Kein Kopfkino

Hallo Neugierpaar,

ganz einfach und direkt, wenn ich ich den Club gehe, dann lasse ich mich ganz einfach überaschen. Ohne große Vorstellung und auch ohne großes Kopfkino.
Die hat auch den Vorteil, dass man im Anschluss auch nicht enttäuscht sein wird, für den Fall, dass es nicht soo ganz gelaufen ist, wie man sich es vorgestellt hat.

Aber die Spannung ist natürlich sehr stark ausgeprägt, was der Abend doch soo bringen mag und vor allem, ob es auch interessant.... und auch, nun nennen wir es... den Erwartungen entspricht, nicht wahr??

Wünsche Euch noch viel Spass und vor allem tolle erotische Erlebnisse..

Lieben Gruß,

die Erdnussbutter

"Kopfkino" ist meines Erachtens nur ein lustiges Wort für Fantasie.

Wenn jemand Lust auf einen MMF o.ä. hat, dann hat er auch ein Kopfkino, also Fantasien, weil er sich vorstellt, dass dies auch schön sein könnte. Umgekehrt ist es genauso: Wer Angst vor MMF o.ä. hat, hat ebenfalls ein Kopfkino. Nur ein Negatives eben.

Der Eine schmückt sich das sehr stark aus, der Andere bevorzugt die Kurzfilm-Version und ein Dritter braucht eine 3D-Brille, um überhaupt Kopfkino verstehen zu können...

Genau so sehen wir das auch!!

Mit viel Fantasie läuft im "Köpfchen" ein sauguter Film ab, jedoch
sollte man der Realität ins Auge schauen - LIVE iss LIVE!!!
(.....und dieser Film iss definitiv besser)

In diesem Sinne
SexyHexy

Immer die Frage welcher Film grade läuft !!

Nö, die Realität ist meist sehr grau.

Ich habe schon einiges ausprobiert, was ich mir im Vorfeld super ausgemalt habe und bin dann real mit Problemen konfrontiert worden, die mein Kopfkino nicht einmal annährend berücksichtigt hat...

Klar, Kopfkino hat nix mit Realität zu tun!!!

Deswegen auch unser Hinweis "Live iss Live" und da sieht alles ein bisserl
anders aus und stellt sich ganz anders dar als das "Köpfchen" überblicken kann,
denn jedes "Köpfchen" tickt anders!


In diesem Sinne
SexyHexy

Sagen wir mal so: Das gab es bei mir im Bereich BDSM.

Ich hatte nie über SM-Spielchen nachgedacht, auch keine Fantasien in die Richtung, aber fand BDSM deshalb nun nicht abstoßend. Ich habe einfach zur Kenntnis genommen, dass es das auch gibt.

Als mich eine Frau jedoch fragte, ob ich eine Session einmal ausprobieren möchte, habe ich relativ naiv zugesagt.

Die passive Geschichte habe ich hier einmal aufgeschrieben:
http://zuegellos-im-zuegellos.joyclub.de/forum/t397641.eure_schoensten_erlebnisse_im_zuegellos.html#p8962851

Nach meinem passiven Erlebnis bin ich auf jeden Fall nicht auf den Geschmack gekommen. Auf der Mal-ausprobieren-Liste ist das nun abgehakt. Aber wenn mich eine Frau danach fragt, die mir gefällt, werde ich es ihr zum Gefallen wieder tun.

Aktiv habe ich das ein halbes Jahr später ebenfalls erlebt, auch da hatte mich eine Frau danach gefragt. Das war richtig langweilig, weil ich keine Fantasien in die Richtung habe. Das werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht noch einmal ausprobieren; Ausnahme wäre im Rahmen eines sehr kreativen Rollenspiels.

Das ist sicher sehr weit verbreitet...und auch in anderen Bereichen immer wieder zu sehen:

Warum gibt es denn so viele Stil- und Einrichtungsberater, Kochbücher/-sendungen ooder Modemagazine??

Alles hängt doch damit zusammen die Phantasie mit Leben zu erfüllen, viele haben zwar gewisse Vorstellungen aber keine Ideen wie sie dahin kommen können.

Auch im SM-Bereich wird z.B. immer wieder gefragt welche Spielchen und Aufgaben man denn stellen könnte....oder in Bezug auf Rollenspiele suchen viele Anregungen oder zumindest einen Impuls damit das Kopfkino einen Ansatz hat.

Nichts anderes ist es auch beim 'normalen' Sex, viele haben gewisse Bilder und Szenarien im Kopf aber keine Ahnung wie sie dorthin kommen können oder diese ausgestalten könnten.

Ich glaube sogar dass richtig kreative und spontane Menschen eher die Minderheit sind....



el_don.

Höchstwahrscheinlich gibt es das nicht. Es wird wahrscheinlich so wie beim richtigen Kino sein:

Einige sehen gerne "großes Kino", andere stehen auf kurze Soaps, während wiederum andere vielleicht nur etwas mit den Reklame-Clips anfangen können.

Ein Genre scheints beim Kopfkino im Ggs. zum realen Kino - nach unseren mail-Erfahrungen - noch sehr häufig zu geben: Stummfilme.

...ist es nicht nachvollziehbar das es leute geben soll die überhaupt kein kopfkino bzw keine phantasien haben.

im bezug auf einen clubbesuch würden wir aber eher von erwartungshaltung und nicht von kopfkino reden.
im gedanken kann man sich ja viel ausmahlen jedoch sieht es in der realität anders aus.
nicht unbedingt besser oder schlechter sondern einfach nur anders.

Wenn man vom "Kopfkino" spricht , meint man damit den "Film", welcher sich im Kopf eines Menschen abspielt, wenn von außen "Input" kommt.
Ausschließlich durch fünf Wege, kann der Mensch diesen INPUT erlangen. (sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen)..
Das würde jetzt zu weit führen, aber sobald eines, oder die Mischung dieser Eindrücke das Gehirn erreichen beginnt zwangsläufig ein Prozess, welcher sich weitläufig "denken" nennt.
D.h. man beginnt sich etwas "auszumahlen", abzuwegen, eine Vorstellung zu bilden. Allerdings nicht immer auf die gleiche Art. Manche Menschen "sehen" einen Film, mache "hören" Musik, und ander "spüren" einen warmen Windhauch.....
.... meist ist es eine Mischung aus all dem, verschoben zu einer Seite hin

Das nennt man hier "Kopfkino", oder das "Kopfkozert", ein Wort, welches es nicht wirklich gibt.. bzw. wissenschaftlich nicht gebraucht wird. Aber es drückt, das richtige aus.


Lange Rede kurzer Sinn:

Es ist unmöglich, ankommende Signale nicht zu verarbeiten. Ein Mensch, der sich eben nichts aus "Swingen", oder Gewissen "3er- Arten" macht, hat diesen INPUT verarbeitet und als "nicht interessant für mich" abgelegt...
Ein anderer Mensch, fängt an sich ganze Symphonien zurecht zu legen, lässt das Dopamin ansteigen und denkt an nichts anders mehr....

lg curious_sin [mask.]

Ich sag mal: Als erfahrener Swinger hat man manchmal schon das Gefühl, dass dein Gegenüber kein Kopfkino hatte oder zumindest nicht viel über eine bestimmte Praktik nachgedacht hat.

So ein MMMF oder auch ein FFM ist ja etwas Verruchtes und Prickelndes. Dass solche Praktiken aber auch ein gewisses Maß an Organisation verlangen (wer liegt wie wo? Oder kniet jemand? Wie werden die Körperregionen aufgeteilt, ohne dass es zum "Streichel-/Leck-Stau" kommt... usw.... Manche stellen sich ab drei Personen sehr unbeholfen an, was jegliche lustvollen Bewegungen zerstört...) und dass solche Praktiken durchaus auch Eifersuchts- oder Neid-Gefühle plötzlich produzieren können, ist einigen Anfänger-Swingern nicht bewusst...
Sie wollen es zwar sehr gerne ausprobieren, aber erschrecken dann vor der Realität.

Es stimmt schon, dass sich Menschen mit wenig Fantasie auch weniger vorstellen können, daran besteht kein zweifel.
Das zeigt sich am besten im Rückschluss, statistisch belegbar leider am ehesten in Kriminalstatistiken aus Zeiten vor der sexuellen Revolution.
Die damals Verurteilten "Straftäter" (das ist wirklich lächerlich, heute würde einfach jeder mit den Achseln zucken wenn er hört wofür damals Menschen vor Gericht standen) waren überdurchschnittlich hoch gebildet und sehr überdurchschnittlich oft in kreativen Berufen tätig.

Im Rückschluss: Weniger Fantasie, schlechteres Kopfkino, langweiliger Sex, aber zufrieden damit.

"Gute Erotik beginnt im Kopf" sagen viele - und für mich trifft das in jedem Fall zu.

Allerdings habe ich schon zahlreiche Männer UND Frauen getroffen, die Kopfkino überhaupt nicht "brauchen". Die sind naturgeil, wollen einfach vögeln oder gevögelt werden - und fertig ist.

Die brauchen weder Fantasie/Kopfkino noch eine anregende Unterhaltung. Und ich denke, dass das nicht einmal was mit Niveau oder Intellekt zu tun hat. Menschen sind da einfach verschieden.

Ich habe für mich festgestellt, dass es mein Kopfkino mehr anregt, wenn es sich um eher ungewöhnliche Situationen dreht. Sei es im BDSM-Bereich, bei einer Orgie oder beim Dreier mit z.B. einem Cuckoldpaar. Situationen also, wo es ein Rollenspiel oder einer Inszenierung bedarf oder die sich zumindest abhebt vom reinen Rein-Raus-Sex.

Das führt doch zur Frage, was unter Kopfkino zu verstehen ist. Sind Kopfkino, Fantasie, Vorstellungskraft, Kreativität, bewusst gewordene Wünsche und Triebregungen gleich bedeutend?

Aus der Neurobiologie ist bekannt, dass jedwede Handlung zuvor im Hirn antizipiert wird, sozusagen zuvor durchgespielt wird.

Eine Form von Kopfkino wird es in diesem Sinne also immer geben. Vielleicht ist es so wie beim Film. Manche sind mit Filmen ohne großes Drehbuch völlig zufrieden, andere lieben, oder brauchen sogar, die Dramatik eines bestimmten Genres.

Aber ganz ohne Kopfkino wird auch Sexualität nie passieren können.

Dem lässt sich nichts entgegen setzen!

Man könnte es auch so sehen, dass die einen Kopfkino bewusst einsetzen, um sich in "Stimmung" zu bringen, bei anderen dies wiederum unbewusst abläuft oder gar nicht bewusst wahrgenommen wird.

Nein, das war so gar nicht gemeint und hätte auch eine Nähe zur Überheblichkeit.

Hört sich bisschen so an, als gebe es Menschen, die wie auf der Stufe von bspw. niederen Tieren agieren. Sperrst du männliche und weibliche Tiere zur richtigen biologischen Zeit in einen Raum, gehen sie sofort ihrem (unbewussten) Fortpflanzungstrieb mechanisch nach...

Wie sehr Menschen in der Lage sind, Sexualität facettenreich und fantasievoll auszugestalten, hat sicher vielfältige soziale Ursachen. Wenngleich der Antrieb unbewusst ist, so ist doch die Planung und Handlung immer bewusst.

Wir haben immer irgendwelche Fantasien im Kopf, würden dies und das gerne machen. Malen uns das bildlich aus. Wenn wir in Clubs gehen oder uns mit Freunden treffen, dann können wir diese Bilder real ausleben. Deshalb suchen wir auch neue Clubs, neue Freunde, neue Spielchen um so unsere Fantasie anzuregen. Fazit: ohne Kopfkino geht nix.