Die Sache mit den Dates und dem Vertrauen
Eigentlich ist es kein Problem. Man lernt sich virtuell kennen, man telefoniert. Gegenseitige Sympathie ist vorhanden und die Neugier, sich kennenzulernen wächst. Zumal es unglaublich ist, wie aufmerksam und engagiert die Herren der Schöpfung sein können, wenn sie Witterung aufgenommen haben. Ich habe für den Genuss des Jagens volles Verständnis. Die Erwartungen an das erste Date sind von beiden Seiten gering, ein schönes Gespräch, ja, das mag ich schon haben. Alles kann, nichts muss. Es macht Spaß sich mich pflegen, zu kleiden, die Spannung, all das ist eine feine Sache. Dann ist es soweit, wir stehen uns gegenüber. Und innerhalb von kurzer Zeit weiß ich dann bei der ersten realen Begegnung. Das wird nichts. Da steht ein Mann mit einer dominanten Neigung, hier bin ich mit meiner Sub-Lust. Und es wird nichts werden, weil mir das wichtigste fehlt, instinktives Vertrauen, das vertieft, ausgebaut werden kann. Wir spüren beide meine Reaktion, drehen uns natürlich nicht auf dem Absatz um sondern gehen Kaffee trinken, reden. Wieder stellt er diese außergewöhnlichen Fragen, wieder zweifle ich an meiner eigenen Wahrnehmung. Das Date geht zu Ende.
Mit etwas Abstand verfestigt sich meine Meinung, mit ihm nicht. Doch oh weh, er hat auf soviele Knöpfe gedrückt, soviel in mir angesprochen. Wellen von Lust strömen durch meinen Körper.
Wie geht Ihr mit der sicherlich nicht unbekannten Situation um? Wie bleibt Ihr bei Euch selbst. Was hilft Euch auf Eure Intuition zu hören? Ich finde nicht, dass das einfach ist.