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Brokeback Mountain- gebrochener Rücken

Brokeback Mountain- gebrochener Rücken
Um es mal ehrlich raus zu sagen: Es ist zwar originell, zwei schwule Cowboys zu zeigen, weil damit endlich ein paar verlogene Männerbilder beerdigt werden können. John Wayne darf jetzt wirklich sterben. Aber aus der guten Idee alleine wird noch kein genialer Film. Eigentümlicherweise hat dieser Film mich nicht wirklich berührt, obwohl das Thema verdammt heiß ist: Was passiert, wenn man eine Liebe nicht lebt, aus Angst vor Schwierigkeiten, Zwängen, und Konventionen. Es ist eine Geschichte von gebrochenen Rücken (brocken back), wie der Filmtitel schon verrät.

Der eine Cowboy, der sich am Ende alleine auf den Weg machen will, zu seinen Neigungen zu stehen, stirbt eines gewaltsamen Todes. Der andere wird ein verlassener Säufer, der nur noch von schmerzenden Erinnerungen lebt. Vielleicht wäre es ihnen auch nicht besser gegangen, wenn sie sich zueinander bekannt hätten. Aber dann hätten sie wenigstens eine Chance gehabt. Die Chance, ihr Schicksal selbst zu gestalten. Aber so zahlen sie für ihre Mutlosigkeit jeder für sich den schlimmsten Preis.

Am Thema kann es also nicht liegen, dass der Film so wenig unter die Haut geht. Eher schon an den grandiosen kühlen Bildern. Natur, soweit das Auge reicht, eindrucksvoll aber letztlich platt, trotz der vielen Bergspitzen. Über weite Strecken des Films hat man den Eindruck, man sei in einem Werbefilm für Marlboro oder Scotch Whiskey. Da tummeln sich einfach zwei Männer, denen in ihrer Einsamkeit nichts weiter einfällt als auf den Boden zu spucken, zu rauchen, zu saufen und sich ein wenig zu ficken, weil sonst gerade nichts besseres zum ficken da ist. Oder ist es ein Film über die Überflüssigkeit der Frauen? Im Film quasseln sie nur, schminken sich endlos oder zählen bestenfalls die Haushaltskasse. Und die Männer sind mit ihnen nur zusammen, weil es einfacher, ungefährlicher und legaler ist, Frauen zu vögeln als Grizzlybären, Schafe oder eben andere Männer. Eigentlich ist es ein Film der Sprach- und Trostlosigkeit: Beziehungen, gleich welcher Art, sind nur Verlegenheitslösungen. Das ist nach meinem Eindruck leider der Kern des Films. Man muß ja nicht immer mit Begeisterung kritisieren. Oder?

Naja, wenigstens die Bilder von den Rockies und den Pferden sind schön. Und die Jungs sind auch ganz nett anzuschauen, besonders für die Damen, die sich da um zwei verlorene Seelen grämen.


Henry
****_nw Frau
691 Beiträge
sehe ich anders
Mh, da musst Du eine andere Version dieses Films gesehen haben, als ich. Ich hab ihn zusammen mit einem schwulen Freund gesehen und wir fanden ihn sehr unter sie Haut gehend.
Und dass in dem Film Beziehungen so negativ wirken liegt doch daran, dass es um die Unfähigkeit geht, Beziehung anzunehmen und zu leben.
Und der Blick auf die Frauen ist halt aus schwuler Sicht, wenn man mit ihr nicht ehrlich, wie mit einer Freundin reden kann, und das ging eben damals nicht, ist die Frau eben das: überflüssig.
Wir haben auch die Liebe zum Detail bewundert, das elektrische Messer, das benutzt wird, um den thanksgiving Braten aufzuschneiden, hatten wir alle in diesen Jahren zuhause, hat heute kein Mensch mehr.
Und endlich mal wieder ein Film, in dem Schwule nicht nur als Witzfigur herhalten müssen, sondern als Menschen aus Fleisch und Blut dargestellt werden.
Hätte er ein Happy End gehabt, wäre er glatt in unsere Kategorie liebste Schwule Liebesfilme zusammen mit „perfect Eden „ gerutscht.
Vielleicht ist da eine Menge "lost in translation", ich habe nur das amerikanische Original gesehen aber das kann ich nur jedem, den das Thema schwule Liebe interessiert, sehr empfehlen.


Gruß
Alre
@Alre
Liebe Alre, es ist schön, dass man auch ganz andere Gedanken zu dem Film haben kann. Jeder Kinogänger weiß, dass er sogar selber bei verschiedenen Besuchen des selben Films ganz verschiedene Gefühle haben kann. Meine waren halt so wie beschrieben. Nur so nebenbei eine Frage: kam für deinen schwulen Begleiter wirklich dass Gefühl rüber, eine homoerotische Liebesgeschichte zu sehen? Henry
****_nw Frau
691 Beiträge
Homoerotik
kam für deinen schwulen Begleiter wirklich dass Gefühl rüber, eine homoerotische Liebesgeschichte zu sehen?

Nach dem Film überlegte er, wieso er die von Heath Ledger dargestellte Figur so anziehend fand, obwohl der sich doch so blöd verhalten hat. Ich sagte spontan, „weil man ihn in den Arm nehmen und sagen möchte: es ist alles in Ordnung, alles wird gut, wobei mir in diesem Film die ganze Zeit klar war, dass er von MIR ja nicht getröstet werden wollen würde.“
Mein Freund fand: „das ist es, den Schauspieler fand ich schon immer anziehend, er hat mich aber zum ersten Mal wirklich berührt, weil ich dass Gefühl hatte, dass er mich was angeht, ich ihn erreichen könnte“
Ob unsere Wahrnehmungen nun mit Heath Ledgers unglaublicher Fähigkeit zu spielen zusammen hing, oder einfach mit der Rolle weiß ich nicht. Das Verliebt sein, und nicht schwul sein wollen und deshalb betont männlich sein haben wir auf jeden Fall beiden abgenommen.
Wenn ich da an ältere Filme denke, zum Beispiel „in and out“, in dem ja auch ein bekannter Schauspieler, Tom Selleck plötzlich schwul spielte, muß ich sagen ist die schwule Liebe in Brookback Mountain deutlich glaubwürdiger gelungen.
Vermutlich liegt auch ganz viel an Ang Lee, der Film wirkt, als hätte er sich nicht darum geschert, ob es jetzt um schwule oder hetero Liebe geht, sondern einfach um eine nicht gelebte Liebe, das machte es für mich so glaubwürdig. Jeder abgespreizte Finger, jedes schwule Klischee hätte diesen Zauber für mich gebrochen.
Gruß
Alre
******mme Frau
60 Beiträge
Ich kann mich da ehr Enriquo anschließen.
Kurz: Der Film war schön anzusehen aber einmal reicht.

Vielleicht hatte ich einfach mal wieder zu viel Erwartungen (durch die Nomienierungen und ganze Werbung)
Es wurde glaub ich mit drei Worten geworben: Landschaft, schwul und Soundtrack. Die Musik war ganz ok aber wurde im Film überwiegend in der Bar schnell hintereinander abgespielt wenn ich mich recht erinnere – kam also nicht so rüber.
Die Landschaft war beeindruckend aber hat irgendwie von der Thematik weggezogen. Klar war es „ihr“ Berg, der den beiden Geborgenheit vermittelte aber es ging dann doch irgendwie in Richtung Marlborowerbung.
Die Schwulenthematik …. man hat halt erkannt worauf es ankam.
Meiner Meinung nach hätte man vielleicht auch die Rollen anders besetzen können.(nichts gegen Heath Ledger aber das gewisse etwas fehlte halt)
Bareback Mountain
Also erstens muss festgestellt werden: John Wayne war selber stockschwul -- Der Schauspieler meine ich.

Und der Film hat eigentlich den falschen Namen: Er sollte heissen "bareback mountain". Bareback ist ficken ohne Gummi, und wie wir alle wissen, haben die beiden Cowboys sicher keine Gummis dabei gehabt, als sie zu zweit in die Berge gezogen sind --- wozu auch, und was hätten die Leute gedacht, wenn sie solche gekauft hätten.

Es geht also im Prinzip nur um die gute alte Zeit, als die Cowboys in den USA noch ohne Gummi konnten, da es damals noch kein HIV gab. Aber jetzt ist das alles vorbei.

Und deshalb ist auch dieser Cowboy-Film nichts anderes als eine Amerikanische Ode an die gute alte Zeit.
******_PI Paar
58 Beiträge
Wir haben uns den Film reingezogen, weil er ja so angepriesen wurde.... das man kaum dran vorbeikam.

Also Erwartungen rauf, voller Neugier geschaut und dann....... festgestellt wie platt er eigentlich ist. Als der Film zuende war, sahen wir uns an und zogen jeder eine Augenbraue hoch. Das war es dann? *schock*

Im Großen und Ganzen schließen wir uns also der Meinung von Don_Enriquo an.
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Also hier mal meine Meinung *gg*.
Ich wollte den Film schon im Kino gucken, kam aber leider nicht dazu.
Also doch irgendwie gefiebert dass er endlich in die Videothek kommt.
Letzte Woche war es dann endlich soweit.
Ich mich noch geärgert dass ich die ersten Tage keine Zeit hatte ihn zu sehen, aber am Wochenende dann endlich, nach so langem warten.
Beamer an, Leinwand runter, Licht aus, Film anmachen und gemütlich machen.
Und was soll ich euch sagen, ich war ja sowas von enttäuscht.
Von der Vorschau her hatte ich mir ein wenig mehr von dem Film versprochen.

  • LG Blackangel

Man sollte nicht vergessen, dass es ein amerikanischer Film ist. Wir wissen ja alle, dass die amer. Gesellschaft nach aussen extrem Prüde ist (siehe Nippelgate mit Justin Timberlake). Insofern ist der Film schon ein gewagtes Stück, für das Land der unbegrenzten Dämlichkeiten.
Ich habe den Film auf DVD gesehen, leider nur in Deutsch. Jedenfalls fand ich ihn gut und habe ihn sogar noch ein zweites mal gesehen.
Was fand ich gut an dem Film? Hmmm ...
Zuerst war es endlich mal wieder ein Film, der sich Zeit nimmt. Die langen Einstellungen, die eher ruhigen Dialoge. Die authentische Ausstattung hat mir auch sehr gefallen. Die Weite, die langen Shots und die Darstellung der allgemeinen Trostlosigkeitauch in den Ehen der Charaktere, hat meiner Meinung nach, nach aussen hin, gezeigt was in den beiden vorging und die Unmöglichkeit ihrer Beziehung hervorgehoben. Beide haben sich den gesellschaft. Konventionen gebeugt und haben darunter gelitten. (Anstatt sich nach San Franscico zu verpissen, wo ja schon damals die schwule Szene brummte. Oder in eine andere Stadt an der Küste.) Es gab aber für sie auch keinen Ausweg, da sie nun mal Einzelkämpfer waren und prinzipiell in einer solchen Macho-Cowboy-Intolleranz-Umgebung sicher als schwules Paar keine Chance gehabt hätten. Das bischen Flucht in die Ehe als Tarnung, war natürlich ein ziemlicher Schuss nach hinten. Ich fand auch, das die Protagonisten (besonders Ledger) so angelegt waren, dass sie schlicht nicht fähig waren, ihre Umgebung einfach zu verlassen und es wo anders zu versuchen. Man könnte sagen, sie waren fest verwurzelt. Und was soll einer, der nichts anderes als Cowboy gelernt hat auch wo anders anfangen? Beide haben nicht den Mut gehabt, die Brücken hinter sich abzubrechen und nach vorne zu schauen, aus Angst vor dem was da kommen mag. Man erinnere sich an die Geschichte, die Enis (Ledger) von seinem Vater erzählt.
Letztendlich war es eine Liebesgeschichte um unerfüllte Sehnsüchte, Zukunftstangst, Intolleranz, persönliche Schwäche und das Unvermögen das Beste aus der Situation zu machen.
Mich haben die Protagonisten jedenfalls berührt, weil ich die Traurigkeit der Situation schon sehr deutlich gespürt habe. Und eigentlich kennt ja auch jeder diese Gefühle, oder nicht. Dass der Film eher unspektakulär daher kommt, halte ich für positiv. Ein überkandideltes Drama hätte ich unpassend und erst recht platt gefunden. Das hatte wir schon X-mal und braucht nicht wiederholt werden.
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