Jetzt wirds doch erst interessant
@*******959:
Ich hoffe doch sehr du glaubst nicht, dass die Vorverurteilung der Bisexualität grade hier stattfindet, es ist halt nur ein gesellschaftliches Problem, von den alten Wertevorstellungen abweichende Neigungen mit einem Stigma zu versehen. Aber ich denke, wir sind auch in Deutschland so ganz langsam auf dem Wege der Normalisierung. Wobei "Normal" in diesem Kontext für mich bedeutet, Toleranz zu leben und alle sexuellen Neigungen zu respektieren.
@*********rmen:
Sorry für die schlechte Ausdrucksweise, ein medizinischer Laie neigt dazu, jeden Kunden eines studierten Mediziners als Patient zu bezeichen, aber so lernt man hier auch mal was fürs Leben, danke.
Das man in jedem Alter seine Bisexualität entdecken kann, steht ausser Frage, ich kenne auch junge Menschen, die sich als erstes zu einer homoerotischen Beziehung bekannt haben und jetzt glücklich mit einer Frau zusammen leben. Ich für meine Teil habe 40 Jahre gebraucht, um der Neugier auf Männer nachzugeben. Da ich diese magische Zahl 40 in diesem Zusammenhang hier schon öfter gehört habe bin ich da wohl kein Einzelfall.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich meine Bisexualität nicht erst so spät entwickelt hat sondern diese Neigung eigentlich ständig in mir war. Ich habe einfach nur ein bestimmtes Alter erreichen müssen, um soweit gefestigt zu sein, ihr nachzugeben.
Insofern, um auf die Frage des TE mal zurück zu kommen, entsteht leicht der Eindruck, bisexuell "wird" man ab einem gewissen Alter.
Ich stell mal die vage These auf, dass alle Neigungen, die ein Mensch hat, von Anfang seines Lebens vorhanden, quasi programmiert sind. Nur der Zeitpunkt des bewusst werdens variiert. Man "wird" also nicht bisexuell, man ist es immer schon und hat es nur nicht sofort bemerkt.