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Vertrauensfrage

****IN Frau
426 Beiträge
Wieviel Vertrauen braucht eine Beziehung? Muss oder sollte es grenzenlos sein?

...oder darf man auch misstrauisch sein, so ein klein wenig?

Gibt es überhaupt grenzenloses Vertrauen oder keimt irgendwann doch sowas wie Misstrauen auf?? Wie kommt es zum Misstrauen

Ich benötige zwar mittlerweile wesentlich mehr Zeit bis ich jemandem vertrauen kann, dann aber ist mein Vertrauen voll und ganz da.
Wenn alles stimmig ist, gibt es keinen Grund für mich misstrauisch zu sein.

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, grenzenlos zu vertrauen oder immer etwas auf der Hut zu sein (manch einer kann gar nicht anders)?

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Vertrauen enttäuscht wurde, das ist zwar sehr schmerzhaft aber ich würde trotz allem beim nächsten Partner niemals vorsichtshalber ein bisschen misstrauisch sein wollen.
Dadurch würde sich bei mir niemals eine innere Ruhe und das Gefühl von Geborgenheit einstellen können.

安心
Diese Erfahrungen haben sicherlich schon viele gemacht, doch der eine kann besser, bzw. lockerer damit umgehen und der andere nicht.
...
Das seh ich auch so, jeder verkraftet enttäuschtes Vertrauen anders...

Wie schon geschrieben, es kommt auch auf das eigene Selbstwertgefühl an...
Mam darf aber auch keinen dafür verurteilen, weil er deswegen nicht so locker über alles hinwegsieht, genauso wenig wie behauptet werden kann, das jemand der deshalb nicht abdreht dem alles am A... vorbei geht.
...
Verurteilen würde ich sowieso niemanden, schon gar nicht wegen so etwas...

Ich kann in mein Gegenüber nicht hineinschauen, um wissen zu können, wie er sich wirklich fühlt.
Genauso sehe ich das auch Sitha. *top*
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Grenzenlos ist so ein großes Wort. Ich würde sagen, dass ich in einer Beziehung ein gesundes Vertrauen hab. Ich vertraue, bin aber nicht naiv.
Gibt es denn wirklich grenzenloses Vertrauen. Sind wir mal ehrlich und blicken ins uns selbst. Auch wenn zum Partner gesagt wird das man ihm vertraut, tut man das denn wirklich immer zu genau 100 %?
...
Ich vertraue nicht einmal mir selbst grenzenlos.
Ich glaube das können wir alle nicht wirklich. Keiner kann genau sagen, wie er in einer bestimmten Situation reagieren würde und wohl kaum selbst für sich die Hand ins Feuer legen würde.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Man sollte für niemanden die Hand ins Feuer legen. Sonst verbrennt man sich schneller als man denkt.

Ich finde gerade diesen Vergleich sehr passend. Im Feuer verbrennt man sich ausnahmslos immer, egal wie oft man es versucht. Ähnlich ist es mit zu übertriebenen Vertrauen. Da bin ich dann doch Realist und habe das Bewusstsein, dass ich immer einen fehlbaren Menschen vor mir habe, genauso fehlbar wie wir alle. Es ist nicht notwendig 100% zu Vertrauen. Dazu wäre auch ein gutes Stück Naivität von Nöten. Wenn man in einer Partnerschaft grundsätzlich vertraut ist das vollkommen ausreichend.

Ich würde niemals einem anderen Menschen zu 100% Vertrauen und erst recht nicht grenzenlos.
Das Ding…
…mit dem Vertrauen finde ich maßlos überschätzt. Wann immer eine Beziehung den Bach runtergeht findet sich jemand, der das Wort „Vertrauen“ in den Mund nimmt und damit nach seinem Expartner spuckt.

Vertrauen wird geschenkt, sicher, aber es belastet auch. Nämlich denjenigen, dem Vertrauen geschenkt wird. Ich empfinde einen Satz wie „Ich vertraue dir…“ als Verpflichtung, nicht als Kompliment und schon gar nicht als erotisch, nicht mal liebevoll.

Ich selbst vertraue fast jedem Menschen sofort und weitgehend. „Vertrauensselig“ nennt man das. (Ein kluges Wort.) Ich rede nicht darüber und werde gelegentlich enttäuscht, aber das war es dann auch. Mein Vertrauen richtet sich mehr an mich selbst, an meine Stärke und meine Fähigkeit, mit negativen Erfahrungen klarzukommen.
Wer das Vertrauen zu seinem Partner zur Schicksalsfrage macht, wer den Begriff überhöht, wird früher oder später zwangsläufig enttäuscht werden. Jeder, der Vertrauen genießt, macht irgendwann einen Fehler. Und dann?
Dann sollte nicht die Welt untergegangen sein. Man tut gut daran, die Sache nicht so hoch zu hängen.

Vertrauen ist im Alltag meist nicht mehr als die Erwartung, die Berechenbarkeit des Partners möge fortwähren.
Damit lässt sich leben.

jan
:-)
Ich geb dir recht...

Außer mit dem Überschätzen.

Ich bin wahrscheinlich auch vertrauensseelig, finde das aber nicht schlimm...

Wenn ich auf die Nase falle, steh ich wieder aus, mehr oder weniger leicht.

Aber genau auch dieses gesunde Vertrauen brauche ich gerade in einer Beziehung, das bedeutet nicht, dass keiner Fehler machen darf, aber dass man ehrlich miteinander umgeht...

Füe mich ist das so.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*******ende

Ich kann dem nicht zustimmen.

Deine Worte an sich sind schon richtig, nur ist das praktisch fast jedem klar und der Begriff vom gebrochenen Vertrauen ist dennoch am Ende der Beziehung gerechtfertigt. Jeder Mensch macht Fehler klar, aber eine Beziehung scheitert nicht daran, dass einer von Beiden dem anderen erzählt hat, dass er zum Sport geht, um dann hinter dem Rücken zum Skatspielen zu gehen.

Beziehungen scheitern nicht an den kleinen Verfehlungen (die schlicht menschlich sind). Sie scheitern oft an großen Vertrauensbrüchen. Manchmal haben diese sich langsam entwickelt und es ist aus vielen kleinen Lügen ein Lügengeflecht geworden. Es geht um essentielle Themen, wie Finanzen, Lebensentwürfe, Vorstellung von einer Beziehung oder einfach den Umgang miteinander. Da wurde etwas wirklich massiv gegen die Wand gefahren. Und irgendwann gibt es keine Zukunft mehr.

Ich selbst bin ein Mensch mit dem man enorm viel durchstehen kann. Und wenn ich einen Menschen nah an mich heran lasse, dann stehe ich nicht nur zu ihm, wenns schwierig wird, sondern auch dann wenns verdammt schwierig oder gar fast aussichtslos wird. Irgendwann ist aber definitiv ein Punkt erreicht an dem es sich nicht mehr um menschliche Verfehlungen handelt. Dann geht die Welt immer noch nicht unter, aber die Beziehung hat keine Zukunft mehr, weil einfach das Vertrauen weg ist. Nicht nur das Vertrauen im Gegenüber, sondern auch das Vertrauen darauf, dass es eine gemeinsame Zukunft gibt. Irgendwann ist zu viel passiert um weiter zu machen.

Ich bin ein intuitiver Mensch. Weder vertraue noch misstraue ich Menschen erst mal. Ich erspüre, welche Richtung mein Bauchgefühl mir vorgibt.
Ich finde das eigentlich in beide Richtungen etwas dick.
Selbstverständlich hat man am unbefriedigenden Ende einer Beziehung mal einen Moment lang den Drang,sich ein wenig auszukotzen und was eignet sich besser,als der möglicherweise bewußte Verstoß gegen Vereinbarungen.

Als Erwachsener kann man sich das mal anhören,wenn man Anlaß dazu bot und anschließend ist dann evtl. Raum für vernünftigen Umgang.
Auch eine Form der Beziehungsbewältigung.

So what?

Andererseits finde ich den kompletten Verzicht auf Konventionen in festen Beziehungen reizlos.

Wozu dann noch Tiefe zulassen?
Wer schon gewährtes Vertrauen als Last empfindet ist in der so gestrickten Konstellation evtl. fehl am Platz.
Vertrauen
ist auch immer eine Sache von Erfahrungswerten und sich selbst. Ich persönlich habe noch keine negativen Erfahrungen zum Thema Vertrauensbruch. Auch bin ich der Meinung man darf Menschen nie vergleichen. Wenn einer mal das Vetrauen geborchen hat muß der nächste es nicht auch tun. Das ist dann eine Sache mit sich selbst. Wenn man zuwenig Selbstwertgefühl hat, immer dnekt eine andere könnte jünger, schöner, toller sein.

Ich vertraue zu 100 %. Eifersucht ist für uns auch kein Thema weil wir uns vertrauen.

Was die Polyebene angeht. Da gilt das selbe. Die Partner gehören mir nicht. Weder mein Mann noch meine zweite Liebe. Sie lieben mich freiwillig. Könnte ich nicht vertrauen wäre es wohl das Ende der Liebe. Ich habe auch keine Angst Hintergangen zu werden, dazu sind wir zu offen. Warum was heimlich tun wenn man es doch auch so haben kann/darf? Eine gute Beziehung hält so einiges aus und wenn man was will sollte man es vorher sagen dann spart man sich die Lügerei




*wink* Frau PoL
**********nicht Paar
167 Beiträge
Vertrauen
ist sehr wichtig in einer Beziehung! Vor allem, wenn einer oder beide Partner viel unterwegs sind (arbeiten, Geschäftsreisen,etc.) Das Vertrauen sollte Grenzenlos sein! So funktioniert es auch ohne Probleme seine kleinen Freiheiten innerhalb einer Beziehung zu bewahren!
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Bedeutet grenzenloses Vertrauen nicht auch eine Idealisierung, Überhöhung, Vergötterung des Partners. Voraussetzung für grenzenloses Vertrauen wäre meiner Meinung nach, dass ich mein Gegenüber nicht kenne. Wenn ich mein Gegenüber kenne, dann kann ich auch einschätzen wo ihre/seine Schwächen sind und wo ich ihr/ihm weniger vertrauen kann.
Welche Beziehung funktioniert denn ohne Idealisierung/Überhöhung?

Dazu evtl. mal die durchschnittliche Sicht aller Paare aufeinander vergleichen,während und nach(!) der Beziehung.

Keines von beiden Bildern wird die Realität treffen(i.d.R.) und vielleicht muß das in gewissem Rahmen so sein.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Ein wenig Idealisierung ist natürlich immer dabei, aber doch nicht so übertrieben. Ich hab noch keinem Menschen grenzenlos vertraut. Es hat weder mir noch meinen zwischenmenschlichen Bindungen geschadet.

Es ist für mich auch eine Altersfrage. Einer knapp über 20 jährigen Frau würde ich solche (in meinen Augen) Traumvorstellungen verzeihen. Bei einer Frau, die in einem für mich interessanten Alter ist, würde mich das ein wenig irritieren.

Eine all zu große Idealisierung ist ein schlechtes Fundament für eine Beziehung.
"Grenzenloses Vertrauen,bedingungslose Liebe.....",das sind alles hohle,überzogene Begriffe,die einer grade erlebten Euphorie Ausdruck verleihen sollen.
Das kann durchaus mal Spaß machen.

Die gehen aber während Krisen deutlich weniger leicht über die Lippen.
**********Nuss2 Paar
66 Beiträge
Voraussetzung für grenzenloses Vertrauen wäre meiner Meinung nach, dass ich mein Gegenüber nicht kenne. Wenn ich mein Gegenüber kenne, dann kann ich auch einschätzen wo ihre/seine Schwächen sind und wo ich ihr/ihm weniger vertrauen kann.

Das verstehe ich nicht ganz. Wenn ich sage "ich vertraue Dir", dann meine ich damit doch gar nicht, dass mein Partner alles kann und alles richtig macht, oder?
Ich vertraue meinem Partner. Hauptsächlich vertraue ich ihm alles an und ich denke in diesem Punkt ist nahezu 100% Vertrauen wichtig. Ich vertraue natürlich nicht darauf, dass mein Partner Skisprungweltmeister wird, wenn er das nicht kann. Aber das ist doch logisch, oder nicht? Ich denke das tut dem eigentlichen Vertrauen zum Partner doch keinen Abbruch... Natürlich hat jeder Schwächen und macht Fehler, deshalb ist er ja Mensch.

Verwirrte Grüße von der Nuss
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
100% sind mir definitiv zu viel. Ich würde Vertrauen nicht in Prozentzahlen angeben und auch nicht mit Superlativen wie grenzenlos überhöhen. Ich bin ehr fürs intuitive spüren. In der Regel bin ich ein uneifersüchtiger Mensch. Wenn ich in einer Partnerschaft bin, dann vertraue ich auch dann, wenn offensichtlich ein anderer Herr an meiner Dame interessiert ist. Ich kann mich auch sehr gut gegenüber einer Partnerin öffnen, wobei ich auch hier wieder das Superlativ absolut vermeiden möchte.

Mein Vertrauen gerät erst dann ins Wanken, wenn ich intuitiv erspüre, dass etwas nicht stimmt. Wenn ich spüre, dass ich Grund habe zu misstrauen. Das funktioniert allgemein auf alle Menschen bezogen so. Da wage ich jetzt sogar ein Superlativ, denn meine Intuition hat 100% Trefferquote, was nicht heißt, dass ich ihr immer glauben möchte, aber ich sollte es. Wenn ich misstraue, habe ich auch allen Grund dazu.

Im Bezug auf Beziehungen hatte ich da bisher auch ein gutes Händchen. Das Vertrauen war immer gerechtfertigt und wenn es gebrochen wurde, dann erst als die Beziehung eh schon kurz vor dem Aus stand, was ein Ausnahmesituation darstellt.
Das Vertrauen basiert aber auch auf Dingen, die vorher klar definiert sind. Daher kann es nicht auf jeden frei übertragen werden. Jedoch weiss man von Anfang an, worauf man sich einlässt und auch bereit ist soweit zu Vertrauen.
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


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