Völlig gesund und plötzlich Krebsverdacht
Es hat einige Zeit gedauert bis ich mich entschlossen habe, zu diesem Thema einen Beitrag zu verfassen, aber vielleicht gibt es hier im joy Mitglieder denen ähnliches widerfahren ist.Bis vor etwa fünf Wochen, war die Welt für mich völlig in Ordung.Eines morgens bemerkte ich beim rasieren eine Schwellung an der rechten Seite des Halses, ein angeschwollener Lymphknoten, wahrscheinlich ein harmloser Infekt, wird schon wieder verschwinden.Nach einer woche ist dieses Teil immer noch da, ich mache sicherheitshalber einen Arzttermin.Der Arzt meint, mal abwarten macht ein kleines Blutbild.Eine weitere woche vergeht, ohne das das teil verschwindet, bekomme eine Überweisung zum nächsten arzt, Ultraschall und Überweisung zum CT.Kommentar des CT-Arztes:das ist kein todesurteil...Überweisung zum Spezialisten, der meint, könnten zwei Virusarten sein oder Hodgkin Lymphom, legt sich aber eher auf das Lymphom fest, Kommentar beim Ultraschall, Milz ist vergrößert, ist wohl nicht mehr Stufe eins, eher Chemo Stufe Zwei....sofortige überweisung ins Krankenhaus....sicherheitshalber Entnahme aus dem Beckenknochen und ab ins Labor....kann vier Tage beschissen laufen...
In meinem Kopf kämpfen ein Engel und ein Teufel miteinander, der eine sagt:Dein Sarg ist schon fertig, der andere:das packst du schon, Kopf hoch....die ersten drei Tage sind die Hölle, dann gewinnt vorerst der Engel....in der OP wird der Lymphknoten entfernt, drei mal vier Zentimeter gross, normal wären ca 0,6 cm....dann wieder warten auf das Ergebnis, die Diagnose....
Diese Erfahrung schweisst unsere Partnerschaft noch mehr zusammen, aber manchmal ist es schwierig, man versucht seine Gedanken zu ordnen und zieht sich zu sehr in sich selbst zurück.Das ist nicht so gut, reden mit der Partnerin ist der bessere Weg, und Ablenkung, Beschäftigung, nicht zuviel darüber nachdenken, nach vorne sehen......
Wer war schon in ähnlicher Situation und was hat Euch geholfen?Wie hat sich das auf die Beziehung ausgewirkt?