Kommt drauf an
Hallo,
auch ich habe schon eine Beziehung aus diesem Grund beendet. Dabei ging es aber nicht um "zu wenig", sondern definitiv waren es zwei Jahre ohne jegliche "Körperlichkeit" und das Aus war vor allem, das Schweigen darüber. Ich habe nie erfahren, woher seine Unlust kam.
Sex und Beziehung ist irgendwie wie die Henne und das Ei. Ob nun "guter" und häufiger Sex der Spiegel einer Beziehung ist oder umgekehrt, ob eine harmonische Beziehung die Basis für guten Sex ist, was also zuerst da ist, der Sex oder die Liebe, wird wohl nie wirklich beantwortet werden können, vor allem, da ja auch beides unabhängig voneinander funktionieren kann.
Ich glaube allerdings wenig an die wahnsinnig harmonischen Beziehungen, in denen die Erotik eingeschlafen ist, es sei denn, sie basieren auf einer tiefen Freundschaft und das Sexleben findet außerhalb dieser Zweierbeziehung statt.
Warum Frauen evtl. schneller eine Trennung in Erwägung ziehen, wenn ihr Partner sich lustlos zeigt, hat aus meiner Sicht folgenden Grund.
Ich glaube, dass Frauen eher an sich selbst zweifeln ("Bin ich ihm zu dick, zu unattraktiv geworden?", "Hat er eine andere?", "Liebt er mich nicht mehr?"...) und dazu kommt, dass Männer darüber wenig reden.
Ich glaube, das im umgekehrten Fall, Männer weniger an sich selbst zweifeln und schon gar nicht an der Liebe der Partnerin. Außerdem passt die weibliche "Unlust" prima ins Klischee, also kaum Grund sich Sorgen zu machen, wenn der "Rest" passt.
So lange ich also die Liebe des anderen nicht in Frage stelle und so lange ich nicht die Unlust des anderen als mein "Verschulden" ansehe, so lange man damit offen umgeht und darüber spricht, so lange ist die Gefahr einer Trennung ziemlich gering.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Liebe Grüße
vom Shoegal