Würde es mit EvaundAdams Motto halten wollen:
Es kommt nicht auf die Anzahl der Partnerinnen an, sondern auf deren menschliche Qualitäten und ihre Fähigkeiten, Sex zu genießen und Vorlieben und Empfindungen zu kommunizieren.
Das, was ich bisher an "liebhaberischen Qualitäten" erworben habe, kommt im Prinzip aus dem Verhältnis zu drei bis vier Frauen. Wenn es also nur darum ginge, das Auge für die verschiedenen Bedürfnisse der Frauen zu schulen und die technischen Fähigkeiten zu verbessern, brauchte man sicher keine riesige Anzahl an Begegnungen bzw. Beziehungen. Ein gewaltiger "Durchsatz" kann im Prinzip sogar nur auf Kosten von Tiefgang und Austausch gehen.
Ich gehe davon aus, dass etwa fünf unterschiedliche kluge und sinnliche Frauen, die jeweils auf Ihre Weise einen Liebhaber verbessern, dazu ausreichen dürften, hinlängliche Qualitäten zu erwerben.
AAAAber: es geht ja auch um den Kitzel! Um den Reiz, sich einer neuen Begegnung zu stellen, sich zu öffnen. Einen neuen Menschen an sich heran zu lassen. Und ihn mit all seinen Eigenheiten zu genießen... und ihm Glück zu schenken, wenn möglich.
Deshalb möchte ich eigentlich keines meiner Erlebnisse mit Frauen missen. Es waren prinzipiell immer schöne Erfahrungen, in denen alles Unglück dieser Welt in weite Ferne rückte. Und es sind Erinnerungen geblieben, die mich begleiten, erfreuen und öfter mal auch richtig erregen.
Ob man das jetzt dringend braucht ist die eine Frage (ein Mensch kann auch mit Brot und Kohlsuppe gesund alt werden), aber wozu leben wir denn, wenn wir nicht die schönsten Momente des Lebens einfangen und uns ihnen hingeben?
Wenn ich kein Glück in den Armen fremder Partner empfinde, dann lass ich natürlich Seitensprüge aus. Aber wenn es ein echtes Bedürfnis ist, sich ab und an an einem anderen Menschen zu berauschen, sollte man diesem Drang schon nachgeben. Am Ende des Lebens kann man nicht gleich zu Fielmann gehen... vertane Chancen kommen nie wieder.
Solange man wählerisch bleibt und sich die Zeit nimmt, eine gute Begegnung zu haben, kommt es am Ende nicht auf irgendwelche Zahlen an. Sondern auf die Frage, ob es gelungen ist, jedes Erlebnis als einzigartigen Moment ausgestaltet und in der Erinnerung zu haben. Dann hat man alles richtig gemacht...