ladyalva, ich benutze als Schriftstellerin ein Pseudonym, das sich aus zwei Namen zusammensetzt, Vor- und Nachname. Es sind Namen, mit denen ich mich inzwischen sehr identifizieren kann - wenn ich auf einer Lesung mit diesen Namen angesprochen werde, reagiere ich fast spontaner als bei meinem "richtigen" Namen.
Einer dieser Namen (der Nachname) geht auf eine Göttin zurück. Eine Freundin blätterte mit mir in einem Buch über Göttinnen, ich fand eine, die mir gefiel und von der die Freundin meinte, sie würde zu mir passen. Dann überlegte ich weiter, weil ich einen solchen Göttinnennamen eben ein bisschen "möchtegern" fand und nicht wollte, dass jeder die Herkunft sofort erkennt. Ich recherchierte weiter über diese Göttin, fand einen Beinamen von ihr, den ich noch ein wenig abwandelte - und zack, hatte ich meinen ganz persönlichen Nachnahmen.
Den Vornamen habe ich dagegen auf eine ganz ähnliche Weise gefunden wie die Posterin des Eingangstextes hier. Es kamen viele, viele Vorschläge, einige waren gut, und einer war dann dabei, der gefiel mir gut, da suchte ich noch ein wenig weiter und wählte dann am Ende tatsächlich diesen Namen wegen dem, was er bedeutete.
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Was wir als Fremde tun können, ist Ideen reinzugeben. Fragen zu stellen, die man selbst beantwortet, um den richtigen Namen zu finden. Soll es ein Name sein, der beinhaltet, dass es ums Dominieren und Herrschen geht? Soll es wie von vanBruns vorgeschlagen ein Name mit einem "Miss" oder "Frau" davor sein? Soll es der Name einer historischen Königin sein, wie meine Idee war? (Da fällt mir übrigens gerade noch "Anne" oder "Lady Anne" ein - nach Anne Bonny, der Piratenkönigin, einer wirklich faszinierenden historischen Frauengestalt). Oder soll es... Ja, was könnte dieser Name sonst beinhalten, andeuten, ausdrücken? Wie könnte er klingen? Vielleicht haben andere User da noch andere Ideen?
Es ist wie mit dem Motiv für ein Tattoo ;). Das entscheidet man auch selbst. Aber man redet drüber, was man damit ausdrücken will - und beim Reden gewinnt man für sich selbst Klarheit, in welcher Richtung man dem eigenen Ziel näher kommt und in welcher nicht.
Gespräche darüber, und bei solchen Themen, wo man nicht unbedingt mit Freunden drüber reden kann stattdessen online, sind meiner Meinung nach in solchen Fällen zielführender als stilles Grübeln im einsamen Kämmerlein.