Akt-, Erotikfotografie und ETHIK

dazu möchte ich nur eines sagen.

@*******der
dein einsatz, deine offenheit, lassen mich freudvoll in die zukunft blicken.

wer auch immer an der lebendigkeit des joyclubs gezweifelt haben mag,
der wird hier eines besseren belehrt.

eines habe ich aus dieser diskussion mitgenommen.
es zahlt sich immer aus, seine meinung offen und ehrlich zu vertreten.

lg michael

...auch von mir, denn ich habe nunmehr die Hoffnung, dass sich die Diskussionen auf das Thema konzentrieren können und nicht immer wieder von Verfahrensdebatten unterbrochen werden.

Danke den Moderatoren - und im Speziellen Dir @*******der für Deinen Einsatz.


Angelika

Auch der Corwin ist mit dieser Lösung sehr zufrieden

Corwin

Liebe JC Mitglieder und Liebes Team
Ich habe nun eine Nacht darüber geschlafen und möchte mich noch einmal zur Schließung des Threads äußern und meine Meinung und Gedanken dazu mitteilen.

Wir sind uns alle darüber einig uns in einem Erotikforum zu bewegen. Dafür gibt es bestimme Regeln bezüglich des Jugendschutzes.
Wenn Models/ Personen auf einem Bild abgebildet sind, müssen diese über 18 Jahre sein.
Soweit klar. Ich will hier nun auch nicht alle Regeln nochmals hinschreiben, dann verliere ich meine ursprüngliche Intention aus den Augen.

Ich finde es nicht gut, wenn Threads mit persönlichen Disputen kaputtgemacht werden und diese Dispute letztendlich zu einer Schließung eines Threads führen. Mit einer Schließung haben die „Stänkerer“ ihr Ziel erreicht.
Ein Forum ist dazu da, um Meinungen auszutauschen. Sicherlich kann man nicht immer mit allem einverstanden sein, was andere an Meinungen haben. Es geht letztendlich immer um Leben und Leben lassen und darum genug Toleranz aufzubringen, eine anders geartete Meinung als die eigene, stehen zu lassen.
Es kann doch nicht sein, dass es in diesem Forum möglich ist, mit einbringen von „Tabuthemen“ und eine Verknüpfung derselben mit irgendwelchen Bildern eine Zensur hervorzurufen.
Das ruft mich und einen gewissen Sozialen Ungehorsam auf den Plan.

Corwins Bilder sind so stark polarisierend das sie nicht allen gefallen können. Aber dennoch halte ich sie für Kunst.
Kunst hat in unsere Gesellschaft eine sehr hohen Stellenwert, vor allen um zum nachdenken anzuregen und Meinungsäußerungen hervorzurufen. Wir leben in einer Gesellschaft wo freie Meinungsäußerung erlaubt ist und ein hohes Gut darstellt. Ich bin es müßig auf die deutsche Geschichte zu verweisen, in der es Zeiten gab, in denen Kunst als entart bezeichnet wurde und diese aus der Gesellschaft getilgt wurde. Das, was wir aus dieser Zeit gelernt haben, führt direkt zur freien Meinungsäußerung. Diese darf nicht unterdrückt werden. Das verbietet uns unsere Geschichte.
Aktuelle Vorkommnisse regen uns als Gesellschaft immer zum nachdenken an. Diskussionen um schreckliche Vorkommnisse sind heutzutage wenigstens öffentlich möglich und das ist auch gut so. Für falsch halte ich es allerdings, nun in jedes und alles schlimme Ereignisse hinein zu interpretieren.
Die Entführungen von Kindern sind eine schlimme Sache und wenn so was vermieden werden kann, weil die Gesellschaft sich Gedanken darum macht, gut so.


Kunst hat das Recht, den Finger in die Wunde zu legen und gerade deshalb ist der aktuelle Bezug, der ja nur hinein interpretiert wurde, auch gestattet.
Aber was sieht man denn in diesem Bild? Ich sehe nur ein Gitter im Vordergrund und eine Frau im Hintergrund. Der Rest der aufkommt, ist das eigene Gedankenkarussell. Das ist das, was Kunst erreichen will ist, dass Menschen anfangen sich Gedanken zu machen.


Ich habe diesen Text nun nicht geschrieben um eine Lanze für Corwin zu brechen, sondern aus dem Beweggrund, das es hier um freie Meinungsäußerung geht die auf jeden Fall zur Demokratie gehört und somit auch in dieses Forum.
Wir als Mitglieder sollten uns Gedanken darüber machen, wie wir dieses Forum gestalten.
Wir sollten alle daran arbeiten, dass dieses Forum weiterhin so hochqualitativ bleibt.
Das ist nicht selbstverständlich in Communitys dieser Art.
Deshalb meine Bitte an alle, sowohl Mitglieder wie auch Moderatoren:Lasst uns zusammen und Gemeinsam weiterhin dafür Sorge tragen, das in diesem Forum eine freie Meinungsäußerung, Toleranz und Akzeptanz möglich ist.
Lasst persönliche Dispute aus dem Forum raus. Beredet persönlich Probleme per Clubmail. Wenn euch etwas an der Kunst nicht passt, so denkt daran: Auch nichts zu sagen ist eine Form der Meinungsäußerung.

Liebe Grüsse
Sie vonTypoon

Spielluder da hast du dir ja was vorgenommen.
Ich hoffe und "verlange" aber auch eure unterstützung und es soll respektvoll auf beiden seiten miteinander umgegangen werden.
Sollst du bekommen!

Die Qualität eines Forums zeigt sich nicht nur in den Bildern die gezeigt werden sondern auch in der Diskussionsfähigkeit der User.
Hier fehlt mir oftmals das Hinterfragen was ja eigentlich relativ einfach wäre um eine vernünftige Bewertung abzugeben.
Gerade bei Grenzgängern würde ich mir das wünschen. Dies hier ist eine Galerie mit CM-Funktion. Nicht einfach nur „was für ein Scheiß“ unter Bilder posten nur weil sie nicht in die eigene Moralvorstellung passen.
Etwas I N F R A G E S T E L L E N ist nicht nur Sache des Künstlers. Es ist genauso vom User gefordert.

Dies setzt natürlich voraus, dass der „Künstler“ sich auch bewusst macht, was er postet.
Wenn Bilder nur um der Provokation willen eingestellt werden (weil es gerade schick ist und Klickzahlen bringt), dann werden wir uns in Zukunft entweder mehr mit diesen Pseudoverstümmelungen auseinandersetzen müssen, oder wir werden solche Bilder hier nicht mehr sehen weil sie nicht mehr zugelassen werden.

Dann können wir in aller Ruhe über Bilder wie „Arsch in Abendsonne“ diskutieren.

ganze hat doch vormals unter "nanny" auch funktioniert. warum sollte dies jetzt nicht wieder funktionieren.

aber ich danke euch für den zuspruch und hoffe auf eine "gute zusammenarbeit".

jo ich möchte deinen letzten absatz noch mal aufgreifen. ist es nicht oft auch so, dass ein "künstler" ein foto einstellt, sei es ein "arsch in der abendsonne" oder auch ein grenzgänger und nichts dazu schreibt, weil er sich einfach denkt, mal sehen wie es auf die anderen wirkt ohne das ich dazu direkt etwas schreibe? ist es nicht auch interessant für den künstler zu sehen, wie andere user seine fotos sehen, ohne das er ihnen dazu vorher eine schriftliche erläuterung abgegeben hat?


lg
luder

So luder, ich gebe dir recht, es ist interessant zu erfahren welche Assoziationen ein Bild beim Betrachter hervorruft ohne ihr oder ihm gleich mitzuteilen was, oder in welche Richtung er oder sie zu denken hat.
Allerdings ist es bei Grenzgängern die in einem Forum gepostet werden nicht so einfach. Hier würde ich mir einen Hinweis wünschen, dass eine Erklärung zu den Hintergründen zumindest noch nachgereicht wird.
Warum überhaupt dieser Hinweis? Weil, wie ich schon geschrieben habe, die Meisten erst gar nicht versuchen zu hinterfragen sondern einfach nur kommentieren.
LGJO

ich habe 4 Anläufe für diesen Thread gebraucht.
Vieles ist bereits gesagt worden und doch sind noch Lücken da.

Die Gundsätzliche Annahme, daß Kunst frei ist, sollte wohl seit dem Mittelalter als eine "gut gepflegte" Lüge bekannt sein. Kunst unterliegt immer Normen und Vorgaben. Aus dieser Tatsache können sich weder Kunstschaffende noch Kunstkonsumenten herauswinden.
Seit Erfindung der Fotografie ist die künstlerische Selbstfindung dieses Mediums eine raumreifende Angelegenheit. Fotografie hat zunächst nichts mit Kunst zu tun, auch wenn viele Fotografen das ganz anders sehen. Fotografie ist zunächst einmal eine einfache Abbidungsmethode. Erst durch künstlerische Absicht und Können kann Fotografie zur Kunst werden ... dies ist aber immer in Verbindung mit der Präsentation zu sehen.
Weit über 90% der Fotografie erfolgt aus dokumentarischen Zwecken, wobei ich Pressefotografie auch dieser Reihe zuordne.

Wie weit darf künstlerische Fotografie gehen?
Ich bin der Ansicht: sehr weit, solange es sich im Rahmen dessen bewegt, was Künstler und Publikum als gesellschaftliche und ethische Grenzen anerkennen. Trotz dieser Freiheit, darf die Abbildung keine Ehrverletzung oder Erniedrigung enthalten. Und Fotografie darf nicht lügen.

Nicht lügen? Was ist dann mit Fotomontagen?
Ich frage zurück: Münchhausen? Ist das noch Literatur oder Schund?
Wenn eine Lüge angesagt wird (nach dem Motto: dies ist eine Fotomontage), dann ist es auch keine Lüge mehr.

Ist in der Fotografie eine Unwahrheit eine Lüge?
Aus meiner Sicht nein, weil bereits die Auswahl eines Objektives, Filter oder Nachbearbeitung ein Abweichen von der Wahrheit sein kann. Ich denke, Unwahrheit ist in der Fotografie erlaubt.

Ethik in der Fotografie?
Wenn wir uns über die Wahrheitsliebe hinwegsetzen, wenn wir berücksichtigen, daß Abbildungen stets die Grenzen des guten Geschmacks nicht überschreiten dürfen und wenn wir Respekt in unser Kalkül einbeziehen, bliebt tatschlich eine (wenn auch abgespeckte) Ethik übrig.

Nachdem ich alles nett zerpflückt habe, ist die Antwort "es kommt ganz drauf an" und das argumentative Hamsterrad beginnt von Vorne.

Yan, eine sehr gute aber auch unerschöpfliche Frage ... ich habe mich ernsthaft damit befasst und bin soeben in meiner Antwort gescheitert.

Michael
(von Trout)

wenn die kombination publikum und künstler als gradmesser herangezogen werden würden, wäre eine wirklich freie, eigenkreative meinungsäusserung nicht möglich. wie wir aus der geschichte wissen ist die gesellschaftliche ethische grenze ein absoluter verhinderer von erforschen neuer revolutionärer wege in der kunst.

ich wäre in meinem bisherigen lebensweg, sowohl als künstler wie auch als mensch, schlecht beraten gewesen, wenn ich mich diesem diktat der gesellschaft gebeugt hätte.

ich kann nur jedem jungen menschen raten, der künstlerisch tätig sein will,
nur seinem eigenen inneren wertvorstellungen zu vertrauen.
nur so ist authentisches arbeiten als künstler möglich.




lg michael

Michael, aus meiner Sicht muß wirklich Künstler und Kunstkonsument als Gradmesser herangezogen werden, da Kunst nicht für den Elfenbeinturm, sondern für die Konsumenten gemacht wird.
Absichtlich spreche ich nicht von der Masse, sondern von einem gewissen Teil, sozusagen einer kleinen Gruppe, die Kunst aufnehmen.
Wir müssen Massengeschmack und damit Massenkunst tatsächlich separat betrachten!

Jeder Künstler produziert Kunst in der Art, in der Ausprägung, in der er in einen Interessenrahmen eingepasst ist.
Gerade das Wort "Einpassung" wird von Künstlern gerne und oft negativ betrachtet. Künstler wollen und sollen unbequem und unangepasst sein. Das ist einen wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung von Kunst. Trotzdem muß ein Resonanzboden für die Kunstschaffenden vorhanden sein. Dieser ist unzweifelhaft eine (wenn auch noch so kleine) Gruppe von Kunstkonsumenten.

Diese Gedanken führen aber weit weg von der Ethikbetrachtung ... sind jedoch eng damit verbunden.
Es muß die Frage gestellt werden, in welchen Kreisen/Gruppe sich die Künstler bewegen und welche Ethik-Merkmale in diesen Gruppen vorherrschen.
Ich selbst gehöre seit fast 25 Jahren zur kleinen Gruppe der anerkannten PornArt-Fotografen. Meine Kunst hierin ist nicht Massenkunst. Die ethischen Rahmenbedingungen hierin werden aus dem Standpunkt der Nicht-Gruppenmitglieder schon fast als "nicht vorhanden" beurteilt - in Wirklichkeit ist genau in diesem Kunstzweig das interne Ethik-Regelwerk sehr hoch. Dies kennst Du ja auch, weil Du gleichfalls in dieser Sparte tätig bist.
Das Zeigen der PornArt-Werke hier im JC ist eine echte Ausnahme, ein Glücksfall und gleichzeitig eine Erweiterung der Ethik-Grenzen. Das ist gut so!!!
Gleichzeitig sehen wir aber auch hieran, daß Künstler nicht nur Ethik-Grenzen niederreißen, sondern auch an deren Erhalt interessiert sind. Am Beispiel der PornArt ist es der Erhalt der Grenze zwischen PornArt und Pornografie.

Michael
(von Trout)