[Testaufruf] Schmetterlingspuppe

Schon allein das phantastische Cover des Buches "Schmetterlingspuppe" hat mich aufmerksam auf den Beitrag gemacht. Eine wunderschöne Frau, zart, zerbrechlich... und dennoch tättowiert.

Ich bin auch tättowiert und muss auf Grund des Berufes die Tattoos verdecken. Sicher ist das ein meilenweiter Unterschied zum Buch, wo ja eher von Schizophrenie/multipler Persönlichkeit geschrieben wird. Ich habe meine Tattoos bewusst stechen lassen, schon mit dem Wissen, sie auf Arbeit immer verstecken zu müssen. Hinzu kommt, dass auf meinen Tattoos wohl eindeutig zu erkennen ist, dass ich bisexuell bin. Inzwischen schmücken meine Rücken und rechten Arm insgesamt vier Frauen, größtenteils nackt. Der Zwang, meine meiner Meinung nach wundervollen Tattoos nicht immer zeigen zu dürfen, bedrückt mich manchmal doch schon. Aber ich habe es mir nun einmal so ausgesucht.

Natürlich bin ich eine begeisterte Leserin. Einmal ein tolles Buch angefangen, kann ich es nicht mehr weg legen. Dabei beschränke ich mich nicht auf bestimmte Buchsparten. Romane, Krimis, Biographien.... oft reicht schon ein tolles Cover - wie in diesem Falle - bzw. ein ansprechender Buchrückentext aus, um mich zum Kauf zu bewegen.

Kurzum: ich bin wirklich geeignet, dieses Buch zwischen meine Finger und vor meine Augen zu bekommen und würde ich mich über eine positive Rückmeldung freuen

Dani von Ich_und_Ich2008

Liebe Dani,

Mit Schizophrenie hat das Ganze nichts zu tun, ein Blick bei Wikipedia lohnt... bitte keine Halb- und Unwahrheiten verbreiten.

Liebe Cerridwen,

nicht umsonst habe ich /multiple Persönlichkeit hinzugefügt. Ich weiß, dass das nicht hundertpro das gleiche ist. Schizophrenie ist aber auch eine psychische Erkrankung. Und die liegt irgendwo bei diesem Buch vor, wenn ich jetzt von der Beschreibung ausgehe. Gelesen habe ich es ja noch nicht. Beim nächsten Mal drücke ich mich für dich genauer aus.

Danke.

Dani

Ich würde es gerne lesen wollen...

Ich habe sehr viel spass am lesen und kann relativ zeitnah darüber berichten, da ich sehr schnell lesen und verstehen kann.

Ich mag es beim Lesen in zwei verschiedene Welten springen zu können, das buch macht mich neugierig.

Wenn ich ein Buch lese sehe ich die Handlung gleich vor mir , deswegen macht mir das lesen Spass und es geht recht zügig.

gerne würde ich zu den "auserwählten gehören"

Lg Sweetkat18

aber nicht im Hinblick auf vermutete Erotik. unter diesem Segel wird es vom Verlag verkauft, was auch völlig in Ordnung ist, damit dieser wirklich tolle text eine größtmögliche Leserschaft findet. Es geht um eine zerrissene Persönlichkeit, die einen Kampf mit ihrer Vergangenheit aus trägt. Spachlich gekonnt und sehr berührend. Die Autorin verrät ein hohes Bildungsnieveau und verknüpft geschickt Pop, Philosophie und Literatur.

Vor einigen Tagen habe ich den Roman in einer Buchhandlung entdeckt, da der Einband mich sofort faszinierte. Kurze Leseproben haben mein Interesse nur noch weiter geschürt. Es kam sofort auf meine Wunschliste. Ich liebe Bücher und verschlinge sie innerhalb weniger Tage, manchmal tauche ich auch so sehr in die Bücherwelt ein, dass ich einen Roman nicht mehr aus der Hand lege bis auch die letzte Seite gelesen ist. Aus diesem Grund muss ich mir Bücher immer wieder schenken lassen, da mich meine Büchersucht sonst in den finanziellen Ruin treiben würde.
Das Abtauchen in diese Bücherparallelwelt fällt mir manchmal viel zu leicht und ich lasse mich gern so sehr mitreißen, dass ich nicht einmal mehr richtig ansprechbar bin. Ich habe weder ein Problem damit mich stilvoll auszudrücken, noch scheue ich mich vor erotischen Ausdrücken. Wie auch die Autorin bin ich eine Liebhaberin der deutschen Sprache; keine Sprache berührt mich so sehr wie diese.
Wenn ich den Roman lesen dürfte würde ich einen detaillierten, einfühlsamen und interessanten Bericht verfassen, der den Lesern einen perfekten Einblick gewähren würde. Und ich müsste es mir weder kaufen noch jemanden dazu zwingen es mir zu schenken!

Was ich hier über das vorzustellende Buch lese klingt sehr vielversprechend! Einerseits kommt es aus einem Verlag, der mir schon die Spieler-Reihe beschert hat, andererseits erinnert es mich an ein weiteres phantastisches Buch zum Thema Multiple Persönlichkeitsstörung, nämlich "set this house in order". Die Neugier ist also geweckt und die Leseprobe vermittelt den Eindruck, dass der literarische Aspekt bei aller Erotik nicht zu kurz kommt. Diese Kombination hat mir schon bei der Spieler-Reihe gut gefallen, die sehr schön Unterhaltung, Erotik und einen gewissen literarischen Anspruch verbindet.

Und wie war das mit "detaillierten" Bewerbung? Als Referenz hänge ich einen Klappentext an, den ich für ein Seminar über das Verlagswesen geschrieben habe. In etwa dieser Form, mit mehr eigener Meinung und weniger Inhaltsangabe würde ich die Rezension für Euch verfassen.

"Matt Ruff - Fool On the Hill
Die Gründungsgeschichte der Universität von Ithaka mag manchen Historiker in Ekstase versetzen, ist aber sonst nicht gerade der Stoff, aus dem Träume sind. Angereichert mit einer großen Portion Phantasie sieht das ganze schon viel besser aus, und so tummeln sich auf dem Campus neben demonstrierenden Studenten noch gesprächige und an Philosophie interessierte Hunde und Katzen, hilfsbereite und liebestolle Kobolde (deren Liebesleben jeder Daily Soap das Wasser reichen könnte), ein professioneller Lügner und die Frauen seines Lebens und natürlich ein Engerling, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Und falls es zu albern werden sollte, gibt es immer noch den Ku Klux Klan...

Stephen Titus George ist ein junger Dichter, der an der Universität von Ithaka, New York unterricht. Mehr oder weniger daran gewöhnt, dass seine Inspiration eifersüchtig ist, lebt er allein und versorgt die Welt mit phantasievollen Geschichten – natürlich nicht ohne von der Frau seines Lebens zu träumen. Die kommt schneller als er denkt, in Form der schönsten Frau der Welt. Und die ist nicht die einzige phantastische Figur, die sich in dem sonst ganz realen Universum von Matt Ruff tummelt. Der gesprächige Mischlingshund Luther ist mit seinem kämpferischen Freund Blackjack (der gefürchtetste Kater der Bronx) auf der Suche nach dem Himmel, dem man ganz klar an seinem Geruch erkennen muss. Ein junges Koboldpaar kämpft gegen die Eifersucht und bald um das Überleben der eigenen Rasse und die Bohemier kämpfen wie immer gegen die rechten Verbindungen und die Verwirrungen der Liebe – denen wiederum S.T. George, der professionelle Lügner, auf unterhaltsame Weise erliegt, nicht ohne einen Kampf mit einem Drachen, einem Ausflug in die Welt von Tolkiens Mittelerde und vielen weiteren spannenden Abenteuern.

Matt Ruff verbindet Elemente von Fantasy, Daily Soap, echter Liebesgeschichte und humorvoller Gesellschaftskritik in einem Buch, das man tatsächlich immer wieder lesen kann, mit immer neuen Entdeckungen. Nicht nur für Fantasy Fans zu empfehlen!"


Ich würde mich also sehr freuen, Schmetterlingspuppe bald zu lesen. Wenn das Buch auch nur annähernd so interessant ist, wie ich es mir vorstelle, sollte es gar kein Problem sein, zwei Wochen nach Erhalt eine Rezension fertig zu haben.

Viele Grüße,

Noronja

erinnert mich an "Ich bin die Andere", verfilmt mit Katja Riemann, das ich wahnsinnig spannend fand. Deswegen würde ich die Schmetterlingspuppe gerne und möchte mich dafür bewerben. Der Bericht wäre bis Anfang Februar fertig.

Als ständig Suchender nach Literatur, die von den Gedanken kommt, aber den Körper mit einschließt, klingt diese Ankündigung verheißungsvoll, also sehr reizvoll. Die faustische Thematik von den "zwei Seelen in meiner Brust" ist nicht neu aber immer gültig und wenn dieser Roman nicht nur verspricht sondern auch hält, würde ich mit Freude loben, sonst aber auch rügen...
Ich lebe in der Welt der Bilder, also der unmittelbaren Eindrücke und habe deshalb einen deutlichen Standpunkt zur Literatur: Bücher die nichts bilden, hinterlassen keinen Eindruck, und laufen Gefahr, belanglos und deshalb unnötig zu sein.

Wenn Ihr spannende Auseinandersetzung wollt, schickt das Buch mir, wenn Ihr Marketing wollt, nehmt jemand Anderen.

Gruß
der Epi

lebt nicht jeder mensch so?
auf der arbeit hochprofessionell und gefasst, die karriere im kopf, und nach feierabend kommt der ausbruch von all dem un man lässt die sau raus?

wer macht das nicht, mehr oder weniger intensiv? darüber ein buch, nagut. klar, es wird ein erfolg, denn ein jeder kann sich darin wiederfinden.

ich hab ein interview mit ihr auf wdr 3 gehört.
war ganz nett.

ich sage das ein jeder mehrere masken aufzieht, für bestimmte situationen die passende. so ist das nunmal.
darüber ein buch. super. literarisch aufgefasst, was vielen lange bekannt ist.
na dann viel spass mit der wiederholung des ewig gleichen.

Ich denke, dass ich die Autorin gerne treffen würde - auf ein kleines diagnostisches Stelldichein. Es würde mich nämlich über alle Maße wundern, wenn eine Person mit dissoziativer Identitätsstörung (im ICD-10-GM aktuell noch unter F44.81 - Multiple Persönlichkeit) aus nur 2 Persönlichkeitsanteilen besteht. Diese Teilung ist eher bei Einfachtraumatisierten (Bsp.: Verkehrsunfall) vorzufinden, aber nicht so tiefgreifend, dass man von einer so ausgeprägten Identitäts"unischerheit" sprechen kann - sprich: Es gibt nicht 2 Anteile, die sich als eigenständige Personen empfinden. Einige Beiträge unter mir klang der Vergleich zum Buch von Matt Ruff an. Dieser Roman ist wirklich fundiert und kommt ohne reißerische Beschreibung des Störungsbildes aus. Wenn man sich der Thematik also auf unwissenschaftlicher, aber dennoch zutreffender, Ebene nähern will, wäre dieses Buch eine wirklich (!) günstige Gelegenheit. Ich möchte der Autorin (angeblich ist die Geschichte ja autobiographisch - daher wäre es unangebracht zwischen Protagonistin und Autorin zu differenzieren) nicht vorwerfen, dass sie diese Störung in "Wahrheit" gar nicht hat, sondern darauf hinweisen, dass das Buch ihr subjektives Erleben schildert und vermutlich wenig mit den gebräuchlichen Diagnosekriterien übereinstimmt. Abschließend finde ich es ermüdend, ein weiteres vorurteilsstärkendes Buch zum Thema zu finden. Die Diagnose findet auch so (trotz starker, vielfältiger empirischer Befunde die dafür sprechen!) unter Klinikern wenig Akzeptanz und wird häufig aus Unwissenheit gar nicht diagnostiziert.

Bleibt wohl ein Kopfschütteln.