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Geiles Fotografenleben

intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

grins... klingt als ob du sowas schonmal erlebt hast!!!

auf alle fälle klasse geschrieben!!!!

lg
isa
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Isa, grins, ich werd doch nicht alles verraten *zwinker*

Michael
(von Trout)
hmmm
warum habe ich nur mit deiser antwort gerechnet???? [u]sinnier[/u]



*undwech*

lg
isa
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Isa, errötend meine ich fast, daß ich kaum verbergen kann, daß ich wirklich Fotograf bin *wiegeil*

Michael
(von Trout)
stimmt, aber das ist auch gut so!!!, denn deine, nein eure bilder gefallen mir!!!!
stahlhart und...butterweich?!
hmmm...dear michael, wenn man die story, aus dem fototäschchen (nein, nicht nähkästchen) geplaudert zum frühstück serviert bekommt (merci!), da schmilzt die butter auf dem toast ja noch schneller und der stahlharte alltag drängt sich netterweise noch ein wenig in den hintergrund...

...und ich..komme ein wenig ins träumen...in der küche also?...hmmm...zwischen all den tassen...hmmm...und im nassen gras...hmmm..da driften die gedanken weit weg von der einkaufs- und to do-liste, die vor mir liegt...

..also..wenn das so ist...da MUSS man ja praktisch...fotograf werden, fotograf sein?!!!

...ob ich den beruf wechseln sollte (hmmm..etwas spät..)...ach, hätte ich doch einen funken talent und jemanden, der mir das finanzieren würde...dieses hobby, denn...den stahl für den kalender auch noch professionell in einen kalender zu verpacken...das wäre wohl nicht mein 'ding'...

..nee nee..das wird wohl nix mit mir und dem 'geilen fotografenleben'...
vielleicht..sollte ich lieber deine küche aufräumen, während du die 'geilen' bilder machst mit den diversen models?!...könnte mir ja ein nettes schürzchen anziehen...'dabei' ...einen 'extra-film' hast du doch immer in der hosentasche, oder?...

...die einkaufsliste wartet, MEINE chaotenküche auch...

...was für gedanken..am morgen...der kaffee ist auch kalt geworden, wie dein stahl...muss neuen machen...

...espresso gefällig?!

guten morgen, lieber alltag, verschon mich noch ein bisschen, will die geschichte von trout nochmal lesen und dann..langsam...mich mit der 'to-do-liste' anfreunden...


dir, michael, einen schönen tag mit stahlharten bildern und...erotik pur!


sophia
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
*troest* ´s Leben ist garnicht so schlimm!
Hier regnet es heute aus dicken Eimern, da ist auch nix mit innig glühendem Fotografenherz zu gewinnen, besonders weil die Schirmständer usw *zwinker*

Michael
(von Trout)
wie jetzt...(?!)
...innig glühende schirmständer (oha!)...dicke fotografenherzen (vielleicht doch mal zum ekg?!) und...knutschende eimer...

..mensch, michael, hört sich an (liest sich..sorry..), wie der perfekte tag, die küche endlich mal aufzuräumen...?!...

das bringt mich auf einen gedanken (seufz), den ich wieder mal seit stunden verdränge...küche...chaos...(ohne schürzchen)...au weiha...

...jetzt aber...

(have a nice day...anyway!)

sophia
Espresso, mit meiner Lieblingsmenschin telefonieren, in den Tag finden.

In dieser Geschichte wimmelt es geradezu vor Sätzen, die ich am liebsten alle zitieren würde.

So ein herrliche und herrlich geschriebene Geschichte. Michael, für so einen Schreibfluss würde ich auch meine Espressomaschine durchlaufen lassen. Das Wetter und die Zigarettenblättchensorte wären mir dann wuarscht.

Lieben Gruß
Maurice
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Klasse!
Mal wieder was ganz Feines aus Deiner Feder! Sorry, aber ich konnte nicht anders, als die Sichtweise der "Kunden" aufzuschreiben!

Es macht immer wieder Spaß, Deine Geschichten zu lesen. Und Du siehst, Du beflügelst!

Gruß, Katzerl



Die Fotos

Ich hatte Sebastian zu unserem Dreijährigen ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Erotische Fotos von mir. Professionell gemacht. Nur für uns. Im Internet sah ich Bilder von Profis. Die Bilder des Einen gefielen mir besonders gut. Er war auch nicht zu weit weg. Der Kontakt war schnell hergestellt und ein Termin wurde vereinbart.

Als Sebastian den „Gutschein“ öffnete, wechselte sein Gesichtsausdruck von Vorfreude zu Besorgnis. „Ja, aber da sieht Dich doch ein Anderer völlig nackt!“
„Ach Purzel. Der sieht so was jeden Tag. Wie ein Arzt. Mach Dir doch keine Gedanken deswegen. Und bezahlt hab ich auch schon!“

Am nächsten Tag rief er mich an: „Sandy-Schnuffi, ich hab mich genauestens informiert. Wenn wir ihn bezahlen, hat er keinerlei Rechte an den Bildern. Er darf sie nicht veröffentlichen und auch nicht behalten. Die Negative muss er im verschlossenen Umschlag verwahren. Und – ich komme mit! Nicht, dass der Kerl plötzlich geil wird und über Dich herfällt!“

Eine Woche später saßen wir im Zug auf dem Weg zu unserem Schuuting, oder wie das heisst. Wir malten uns Posen aus, die wir auf Bildern festgehalten haben wollten. Aber vielleicht hat der Fotograf ja auch Ideen. Sebastians Jeans beulte sich verdächtig aus. Es machte mir Spaß, ihn mit immer frivoleren Gedanken zu erregen. „Du, was meinst, wenn er uns gemeinsam… also, in Aktion sozusagen…“
Purzel verdrehte die Augen und stöhnte. „Schnuffi, Du bist so geil. Ich liebe Dich!“

Die Fahrt versüßten wir uns mit versauten Gedanken über die Bilder, die wir bald in Händen halten würden. Die einzige Sorge war der böse Pickel, der meinen Po verunstaltete. Basti meinte aber, das könne man leicht elektrisch wegradieren auf den Fotos. Oder so.

Wir waren zu früh dran, schlichen noch ein wenig um das schnell gefundene Haus und sahen uns tief in die Augen. Noch konnten wir zurück. Mein Herz klopfte plötzlich wie wild, als wir vor der Tür standen. Basti nahm mich in die Arme, küsste mich und klingelte.

In dem Moment beschloss ich, dem Fotografen nicht preiszugeben, dass es meine erste Fotoaktion dieser Art war. Die Tür ging auf und ich quasselte ihn erstmal nieder. Küsschen, Küsschen. Das ist doch bestimmt üblich in der Fotobranche. Dann fiel mir auf, wie alt der Kerl war. Umso besser. Kein Grund zur Eifersucht für Basti, den ich auch gleich als meine Begleitperson vorstellte. Nur damit alles geklärt war! Der Mann sah aus, als hätte er in der Garage geschlafen. Er bot uns Tee oder Espresso an. Ich hätte am Liebsten eine Ovomaltine gehabt. Aber Fotomodels trinken so was nicht. Der Espresso war bitter. Als wir uns nervös Zigaretten anzündeten verschwand er, irgendetwas von duschen murmelnd. Schnell zwei weitere Löffel Zucker in das Höllengebräu geschaufelt. Purzel konnte seine Nervosität nicht so gut verstecken wie ich. Ich setzte mich auf seinen Schoß und flüsterte ihm ins Ohr, wie schön es werden würde, die Bilder über unser Bett zu hängen. Ich griff mir einen umherliegenden Zettel und wir schrieben in Stichpunkten unsere „anderen“ Vorstellungen auf.


Fotoman kam zurück und brachte sogar ein Lächeln zustande. Wir besprachen unsere Ideen und waren erstaunt, dass er noch viel Bessere hatte.
Es regnete immer heftiger und sein Vorschlag war, in dem Wald hinter seinem Haus loszulegen. Schnell kramte er seine Utensilien zusammen und wir machten uns auf den Weg. Mein Kleid und meine Haare waren innerhalb kürzester Zeit durchnässt. Ich fror. Das sah man auch an meinen steifen Nippeln. Aber besser so, als würde der Kerl daran nesteln fürs Foto!

Wie? Der knipst schon? Aber er sagte nicht mal „Yeah Baby, gib mir alles. Streck den Arsch raus! Kuck lasziv!“ oder so. Sebastian hielt sich tapfer an dem Schirm fest, mit dem er die Kamera vor dem Regen schützte. Plötzlich war mir alles egal. Basti, der Fotograf und der Regen. Ich stellte mir vor, es wäre ein Traum. Am Rande hörte ich die Fotografenstimme ab und an „Weiter nach rechts, Kopf höher. Stop. Gut so.“ sagen und bewegte mich dementsprechend. Aber im Grunde liess ich einfach los.

Durchgefroren, nass bis auf die Haut, aber glücklich erreichten wir wieder das Haus. Der Mann bot uns Handtücher an. Wir waren begeistert von den Bildern, die er uns gleich auf dem PC zeigte. Wir nahmen unseren ganzen Mut zusammen und reichten ihm den Zettel mit unseren „Sonderwünschen“. Sein Blick war lustig, als er in den Inszenierungen seine Küche erkannte. Schon wieder schaute er auf die Uhr. Aber Purzel schob wie ein Pokerface einen Geldschein über den Tisch und klärte den Mann auch gleich über seine fundierten Kenntnisse der Rechtslage auf.

Er griff hinter sich und hielt eine andere Kamera in der Hand.

Ich öffnete Bastis Jeans und sein bestes Stück sprang heraus. Klick. Ich nahm ihn in den Mund. Wohl wissend, dass es meinen Schatz wahnsinnig machen würde. Und ganz leise immer wieder dieses Klickklick. Auf einmal fand ich es sehr anregend, dass uns jemand dabei zusah. Ob es den Fotografen auch anmachte? Ich legte mich auf den Küchentisch zwischen schmutziges Geschirr und schaltete wieder ab. Vergessen waren die Gedanken an Kameras, Fotorechte oder Fotografen. Ich war unglaublich erregt. Ein Finger verschwand in meiner Möse. Er machte es mir. Fast. Als ich immer heisser wurde, hörte er auf und küsste meinen ganzen Körper. Klickklickklick. Sein Schwanz spielte an meinen Brüsten. Mein Arm fegte eine Tasse vom Tisch. Klick. Ich sah Sebastian seine Erregung an. Klickklick. Wir tauschten einen tiefen Blick und er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er spritzte quer über mein Gesicht. Klickklickklick. Meine Zunge kostete von dem Saft. Klick. Langsam normalisierte sich mein Herzschlag und ich lächelte meinen Liebsten an.Von mir aus hätte es noch endlos weiter gehen können. Aber da war der ständig wiederkehrende Blick auf die Uhr seitens des Knipsers.

Der Mann gab uns Pullover von sich, da unsere Kleidung noch nass war. Irgendwie komisch fühlten wir uns schon. Basti war knallrot und ich traute mich kaum, dem Fotografen in die Augen zu sehen. Seinen erneuten Blick auf die Uhr sahen wir als Gelegenheit, uns zu verabschieden. Nicht, dass er doch noch auf dumme Gedanken käme!

Drei Wochen später hängten wir die Bilder über unserem Bett auf. Ein Traum. So schön bin ich? Ich sehe älter aus. Nein. Nicht älter. Nur nicht so kindlich.

Ab jetzt bleibt unser Schlafzimmer verschlossen, wenn Besuch kommt.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
boaah, niedersink!!!!!!
Katzerl, das ist sooooo schön!!!!
Muß ich gleich nochmal lesen ....

Michael
(von Trout)
<--- ebenfalls verneig.

vor so viel literarischer kreativität.

damit meine ich euch beide.
katzerl & trout

gruß
maurice
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
bei diesen Steilvorlagen muß es doch noch ein wenig weitergehen. Das Jahr besteht ja auch nicht aus nur einem Tag *zwinker*

Michael
(von Trout)


(C) by me ... gelebte Situationen sind niemals rein zufällig *zwinker*

Sie stand da, einfach so, in einem kurzen, dünnen Nachthemd.
Aus einem Traum war sie aufgewacht, hatte sich gefunden in einer dunklen Nacht, in der jeder Lichtschalter zu weit weg war.
An ihren Beinen konnte sie den Hauch von Sommer ahnen.
Die noch leichte Feuchtigkeit, die von seinem Saft übrig geblieben war, trocknete nun etwas schneller, nachdem die schützende, wärmende Decke nicht mehr ihren schlafenden Körper bedeckte.



Wie immer war er aufgekratzt, wenn der Vollmond nur noch einen halben Monat entfernt war. Wie können Mensche dem Vollmond nachhängen? Er nahm einen Zahnstocher, schob ihn zwischen die Lippen, begann mit der Zunge daran zu spielen. Wieso mochten die Menschen keine mondlosen Nächte? Er liebte sie, diese Dunkelheit. Er liebte auch diese dunklen Straßen, in denen nachts nur jede zweite Lampe die Straße mit spärlichem Licht beleuchtete.



Das Telefon klingelt und reißt mich aus meinen sinnigen Interpretationen für eine größere Buchillustration, die ich in den nächsten Tagen machen soll. Ich liebe diese hintergründigen Bildserien, mit denen in neuester Zeit belletristische Leichtgewichte zu Kunstobjekten im Schnellverbrauch gemacht werden.
„Pronto!“, ich gebe mich italienisch, weil ich schnell wieder in meine Ideenfindungen zurückgleiten möchte.
„Äh, ja, hier ist Sebastian …“, Pause, ich soll mich wohl an jeden Sebastian erinnern. Ganz lange Pause. „Sebastian … wir hatten ein Shooting im August, im Regen!“, ah, ein Wetterkomiker, der ganze August war verregnet, aber wenigstens kreist es das Jahrhundert schon mal ein. Ich überlege und er quasselt weiter, „das Shooting in der Küche!“. Stimmt, ich kann mich an die Mahnung der Stromgesellschaft erinnern. Ich Hammel ich, hab die Mahnung mit dem PornArt-Konzept hinten drauf in die Buchhaltung gesteckt und mein Buchhalter hatte einen Heidenspaß daran. Ok, für die nächste Buchprüfung vom Finanzamt müssen wir da noch etwas tun.
„Ja, ich erinnere mich genau“, Halblügen sind an der Stelle erlaubt, ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass der Knabe mit dem schönen Schwanz Sebastian heißt. „Gefallen Euch die Bilder noch?“, versuche ich das Gespräch über die etwas holprige Schwelle zu heben.
„Ja …“, gurgelt er, wieder Pause, er scheint sich zu sammeln, „wir haben eine Art Sucht danach!“. Ich grinse breit. Solche Drogen sind immer erlaubt! „Wir haben einen Wunsch“.
Mit der Weiterarbeit am Konzept für die Buchillustration brauche ich jetzt gar nicht weiter zu machen, das Gespräch zieht sich hin, geht in Details, die mir die Ohren glühen lassen. He, die Zwei sind wirklich süchtig! Als dann die Frage nach einem Termin hochkommt, wird das Gespräch wieder etwas dünn, weil ich nur mit Mühe einen freien Platz finde.


Der Herbst ist gekommen. Das Wetter, typisch für Deutschland, hat politische Ausprägungen, das große Programm steht, die Richtung ist noch unklar, wenigstens ist es herbstwarm. Ich schleppe meine zwei Kamerataschen durch den hereinbrechenden Abend. Wie immer sind mir Städte fremd, in denen ich nicht wohne. Dort vorne, in dem kleinen Cafe, werde ich mich mit meine Lieblingsmenschin treffen, meine Liebe und mein Herz schlägt etwas schneller. Schon seit vier Tagen jagen wir wieder mal getrennt unseren Bildern nach, machen Auftraggeber glücklich und weinen bei dem Gedanken an die schleppenden Zahlungseingänge.
Aber heute Abend werden wir wieder zusammen sein, werden zusammen ein Shooting machen, werden dann zusammen in ein Bett kriechen, werden eng umschlungen einschlafen, werden eng umschlungen aufwachen, werden gemeinsam frühstücken, werden unsere nächsten Tage besprechen, werden uns auf die Straße küssen, werden uns auf das kommende Wochenende freuen, werden die wenigen Stunden bis dahin kaum erwarten können, werden … die feuchtwarme Luft des Cafes schlägt mir entgegen, nimmt mich auf.
Ganz hinten sitzt meine Liebe. Ich renne fast über einen im Weg stehenden Stuhl, stoße mit einer Kameratasche eine Handtasche vom Tisch. Die empörte Dame, oder wie diese Gestalt auch immer bezeichnet werden soll, überdeckt mich mit einem Gassenjargon, der nichts Damenhaftes hat. Ich hab keine Zeit für Streitgespräche.
Ich küsse meine Liebe, meine Lieblingsmenschin, meine Tilla. Ihre Augen leuchten. Ihre warmen, weichen Lippen saugen sich an mir fest. Glücklich! Noch eine Stunde Zeit, bis wir wieder beruflich werden müssen.


Mittlerweile ist die Dunkelheit hereingebrochen. Vor uns sitzt das junge Paar und ich habe beide ganz anders in Erinnerung, viel aufgeregter, viel unsicherer, viel irgendwas. Gereifter erscheinen sie heute. Tilla versteht sich mit dem Mädel gut, beide lachen, haben ihren Spaß und der Jüngling, ach, Sebastian ist der Name, breitet sich in einer Selbstsicherheit am Tisch aus, dass es mir um die Fotosession Angst und Bang wird.
Tilla öffnet eine Tasche, lässt das Mädel hineinsehen und spitze, freudige Frauenschreie, die es wirklich nur beim Anblick von Schuhen gibt, scheinen die Cafe-Stimmung zu zerschneiden. Plötzlich stehen Pumps auf dem Tisch. 10 Zentimeter Absatz und mehr. Ich kann es mir nicht verkneifen und mache ein Bild von freudig, feucht glänzenden Frauenaugen.
Dann ziehen die Mädels auf die Toilette um MakeUp und Frisur in die richtige Form zu bringen. Ich schaue Sebastian in die Augen. Auch er wird sich einer Betonung seiner Augen durch Tilla´s Hand nicht entziehen können. Warum pflegen Männer so uninteressante Haargestaltungen? Schon wieder ein Rätsel, das ich im Rentenalter lösen werde. Aufgabensammlung fürs Alter.

Als die Mädels wieder an den Tisch kommen, schaue ich in das Gesicht eines hocherotischen Vamps. Lässig klemmt sie eine Zigarette zwischen die knallroten Lippe. Auch ihre Kleidung hat von Straße in Extravagant verwandelt. Nur die Schuhe passen noch nicht, aber die Erlösung ruht in Tilla´s Tasche.
Sebastian ist etwas irritiert, als Tilla seine Augen mit gekonnten Strichen bildgerecht macht, einfach am Tisch, mitten im Cafe, soll sich doch daran stören wer will. Wenn die alle wüssten, was gleich passiert. Ich lache halblaut im Gedanken an das gewachsene Spießbürgertum.


Gemeinsam gehen wir zum Bahnhof. Alt, wilhelminisch, leuchtreklamebehängt.
Wir gehen auf die obere Ebene, dort, wo die kleinen Läden schon längst geschlossen haben und ihre Existenz durch lichtüberflutete Schaufenster anzeigen.
Tilla macht den Aufpasser, ich mache mich fertig für das außergewöhnliche Shooting, Stativ und alles wir gut.
Erste Einstellung, das Mädel steigt in die Pumps, wird zur Frau, wird zum Vamp, vollkommen erotische Ausstrahlung, laszive Bewegung, verruchter Ausdruck und immer wieder ein vorsichtiges, aber provokantes Aufblitzen von Brüsten und Po. Sie lehnt sich zurück, mit dem Kopf an ein Schaufenster gestützt, greift sich unter den Rock, lässt ihre rasierte Scham aufblitzen, begnügt sich nicht damit, nur zu zeigen. Tilla passt auf und der Jüngling, Name schon wieder vergessen, schaut wie gebannt zu.
Heute ist langsame Fotografie angesagt. Sorgsam fließen die Bilder in meine Mittelformatkamera, dieses unmöglich große Teil, das im Kraftstudio sicher mit einer Hantel verwechselt würde. Erster Film voll, zweiter Film voll, dritter Film voll. Ende mit Vamp.


Mittlerweile hat sich der Mann umgezogen. Keine Möglichkeit ihn anders zu bezeichnen. Trenchcoat, unten stecken die nackten Beine in Straßenschuhen.
Tilla rollt im Dunkelsack die Filme zurück. Jetzt kommt der wirklich spannende Teil. Doppelbelichtung! Zwei Menschen, zwei Körper als irreale, hocherotische Projektionen in realer Umgebung durch Lichtmalerei ineinander gebunden, untrennbar auf einem Negativ.
Ich bring den Mann in Position, hab mir genau gemerkt, wie Vamp stand und muss nun Mann einfügen. Übung macht’s und ich hab ihn so weit. Er reiß den Mantel auf und … stimmt, da war was! Er hat wirklich einen schönen Schwanz. Pose um Pose fließt auf die Bilder, die ich vorher mit dem Vamp gefüllt habe. Der Mann ist irre, lässt sich durch halblaute Rufe seines Vamps anfeuern, sein Blick geht an der Kamera vorbei, gut so, so will ich das. Vor meinem Objektiv wird er immer erregter. In seinen Augen brennt die pure Geilheit. Erster Film voll, zweiter Film voll, dritter Film voll. Zitternd schließ er etwas widerwillig den Mantel.


Wir verabschieden uns vor dem Bahnhof von den Beiden, wissen, dass sie auf der Rückfahrt sicher nicht bis zum Erreichen des Bettes warten werden.
Ich schaue in die Augen meiner Liebe, küsse ihren Hals. „Du ahnst nicht, welche Bilder ich gemacht habe, als Du mit Sebastian beschäftigt warst“, flüstert sie und ich kann fühlen, wie ihre Augen leuchten. Ich hatte es geahnt, Sebastians Blick hatte ein besonderes Ziel.
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Bin sprachlos!
Da hast echt einen draufgesetzt, Michael!

Ich würde soooo gerne die Bilder sehen!!!!!!

Liebe Grüße, Katzerl
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Schreibflussausnützenmuss!
Sandy dachte, dass ihr Geschenk „nur“ aus diesen megageilen Fotos bestand. Das stimmte so nicht. Natürlich war das Shooting aufregend gewesen. Sie zu beobachten, wie sie sich fallenlassen konnte. Und erst das Ergebnis! Irgendwie schade, dass unsere Schlafzimmertüre seit dem stets geschlossen war, wenn Besuch kam. Dem einen oder anderen Kumpel hätte ich vielleicht doch einen kleinen Blick gegönnt. Ach Quatsch. Die wären nur geil auf meine Süße geworden. Nein, das Hauptgeschenk war etwas Anderes. Das, was sich seit dem Erlebnis in Sandy verändert hatte. Sie war irgendwie erwachsener geworden. Reifer. Ihr Blick war nun oft verschmitzt erotisch. Kleine Gesten einer schwingenden Hüfte. Scheinbar zufällige, verträumte Berührungen ihrer Brüste. Auch in der Öffentlichkeit. Ich sah es ihr an. Sie stellte sich oft vor, der Fotograf wäre unsichtbar anwesend.

Unser Sex hatte sich auch verändert. Ich merkte, wie sie abging, wenn ich in etwas schärferem Ton Dinge wie „Arsch hoch! – Spreiz die Beine! – Mund auf!“ sagte. Von da an war das Schnuffelchen gestorben. Wir lebten unsere wildesten Fantasien aus. Ohne Scham. Sie hatte sich innerhalb kürzester Zeit in ein Rasseweib verwandelt. Und ich fühlte mich auch anders. Irgendwie härter. Fordernder. Als ich sie nach einer tierischen Nummer betrachtete, wie sie so seiltlich dalag, ein halterloser Strumpf war nach unten gerutscht, die Brustspitzen lugten aus ihrem Halbschalen-BH, verträumt spielte sie mit der Nässe, die ich über ihren Wahnsinnshintern verteilt hatte, der Absatz eines ihrer schwarzen Lackpumps hatte sich in der Bettdecke verheddert und sie lächelte glücklich, da sagte ich spontan: „So sollte er dich fotografieren!“

Ein Ruck, und plötzlich saß wieder das Mädchen im Schneidersitz vor mir. Mit großen Augen gestand sie mir, dass sie auch sehr oft daran denken würde. Es erregte uns Beide. Unsere Versautheit auf Fotos gebannt. Wir übertrafen uns in den Beschreibungen unserer Fantasien.

„Ruf ihn an! Jetzt! Der iss noch wach, bestimmt. Iss doch ´n Künstler. Die gehen vor Morgengrauen nie ins Bett. Los mach. Biiittteeee!“

Mir war nicht sehr wohl, als ich es klingeln liess. Ich wollte schon wieder auflegen, als mir eine Stimme „Pronto“ aus dem Hörer zuraunte. Mein erster Gedanke war „Möbelpflege“ und das brachte mich aus dem Konzept. Ich hasste mein Gestammel. Er wusste erst, wer ich war, als ich von den Küchenfotos sprach. Die haben ihn wohl beeindruckt! Ich erzählte ihm von unserer „Sucht“. Klar hatte ich nicht damit gerechnet, dass er sagen würde „Cool, kommt vorbei! Fährt heut nacht noch ein Zug?“ was unserer Stimmung zu hundert Prozent entsprochen hätte. Aber soooo lange hin? Na ja. Vorfreude ist ja auch sehr aufregend. Sandy zupfte ständig an meinem Arm, machte Gesten, die ich nicht verstand und ich beendete das Telefonat dann schnell.

„In vier Wochen!“ Sie fiel mir in die Arme, küsste mich stürmisch und zog mich auf die Beine. Albern hüpften wir auf dem Bett herum. Gänzlich unerwachsen. Die Freude in ihren Augen war unbeschreiblich schön anzusehen.

Vier Wochen später erreichten wir den vereinbarten Treffpunkt – ein Café – in fröhlicher Laune. Ich sah Michael im hinteren Teil des Lokals mit einer gutaussehenden Frau sitzen. Er küsste ihren Nacken. Das war wohl seine Partnerin – sowohl privat als auch beruflich – von der er erzählt hatte. WOW! Gleich zwei Fotografen!

Sandy verstand sich mit Tilla auf Anhieb. Sie hatte eine einerseits beruhigende, andererseits aber auch quirlige Art. Sie zeigte Sandy irgendwas in ihrer Tasche. Sandy quietschte, als hätte sie Jeannies Flasche darin gesehen. Aber plötzlich standen die schärfsten Frauenschuhe der Welt auf dem Tisch. Sie gingen zur Toilette, wohl um sich aufzubrezeln.
Warum kuckt der Kerl ständig auf meine Haare? Na, vielleicht, weil er gerne noch so viele hätte wie ich?

Einige Minuten später stand eine Lichtgestalt vor unserem Tisch. Die schönste Frau der Welt. Sandy sah aus wie eine verführerische Lolita. Wie eine warmherzige Hure. Wie ein Vamp. Wie..wie...
…wie ist so etwas möglich?

Tilla drehte mein Gesicht dem ihren zu und fing doch glatt an, meine Augen zu schminken! Würden die Leute denken ich bin schwul? Aber die amüsierten Blicke der drei ließ mich denken „Mir doch wurscht!“

Wir erreichten den Bahnhof, wo alles stattfinden sollte. Sandy war unglaublich. Sie bewegte sich langsam. Lasziv. Immer wieder ein Blick zu mir. Ich weiß nicht, wie viele Filme verknipst wurden, aber ich war sicher, ich würde jedes einzelne Bild lieben.

Tilla gab mir einen Mantel. „Nichts drunter. Du bist dran.“ Ich war so erregt, dass ich gar nichts dachte. Das mit der Doppelbelichtung hatte ich sowieso nicht verstanden. Ich stand fast am gleichen Platz wie meine Süße vorhin, sah sie hinter Michael an einer Wand lehnen, mit zwei Fingern an ihrer Möse spielen und riss den Mantel auf. „Jaaaa. Das ist Deiner. Nur wegen Dir ist er so hart dass er fast platzt!“ dachte ich und bewegte mich einfach, wie mir zumute war. Dieses geile kleine Miststück feuerte mich an. Rief mir zu, wie geil sie auf mich wäre. Sie leckte ihre Finger ab. Sie drehte mir ihren Arsch zu. Sie wusste, wie irre mich dieser Anblick machte. Als sie sich bückte, dachte ich angestrengt an Wusel, den Hamster, den ich als Kind geliebt, aber aus Versehen in einem Anfall von Liebe zerdrückt hatte, um nicht gegen die Fensterscheibe zu spritzen.

Ich konnte es nicht erwarten, mit Sandy alleine zu sein und die Verabschiedung fiel dementsprechend hastig aus. Die sieben Minuten bis zum Eintreffen unseres Zuges nutzten wir hinter dem Bahnhofshäuschen.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
*hüstel*
.. und das Fingerchen hebt...

Wenn ihr zwei so weiter macht, dann wird die geplante Werbebroschüre der Trouts ein Wälzer. hinter dem sich der Brockhaus verstecken kann......

Grinsend,
Tilla

(Merci übrigens für das "gutaussehend" *g* aber Michael hat noch ganz viele Haare *zwinker*
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Ähem...
...über die Haarvorhandenheit von Michael kann ich nichts sagen. War einfach nur ein Gedanke des Jünglings auf M.`s Blicke auf dessen Scheißfrisur.

Ich will Euch ja von nix abhalten, aber es macht einfach total Laune!!!!!

Gruzzunkuzz, Christine
Eines ist klar:
Das Bücherkaufen stelle ich sofort ein!
Hier gibt es soviel an- und aufregendes zu lesen, quasie im Stundentakt. Ok, meine Arbeit bleibt liegen, na und? Wie war das mit den Künstlern? Genau, die arbeiten auch nachts. Stimmt. Espresso und eine kalte Dusche am Morgen (nie vor 11) bewirken aber kleine Wunder. Irgendwie ist man gegen Mittag wieder einigermaßen fit.
Nur darf man sich dann nicht gleich wieder einloggen. Garantiert wartet eine neue spannende Story, die sogleich gelesen werden muss. Vor allem die, die von so zwei hervorragenden Geschichtenerzählern wie euch Beiden niedergeschrieben worden sind.

Mangels Hut eine kleine Verbeugung .-)

Maurice
Habe etwas vergessen
Stop!

Ich muss es einfach schreiben:
Wann kommt die Fortsetzung?*

*ggg*

*Dieser Satz ist selbstverständlich geklaut.

Grüße zur Nacht
Maurice
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
jajaja, is ja gut, wenn alles klappt, dann kommt noch heute eine Fortsetzung von mir ... die Darsteller müßen sich doch erst mal nackisch machen *zwinker*

Michael
(von Trout)
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
nächster Teil ...
... des Gesamtkunstwerkes:

So, endlich Wochenende und ich kann meine Liebe ungestört in die Arme schließen. Ganz viele Stunden, nur für uns bleiben, eine unfassbare Menge an Minuten.
Und am Sonntag dann der zweite Teil des Shootings mit den zwei Fotosüchtigen.
Oh Mann, auch wenn ich Tilla liebe, es treibt mich zur Weißglut, wenn sie diesen pflichtbewussten Blick aufsetzt und mich daran erinnert, dass die Filme entwickelt werden müssen. Nö, jetzt nicht! Einen Espresso, ein wenig Tapas, einen guten Rotwein und dann ins Lotterbett. Ich bin ziemlich geil auf … vergiß es … einfach geil auf dieses Weib. Ich liebe sie!


Morgengrauen, klar, wenn die Nacht lang und die Schlafstunden wenig waren, kommt das Grauen und ist doch so genussvoll, weil wenig Schlaf wundervolle Spuren hinterlässt. Tilla schläft noch und mir tut der Rücken weh. Kriegsleiden! Kling bescheuert, weil ich mich nur im Wirtschaftskrieg mit dem Finanzamt und den Banken auskenne.
Der Espresso rinnt stark und kräftig durch meine Kehle, breitet die bitter Süße in meinem Mund aus und ich fühle mich stark genug die Filme im Dunkelsack auf die Spulen zu wickeln. Tausend Mal gemacht und jedes Mal eine Aktion dicht vor der Herzattacke. Tilla kommt, ich hab die Hände im Dunkelsack, sie küsst mich und wandert zum Wasserkocher. Ihr nackter Po, der unter ihrem Schlabberpullover hervorlugt, reizt mich, ich hab urplötzlich andere Ideen und die Hände im Sack … Dunkelsack.
Blöde Verpflichtungen!
So, jetzt Deckelchen drauf, raus aus dem Sack und hinein mit dem Entwickler in die Dose. Tilla küsst mich, setzt sich provozierend auf einen Stuhl, die Beine weit nach oben gezogen, ich kann bis ins Himmelreich schauen und mein Blick gehört der Uhr, weil jede Minute zu lange im Entwickler die Filme versaut.
Wässern, Fixierbad, Wässern in der Wanne, die Filme schwimmen und ich schwimme mit Tilla hinweg in körperliche Ekstase.

„Du stinkst nach Entwickler“, raunt sie und bietet mir aufreizend ihren Po an. Mit meiner Handschrift zeige ich mich erkenntlich für die abfällige Bemerkung über meinen Duft, der aus meinen Bemühungen um die wirtschaftliche Existenzsicherung entspringt.

Die Sonne scheint durch das Fenster, endlich wieder Sonne, wirft bewegte Schattenbilder auf unser durchwühltes, von Schweiß und anderen Säften durchtränktes Bett.
Wir lachen, erzählen, lassen Wochenfetzen an uns vorüber ziehen. Sie hat endlich die Bilder für die nächste Grußkarten-Serie zusammen. Wir können den ganzen Ramsch am Montag zum Grafiker geben und dann ist auch dieser Akt erledigt. Ich komme mit der Buchillustration nicht weiter, der Autor macht ständig Änderungen im Konzept und die Gläser, die demnächst fotografiert werden müssen sind auch nicht der Bringer. Wir flüstern uns kleine Schweinereien zu, lassen Bilder in Worten über uns gleiten, von den Menschen, die wir in den letzten Wochen vor unseren Kameras hatten, die Eindrücke von Erotik, die wir durch unsere Objektive gesehen haben und wie seltsam schön - immer wieder stelle ich fest, erst wenn die Bilder bei Auftraggeber sind, erst dann, ist mir bewusst, wie geil unser Beruf ist … und wie dicht am Hungerkünstler. Tilla küsst mir die Sorgenfalten von der Stirn, behält sich aber das Recht vor, ihre eigenen Sorgenfalten weiter zu tragen, nimmt mich an der Hand, zieht mich in die Küche, dreht eine Zigarette, zündet sie an und schiebt sie liebevoll zwischen meine Lippe.
Wir sitzen rauchend da, die Uhr zeigt die bevorstehende Dämmerungsstunde und mir ist es so egal dass wir wieder nicht das geschafft haben, was wir eigentlich hätten machen müssen. War das der irgendwiesowieso Imperativ? Schulbildung, pah – das Leben bildet. „Lass uns etwas essen gehen!“

Das Restaurant ist gut, der bedienende Italiener echt und in der Küche sehen sie aus, wie frisch von den Philippinen. Fast hätte ich ne Pizza Döner mit Pommes drauf bestellt. Beim Grappa flüstert mir Tilla zu, wie viel Spaß es ihr machen würde, wenn wir am morgigen Shooting mit den zwei Süßen eine kleine Regieänderung vornehmen würden und sofort anfangen ihren Lebensraum mit ausgelebter Sexualität zu fotografieren. Einfach mal testen, ob und wann die zwei Hübschen nicht irgendwann komplett ihren eigenen Lüsten hemmungslos erliegen. Ihre Augen glänzen geheimnisvoll, herausfordernd und lüsterner Schimmer in ihren grünen Augen lässt mich für den Rest der Nacht diesem Anblick erliege.

Wecker am Sonntag. Supergut! Ich versuche meinem Arbeitgeber die Kündigung zuzustellen, aber ich verweigere die Annahme dieser Post und sende mir selbst eine Abmahnung, bastele ein schnelles Frühstück, schau die Negative der zwei Schönen durch und bemerke den schlaftrunkenen Blitzstart von Tilla, die geduscht, gekämmt, unausgeschlafen mit Kamerakoffer in der Tür steht und irgendwas von viel zu spät und verschlafen brummelt. Stimmt, ich muss mich noch rasieren und duschen und wir haben noch fast eine Stunde Fahrtzeit um in 10 Minuten bei unseren Fotoopfern zu sein. Scheiß auf alle Blitzfallen.
Ich verheddere mich im Handtuch, stoße mir den kleinen Zeh, schneide mich am Kinn mit der nichtmorgenfreundlichen Rasierklinge und knöpfe mein Hemd schief zu. Guten Morgen Deutschland!


Freudig erregt stelle ich fest, die zwei Hübschen haben die Wartezeit offensichtlich gut genutzt und sich auf das Shooting körperlich eingestimmt. Der dürre Morgenmantel von dem Jüngling, Sebastian, hat Ähnlichkeit mit einem Zeltdach, Marke Zirkus. Das Mädel ist schon lange nicht mehr Mädchen sondern eine geile Schlampe. Genau das wollen wir ja heute auf Film bringen! Erstaunlich, wie sie sich da hinein leben kann. Bingo, Tilla hatte wohl gestern eine Eingebung!
Wir stehen in der kleinen Küchenzeile und Tilla wärmt ihre Finger an der Kaffeetasse. Eine echt weibliche Angewohnheit, finde ich schön, immer wieder gleiche Rituale zu sehen. Die kleine Schlampe ist vollkommen aufgedreht, im angenehmen Sinn, weil sie jede Hemmung verloren hat und aufreizend, fast nackt immer wieder mit ihren Reizen spielt.
Ich nehme die Belichtung, suche die Perspektive und das erste Bild mit Schlampe an der Kaffeemaschine ist gemacht. Ich gehe in die Knie, stelle scharf, sehe die scharfe Pose und ein scharfer Knackarsch mit hervorblitzenden Schamlippen ist auf dem Film. Hinter mir höre ich das vertraute Klacken von Tilla´s Kamera, die sich heute auf dem Mann konzentrieren wird. Jüngling ist er sicher nicht mehr, das ist ein gestandener Mann. Mein schneller Seitenblick zeigt, dass die Metapher gestanden durchaus stimmt.
Wir ermuntern, fordern auf, nicht an irgendeiner Pose zu kleben, nicht irgendeiner Künstlichkeit zu folgen.
Die Zwei toben durch die Wohnung, lassen wirklich keine Stelle der Örtlichkeit aus. Irrwitzige Perspektiven, heimliche Situationen, teilweise ganz feine Ironie wird sichtbar. Besonders angenehm ist der Moment, als das Telefon klingelt, er den Hörer abnimmt und versucht ein normales Telefonat zu führen, während sie seine Eichel genüsslich über ihre makellosen Zahnreihen gleiten lässt. Nach dem Telefonat revanchiert er sich, indem er seinen Daumen in ihre Möse gleiten lässt, gerade als sie sich bückt, um einen Teller aus dem Küchenschrank zu holen. Irgendwann endet das erotische Gealbere in einer wilden Vögelei auf dem Teppich im Wohnzimmer. Der Fotograf wandelt sich von der in der Bildstrecke vom einfachen Dokumentar zum einfühlsamen Begleiter. Die Bilder sind schön, die Darsteller noch schöner, überhöhen sich selbst in ihrer gezeigten Lust, werden einmalig durch ihre Einmaligkeit, wundervoll durch ihre Liebe zueinander. Ihr zügelloses Verlangen in ihrer offenen gezeigten Zweisamkeit schließt uns ein, macht uns zu verschwiegenen Komplizen, berührt uns innen, ohne uns äußerlich zu berühren.

Die Zwei sind körperlich am Ende, unsere Filmvorräte auch, Tilla´s Regieänderung war einfach 100% richtig, wir verabschieden uns nach der Entspannungszigarette. In 6 Tagen werden wir uns wieder sehen, dritter Teil des Shootings, dritter Teil der hocherotischen Impressionen. Der Abschied ist warm, respektvoll, freundschaftlich.

Tilla schaut mich auf der Rückfahrt zweifelnd an. Ich weiß, die Idee der Zwei, sie beim frivolen Ausgehen zu begleiten, ist wirklich nicht ihr Ding und ich weiß auch, sie ist froh an diesem Abend einen anderen Termin zu haben. Ganz sicher bin ich mir auch nicht. Aber was soll´s, aus dem Status des einfachen Auftrages ist die Sache schon längst heraus, es ist Herausforderung, im gewissen Sinn Zuneigung und künstlerische Spannung geworden. Tilla´s Hand in meinem Nacken holt mich aus den Gedanken an das Gesamtkunstwerk zurück. Ich fühle, auch sie ist von der großen Idee gefangen, Menschen in ihrer Liebe, Lust und Leidenschaft zu einem unvergänglichen Zeugnis zu machen.
Entgegen meinen Gewohnheiten sitze ich schon um halbzehn, ohne Espresso, unrasiert, ungeduscht, dafür mit Filterkaffee und einer handgedrehten Zigarettte im Morgenmantel vor dem PC und lese (süchtig?). Die Sonne (endlich) hat mich geweckt.

Bis auf den Teil dieser Geschichte, welches das Shooting betrifft, kommt mir vieles ziemlich ver"trout" vor.

Herrschafftszeiten, ich muss auch in Pötte kommen. Eine Plakatgestaltung ruft.
Danke für das endgültige Wachwerden.
Danke für diese Geschichte, es macht richtig Spaß sie zu lesen.

Ausdemaufrappelmodusgrüßt
Maurice
Also mir gefällt ja die ganze Geschichte bis hierher wunderbar und es macht Spaß, in Gedanken, neben Dir zu stehen und mit meinen eigenen Augen, meine Interpretation, Deiner Geschichte zu sehen aber (kein böses aber), der wirklich wohlige Schauer überkommt mich bei Deinen Gefühlsbekundungen für Tilla!
Das Dein Herz hier so sehr mitspricht, Deine Bewunderung, Deine Zärtlichkeit und Deine Lust für Deine Liebste, dass macht diese Geschichte für mich besonders lesenswert.

Liebe Grüße
Diana
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
*rotwerd* so ist es eben ... wir harmonieren nicht nur auf der beruflichen Ebene, sondern da ist noch viel mehr.
Ich denke, gerade die Bilder, die wir machen, gerade das Gefühl, das wir versuchen in unsere Bilder zu bringen, kann auch wirklich nur in der Konstellation gelingen, die wir leben.
Das ist ein klares Bekenntnis ... und ich freu mich so sehr darüber, daß dies erkennbar und fühlbar ist.

Michael
(der nach vielen Jahren noch immer verliebte er-Trout)
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