erfahrungen mit dem bereuen habe ich nicht, jedoch mit den überlegungen ob ja oder nein bzw. gespräche mit vielen die ein oder mehrere tattoos tragen.
mein wunsch war losgelöst von der modewelle die vor einiger zeit auftrat und somit auch die überlegung welches motiv und an welcher stelle.
motiv und stelle standen zwar fest, jedoch schwer umzusetzten (hat was mit dem motiv im besonderem/persönlichem zu tun).
ich wollte trozdem endlich den schritt wagen und habe mir bewust eine andere stelle ausgesucht und ein komplett anderes motiv. zu diesem stehe ich auch noch nach jahren. die stelle die ich mir ausgesucht habe, lässt mir immer die möglichkeit frei zu entscheiden ob ich es anderen zeigen möchte oder nicht - je nachkleidungsstil
auch wenn man es nicht wahr haben möchte, so gibt es immer noch berufszweige in denen es mehr als verpönt ist ein tattoo zu zeigen, dies sollte in die überlegungen auch einfliessen - ich habe auch schon männer aus der bankenszene kennengelernt, bei denen würden die vorgesetzten sofort die kündigung schreiben, wenn sie wüssten wie die körper unter dem hemdansatz aussehen.
just for fun ein tattoo stechen zu lassen, sollte man tunlichst unterlassen, denn die entfernung kostet u. a. ein schweinegeld....
zum motiv, ich denke es muss ein bildnis sein, zu dem man persönlich stehen kann und das auch nach jahren. wobei es nicht selten vorkommt, dass sich leute nach jahren das bild überstechen lassen, weil es nicht mehr ihren vor- und/oder einstellungen entspricht.
ansonsten habe ich persönlich an mir gesehen, dass ich sicherlich die erste zeit immer wieder bewust vor dem spiegel stand und mein kleines tattoo bewundert habe, es aber heute so selbstverständlich zu mir gehört wie die sommersprossen.
sprich ich nehme es wahr, und erfreue mich dran, jedoch dran "übersehen" habe ich mich nicht - ich hoffe (denn wirklich in die zukunft sehen kann ich nicht) dass dem auch so bleibt.
andererseits habe ich auch leute kennengelernt, die sich wirklich mühsam über jahre hinweg die entfernugskosten vom munde abgespart haben um die "belastung" des tattoos zu entfernen. das hatte jedoch mit den geschichten hinter den bildern zu tun (namenszüge oder symbole vergangener lieben, jugendsüden ("habe ich im vollrausch stechen lassen und war ganz geschockt als ich nüchtern wurde") oder aber die üblen bilder die jemanden kennzeichnen der eingesessen hat. aber das waren echte ausnahmen.
wenn deine freundin sich also bewust mit dem wunsch und den konsequenzen auseinander gesetzt hat und nicht ein tattoo als modeassecoir sieht, sich recht sicher sein kann, dass es aus beruflicher sicht keine probleme gibt, es nicht an einer stelle ist, welche z. b. durch schwangerschaft fast schon zum zerreissen vorprogrammiert ist, dann solltest du sie machen lassen. verbieten kann und solltest du es nicht, du kannst sie vielleicht bitten dich zu überzeugen, dass ihr wunsch echt und dauerhaft ist. denn dabei kann sie sich selbst auch noch einmal testen.