Freundin ging fremd: Trotz Wut folgt Erregung?

@****ie,
die Faktenlage ist nun mal dünn und ohne ein klärendes Gespräch bleibt sie es. Und dieses Gespräch kann auch nicht in dem erträumten Sinn ausgehen.
Ich weiß auch nicht, ob es für eine D/s-Beziehung ausreichend ist, wenn der eine Partner vögelt wie er lustig ist und ansonsten überhaupt nicht dominant hinüberkommt. Aber das ist meine persönliche Meinung. Er kann sie ja dann immer bestrafen, wenn sie einen anderen Mann gehabt hat. Wäre zu mindestens mal ne Idee, wie man sonderliche Beziehungen gestaltet.

Ich weiß nicht, wie du überhaupt auf die Idee kommst, da eine D/s-Konstellation draus zu konstruieren ...

Sie ging fremd. Die Vorstellung davon erregte ihn unerwarteterweise. Sie ist nicht stolz drauf, aber sie haben drüber gesprochen, dass es ihn erregt, auch wenn er nicht weiß, warum eigentlich. Sie möchte aber nicht mal eben gleich wieder fremd gehen (sozusagen ihm zuliebe), aber sie ist bereit, ihre Avancen gegenüber Männern ihm offenzulegen, um seine Erregung diesbezüglich zu fördern.

Das ist die Faktenlage (korrigiere mich, Ace, wenn ich es irgendwo verkehrt verstanden habe).
Da ist von D/s weit und breit nix zu sehen! Genau genommen auch nicht direkt von SM im üblichen Sinne, denn "Bestrafungen" sind hier weit und breit nicht zu sehen! Es ist "nur" diese Erregung die, vermutlich beide, verwirrt.

Ace fragte hier, ob dieses Phänomen andere kennen und auch danach, wie er damit jetzt umgehen soll.

Du, leif, sagst: "Schieß sie in den Wind, denn sie ist fremdgegangen."
Ich sage: "Einigt euch drauf, dass sie Fantasien entwickelt die sie dir erzählt, sie dich dadurch scharf macht, und euer Sexleben dadurch noch um eine Komponente ergänzt."

Nun ja - ich glaube, meine Lösung ist dann doch die praktikablere, da so ein verlobtes (!) Pärchen zusammenbleibt (das ja immerhin ineinander verliebt ist) und Transparenz walten lässt, wie man es sich in einer Beziehung nur wünschen kann.

Im Übrigen, wenn sie die Beziehung nun doch öffnen sollten, was ist daran dann so verwerflich? Wichtig ist in meinem Ethikverständnis, dass dies nicht heimlich geschehen sollte und auch nicht heimlich zu geschehen braucht.
Ich lese aber eh hier heraus, dass beide eigentlich monogam sind und sie nicht vor hat, noch einmal mit jemand anderem in die Kiste zu hüpfen.
Auch nicht seines Kicks zuliebe.

Hi Hi, Du kannst schneller denken und analysieren als ich schreiben kann. Das ist wirklich ein sehr spannender Thread, woran Du einen sehr großen Anteil hast, denn Du versuchst auf jedes Posting einzugehen. Dabei triffst Du die Problematik immer auf den Punkt. Du könntest hier bestimmt auch sehr vielen andren Joylern helfen, denn Deine Beiträge sind total toll geschrieben.

Ich kann ich Deine Gefühle auch sehr gut nachempfinden, denn bei mir(er) ist es ganz ähnlich. Wir haben auch schon die eine oder andere sehr spannende „Erzählstunde“ hinter uns. Ich werde den Thread mit großem Interesse weiter verfolgen.

Dream_Walker

Hi

auch uns war nach dem Lesen deiner Zeilen klar, dass du auf dem Weg bist dich als cuckold wieder zu finden ...

Versuche nur nicht dich da irgendwo einzusortieren - on C1, C2 oder C3 - es gibt immer wieder schwimmende Grenzen und letztlich ist es auch total egal was du davon bist ... die Einteilung hat sich mal jemand ausgedacht ... ist aber sicher nicht auf jeden Menschen passend.

Lg
Andy

Hallo, ihr Lieben.

Ich wollte mich erstmal herzlichst bedanken, dass ihr mir hier so mit Rat und Tat zur Seite steht. Hätte nicht gedacht, dass meine Situation so viele Menschen interessieren würde, aber es ist angenehm mal mit jemand anders darüber zu unterhalten, als nur mit dem Partner. In meinem Freundeskreis kann ich das zumindest nicht ansprechen und so bin ich sehr dankbar, dass es Foren gibt, wie dieses.

Wichtig ist mir ja auch vor Allem, dass ich nicht nur meinen eigenen Blickwinkel habe, sondern mir mehrere eröffnet werden, wodurch man einfach "objektiver" an eine Sache rangehen kann. Da hilft einem zumindest nicht direkt auf die Schnauze zu fallen.

Hab jetzt leider keine Zeit auf die einzelnen Beiträge einzugehen. Werde es heute Abend versuchen zumindest teilweise zu schaffen und morgen dann den Rest oder so.

Jedenfalls danke für die zahlreichen Beiträge und noch einen schönen Restsonntag euch allen.

Hallo, allerseits.

Nachdem ich mich nun noch einmal durch den ganzen Faden durchgelesen habe, mit allerlei Anhängen und mir auch zu diesem Kontext über Vergangenes Gedanken gemacht habe, denke ich schon, dass sich unsere Beziehung auf einer Art Dom/Dev-Beziehung hinaus läuft, wobei das wahrscheinlich die falsche Bezeichnung dafür ist.

Unsere Gesellschaft ist momentan stark im Wandel. Das Rollenbild des Mannes als "Versorger" verliert zunehmend an Bedeutung, da die Frau von heute selber arbeiten gehen kann, sich selbst versorgen kann und das auch möchte. Natürlich ist das jetzt völlig pauschal ausgedrückt. Nichtsdestotrotz fühlen sich viele Männer in ihrem Ego gekränkt, wenn sie nicht für ihre Familie das Geld anschaffen können und überhaupt "fürchten" sie sich vor karriere-orientierten Frauen, die dann evtl. mehr Geld verdienen, als Männer.

Gut, ich habe jetzt nicht unbedingt so eine Vielzahl an Beziehungen hinter mir (waren genau drei!), um dies als Beweis hinzudeuten, allerdings fühlte ich mich immer gerade zu den Frauen hingezogen, die vom Intellekt und sozialen Status eigentlich über mir standen/stehen.

Und meine Verlobte ist auch nicht anders. Sie hat die letzten Jahre fleißig studiert und hat jetzt einen Job in einer großen Firma, wo sie bereits mit ihrem Anfangsgehalt mehr verdient, als ich jemals könnte.

Hinzu kommt noch ihre körperliche Attraktivität und die bewusste "Zuschaustellung" ihres Körpers, sowie auch überhaupt ihre sexuelle Offenheit, die mich auf irgendeine "unterwürfige" Art erregen. So wie auch Hanjie wohl richtig deutete:


Sie ist also schon in gewisser Weise auf geistiger und erotischer Ebene dominant, zumindest in DEM richtigen Maße, das sich auf mich und mein Empfinden sehr attraktiv auswirkt.

Es war somit also nie eine bewusste Rollenverteilung, in der ich mich aktiv unterwerfe und wir wollen auch nicht aktiv eine DS-Beziehung führen, sondern es wäre dann, auch wenn mich nun zum wie vielten Mal wiederhole, irgendwas anderes.

das heißt noch gar nichts, denn ich kenne das mit Abstrichen auch bei mir, dass sie hochintelligent und auch dominant ist.

Mich hat das dazu geführt, selbst meine Dominanz zu entdecken, weil viele, nicht alle, dieser Frauen es schätzen, wenn sie ihre eigene Dominanz zeitweise vergessen dürfen, wenn da einer ist, bei dem sie den Kopf an die Schulter legen können und der, wenn man gemeinsam unterwegs ist, sagt, wo´s lang geht. In meinem Fall führte das dazu, dass ich bestimmte, wer sie bekommen darf- und sie das genoss.

Nun, solange du dir deiner eigenen Qualitäten im Alltag bewusst bist, ist doch alles in Ordnung. Sexuelle Unterordnung (vom Kick her) ist kein großes Ding, ich finde aber schon wichtig, dass diese im Alltag nicht allzu stark ist, da sonst eine Schieflage des Kräfteverhältnisses drohen könnte.

Also: Dass ein Partner immer stärker wird, der andere immer schwächer, und sich der stärkere vom schwächeren dann irgendwann trennt, weil der Respekt des Starken vor dem Schwachen baden gegangen ist.

Ich glaube nun nicht dass du dich insgesamt unterbuttern lässt, Ace, dazu lassen deine Beiträge hier viel zu viel Intelligenz, auch emotionale, durchblicken. Du wirst dir schon nicht dauerhaft die Butter von ihr vom Brot nehmen lassen und gegenhalten können, falls sie glaubt, dich mal "runtermachen" zu müssen im Alltag, da bin ich mir recht sicher.

Ist aber im Übrigen ein schönes Nebenthema, jenes der gesellschaftlichen Stellung und ihrer Wechselwirkung mit dem SM-Bereich! Kann sein dass ich (wenn du es nicht tust) demnächst mal eröffne, wenn sich in meinem Hirn die richtigen Worte dafür gebildet haben.

Viel Spaß euch beiden weiterhin bei eurer Experimentierfreude

Hallo, Fesselnd.

Ich hatte jetzt halt nur ein Teilaspekt von ihr aufgezeigt, um zu verdeutlichen, welche "dominante" Art sich auf mich attraktiv auswirkt. Ist klar, dass sie nicht immer "stark" sein muss und auch nicht ist. Habe sie in den 4,5 Jahren in so ziemlich allen Lebenslagen kennen und lieben gelernt. Kenne also auch allzu gut ihre "Makel", die ja jeder Mensch hat.

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Hallo, Hanjie.

Sie kann auch 'ne extreme Zicke sein, was mich jedes Mal nah an den Wahsninn treibt und dann kann es schonmal passieren, dass wir uns über völlig belanglosen Mist streiten, eine halbe Stunde nur anschweigen und dann ist wieder alles in Ordnung.

Das sind dann aber so Dinge, die zum Gesamtpacket mit dazu gehören und die ich keinesfalls an ihr ändern kann und auch nicht will, denn das macht ebenso ihre Persönlichkeit aus.

Für mich ist das jetzt aber kein Zeichen von Devotheit, wenn ich ihr, nachdem sie einen anstrengenden Tag hatte, die Füße massieren "muss" oder den Haushalt schmeiße und sie jedes Mal mit etwas Essbaren überrasche, soweit es meine Kochkünste zulassen, da ich gerade krank geschrieben bin und eh nicht weiß, was ich mit der ganzen Freizeit anstellen soll.

Jedenfalls sind das dann so Sachen, die auf Gleichberechtigung beruhen.


Naja, das ist sozusagen das Worst-Case-Szenario, das mit einberechnet werden muss. Auch wenn die Hoffnung nunmal da ist, dass wir für alle Ewigkeiten zusammen bleiben, kann es natürlich dennoch passieren, dass dann der Traum vom Glück schon in zehn Jahren vorbei ist. Dafür gibt es keine Garantie, aber das muss es auch nicht geben. Selbst wenn es denn morgen schon vorbei wäre, so war es dann Wert die letzten Jahre mit ihr gemeinsam genutzt zu haben.


Mach du ruhig. Ich habe hier eh noch geschätzte 100 Millionen Artikel und Beiträge zu lesen, um dieses Forum mal etwas kennenzulernen.

Könnte auch dieser Aspekt mit reinspielen, eine Art Stolz:
"Hey Jungs, seht mal, das "geile Luder" gehört zu mir.
Und manchmal, gönnerhaft, darf auch jemand andere sie genießen."

Hallo Ace,

finde doch bitte einen netten Namen für dieses Phänomen und dann hab ich endlich auch eine Schublade, in die ich mich stecken darf!

Habe sehr interessiert den Thread gelesen und kann vieles, was du geschrieben hast, sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es ein Experiment, dass ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist und welches bei mir zunächst ein wenig Eifersucht auslöste.

Was zunächst als Eifersucht die Stimmung verdarb, entwickelt sich immer mehr zu einer Erregung. Wir sind nur noch nicht soweit, dass richtig bei uns einzubinden... Deshalb werde ich gespannt diesem Thread folgen.

Nun, MickFish, vielleicht passt ja schon die Schublade "Cuckold", siehe Beiträge zuvor.
Ansonsten: Wozu Schubladen? Reicht es denn nicht schon beruhigenderweise, dass diese Ambivalenz auch andere Personen haben, das Phänomen also nicht sooo ungewöhnlich sein kann?

Ja, da hast du schon recht, dass ich eigentlich keine Schublade brauche. War auch mehr ein Spässle. Aber so manchen (mich inklusive) erschreckt zunächst das Wort 'Cuckold', wo man sich selber doch für komplett 'normal/langweilig' hält.

Was soll's? Ich finde es erregend und das ist gut so, meine Damen und Herren...

Na, im Prinzip ist "Cuckold" ja auch normal/langweilig.
Ist halt ein Kick wie viele andere auch. Dass er nicht ganz so gesellschaftskonform sein mag - hey - shit happens. Es gibt Schlimmeres.