@TE / Eifelherz
weil er nie Fragen stellt
Das allein wäre bzw. ist für mich in jedweder Beziehung Grund genug für ein ganz grundsätzliches Gespräch. Insbesondere dann, wenn mir der andere nahesteht und das
nie zuträfe ... denn nachfragende Interessenbekundungen am und um den anderen fließen meinerseits, unabhängig von einer Gefälligkeitspflicht und jenseits excelatorischer Erinnerungen ... bei empfundener Nähe von ganz allein. Ohne Reminder.
ist er desinteressiert und zieht sich völlig zurück.
Die Frage, ob er so nicht im Grunde schon immer
war, solltest du für dich als erstes beantworten ... schon mal um einen persönlich-er zu nehmenden Reaktions-Faktor seinerseits (auf dich) zu klären, und die aktuelle Ist-Situation von seinem pre-Zusammenzug- bzw.
anderen gegenüber
üblichen Verhalten zu trennen.
Denn: Allergisches Potential erhöht sich mit intensivierter Exposition ... beiderseits.
Und selbst wenn sein von dir so - qua fehlender Aktiv-Kommunikation empfundenes - 'Desinteresse' und insgesamtes Passiv-Verhalten schon immer so gewesen sein mag: Mich würde (an deiner Stelle) schon interessieren, ob es sich um ein 'bloßes' KommunikativitätsManko, generell fehlende KonfliktBereitschaft, die allseits grassierende gemeine [!] AnstrengungsVermeidung, oder um echte Scheißegalität handelt ...
aber wenn ich das sage, kommt das irgendwie vorwurfsvoll rüber und er zieht sich noch mehr zurück.
Ist für meine Begriffe ein üblicher Cheap Shot, die Anliegen eines Zweiten schnell mal als niederträchtigen Vorwurf und deswegen als quasi substanzlos abzutun, Ton hin oder her. Abzutun!! Nicht ok.
Wobei ich meine, dass ein Vorwurf dann auch Vorwurf genannt werden darf, und sollte, wenn einer ansteht ... manchmal bleibt einem as time goes by and by and by gar nichts anderes übrig, als es dem anderen vor den Baby-Latz zu werfen.
Auch 'darf' zwar jeder so viel und so weit flüchten, wie er will oder muss, aber konsensbezogen zielführend ist das bekanntlich nicht ... und das würde ich auch genau so formulieren. Mit dem ausdrücklichen Wunsch meinerseits, eine machbare, annehmbare und vielleicht auch zunächst nur 'korrekte' Lösung zu finden. Verständnis erwächst oft erst im *machen*. So viel zum Konstruktiven.
But: Rückzüge anderer haben in meinem Leben noch nie irgendwohin geführt,
nur ins schlussendliche Drama, letztlich der Rückzügler ... Bereitschaft signalisierende Zeitpunkte müssen für andere (noch) erträglich sein: zeitnahe Reaktionen in essentiellen Themen sind mir im letzten Jahrzehnt ausgesprochen wichtig geworden. Andere Handhaben sind auf längere Sicht unfruchtbar und zunehmend ungesund – und führen mitunter zu den unschönsten und verzweifelsten Gefühlen. Auf Dauer nicht (zusammen)lebenswert.
meine Bedürfnisse scheinen irgendwie daneben zu sein, weil niemand, am wenigsten eben er, davon hören wollen.
Nicht hören wollen kann in einer Partnerschaft (für mich) nicht sein. Kommunizierst du sie so schlecht / ungeschickt / uneindeutig? Darauf deutet für mich ein wenig dein "
niemand" hin ... wirklich
niemand will von deinen Bedürfnissen hören? Jenseits des *dass*: woran kann es liegen?
Und: Wie denkt er, dein Mitbewohner cum Beziehungspartner
eigentlich darüber ... über
deine Bedürfnisse: kennt er sie wirklich, würdest du ihm die Frage stellen?
Und: Empfindet er denn, dass
seine Bedürfnisse deinerseits ausreichend Beachtung finden?
Nicht der Stein der Weisen, und dennoch: Die Dinge beim Namen zu nennen, hilft erleichternd nicht nur dir, sondern orientierend auch dem anderen – und umgekehrt.
das was ich verlange
Bestimmt nur eine aus der Erschöpfung heraus gewählte Formulierung?
Denn neben allerlei erdenklichen Sensibilisierungsmaßnahmen muss der andere - jenseits an sich indiskutabler Pflichten oder dominanter Anwandlungen
- immer noch frei-willig wollen, damit es sich
für dich gut anfühlt. Eingeklagtes mag funktional und befriedend sein, befriedigend ist anders ...
... es sei denn man empfände sich wirklich in einem zweckgebunden, auf wechselseitigen
Pflichten fußenden Verhältnis.
Und nicht mehr in einer Liebesbeziehung.
Wie schafft man es Fürsorge einzufordern
Sich um den anderen kümmern, ihm oder ihr Gutes tun ... ihn oder sie betüdeln, umsorgen, das Leben punktuell erleichtern ... 'einforden schaffen'? Schwierig bis
:
→ gar nicht ... kannste höchstwahrscheinlich noch so sehr betteln. Entweder dessen Naturell gibt es nicht her, oder es mangelt - temporär?!? - an Herzenswärme (nur) für dich ...
Gibt es überhaupt eine Chance, die Segel nochmal rumzureißen [...] ?
Ja, meiner Erfahrung nach schon, aber eher in der Ausnahme. Kommt nicht zuletzt auch auf deine eigenen Rest_Energien an, auf die Gründe, warum DU IHN NICHT verlieren willst, oder unter Umständen auch darauf, deine eigenen Bedürfnisse neu zu evaluieren / kalibrieren. Könntest du dich (ergänzend) anderweitig 'nähren'?
Ich kann soviel geben und tue es auch gerne, aber ich will eben mal genauso behandelt werden...
Unser aller Fähigkeiten sind unterschiedlich verteilt, und ohne Einsicht und Bereitschaft wird sich schmerzlich vermisstes (Sozial)Verhalten im fortgeschrittenen Alter
'dank' verfestigter Konditionierungen, Stolz-Barriere & Co kaum verändern.
Viel Kraft und klare Sicht dir ...