Für den Fall eines Induratio penis plastica
Die Penisverkrümmung tritt oft in Verbindung mit anderen Krankheiten auf. Bei ungefähr 30% der betroffenen Männer kommt es zusätzlich zu einer bindegewebigen Narbenbildung um die Fingersehnenscheiden der Handinnenflächen, dem Morbus Dupuytren, teilweise mit so genannten Beugekontrakturen und Bewegungseinschränkungen der Finger 3 bis 5. Ob umgekehrt auch beim Morbus Dupuytren vermehrt eine Penisverkrümmung auftritt, ist leider nicht bekannt. Weitere, oft in Kombination mit der Penisverkrümmung auftretende Erkrankungen sind Diabetes und Lebererkrankungen.
Die Induratio penis plastica kann mit und ohne Behandlungen fortschreiten, zum Stillstand kommen oder sich zurückbilden. Gerade dieser unberechenbare Verlauf ist für die Beurteilung der richtigen Behandlungsform äußerst problematisch. Eine plastische Operation wird nur als letzte Behandlungsmöglichkeit in Erwägung gezogen, wenn Medikamente oder die Zeit keine Besserung bewirkt haben. Insbesondere wenn die Erkrankung länger als 6 Monate dauert, die Krümmung die Funktion des Penis einschränkt und die Plaques verkalken, sollte operiert werden.
Das therapeutische Spektrum umfasst folgende Möglichkeiten: an oralen Medikamenten zum Beispiel Kalium-Aminobenzoesäure (Potaba Glenwood) und Vitamin E - diese stellten sich jedoch in plazebokontrollierten Studien als nicht signifikant wirksam heraus - desweiteren direkte Injektionen zum Beispiel mit Verapamil; Interferon, Strahlentherapie und Iontophorese. Nach der Strahlentherapie kann es zu Erektionsstörungen und zu Komplikationen bei etwaigen späteren Operationen kommen.