Re: Moderne Technik in Sachen Beziehungsfähigkeit
@******aga 12.04.11
Wie verhalten sich Eltern zur Technik des 21 JH? Wie verhalten sich Eltern überhaupt zu der Frage, was der Preis ist, ihre Kinder schon im Grundschulalter ans Netz zu gehen und nicht mehr zu gucken?
Dazu gibt es wissenschaftliche Studien.
Wenn ich mich recht erinnere, ist es mit "Medienkompetenz" der Eltern nicht weit her.
Was Kinder im Internet tun können und sollen ist in erster Linie Sache der Eltern, wird aber auch zunehmend Sache "des Staates". Damit wird es zu weiterer Verrechtlichung kommen.
Wo bleibt die echte Kommunikationsfähigkeit, wenn es doch so leicht erscheint und über sms, FB oder Mail Beziehungen zu verändern?
Ist per Telefon doch nicht anders.
Und das Grundproblem, "Menschenwechsel", bestand schon immer und wird solange bestehen, wie die "seriell monogame Zweierbeziehung" Ziel und Heil der gesellschaftlichen Mehrheit mit positiver und Ablehnung anderer Modelle mit negativer Sanktion ist.
Ja.......tut die virtuelle Welt das wirklich?
Nein.
Ich frage mich ernsthaft, was dieses Zeitalter der Technik eigentlich für unsere Fähigkeit der Beziehungen wirklich bedeutet.
Was bedeutete die Erfindung des Telefons?
Dass man nicht nur auf die eigene Stadt oder Gemeinde begrenzt war. Und so ist es auch mit dem Internet - dies ist eher ein quantitatives, denn qualitatives Phänomen.
Sind Leute, die über sms, FB oder Mail Schluss machen wirklich beziehungsfähig?
Warum nicht?
Die Art des "Schluss machens" ist nicht das Problem, sondern die Notwendigkeit dessen selbst, was auch noch als "Entwicklung" und "Reifung" verklärt wird.
Denn sich von MEnschen zu "trennen" ist längst nichts gänzlich negatives mehr. Nein, allgemein wird es im Sinne eines "Reifungsprozesses" als "notwendig" der eigenen, individuellen Entwicklung angesehen.
Die Probleme gehen also tiefer.
Freimut 12.04.11
Eine Mail, die nicht nur aus drei Sätzen besteht, kann durchaus eine sehr persönliche Form der Kommunikation sein und ist die moderne Form des Briefes.
Und auch mit neuen Medien können Liebesgeschichten geschrieben werden. Denke da gerade an den großen Bucherfolg "Gut gegen Nordwind" von Glattauer.
Will sagen: Es ist nicht das Medium, sondern dass, was man daraus macht...
Gute Gedanken, welche ich beide aus eigenem Erleben bestätigen kann.
@**ar 12.04.11
Zum anderen kommt es zu der Frage, ob der Partner zu einem steht, nur weil der Beziehungsstatus leer ist oder nicht sofort auf "vergeben" gestellt wird, sobald es ernst wird.
Und woher resultiert das wirklich?
Nicht aus dem StudiVZ, etc.
Sondern aus der "Norm" der "Notwendigkeit" eine krude Art von "Verbindung" für andere zu signalisieren, die am Ende des Tages überhaupt nichts bedingt oder bringt.
Andere Beispiele?
Ringe am Finger, "Ehe", etc.pp.
Alles letztlich unsinnig.
@*******lody 12.04.11
Es ist und bleibt immer Charaktersache wie ich damit umgehe!
Da verkennst Du aber Interdependenzen und kulturelle Differenzen und Veränderungen.
Nicht jeder ist "seines Glückes Schmied". Ohne Gesellschaft ist das alles nicht zu denken.
@**is, 13.04.11
Heute sieht man kaum mehr große Gruppen von Jugendlichen und Kindern im Alter zwischen 6 und 16.
Gerade in "Problembezirken" sieht man teilweise sogar "zu viel" von ihnen.
Ist nicht differenziert genug.
@********n_72 13.04.11
Man muss sich einfach anpassen...
Damit beförderst Du letztlich nur das, was Du mglw. kritikwürdig findest.
@****fme 13.04.11
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, was das für Beziehungen sind?[/Quote]
Daran ist nichts per se schlecht.
Kenne Statistiken, ohne Betrachtung des Medienkonsums, dass sich durchschnittliche Ehepaare tgl. nicht einmal eine Stunde SINNVOLL unterhalten.
Also: So what?
@*****ose 13.04.11
Ich würd ihn als absolut beziehungsfähig bezeichnen, wenn ich mir seinen Freundeskreis so ansehe und seinen Umgang mit Ihnen.
Das ist das viel interessantere Thema:
Bist Du wirklich sicher?
Weißt Du WIRKLICH, welche Art "Beziehungen" Dein Sohn schon hatte, welche "Erfahrungen" er machte oder willst Du ihn nicht lieber "machen" lassen?
"Auf die Nase fallen muss jeder, um zu lernen." - solche Sprüche sind es, die voneinander entfernen.
Weniger das Internet, das es so ohnehin nicht gibt.
Wir machen uns vieles vor.