Um auf das Thema zurückzukommen: Ich weiß gerade nicht, wie ich das lernen kann, dass mir solche Situationen nicht mehr so nahe gehen. Ständig daten? Ohne groß auszusortieren? Oder gar nicht mehr? Abstumpfen? Wie macht man sowas? Wie bekämpft man diese Gefühle der maßlosen Enttäuschung? Hat jemand ein Rezept?
- keine grossen ERwartungen
Jepp.
Ich denke, dass "die größte Gefahr" da im Selbstbeschiß liegt
und sich Mensch selbst erstmal ganz ehrlich und bewußt hinterfragt :
Was erhoffe ich mir eigentlich vom Gegenüber ?
Ist das was ich vom Gegenüber erwarte wirklich realistisch zu erhalten ?
Oder stellen meine Wünsche/Hoffnungen/Erwartungen schon
im Ansatz eine Überforderung an den Gegenüber dar ?
Persönlich bin ich Singel, weil ich immer wieder
und für mich viel zu oft gefühlt
der unausgesprochenen Erwartungshaltung :
"Mach mich glücklich, vertreibe mir meine Langweile"
gegenüber stehe.
In mir eher das Gefühl entsteht, das sucht jemand eine Entertainerin/Bespaßerin, nicht eine Partnerin.
Da ist der bestmöglichste Selbstschutz :
Grenzen setzen und Nein sagen.
Ich denke das Phänomen ist Geschlechtsunabhängig zu finden.
- hinhoeren, was jemand sagt. Wenn es heisst "keine Beziehung" glaube ich das und versuche nicht, diese realitaet und diesen Mann nach meinen wünschen umzumodeln
Jepp.
Dieses " Wenn.... dies und das.. dann wird/könnte... "
Versuchen auf die Erfüllung eines "wenn" hinzuarbeiten,
bringt nichts - außer Frust.
Ich selbst will ja auch in meiner Person ernst genommen werden.
Begehrt oder gemocht, weil ich so bin wie ich bin.
Nicht weil irgendwer denken könnte :
Wenn.... ich jetzt noch dies und das an ihr ändern könnte .. dann...
Kein schönes Gefühl.
Will ich nicht erhalten und auch nicht geben.
Da fängt für mich schon Fairnis/faires Verhalten an.
Ohne Akzeptanz ist einfach keine Basis gegeben,
auf die aufgebaut werden könnte.
- Kontakte langsam angehen - nicht "Head over heels"
Jepp.
Eine Beziehung kann sich beim "kennen lernen"
(damit ist nicht "Sex haben" gemeint) entwickeln.
Oftmals lernen sich 2 Menschen nur bis zu einem bestimmten Punkt kennen, weil ein weiteres kennen lernen nicht mehr als
erstrebenswert angesehen wird.
Es stellt sich relativ schnell heraus " ob 2 Menschen zusammen passen könnten", eine Partnerschaft miteinander aufbauen können oder nicht.
"Erst mal gucken ob der andere gut im Bett ist"
und dann vielleicht Partnerschaft aufbauen ?
empfinde ich persönlich als den falschen Ansatz.
Das obwohl ich Sexualität wirklich als sehr wichtig empfinde,
gerade innerhalb einer Partnerschaft.
Allerdinsg wäre mir das das als einziges Fundament für eine Partnerschaft viel zu wenig.
Da kommt es noch auf andere Dinge drauf an,
als auf die Frage "verpaßt er mir gute Orgasmen ?".
Ich würd auch keinen Mann wollen, der mit mir eine Partnerschaft eingehen woll, nur weil ich ihm nette Orgasmen verpassen kann.
Da würd ich mich in meiner Gesamtperson nicht akzeptiert
und ernst genommen fühlen.
Wär nicht die richtige Gefühlsbasis für eine Partnerschaft.
Jeder Singel sollte sich zuerst einmal selbst die Frage stellen
und beantworten :
Warum will ich einen Partner ?
Wozu brauche ich einen ?
Was erwarte ich vom Gegenüber ?
Und wie stelle ich mir eine Beziehung vor ?
Welche Bedürfnisse soll mein Gegenüber erfüllen ?
Wenn ich da die Antworten für mich habe, triti wieder
ein wichtig genannter Punkt in Kraft :
Zuhören und genau hinhören was der Gegenüber sagt.
Was er sich wünscht/erhofft und dann gucken ob das mit den eigenen Vorstellungen überhaupt kompatibel ist.
Dann sortiert sich vieles schon von ganz alleine aus,
ohne dass Mensch sich fragen muß :
Date oder nicht ?