@SpringerF6
Die Bedingung ist, dass wir nicht zu Alleinunterhaltern werden
Ich rolle das Ding mal von unten auf:
Liebe ist in gewissem Sinn das Zusammentreffen zweier Gleichgesinnter,...
Nach meiner Definition ist das Zusammentreffen "Beziehung" und nicht "Liebe" - da kommen wir wohl nicht zusammen.
Durch gestellte und für jeden nicht erfüllbarer Bedingungen eines in-spe-Partners, kommt es weder zu einer Beziehung, noch hat Liebe wirklich eine Chance geschweige Bestand. Also entsteht die Beziehung nicht.
Dein differenzierteres Beispiel verstehe ich nicht. Deine Katze würde von Dir sicherlich nicht erwarten, dass Du mit ihr gemeinsam Mäuse jagst, oder? Erkläre mal, wie Du das meinst.
Ganz einfach: Zu meiner Katze habe ich keine partnerschaftliche und schon gar keine intime Beziehung, weil unsere Bedürfnisse grundverschieden sind, wir uns aber dennoch mögen und akzeptieren.
Ich liebe es zuzusehen, wie sie Mäuse jagt und das tut sie bedingungslos, abre nicht mir zuliebe
Ist es richtig, das Du Bedingungen mit Bedürfnissen gleichsetzt?
Gleichsetzen nicht. Aber Bedingungen entstehen aus Bedürfnissen. Warum sollte ich eine Bedingung definieren, wenn ich damit nicht ein konkretes eigenes Bedürfnis zu erfüllen hoffe? Wenn ich verstehe, welche Bedürfnisse hinter meinen Bedingungen stehen, kann ich die Bedingungen so formulieren, dass sie möglichst weit gefasst sind. Beispiel: wenn meine Bedingung "sexuelle Treue" ausschließlich durch mein Bedürfnis hervorgerufen würde, mich beim Sex nicht anstecken zu wollen, könnte ich auch mit der Bedingung "Fremdgehen mit Kondom" gut leben. Diese Bedingung ist weniger einschränkend.
Also setzt Du es m. E. doch gleich.
Krass formuliert:
wenn der Partner fremd geht, nur mit Kondom.
Du oder sie hat ein Bedürniss, dessen Befriedigung an eine Bedingung gekoppelt wird - ist zwar im Konkreten Fall richtig, aber Du setzt es gleich.
Bislang ging ich in diesem Thread von partnerschaftlichen, auf Beziehung ausgerichtete Bedingungen aus.
Partnerschaftlich aufgestellt sind Bedingungen selten, oft sind sie doch eher einseitig, oder? Aber ja: Bedingungen haben für mich etwas mit Beziehung zu tun, nicht mit Liebe (wie im Ursprungspost gefragt).
Weiß nicht, sind nicht zu viele Partnerschaften mit Bedingungen behaftet und funktionieren deshalb nicht so gut oder scheitern?
Auch eine einseititge Bedingung ist und bleibt eine Bedingung
Der andere wird damit konfrontiert und wird unter Druck gestellt.
Sehr schnell kann es dann mit der stabilen Beziehung vorbei sein, wenn diese nicht harmonisch ist