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beziehung vs. neigung

beziehung vs. neigung
wer kennt das problem:

in einer beziehung haben beide (!) eine neigung zu bdsm. ein partner ist dabei i.d.r. dominant, ein anderer i.d.r. devot. im leben wollen beide eine "normale" beziehung, also eine gleichberechtigte beziehung.

hier besteht ein widerspruch. meine frage:
*ggg* kann das so gut gehen?
*ggg* was ist der trick?
*ggg* kann eine solche neigung aus der beziehung quasi entfernt werden?

freu mich auf eure meinung/ erfahrung/ anregung!
lg
huuja
*******N_nw Mann
30 Beiträge
Nun.Da ich kein Kind der Traurigkeit im Sinne von BDSM bin *zwinker* kann ich nur folgendes dazu sagen.
Das Eine ist ein Spiel.Das Andere das Leben.
Natürlich unter der Annahme das man nicht auf 24/7 aus ist.
Der Wunsch nach Macht oder Unterwerfung sollte nicht mit Liebe verwechselt werden,noch als bindendes Glied im Zusammenleben von Individuen.
Ich denke wenn wir sind was wir sind ,ist man weder das Eine noch das Andere.
Verliebte sehen sich in die Augen.
Liebende in die selbe Richtung.
(PS.Hoffentlich haut mich hier nicht irgentwann einmal jemand für die Zitate) *rotwerd*
Gut gesagt...
Hi,
Verliebte sehen sich in die Augen.
Liebende in die selbe Richtung.

zu "roses4pleasure" muss ich sagen dass mich (Er) Dein o.g. Zitat zum nachdenken angeregt hat und es einen tollen Sinn hat.

Ich kann meinem Vorredner da auch nur beipflichten. Wir führen ebenfalls eine gleichberechtigte Beziehung obwohl Sie im Bett eine devote Ader hat. Wir würde diese Neigung allerdings nie in unser täglichen Leben projezieren da auf der Basis keine normale Beziehung zu führen wäre. Bei mir wäre auch die Liebe zu meiner Partnerin zu stark um dass ich Sie ständig dominant behandeln könnte. In der Konstellation wäre ja ein kuscheliger Abend auf der Couch undenkbar. *frage*

Bye Christian
*******tia Frau
3.074 Beiträge
wir denken das man da schon unterscheiden sollte zwischen "partnerschaft" und sexualleben... dann geht es auch "gut" *g*
es kann bzw wird auf dauer sicherlich nicht funktionieren das der dominantere part im bett das auch auf den alltag projeziert, zumindest nicht bei einer beziehung bei der gleichberechtigung wichtig ist. das wäre ja für viele sicherlich undenkbar...
man sollte versuchen sex als eine rolle/als ein spiel zusehen das man spielt, und im "alltag" spielt man ja im normalfall kein spiel bzw keine rolle...

bei uns funktioniert es so sehr gut, es gab noch nie das problem das der dominantere part das auch im "normalen leben" ausgelebt hat bzw wollte und anders rum...
es bleibt im schlafzimmer und das funktioniert auch sehr gut....

vielleicht hat es ja ein bissl geholfen....


Liebe Grüße
Wirzwei
Neigung in der Beziehung ausleben…
Ich glaube schon, dass das gut gehen kann – aber: das Leben birgt immer die Gefahr des Scheiterns, und erst diese macht es wirklich spannend…

Anyway, zu den anderen konkreten Fragen:

Ich denke es hilft, eine konsequente Trennung zwischen der "Partnerschaft" – also dem Alltag – und dem "(gemeinsamen) Ausleben der Neigungen" – sprich dem Besonderen, der Inszenierung der Sexualität – vorzunehmen: So kann es zum Beispiel sinnvoll sein, die gewohnte (partnerschaftliche) Umgebung zu meiden (Wenns die Räumlichkeiten hergeben, z.B. ein separates "Spielzimmer" im Keller, dass dann nur dafür genutzt wird und nicht auch zum Wäschetrocknen *g* oder ein Hotelzimmer, geeigneter Club o.ä.) oder zumindest stark zu verändern (konkret z.b. Bett, Sofa oder sonstwas mit einem Latex- oder – wers lieber mag – Seidenbettlaken abzudecken, Kerzen oder andere, besondere Beleuchtung, gewohnte Bilder an den Wänden und Fenster mit Tüchern abhängen oder eventuelle Spielsachen und Sexmöbel im "normalen Leben" hinter Vorhängen "zu verstecken" etc.). Ebenso geht solche Trennung mit der Kleidung… So zieht man eine klare Linie und läuft weniger Gefahr, dominant/devote Aspekte ins "reale" Leben rüber zu nehmen – oder auch umgekehrt, den Alltagstrott in die Sexualität (ich glaube übrigens, dass dies nicht nur bei "solchen Neigungen" sinnvoll ist).

Und ich glaube nicht, dass "solche Neigungen" – insbesondere, wenn sie ja bei beiden Partnern komplementär vorhanden sind – aus der Beziehung "entfernt" werden können (igendwann brechen sie eh aus…). Warum sollten sie auch? Besser geht doch gar nicht *g* Man muss nur gemeinsam Wege finden, sie zu kanalisieren und auszuleben…

Viel Spaß dabei *g*
also... ich bin ja auch ein BDSM Fan... und hatte auch die von dir beschriebene Situation...

kann das so gut gehen?

Ja, kann es...!

was ist der trick?

Ja, also einen konkreter Trick fällt mir keiner ein, es kommt auch darauf an, wie sehr man das trennen will... gibt ja auch die 24 /7 Fraktion... Ich denke es kommt auch einfach sehr auf die Charaktere der beteiligten personen an... ich bin nur beim BDSM dominant und sonst überhaupt nicht! Ich bin im Gegenteil viel zu lieb, mach mir wegen jedem Mist gedanken und geb mir für alles die Schuld, habe ein schreckliches Helfersyndrom, ein Faible für niedliche süße Sachen...und man kann mich -wenn man will- sehr schnell mit irgendetwas fertig machen! Nicht gerade sehr dominant, was ;)?

Was ich damit sagen will: eigentlich bin ich eine liebes, verschmustes Sensibelchen und das bin ich eben im "richtigen" Leben... beim Sex klar, da hab ich die Zügel (oder auch die Gerte ;)) in der Hand, bin bestimmend, fordernd...dominant halt...

genauso ist es mit meinem Sub... in einer Beziehung ist er eher der bestimmende, beim Sex eben nicht...

Sozusagen zwei gesichter... die sich je nach Situation perfekt ergänzen... DAS würde ich sagen, war unser Trick...

kann eine solche neigung aus der beziehung quasi entfernt werden

Jein... eine Sub/Dom Beziehung prägt schon irgendwie.... und man kann ja keinen Schalter umlegen, um das Bild des anderen in Fesseln zB auszublenden... aber generell... ja, zumindest wir haben das immer eher getrennt...

Liegt bei mir vielleicht auch daran, dass ich Zwilling bin *zwinker* Zwei gesicht, Dr. hannah und Waldfee Hyde oder so ähnlich *zwinker*
****_nw Frau
691 Beiträge
verworrene Wege
Das ist eine Frage, die uns auch schon eine Weile beschäftigt. Hört man die 24/7 Leute dazu, ist es das Größte, sich seiner Neigung ganz hin zu geben und wer das nicht schafft, oder für sich nicht will, der „spielt halt nur so ein bisschen rum, um den Sex aufzupeppen“.
Andererseits gibt’s die Leute, die vor der Vorstellung devotes oder dominantes Verhalten könnt in den Alltag hineinragen geradezu Angst haben, so als würde einem die eigene Psyche dann über den Kopf wachsen und das eigene Verhalten total entgleiten.

Wir kommen mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass wir 24/7 WIR selber sind.
Ich habe keine Lust, mich für Sex vorher verkleiden zu müssen, oder plötzlich mit meinem Schatz anders reden zu müssen, als den Rest des Tages, wir haben keine Lust eine Rolle zu spielen.
Andererseits, bin ich auch nicht bereit, bei der Verteilung des gemeinsamen Geldes devot die Augen niederzuschlagen und zu sagen: „ganz wie Du willst mein Liebster“, genauso wenig wie er Lust hat, sich neben seiner eigenen Kleidungswahl morgens auch noch zu überlegen, was ich anziehen soll, oder für alle Entscheidungen allein verantwortlich zu sein.
Sind wir auf einem sonntäglichen Waldspaziergang an einer Wegbiegung ist es hingegen ganz klar, dass er entscheidet, ob links oder rechts oder ob ich entscheiden soll, weil er sich mit diesem Kleinkram gerade mal nicht befassen mag. Und Vorschläge hört sich ein guter Anführer sowieso immer gerne an *zwinker*
Klar gibt es auch 24/7 Elemente, zum Beispiel hat er meine komplette Unterwäsche mit ausgesucht, ich kann also sicher sein, was immer ich morgens aus der Schublade krame, ihm wird es gefallen, und wenn er Sonderwünsche hat meldet er sich halt.
Anders herum kann ich jeder Zeit sagen: „Tut mir leid, heute wäre der Rock, den Du da gerne an mir sehen würdest sehr unpraktisch, weil auf der Arbeit dieses und jenes ansteht und das ist dann auch OK.“
Das bedeutet natürlich, dass wir viel mit einander reden müssen, deutlich mehr, als die durchschnittlichen 10 Minuten, die deutsche Eheleute angeblich unter der Woche miteinander kommunizieren. In 20 Jahren wird sich das Ganze vielleicht eingespielt haben und es wird klar definierte Rollen geben, und sauber umrissene Bereiche, vielleicht aber auch nicht, was soll`s, der Weg ist das Ziel, uns geht es gut damit.

Mal zu hören, wie es die anderen „treiben“ ist sicher nie verkehrt aber, um das ganz deutlich zu sagen, das ist unser Weg, ein für Außenstehende vermutlich kaum nachzuvollziehender, sehr verworrener Weg, der es uns ermöglicht, einerseits unsere Neigungen zu leben, andererseits eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Und jedem anderen Paar wird nichts anderes übrig bleiben, als den eigenen Weg selber zu finden.

Alre
mal ne frage -
ist auch eine gleichberchtigte beziehung nicht immer ein bisschen devot - dominant? wir denken das das nur im täglichen umgang nicht so gesehen wird, sonder als normal gesehen wird. nur wenn es um sex geht dann ist es ein fetisch... aber auch bei normalem sex ist immer devot - dominant dabei... nur halt in grrenzen? oder sehe ich das nun total falsch?
@ullewoo
Ja, da bin ich auch deiner Meinung... Ich glaube, eine in allen Bereichen gleichbereitigte, gleichgestellte Beziehung gibt es nicht... Irgendwer hat in einem bestimmten Bereich immer eher die Nase vorn und bestimmt... und bestimmen hat natürlich dann irgendwo wieder etwas mit Dominanz zu tun...

Ich könnte von allen meinen Beziehungen sagen, dass es da immer irgendwie eine Rollenverteilung gab... Natürlich nicht so stark, wie jetzt in meinem Sub-Dom verhältnis, aber es ist doch eigentlich immer vorhanden, da muss ich dir Recht geben...

aber ich glaube, dass das einfach ganz normal ist... man muss die Rollen verteilen um eine geregelte Beziehung zu haben ( ist meine Meinung... das heißt nicht, Frau an den Herd, es geht hier auch um "psychische" Dinge) ...

ABER, beim BDSM geht es ja wirklich um dieses ROllenverhältnis beim Sex und es wird ja in der Regel auch durch irgendwelche Dinge "untermauert", die es beim Vanilla Sex nicht gibt... auch wenn da immer einer eher der ist, der unten liegt, oder anfängt oder so... BDSM verstärkt das ganz ja durch Dirty Talk, Gerten und Peitschen, Bondage, Augen verbinden, knebeln... im Prinzip wird etwas, was von grund auf eigentlich immer vorhanden ist (denn kein Mensch ist absolut neutral...) einfach nur verstärkt und hervorgehoben und dieses "Spiel" bereitet sexuelle Lust....

Aber so rein theoretisch... ist zumindest der DS Teil von BDSM etwas sehr natürliches, was vom Grundprinzip her selbst in einer Vanilla Beziehung vorhanden ist... ob man daraus ein sexuelles Erlebnis macht, kann ja jeder selbst entscheiden....:)
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Kein Trick
Wozu braucht es einen Trick, wenn Liebende, die eine gleichberechtigte Partnerschaft führen, im sexuellen Bereich ein anderes "Spiel" durchführen?
trick?
der "trick" ist wohl, von alltags-ich auf privates ich umzuschalten oder als switch auf dominantes bzw. devotes ich zu schalten.

manche menschen haben kein bedürfnis danach - manche schon.
z. b. für einen switch kann es ausgesprochen hilfreich sein, umschalthilfen zu haben - vor allem spart es eine menge zeit beim einstellen auf die konkrete situation.
wenn man das machtgefälle ausschließlich im schlafzimmer lebt, ergibt sich dasselbe.

äußere zeichen, sei es die umgebung, kleidung, tonfall, bestimmte accessoires usw. usw. können das umschalten erleichtern, nicht im sinn von verkleidung, sondern - ja, einfach als zeichen.
da konditioniert man sich selber wie pawlow den hund *g*
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