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Offene Beziehung - wie war "das erste Mal"?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@*********dams:

ich denke, wir sind da absolut nicht weit voneinander entfernt.

Es geht bei dem Bedürfnis nach Information nicht um Misstrauen oder maximale Kontrolle!

Du sagst völlig richtig, dass die unwiderbringliche Basis für eine offene Beziehung das Vertrauen ist.

Und damit dieses Gefühl in beiden Partnern gleich stark ist, ist es wichtig, in der Frage des Informationszeitpunkt zu einem Konsens zu kommen, mit dem beide leben können!

Der eine soll sich nicht kontrolliert fühlen, der andere nicht verunsichert.

Das ist eines der vielen Dinge, die man im Vorfeld besprechen sollte. Und es ist gleichzeitig eines von vielen Dingen, die nicht in Stein gemeißelt sind. Wenn man mehr Erfahrung mit "Ausflügen" gesammelt hat, werden einem ohnehin einige der zu Anfang aufgestellten Regeln obsolet erscheinen.

Zu Beginn meint man, dieses Regelkorsett zu brauchen, um Sicherheit zu maximieren. Wenn durch ein weiteres Leben in einer offenen Beziehung das Korsett nicht mehr benötigt wird oder es wenigstens sehr viel lockerer geschnürt werden kann, dann ist es um so besser und man weiß, dass man auf einem guten Weg ist.
********1_sb Mann
16 Beiträge
Es gibt mehrere Idealvorstellung des menschlichen Zusammenlebens..
Jene der Beziehung zwischen Mann und Frau wo beide in Harmony und liebe bis an ihr Lebensende zusammen bleiben, also die schöne heile Welt
oder
die offene Beziehung mit gefestigten Grundprinzipien und Regeln...
oder
ständig wechselnde Partner in der Hoffnung irgendwann den richtigen Partner fürs Leben zu finden...

Die offene Beziehung ist bei den meisten Menschen deshalb tabu, weil es nicht dem Idealbild der heutigen Gesellschaftsnorm entspricht... Diese Menschen machen sich mehr Gedanken über das gerede der Nachbarn als über die eigene Idealvorstellung von Beziehung...

Unterteilen wir nun jene Paare die tatsächlich die offene Beziehung leben und jene die nur darüber reden...

Jene die nur darüber reden oder schreiben haben zwar Vorstellungen, doch können sie ihre gedanklichen Vorstellungen nicht in die Realität umsetzen weil sie Angst vor den eigenen Emotionen haben...
Sie haben Angst das die eigenen Emotionen ihnen einen Strich durch die Rechnung machen...

Entweder das sie zuviel Emotion für den neuen Partner empfinden oder zu wenig..
Zuviel EMotion bedeutet gleichzeitig, ein schlechtes Gewissen vor dem eigenen Partner...
Zu wenig Emotion bedeutet eine Zerstörung ihrer Erwartungen oder Vorstellungen...

Niemand kann konkret sagen was in einer offenen Beziehung geschieht weil ein jeder Mensch individuell anders reagiert...

Mit meinen RATIONALEN Gedanken werde ich NIEMALS meine EMOTIONALEN GEFÜHLE erklären können, weil sie immer anders sein können als Erwartet...
Daher kann ich nur empfehlen es entweder zu versuchen oder die Gedanken nach einer offenen Beziehung zu verwerfen...
Hat ein Mensch Angst vor ZUVIEL oder ZUWENIG Emotion, dann kann er diese Form einer Beziehung gleich mal vergessen...

Es ist eine FOrm von FREIHEIT
Natürlich braucht diese Freiheit auch Vereinbarungen zwischen den Partnern...
Doch eigentlich beginnt diese Freiheit im eigenen Kopf...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@***ny:

Danke! Ein sehr guter Beitrag! *bravo*
*********mme51 Frau
744 Beiträge
@***ny

Genau getroffen und deshalb probieren wir es auch zu leben, diese Form von Freiheit. *top*

Feuer (sie)
********brot Mann
68 Beiträge
Ich versuche mal eben zum ursprünglichen Thema zurückzukehren: wie das erste mal war. Da das jetzt schon einige Jahre her ist, ist die Erinnerung daran nicht mehr allzu gut *g*

Als sie das erste mal mit jemand außerhalb der Beziehung etwas unternehmen wollte, war unsere Beziehung quasi noch gar keine richtige. Es war mehr eine gute Dauerfreundschaft mit Zusammenwohnen. Da ich vorher eine Weile lang Single war und es in dem damaligen Umfeld (Studium) definitiv Männerüberschuss gab, war bei mir am Anfang natürlich etwas die Angst da, wie sich das entwickeln würde. Was der Eifersucht am meisten Vortrieb gab, war allerdings die Tatsache, dass ich ihn nicht kannte. Erst als ich ihn das erste mal gesehen und ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte, legte sich die Furcht ersetzt zu werden (und das war jetzt nicht, weil er ein hässlicher Idiot gewesen wäre ;)).

Alles in allem ist es bis heute so, dass es mir deutlich leichter fällt, wenn ich über alles Bescheid weiß. Zwar ist es auch recht sorglos, wenn man erst Jahre nach einer Affaire davon erfährt, weil es dann eh schon ausgestanden ist und sich nicht ändern läßt, aber die Gefahr ist zu groß, dass man es in dem Moment eh nicht verheimlichen kann. Insofern bin ich für vollkommen offene Kommunikation. Wenn ich mir ein Bild vom anderen machen kann, dann bleibt es nicht ein Traum vom perfekten Ablöser, sondern es offenbart sich ein normaler Mensch mit Stärken und Schwächen, der mich nicht einfach so in den Schatten stellt.

Das erste mal war alles in allem die Feuertaufe. Danach wars eigentlich kein großes Problem mehr. Wenn man einmal erlebt hat, dass sich quasi nichts an der Zuneigung zu und vom eigenen Partner ändert, nur weil man sexuellen Kontakt zu Beziehungsfremden hat, dann fährt sich das furchtsame Kopfkino ganz schnell zurück. Dann kann man der Angelegenheit recht nüchtern ins Auge schauen.


Die andere Seite war für mich recht simpel, insbesondere da ich mein Date schon vor meiner offenen Beziehung kannte und wir auch gemeinsam einen Dreier hatten. Da war ich mir sicher, dass ich nur meinen Spass will und nicht mehr. Auch die nachfolgenden Ausflüge haben mich nie in irgendwelche Gewissenskonflikte gebracht, da für mich irgendwie immer klar war, dass es nichts von Dauer ist und ich meine Partnerin liebe.


Problematisch für mich ist viel eher, sich tatsächlich in jemand anderen zu verlieben. Also ungeachtet irgendwelcher sexueller Absichten, sondern wirklich jemand zu treffen, den man sich auch gut als Partner vorstellen könnte (egal, ob das in der Realität wirklich länger als eine Woche halten würde). Ich halte mich durchaus für poly-fähig, was die Möglichkeit betrifft, mehrere Leute gleichermaßen zu lieben (wieso sollte man das auch nicht können?). Allerdings hat sich bei mir da zuletzt tatsächlich ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Partnerin eingestellt, weil ich das Gefühl hatte, ich hätte ihr dadurch das einzige "Privileg" (sorry, mir fällt gerade kein gutes Wort ein) genommen, das sie wirklich von allen anderen abhebt (aus der Sicht, was ich ihr geben kann. Anders betrachtet ist sie natürlich immer noch einzigartig, es kann sie nur einmal geben).

Um es auf den Punkt zu bringen: ich glaube nicht, dass Sexuelles allein einer offenen Beziehung in irgendeiner Weise gefährlich werden kann, wenn man sich gut versteht. Mit der Eifersucht lernt man recht schnell klar zu kommen, solange die anderen eben keine Vormachtstellung einnehmen. Problematisch wird es, wenn die Grenzen verschwimmen und es mehr zu einer poly-Beziehung wird (ganze andere Geschichte).

Das Verzwickte daran ist, dass zumindest ich mich auch problemlos in eine andere Person verlieben kann, ohne mit ihr Sex zu haben. Sogar ohne sie regelmäßig zu sehen. Oftmals ist es die Phantasie, die guten Gespräche und das Unbekannte, was einem da die Schmetterlinge in den Bauch treibt. Ich bin mir auch durchaus bewußt, dass es "die Liebe" in dem Sinn nicht gibt. Es handelt sich lediglich um unteschiedliche chemische und psychische Zustände, und Schmetterlinge halten nie ewig (zumindest nicht auf einem konstanten Level). Aber wenn ich ein schlechtes Gewissen kriege, während meine Partnerin kein Problem mit der Eifersucht hat, dann ist das doch ein anderer Film für mich als man sich das vorgestellt hätte *g* Aber das ist dann kein reines Problem mehr für eine offene Beziehung, sowas kann einem in jeder beliebigen Partnerschaftkonstellation treffen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@********brot:

vielen Dank! Ich habe mich in Deinen Zeilen mehr als einmal wiedergefunden.
***is Mann
2.127 Beiträge
Yep, ich auch...
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