*******ing:
Meinst Du jetzt körperlich aufgrund des Muskelrückgangs oder eher von der seelischen Belastbarkeit her?
Der Muskelschwund ist zwar da, aber den meine ich nicht. (hat denn niemand meinen ersten Beitrag gelesen?)
Man muss mal die Veränderungen betrachten, die eine Hormonumstellung bewirken.
Hormone wirken sich auf das Empfinden einer Person aus. Das merkt man sehr oft bei Frauen nach ihrer Menstruation. Diese
natürliche Schwankungen wirken sich so stark auf das Wesen der Frauen aus, dass es eine eigene Bezeichnung "PMS" bekommen hat.
Wenn Transsexuelle (MzF) nun ihre Transition beginnen haben sie einen ungleich stärkeren Hormon unterschied zu bewältigen. Den kann man grob in zwei Phasen unterteilen.
Am Anfang bewirkt die Hormonumstellung körperliche Veränderungen. Auch im Gehirn. Es werden z.B. neue Nervenverbindungen zwischen den Gehirnhälften gebildet. Diese Phase kann man mit der Pubertät vergleichen. Diese körperlichen Veränderungen sind nach bis zu ca. 2 Jahren abgeschlossen.
Durch dieses und durch die hormonell bedingte Empfindungsänderung muss eine TS den sozialen Umgang wieder neu lernen. Zwischenmenschliche Situationen werden plötzlich völlig neu betrachtet. Das früher aufgebaute Bewertungsgefüge wird weiterhin benutzt, das Empfinden hat sich aber verändert. Nun werden die falschen Maßstäbe angelegt um damit umzugehen. Ein und dieselbe Situation wird vor und nach der Hormonumstellung unterschiedlich bewertet.
Geborene Frauen bilden ein für sich passendes Bewertungs & Verhaltensschema ab der Jugend aus, dass sich als Tween manifestiert. Transsexuelle Frauen haben sich in der Regel ein manifestiertes Testo gestütztes Schema, dass zu den neuen Hormonen nicht passt. Entsprechend fällt deren Verhalten aus. Ähnlich wie eine Frau während der PMS.
Je älter jemand zum Zeitpunkt der Transition ist, desto schwerer wird er sich tun, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Eine TS ist also jemand, die ab der Transition für ca. zwei Jahre wie eine Pubertierende zu betrachten ist, und anschließend einige Zeit wie eine Frau, die grade PMSt.
Wenn die betroffenen Personen eher intellektueller an Situationen herangehen, bekommen sie die Sache leichter in den Griff, als die Personen, die eher intuitiv oder gefühlsmäßig ihr Leben bestreiten.
In einer Firma, in der man mit Kollegen zusammenarbeiten muss, kann sich dies als sehr störend erweisen. Auch führt das dazu, dass man sich eher mit sich selbst beschäftigt, als mit der Arbeit.
****aHD:
Ich respektiere auf gar keinen Fall Rassisten, Sexisten, Homophobe, Transphobe oder Leute, die Menschen mit Behinderungen diskriminieren. Zu sagen, ich müsste sie respektieren, ist völlig absurd. Sie haben keinerlei Respekt verdient. Und das sieht der Gesetzgeber zum Glück auch so.
Zum Glück schreibt einen der Gesetzgeber nicht vor, welche Meinung man haben muss, oder wenn man mögen oder akzeptieren muss, darum ist diese Aussage nicht nur Unfug, sondern sogar übel. Man muss vor jeder Meinung Respekt haben. Man kann sie als falsch erachten, aber Respektlosigkeit ist der falsche Ansatz um Akzeptanz zu erzeugen.
Letztes Jahr war ein wunderbares Beispiel in den Medien. Der FDP Politiker Brüderle hat eine Reporterin angebaggert und daraufhin entstand der Tweet #Aufschrei.
Darin ging es um Sexismus. Nur ist Sexismus nicht gleichbedeutend mit sexueller Belästigung, sondern bezeichnet die Diskriminierung eines Geschlechts.
Alles in allem lag im Verhalten Brüderles aber kein Sexismus, imho nicht mal eine sexuelle Belästigung, sondern nur eine dumme und plumpe Anbaggerei.
Sexismus lag aber trotzdem vor. Indem die Frauenrechtler Gruppen den Männern pauschal die Täterrolle zugeschoben haben und für sich die Opferrolle vereinnahmt haben, haben sie ein Geschlecht diskriminiert.