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Die Sache mit den Dates und dem Vertrauen

Ich würde ja eher "Entmystify me" in wohligem Denglisch *lach*
Egal wie das erste Treffen läuft, es wird Erwartungen korrigieren. Entweder entsteht Enttäuschung ("oh, dem kann ich ja gar nicht so vertrauen wie ich wollte") oder Entzückung ("oh, der sieht ja viel besser aus als ich mir vorgestellt habe").
In beiden Fällen aber gehört, wenn die genannte Grundsympathie da ist, das Bild zurechtgerückt.
Und das funktioniert nun einmal erst wirklich beim zweiten Treffen und nur seeeehr selten bereits während des ersten. *ja*

Beim ersten Treffen merkt man sich meist eh nur das, was man sich merken will, hört man nur das, was man hören will. Das Bauchgefühl ist unabdingbar, weil es die Euphorie (oder übertriebene Enttäuschung) sehr viel besser korrigieren kann als jegliche Frage, die man vor Ort stellen könnte.

Das Problem ist, zumindest ist es bei mir so, dass ich nicht "live" dieses Bauchgefühl auswerten kann. Es läuft z.B. gut, aber "irgendwas stimmt nicht", sagt mir mein Bauch, aber ich kann einfach nicht den Finger drauf legen, was. Also kann ich vor Ort auch nicht adäquat reagieren, die richtigen Fragen stellen, die richtigen Knöpfe drücken, so etwas in der Art.
Das lässt sich dann eben doch erst später klären.
Entweder in der Nachbetrachtung zum Treffen per Mail, Chat, Telefon, etc. pp. ...
... oder eben direkt in einem zweiten Treffen.
*******022 Mann
442 Beiträge
Den Menschen hinter der Phantasie kennen zu lernen
halte ich für die besondere Herausforderung des Kennenlernens.

Durch die virtuelle Welt des JC ist es so einfach Menschen zu finden die vermeintlich zu einem passen. Ein Abgleich der Interessen bzw. der Kinks, ein paar attraktive oder interessante Bilder scheinen zu genügen um die Lust auf ein Date und das damit verbundene Kopfkino anzuregen.

Die Schwierigkeit des realen Treffens - so es nicht nur um schnelle Lust- und Bedürfnisbefriedigung geht, die ggf. einen schalen Nachgeschmack hinterlässt - ist jedoch, dass aus dem einfachen Schluss "Wir könnten zueinander passen" keine Banalität wird.

Je nachdem wie sehr das Kopfkino angeregt wurde und je nachdem wie sehr man selbst neugierig und offen für andere Menschen ist oder eher sicherheitsorientiert und erwartungsfixiert ist wird m. E. der Prozess des Kennenlernens ausfallen.

Sophia hat es ein paar Posts weiter oben so schön ausgedrückt:
Was das (virtuelle) Kennenlernen angeht, so kann ich nur raten (und aus Eigenerfahrung berichten), dass ich, obschon nicht zufällig vielleicht Dom im Mann, doch den Menschen erst kennenlerne und also eher munter und interessiert an dem Kerl als Ganzes bin, denn dass ich eventuell Neigungen und Details im BDSM-Kontext abkläre.

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Treffen zum Kennenlernen vom mehr oder weniger großen Vertrauensvorschus und (freudiger?) Erwartungshaltung geprägt sind. Durch den ersten persönlichen Eindruck entsteht ein Gefühl der Anziehung oder Abstoßung und ruckzuck ist Mensch in einer Schublade gelandet ohne diese Einordnung gleich erklären zu können. Soweit so natürlich.

Um aber dem Menschen hinter der Erwartung und hinter dem Rollenbild gerecht zu werden, halte ich es für wichtig ihn / sie auch wieder aus der einen Schublade herauslassen zu wollen. Grundlegende Sympathie vorausgesetzt, will und kann ich mit etwas Interesse an dem Menschen Facetten entdecken, die zwar vielleicht nicht zu meiner Phantasie und der von mir zugedachten Rolle passen, aber das menschliche in ihm / ihr erkennen lassen.

Vielleicht habe ich ja dann einen Menschen kennengelernt mit dem ich zwar nicht meine Phantasien und Bedürfnisse ausleben kann, aber mit dem mich Lebenseinstellung und Leidenschaft verbindet. Und das ist doch auch sehr wertvoll...
**ha Frau
414 Beiträge
Der Mensch hinter der Phantasie
stimmt @ Ronove,

aber das ist zum Beispiel der Grund, warum ich Menschen lieber kennen lerne, wenn ich sie gerade nicht sehen kann. Äußerlichkeiten, so beeindruckend sie sein mögen, interessieren mich da einfach nicht. Ich glaube wirklich, dass ich der Phantasie hinter der Fassade schneller näher komme, wenn ich nicht geschaut habe, ob Augen braun oder blau sind, ob Haare lang oder kurz...

Natürlich ist das auch wieder eine Art Spiel, aber imho funktioniert das sehr gut.
*******022 Mann
442 Beiträge
Es spricht überhaupt nichts dagegen einen Menschen kennen lernen zu wollen, wenn man ihn / sie gerade nicht sehen kann. Ganz im Gegenteil, es eröffnet viel mehr die Chance die ersten naheliegenden Kategorierisierungen wie Aussehen, Alter, Statur, Kleidung, etc. zu vermeiden.

Dennoch denke ich, dass wir uns der Macht des ersten Eindrucks kaum erwehren können. Dies gilt m.E. nicht nur für das persönliche Gespräch und das gesprochene Wort sondern auch für das geschriebene Wort. Je nach Tagesverfassung und Laune werden Auftreten, Verhalten oder Botschaften und Aussagen eines Menschen ganz unterschiedlich und mehr oder weniger wohlwollend aufgenommen.

Ich glaube, dass der Spruch stimmt:
"Du bekommst niemals eine zweite Chance um einen ersten Eindruck zu machen."

Die Frage ist also ob wir die Menschen aus ihrer Schublade wieder raus lassen wollen, in die wir sie unvermittelt hineingesteckt haben. Ich meine, dass es die meisten Menschen verdient haben eine Chance für einen zweiten oder weitere Eindrücke zu bekommen.

Ob ich ihnen diese gewähre hängt sicherlich auch von der Sympathie ab, aber eben auch davon, ob ich mich von meinem ersten Eindruck oder von meinen Erwartungen zu sehr blenden lasse. Unabhäng davon ob der erste bleibende Eindruck ein virtueller oder realer ist.
*****rit Frau
49 Beiträge
Ich habe selten Probleme mit dem Vertrauen
wenn ich mich mit jemandem real treffe. Das Vertrauen ist meistens bereits über den Mail-Austausch und die Fotos zustande gekommen. Einmal - ok, vielleicht erinnere ich mich nicht an alle Verabredungen gerade - ist es mir passiert, dass ich ein so dermaßen ungutes Gefühl hatte, dass ich das Gespräch schnellstens beendet habe und dann froh war, von dem Typen weg zu sein.

Ansonsten habe ich eher das Problem bei einem Treffen, dass ich Angst habe, er will mich überreden, mit ihm gleich in die Kiste zu steigen und sowas kann und will ich nicht und solche Gespräche machen mich sauer. Sobald ich merke, dass er anzüglich wird, gehen bei mir alle Klappen zu und ich sperre mich und dann läuft gar nichts mehr.

Wenn ich allerdings jemanden treffe und einen netten, lockeren Abend mit ihm verbringe und zwar ohne Anzüglichkeiten, dann passiert es mir manchmal, dass ich denjenigen, auch wenn ich vorher meinte, er sei so gar nicht mein Typ, dann doch plötzlich interessant finde und was mit ihm anfange - nicht am selben Abend, aber vielleicht beim nächsten Treffen.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Ich glaube, dass der Spruch stimmt:
"Du bekommst niemals eine zweite Chance um einen ersten Eindruck zu machen."

Nein, ich finde, dieser Spruch stimmt nicht. Das ist die Illusion von Beständigkeit. Kann nur enttäuscht werden.

Sehr banal ausgedrückt, sonst könnte man nie von der Wolke fallen auf die man unter dem ersten Eindruck einer Person geflogen ist. Tut man aber mitunter.

Sonst könnte man nie jemand lieben lernen, kann man aber.

Sonst würde niemals jemand durch seine Worten und Taten an Schönheit gewinnen. Gewinnt er oder sie aber. Und umgekehrt.

Zwischen einem absoluten Nein und einem absoluten Ja ist viel Platz für viele Eindrücke und Chancen, wenn man es will. Das ist nicht immer zwingend vom Gegenüber abhängig. Eine Rolle spielt auch - wie fühle ich mich im Moment der Begegnung, was habe ich kurz vorher erlebt, was rede ich mir Stunden vorher schon ein, wie eng mache ich den Weg, bzw. wieviel Raum lasse ich jemand. bin ich entspannt in diesem Moment und mit mir zufrieden, suche ich gierig nach etwas, von dem ich erwarte, dass es mir unbedingt ein anderer Mensch geben müsste usw....

m.E. für jede Begegnung hinderlich - feste Konzepte im Kopf.
*******022 Mann
442 Beiträge
m.E. für jede Begegnung hinderlich - feste Konzepte im Kopf.

@**xy
Genau darum ging es mir, als ich den Beitrag mit dem ersten Eindruck schrieb: Dass wir nolens volens sehr schnell einen ersten Eindruck haben uns aber nicht davon abhalten lassen sollten weitere Facetten des Menschen zu entdecken und eben nicht sofort kategorisieren.

Selbstverständlich kann man einen Menschen erkennen, entdecken, lieben lernen und das auch lang über die Phase des ersten Kennenlernens hinaus, das ist ja das spannende...
Zwischen einem absoluten Nein und einem absoluten Ja ist viel Platz für viele Eindrücke und Chancen, wenn man es will.

Es geht sogar noch weiter: Ein absolutes Nein kann, wenn es sich denn ergibt, später auch ein absolutes Ja werden ...
Ich kenne erstaunlich viele Geschichten, bei denen es hieß "den hielt ich anfangs für den totalen arroganten Mistkerl!" oder "sie hielt ich für ne dumme Ziege, als ich ihr das erste Mal begegnet bin".

Ich weiß nicht wer es gesagt hat, aber es scheint schon etwas dran zu sein, dass es ziemlich egal ist, welche Emotionen du bei jemandem hervorrufst - hauptsache, du rufst Emotionen hervor.

Dass Dates allerdings später auf diese Weise noch zusammenfinden, dürfte relativ selten vorkommen. Die Möglichkeit einer zweiten Chance gibt's da nicht so oft, wenn man sich beim Käffchentreffen total zum Kotzen fand. *zwinker*
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