lösung des Problems, von dem ich sehr hoffe, dass es gelöst ist, erfolgte.

Von Antidepressiva bei Kindern, das ist ein anderes Thema. Ich habe vor einiger Zeit nur gelesen, dass es bei diesen Mitteln bei Kindern auch verstärkt zu Problemen gekommen ist bzw. kommt.

Grüße, G.
Dem Jungen geht es absolut unverändert.

er bekommt Minirin (falls das einem hier was sagen sollte...), was allerdings -obwohl nur in "Notfällen" also Übernachtung bei Freunden, z.B. eingenommen- keinerlei *achtung* Wirkung hat

Der Junge nässt weiterhin mindestens jede zweite, meistens aber jede Nacht ein.

Der Kinderurologe, der von der Mutter konsultiert wurde, hat diverse Therapien über den Jungen "drübergejagt" (u.a. Laserakupunktur) die allesamt erfolglos verliefen. Weiterhin weigert er sich jedoch, eine psychische Ursache anzuerkennen und die Mutter des Jungen zu einem Psychologen zu schicken.. (lieber weiter Geld kassieren und sinnlose Therapien machen *gr2* )

Die Mutter des Jungen ist leider medizinisch völlig unbedarft (ahnungslos) und kann deswegen dem Arzt nichts engegensetzen. Weiterhin fällt es ihr schwer zu akzeptieren, dass Ärzte auch nur Menschen sind, die sich irren und fehler machen können... und auch, dass nicht jeder Arzt seinen Beruf aus Leidenschaft ausübt, sondern Geld häufig eine große Rolle spielt...

Nachdem ich sie bearbeitet hatte, dass sie den Arzt mal konkret anspricht, WARUM er denn eine psychische Ursache ausschließen würde, hat der ARzt nur gesagt, das habe sich im Gespräch mit dem Patienten nicht ergeben...

Als ich mich erkundigte, welche Fragen der Arzt denn zum Ausschluss gestellt habe und ob er sich auch mal mit dem Jungen alleine unterhalten hätte, kam heraus, dass er KEINE EINZIGE FRAGE GESTELLT HAT *achtung* *gr2*

Da die Mutter viel zu stark am Vater hängt, um gegen seinen Willen a) eine Psychotherapie mit dem Kind alleine durchzuziehen oder b) das zu tun, was für den Jungen das beste wäre, nämlich mit ihm ausziehen, hat sich in dem ganzen jahr nichts getan...

Die Mutter hat gelesen, dass sich das "noch auswachsen kann"... die Statistik sagt, dass eine Spontanheilung in dem Alter eine Chance von ca. 1% hat... *roll* außerdem ist der Junge wohl ein psychisches Wrack, wenn er ins Bett macht, bis er erwachsen ist...

Wie kommt denn sowas auch bei den Frauen an, wenn der Freund Bettnässer ist? Und wenn ein Mädchen das weiß, wird es sicher auch weitergetratscht... und dann wird es nur noch schlimmer.... *snief2*

Es ist schon traurig, dass es Menschen gibt, die lieber ihren Sohn psychisch krank werden lassen, als sich selber Fehler einzugestehen...

Liebe Grüße

DieWaldfee
hab mich auch vor ein paar tagen
durch diesen thread gearbeitet und als ich das datum sah gehofft, dass alles wieder in ordung wäre.

nach deinem beitrag hier ja ganz klar zu erkennen nicht!!!

bei mir drängt sich die frage auf,: ist der junge sonst unauffällig,...ich meine in der schule??? in solchen fällen ist es ja meist mit dem bettnässen nicht getan,......die psychischen probleme äussern sich ja in mehreren fasetten,...hat da noch nie jemand etwas gesagt???

wenn nicht muss ich sagen, wäre es wohl das beste darüber nachzudenken dass jugendamt als unterstützung hinzuzuziehen,...versteh mich nicht falsch, das klingt meist schlimmer als es ist,...aber wenn die mutter das problem nicht sieht bzw. handlungsunfähig ist, braucht sie jemanden der ihr sagt was los ist und sie darauf hinweist was sie tun soll.

ich kenne solche fälle nur zu gut (hab beruflich auch ölfter mal damit zu tun) und muss sagen, dass das amt hier immer wieder gute hilfe und unterstützung angeboten hat.

lg suessepaar2(w)
@*******aar2

Vielen Dank auch für Deinen Beitrag...

In der Schule sind seine Leistungen immer schlechter geworden. Je länger er zur Schule geht, umso schlechter scheint er zu werden. Er war dieses Mal sogar versetzungsgefährdet, hat in fünf (!!!) Fächern nur noch die berühmte "Gnaden-Vier" bekommen...

Ansonsten ist er in der Schule nicht auffälliger als andere Jungen : faul, unordentlich... (das war er allerdings schon immer, das hat nicht erst mit der Pubertät angefangen... aber selbst das kenne ich noch von vielen anderen Jungen/Männern...) und er bringt eben schlechte Leistungen, besonders im schriftlichen. Er ist aber nicht aggressiv, Gewalt scheint er weder aktiv auszuüben noch passiv zu bekommen (zumindest ist das von seinem körperlichen Zustand her nicht ersichtlich) Die schulischen Leistungen zeigen nur, dass er es einfach "leid" ist und keine Lust auf gar nichts mehr hat... dieser Situation über Jahre ausgeliefert zu sein, geht ja nicht spurlos an einem Kind vorbei...

Das Problem an der Jugendamtsache ist, dass ich denke, dass das für die Mutter nicht infrage kommt, da sie (so wie ich den Vater kenne) damit besiegelt hätte, dass es das dann war mit der Familie. Was vielleicht besser wäre für das Kind, allerdings hieße das auch, sich öffentlich gegen den Partner zu stellen, der so etwas nicht dulden würde. So wie ich ihn einschätze, würde er eher mit Trennung reagieren, als sich an einer Lösung des Problems zu beteiligen... Ich treffe mich morgen Abend wieder mit der Mutter und versuche nochmal mit ihr zu reden...

Vor allem bin ich gespannt auf die Argumente des achsotollen Kinderurologen, dessen Xte Therapie mal wieder versagt hat... Mit irgendwas hält er diesen Patienten ja immer bei der Stange *gr2*

Die Mutter will es jetzt übrigens mit einer japanischen (oder chinesischen) Hand-auflege-Energie-weiterleiten- Technik probieren... *roll* Klar, man soll die Hoffnung nie aufgeben, aber die eine Möglichkeit der Heilung wäre da ja, dass da jemand ist, der ihn und sein Problem wahrnimmt und sich kümmert und dass es nicht immer totgeschwiegen wird... Aber ich denke nicht, dass das eine Psychotherapie ersetzen kann... *snief2*

Liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten
hmm...
...also Reiki oder sowas in der Art?

Ist sicherlich hilfreich, denn bei einer Behandlung kommt es zur Entspannung, Behandelnder und Empfänger sind quasi in einem meditativen Zustand und psychische und körperliche Blockaden werden gelöst...
(Ich würde evtl sogar noch weitergehen und dem Jungen zeigen, wie ein Chakra-Ausgleich funktioniert, bin aber nicht sicher ob er mit 14 auf sowas schon Lust hätte.)

Ich denke, dass der gestresste Geist zu Blockaden im Körper führt. Nachts befreit sich der Geist, mit ihm die Blockade, die körperliche Entleerung wirkt entlastend. Die Verarbeitung der Erlebnisse im Traum unterstützt wohl die Entleerung der Blase, auch geistige Gifte werdne ausgeschieden, etwas platt gesagt. Solch eine geistige Arbeit, vor allem bei solchen tiefsitzenden Ursachen, wirkt sich übrigens in verstärkter Abfuhr aus und benötigt es, viel zu trinken (Wasser, keine Cola). Das tut der Junge vermutlich wenig (was auch schlecht ist), in der Hoffnung so nicht auf Klo zu müssen.

Ich habe selbst als Kind und später als junger Jugendlicher damit zu kämpfen gehabt.
Was genau die Ursache war... vieles bestimmt (Angst vor Entführung oder Ermordung, gescheiterte Identifikationsmöglichkeiten mit den Vaterfiguren und sowas halt).
Mit Sicherheit sind Unsicherheiten und Ängste die psychologischen Ursachen, von denen ihr redet.
Unsicherheiten: Älter werden in unserer Gesellschaft; sich mit dem Geschlecht auseinandersetzen müssen.
Die Situation, in der sich der Junge befindet, hat sicherlich dafür gesorgt, dass er sehr viel weniger sorglos sein kann und unbeschwert seine Jugend genießen. Er wurde quasi gezwungen, sich sehr früh mit quälenden Fragen zu beschäftigen und reifen zu müssen, um mit der SItuation fertig zu werden. Wenn die Mutter "unterdrückt" wird fühlt er sich vielleicht zusätzlh dafür verantwortlich und es führt noch mehr zur Frage der Identifikation, durch die schlechte Vaterfigur verstärkt. Er liebt ihn sicherlich, lehnt aber auch das männliche Verhalten ab. Er bekommt die Auswirkungen gezeigt, die das Mann-Sein bedeuten könnte - er wird es aber. Gleichzeitig bekommt er mit, dass der Vater unbeliebt zu sein scheint - auch sowas nehmen Kinder sehr feinfühlig wahr.

Ängste: Nicht geliebt zu werden oder weniger geliebt zu werden als Geschwister - wird durch die totale Ablehnung verstärkt, die Eltern sollten mit ihm liebe- und verständnisvoll sein, wenn er mal wieder bettnässt;
es ist ihm peinlich, andere würden ihn dafür verspotten und für schwach halten (obwohl eigentlich das Gegenteil der Fall ist);
Angst vor dme Einschlafen > es führt zum Einnässen...;
Angst vor Trennung der Eltern...;
er ist durch seine Existenz Schuld an der Situation (...); usw... vieles natürlich unterbewußt.

Im Einzelfall sind die Ursachen sicherlich individuell ausgeprägt.
Also nochmal, was könnte geraten werden... Reiki und externe Hilfen können sicherlich unterstüztend helfen. Die Eltern könnten ihn auch nachts wecken und auf Klo bringen, zur Not geht das auch am Bett mit irgendeinem Behältnis. Ich tippe mal, dass nach entweder 1,5h Schlaf oder nach 3h Schlaf dafür ein guter Zeitpunkt sein müßte (wegen Traum-Phasen). Die Eltern dürfen auch nicht böse sein deswegen, aber wenn sie sich nachts um ihn kümmern stärkt ihn das sicherlich.

Ihr müßt euch vorstellen, dass er an wenig anderes denkt als daran. Er kann nicht sorglos bei Freunden übernachten und muss Angst vor Klassenfahrten haben. Ich versichere euch, das das für ein Kind, das zusätzlich unter anderem seelischen Stress leidet eine sehr schwere Zeit ist.
Wenn alle im Umkreis des Vaters aufhören würden zu kuschen und ihm beibringen, dass er sich ändern muss, würde das sicherlich viel zur Stärkung des Kindes beitragen (übrigens: Hunde, die bellen, beißen dann oft doch nicht...). Auch, dass man dem Jungen zeigt, dass er nicht wertlos ist (und sich selber auch akzeptieren muss) sollte mit der Zeit die Besserung bringen.
Irgendwann wirds definitv verschwinden.
Vielleicht muss er auch die Erfahrung gerade machen, um daran stark zu werden für die Zukunft.

Wichtig ist jedenfalls, dass man ihm Freude bereitet, bzw ihm die Möglichkeiten zur Lebensfreude gibt. Wie du ja schon geschrieben hast ist er in nem anderen, erlebnisreichen Umfeld regelrecht aufgeblüht...

Sorry, ich bekomme gerade die Kurve nicht richtig in diesem Post, lasse es aber mal so stehen, vielleicht hilfts ja etwas.

ps: Keine Antidepressiva an Kinder, die sind an Erwachsenen schon zerstörend...
Das tut der Junge vermutlich wenig (was auch schlecht ist), in der Hoffnung so nicht auf Klo zu müssen.

Die Ärzte haben ihm ausdrücklich verboten, 2 Stunden vor dem Zubett gehen noch irgendeine Form von FLüssigkeit zu sich zu nehmen. Egal wie durstig er ist. Das ist doch grausam, oder? Wenn ich Durst habe, will ich was trinken und dann damit noch 2 Stunden und die Schlafenszeit zu warten, bis es am nächsten Morgen wieder etwas gibt? *roll*

Reiki war es nicht, aber etwas vergleichbares.

Was die Auseinandersetzung angeht: Der Junge möchte so wenig wie möglich mit seiner Krankheit zu tun haben. Das impliziert auch, dass er das Gespräch hierüber und alle damit verbundenen Handlungen konsequent meidet- wenn möglich. Er will nicht zum Arzt, nicht mit anderen Betroffenen reden, keine Erklärungen hören. als ob das Problem sich totschweigen ließe...

Die Eltern dürfen auch nicht böse sein deswegen, aber wenn sie sich nachts um ihn kümmern stärkt ihn das sicherlich.

"Die Eltern" ist sehr relativ. Der Vater möchte mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Bettnässen ist nur ein weiteres Zeichen der Schwäche seines Sohnes (und natürlich nichts, woran er auch nur die geringste Schuld hätte) ... Die Mutter macht, tut, wäscht jeden Morgen Wäsche...fährt mit ihm zum Arzt... Ein Teil der Eltern IST ja das Problem...

*traurig*

Auch, dass man dem Jungen zeigt, dass er nicht wertlos ist (und sich selber auch akzeptieren muss)

Das haben Mutter und Schwester immer wieder versucht. Ihn ermuntert, eigene Dinge zu machen (in denen die Schwester keine Erfolge hatte), jedoch selbst wenn man ihn selber etwas auswählen lässt- er war noch nie für etwas zu begeistern. wenn man ihm sagt, wie sehr man ihn mag, heißt es von ihm , dass ja doch alle seine Schwester lieber mögen würden...


Irgendwann wirds definitv verschwinden.

Da bin ich mir wie gesagt sehr unsicher, da die medizinische Statistik mit einem enorm hohen Prozentsatz dagegen spricht.

*roll*


Vielen Dank auch an funky_agent für seinen Post *blume*

Ich überlege momentan, vielleicht einige dieser Posts (anonym versteht sich) der Mutter zu zeigen... Sie müsste ja auch nicht wissen, dass es dabei um ihren Jungen geht (also nur auszugsweise und wie gesagt ohne Name, Homepage oder sonstiges, nach vorherigem Einverständnis mit den "Autoren") Was würdet ihr davon halten? So hätte sie schwarz auf weiß, dass nicht nur ich mir so ernste Gedanken zu dem Thema mache...

Liebe Grüße

DieWaldfee
placet
Hallo Waldfee,

bevor ich Dir antworte, noch eine Bemerkung zu dieser Aussage hier:

ps: Keine Antidepressiva an Kinder, die sind an Erwachsenen schon zerstörend...

Bitte solche Sachen nicht so schreiben. Es gibt hier hunderte Menschen, die ohne diese Sachen nicht mehr lebensfähig sind, weil sie diese Gesellschaft, ihre Krankheit, die Ängste und Sorgen zerstört.
Das Zeug ist besser geworden, die Wirkungen verfeinert. Aber wir brauchen es, um zu überleben.


Liebe Waldfee,

mein Einverständnis hast Du. Ich bin der Auffassung, dass man alles machen muß, was dem Kind hilft. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass die Mutter nicht sich davon berühren lassen wird. Sie steckt selbst in einem Zwiespalt.

Für mich ist hier wirklich die Frage: Jugendamt oder nicht.

Dabei wäre auch noch die rechtliche Komponente zu berücksichtigen: Inwieweit stellt die Unterlassung dieses Schrittes eine "unterlassene Hilfeleistung" dar?

In Berlin gibt es einen Kindernotdienst. Gibt es so etwas nicht auch in Bayern?

Hier mal noch ein Link zum Thema Hilfs-/Notdienste:

http://www.krisen-intervention.de/

Meines Erachtens ist es an der Zeit, dem Kind einen anderen Weg zu geben. Die Schäden, die sein weiteres Leben nehmen kann, sind zu groß. Weißt Du, ich war bereits in der Schulzeit ein Einzelgänger, wurde oft von Mitschülern verprügelt. Was meinst Du, wievieles aus der Zeit bei mir im Bewußtsein hängengeblieben ist? Das sind die Wurzeln meiner heutigen seelischen Störungen, meiner Einsamkeit.

Ich wünsche Dir und allen da Beteiligten viel Kraft und allen Erfolg für das Kindeswohl.

Liebe Grüße, Jörg

P.S. Wenn Du jemanden zum reden brauchst, dann melde Dich bitte.
@waldfee
hallo!

..ich kann leider nichts erbauendes zum thema beitragen da ich mich mit der problematik nicht auskenne!

Ich wollte nur mal loswerden, nachdem ich den Thread gelesen habe, dass ich es verdammt super finde wie du dich für diesen jungen einsetzt!
Ich selber stehe ärzten recht kritisch gegenüber und kann nur sagen ... das ich hoffe das es da noch ganz viele angehende Ärzte wie dich gibt... die sich so für ihre mitmenschen und patienten einsetzen und alles ein bischen hinterfragen!

...ich hoffe das du das mit dem jungen hinbekommst!

..wie sieht es denn mit der schule aus? Kann man da nicht mal mit dem klassenlehrer reden... vielleicht gibt es da jemanden der verständnisvoll ist und positiv auf die eltern einwirken kann...
...weiß aus eigener erfahrung (mein Vater ist Lehrer an einer Sonderschule gewesen) das sowas auch durchaus hilfreich sein kann?!

sonnige grüße
innocent06 *sonne*
******e83 Frau
150 Beiträge
Ich hab jetzt nicht alles gelesen......aber man kann so hart es klingt, manchmal mit worten mehr kaputt machen als mit schlägen.....die worte gehen tiefer ins herz als alles andere.....die lösung hast du schon und zwar diese:


Er wird von einem Elternteil seit Jahren in den Schatten des anderen Kindes gestellt, beschimpft, beleidigt und runtergemacht. "Versager" und " kannst du eigentlich überhaupt irgendwas" sind an der Tagesordnung. Der Vater ist NICHT gewalttätig, aber man kann auch mit Worten viel falsch machen.


Meiner Meinung nach ein rein psychisches Problem. Oft ist es so, dass Kinder BEttnässer werden, wenn sich in der Familie gravierend was ändert, zum Beispiel ein 2. Kind hinzukommt, die Eltern sich trennen usw. Ruf das Jugendamt und hilf dem armen Kind, was bald ohne jegliche Hinternisse erwachsen werden soll. Bitte nur nicht eins machen: Wegschauen!!!!
also meine erlaubnis hast du, das zu zeigen...
Die Psyche leidet
..... oft mehr als man es zu glauben vermag. Da ja organisch alles abgeklärt wurde, bleibt die Psyche über. Wenn das Kind in dieser Familie bleiben muss, wird es mit zunehmender Dauer wohl noch mehr Schaden erleiden als das nächtliche einnässen. Aus meiner Arbeit weiss ich leider zuviel. Irgendwann wird der Leidensdruck zu gross und der Weg in die Sucht ist nur eine unter vielen. Aber das nachweisen des verbalen Missbrauchs ist ungleich schwerer als der des sexuellen Missbrauchs. Auch das Jugendamt wird das Kind nicht aus der Familie nehmen, ausser es liegt ein detailliertes med. psychiatrisches Gutachten vor und wer soll das veranlassen, die Eltern vielleicht, wohl kaum.

LG Meteora
Die Mutter ...
sollte auch zur Vernunft kommen, den Hausverstand einschalten und nicht über das Leiden des Sohnes hinwegsehen. Ich denke schon dass es schwer ist gegen den Willen des Partners zu handeln, vielleicht ihn auch zu verlassen, sei es aus Angst oder aus anderen Motiven. Jeder in dieser Familie bekommt seinen Teil ab, betroffen sind letztendlich alle und eine Familientherapie fänd ich nicht schlecht, obwohl ich kein Freund derer bin. Man könnte vielleicht das Ehrgefühl es Vaters/Mannes ansprechen, ihn bitten es für das Kind, das auch aus ihm entstanden ist und aus Liebe zu tun, einer Therapie zuzustimmen oder eben mitzumachen.

Von mir aus kannst du der Mutter das gerne sagen oder zeigen, wie auch immer.

LG Meteora
Wenn ich das lese, befällt mich eine gewisse Übelkeit.
Ich habe einmal erlebt, dass mein Sohn wieder eingenässt hat: als er im falschen Kindergarten war. Und selbst da hatte ich das Gefühl, ihn viel zu spät rausgenommen zu haben.

Kinderpsychologe? Ohne elterliches Einverständnis auch bloß nicht möglich.
Ganz zu schweigen davon, dass offenkundig nicht nur diese arme Kinderseele eine Therapie bräuchte...
Emotionale Gewalt gegen Kinder ist trotzdem rechtlich verboten, aber wen interessiert das?

Meldung Jugendamt? Solange er nicht mit äußerlichen blauen Flecken und halb verhungert rumrennt, auch nicht sinnbringend.
Abgesehen davon, dass ein Vater, der sich verbal so äußert, erfahrungsgemäß auch zuschlägt- aber das wird bekanntlich in Skalen von "Klaps" oder "Maulschelle" bis Prügel eingeteilt, was ich persönlich schwachsinnig finde.

Und da es ja nur zum Besten des Jungen ist...also Erziehung...
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