Wenn man mal alle Beiträge hier Revue passieren lässt, finden sich ja schon sehr interessante Methoden die der eine oder andere für sich gefunden hat, um die zu frühe Ejakulation in den Griff zu bekommen.
Ich will das für die neuen Leser aber gerne nochmal zusammenfassen, denn nicht jeder liest alle Seiten komplett durch:
Am häufigsten genannter Punkt ist der mit der Selbstbefriedigung vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr, der erklärt sich glaube ich von selbst und muss jetzt nicht mehr ausführlich erörtert werden. Zusammenfassung: Eine Methode die meist gut hilft.
Lokal betäubende Salben wie Emla (die auch eine gewisse Einwirkzeit benötigt) oder alternativen wie die Gleitgele Instillagel und Xylocain-Gel können die Empfindlichkeit der Eichel schon so weit herabsetzen, daß zumindest in einer vielzahl der Fälle ein längerer GV möglich ist.
Eine medikamentöse Therapie sollte immer die ultima ratio sein und wirklich nur nach einer Ausführlichen Beratung bei einem guten Urologen erfolgen. Tramadol erscheint hier absolut ungeeignet. Der Haupteinsatzzweck dieses Arzneimittels ist die Schmerzbekämpfung und man würde sich hier nur einen gewissen Nebeneffekt des Arzneimittel zu nutze machen. Andere Nebenwirkungen wie Übelkeit bis Erbrechen und die zentral dämpfende Wirkung lassen sicher den Einsatz bei Sex noch weiter als ungeeinet erscheinen.
Eine medikation mit einem Antidepressivum, wie den genannten Präparaten in den Beiträgen ist auch nur eine absolute Ausnahme, denn auch diese Arzneimittel sind absolut nicht unkritisch im Einsatz und bedürfen einer guten ärztlichen Betreuung.
Auch wenn hier einige kritische Äußerungen zu lesen sind, kann Akupunktur oft erstaunliche Wirkungen entfalten. Welche wirklichen wissenschaftlichen Effekte sich da zugunsten des Patienten auswirken sollte man nicht zu tief beleuchten, dann da würde man hier sicherlich einen unnötigen Nebenkriegsschauplatz aufmachen. Da hier nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, kann man sich hier ruhig auf den alten Grundsatz: Wer heilt hat recht. berufen.
Bei Patienten die wirklich eine zu empfindliche Eichel haben, hat auch eine Beschneidung oft eine gute langfristige Verbesserung gebracht. Hier ist der Mechanismus die Abstumpfung der nun nicht mehr geschützen Eichel im Alltag und einer dadurch verminderten Empfindlichkeit.
Der wichtigste Punkt, der auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit beim Ursprungsposting zugrunde liegt, ist die psychische Komponente. Hier war ja klar zu erkennen, daß es früher man ganz normal war und sich dann erst entwickelt hat. Für mich ein wichtiger Punkt, daß es nicht unbedingt körperlich bedingt sein muss. Entspannungstechniken, aber auch das bewusste herunterfahren des Kopfkinos können hier sicherlich Lösungsansätze sein. Langsamer Sex und wenn man merkt, daß die Erregung zu groß wird, das herausziehen und der direkte Übergang zu einer anderen Technik (OV, Finger, etc) zur Überbrückung bis man wieder etwas runtergefahren ist kann hier ebenfalls ein guter Rat sein.
Unabhängig vom Anfangsposting ist es aber auch oft bei noch unerfahrenen Männern die erst am Anfang ihres aktiven Sexlebens stehen nicht verwunderlich früh zu kommen. Hier kombiniert sich das sicherlich auch manchmal mit einer noch sehr großen Empfindlichkeit der Eichel. Man sollte sich hier nicht (auch durch falsche Vorbilder in Pornos) unter Druck setzen lassen. Das wird sich meist im Laufe der Zeit und mit zunehmendem Erfahrungsaufwuchs von alleine geben
Gruß
Meierchicago