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Die Partnerschaft im Mehrgenerationen-Haus

*******ker Mann
6.604 Beiträge
Themenersteller 
Die Partnerschaft im Mehrgenerationen-Haus
  • Unsere Gesellschaft wird immer älter. Die Pflege unserer Eltern muss organisiert werden.....
  • Es werden Eigentumswohnungen und Reihenhäuser auf Kredit gekauft. Durch plötzliche Arbeitslosigkeit fehlt das Geld, also nimmt man andere Familienmitglieder auf, um mir ihrem Geld die Raten bedienen zu können.....
  • Oder die Kinder wollen aus "Hotel Mama" einfach nicht ausziehen.....

....es gibt viele Gründe, warum Mehrgenerationen-Häuser entstehen. Dies sind nur drei Beispiele.

Findet ihr solche Modelle gut oder passt das nicht mehr in unsere Zeit, zu unserer Lebensphilosophie?

Vor 100 Jahren waren mehrere Generationen unter einem Dach die Regel. Aber seitdem hat sich viel verändert.
Der Mensch ist flexibler, eigenständiger geworden. Ehe werden häufiger geschieden. Paare trennen sich schneller. Arbeitsplätze werden global vergeben.
Dennoch gibt es immer noch viele Fälle, wo unterschiedliche Generationen auf engstem Raum zusammenleben. Und nicht nur wenn Eltern und ihre minderjährigen Kinder gemeinsam wohnen, wo die Rollen klar verteilt sind, wer was zu sagen und zu tun hat.

Wie wirkt sich ein Mehrgenerationen-Haus auf die Partnerschaft aus?
Sind mehr Konflikte vorprogrammiert oder lernen die Generationen eher voneinander?
Möchte man lieber als Kern-Familie/Partnerschaft zusammenleben oder ist es schön, möglichst viele Familienmitglieder um sich zu haben?
In einem Haus dürfte das doch kein Problem sein. Man teilt einfach oberes und unteres Stockwerk auf. Wohnungstüre rein und fertig ist die Trennung trotz gemeinsamen Lebens.
Ich kenne viele, die das so praktizieren und es geht ihnen gut dabei. Wobei man natürlich sagen muss, dass die Eltern/Schwiegereltern sehr umgänglich sind, es gibt keine Bevormundung oder ständiges Aufdrängen.

Ich kann mir das bei meiner Mutter und Großmutter gut vorstellen, mit denen wäre es kein Problem, in einem Haus zu leben, wenn auch nicht in der gleichen Wohnung.
******Sex Frau
3.168 Beiträge
Jeder so wie er mag... es kommt ja auch immer darauf an wie gut man sich mit der Familie versteht!!
Ich könnte es mir selber nicht vorstellen - so ein bisschen Sicherheitsabstand finde ich besser *liebguck*
Also die Idee ist theoretisch nett, sympathisch...
ich glaube auch, das es viele Menschen gibt,
die miteinander auf getrennten Ebenen gut klar kommen
können...

doch ich persönlich denke dabei,
das man sich Flexibilität nimmt.

Eigentum kaufen ist noch nicht das Problem -
denn das kann weiter-/untervermietet werden,
so manche/r macht dies generell zu Beginn,
um besser/schneller die Raten abgezahlt zu haben,
und um dann im Alter wirklich im Eigentum zu leben.

Doch wenn Familie mit ins Boot geholt wird,
denke ich(!), das die berufliche Flexibiltät darunter leidet.
Heute muss man so flexibel sein, Stadt +/- Bundesländer für den Job
wechseln zu können, und das wird genau dann zum Knackpunkt.

Wer heute wegen Eigentumskauf nicht in der Lage ist,
umzuziehen, der will nicht.
Er/Sie könnte schon.
Auch mitsamt einer gegründeten Familie.
Wenn aus dieser Bequemlichkeit heraus dann eine mögliche Arbeitslosigkeit entsteht oder Angebote nicht angenommen werden
können, dann ist das m.E.n. für die heutige und auch zukünftige Zeit zu kurz gedacht.

Das war mein (♀) erster Gedanke.

Der Zweite bezieht sich eher auf Einschränkungen bezüglich
des Privatlebens, der Sexualität (und sei es nur das nack rumlaufen zu Hause) Es ist einfach eine andere Hemmschwelle vorhanden bei Familie oder Nachbarn, die in ihre Schranken verwiesen werden können, oder in Situationen, wo man sich eben keine Gedanken machen muss, wegen der Anonymität.

Alles in Allem glaube ich, das dieses Generationen-Model damals toll war, und in den schweren Zeiten auch sehr hilfreich.
Heute ist alles schnell-lebiger und auch egoistischer geworden,
so das es nur noch auf dem Lande funktionieren kann(?)

nachdenklich
Mrs. Highroller
@ Highroller

Ich glaube nicht, dass Steph gemeint hat, dass man sich mit den Eltern zusammen ein Haus kauft oder baut und die Finanzen verquickt, eher dass man in ein schon vorhandenes Haus mit einzieht. Das wäre dann kein Hindernis, falls sich die berufliche Situation ändert.

Es ist einfach eine andere Hemmschwelle vorhanden bei Familie oder Nachbarn, die in ihre Schranken verwiesen werden können, oder in Situationen, wo man sich eben keine Gedanken machen muss, wegen der Anonymität.

Das stimmt absolut. Ich frage mich nur, ob die Vorteile das nicht ausgleichen. Wer Kinder hat, kann auch nicht ständig nackt durch die Wohnung hüpfen, die schneien noch viel unerwarteter mit irgendwelchen Freunden herein. Vielleicht hat man eher mehr Zeit füreinander, weil man den Eltern öfters die Aufsicht übertragen kann.
@****har
Ehrlich gesagt, habe ich weniger an ein komplettes Verquicken der finanziellen Situation gedacht... eher daran, das man dann wohl auch Hemmungen haben kann, von den Eltern/Großeltern eine dem Mietspiegel entsprechende Miete zu verlangen... oder denen einen anderen Mieter für die eigene Wohnung vor die Nase zu setzen, den sie vielleicht nicht mögen.
Mal ab von vielleicht(!) später irgendwann mal aufkommenden Ansagen a la " ohne uns hättet ihr das nicht geschafft"...
ich gebe gerne zu, das ich damit Probleme hätte.

Ja, für Familien KANN es tatsächlich einen Ausgleich der Vor- und Nachteile bringen.
Auch für Paare ohne Kinder?
Die Anzahl derer ist nicht wirklich klein -
ich zähle uns da eindeutig dazu, keine Frage -
und bleibe da eben an Einschränkungen hängen,
die man oft gerade durch den Erwerb von Eigentum
loswerden wollte - und sich damit verstärken könnten...?

Wie geschrieben: Ich finde das heimelig und auch toll,
wenn ich das sehe/erlebe - bin mir dabei jedoch ziemlich sicher,
das ich - ob gewollt oder nicht - mich zu häufig "gegängelt" fühlen würde, wäre ich ein Teil dieses Models...

Grüße
Mrs. Highroller
Ich wünsche es mir sehr, dass der Generationsvertrag wieder zum Leben erweckt wird.

Über jahrtausende, nicht nur hunderte von Jahren, waren die Großfamilien gängiges Gesellschaftsmodell. Alt und Jung über 100 Ecken. So wie es sich eigentlich gehört.

Als es noch keine maschinellen "Sklaven" gab, funktionierte das auch wunderbar. Im Zuge der Industrialisierung war das Sippenleben nicht mehr notwendig. Der Einzug der Single-sierung konnte bis zum Exzess stattfinden.

Es wird also wieder Zeit in das Sippenmodell zurück zu kehren.

Alt & Jung, Mensch & Tier...fühlt sich gut an.

Die Umsetzung sollte nicht das Problem darstellen, alles kann man managen und der Alltag wird interessant, spannend, aufregend in jeder Hinsicht und bereichernd sein.


hg

D.
*******ker Mann
6.604 Beiträge
Themenersteller 
@ Taishar
Es soll um alle möglichen Konstellationen eines Mehrgenerationen-Hauses gehen.

Einfach auf engem Raum zusammenwohnen, so dass man sich tagtäglich nicht aus dem Weg gehen kann.

Interessant wird es natürlich an dem Punkt, wenn ein gewisser sozialer oder/und finanzieller Druck herrscht.
z.B.
Die pflegebedürftigen Eltern müssen aufgenommen werden, weil der Pflegedienst nicht ausreicht und das Geld für ein Pflegeheim nicht reicht...

Die Diskussion sollte, wenn es nach mir ginge, nicht nur über Für und Wider des Generationenvertrags gehen, sondern speziell den Aspekt "Gefährdet oder festigt solch eine Situation eine Partnerschaft?" berücksichtigen.
******Sex Frau
3.168 Beiträge
"Gefährdet oder festigt solch eine Situation eine Partnerschaft?"

beides kann passieren... es kommt doch immer darauf an wie gut man sich verträgt, wie die Aufgaben verteilt sind....
****on Mann
7.104 Beiträge
In einem Haus dürfte das doch kein Problem sein. Man teilt einfach oberes und unteres Stockwerk auf. Wohnungstüre rein und fertig ist die Trennung trotz gemeinsamen Lebens.

Ich kenne einige solcher Häuser, das Problem ist dort ist meist nur, dass zwar Wohnungstüren drin sind, aber immer die Schlüssel stecken müssen...
Die Privatsphäre ist de facto nicht vorhanden, weil tagsüber/abends die (Schwieger-)Mama mal eben nach dem Mehl fragt oder sonst einen Grund findet nach 'dem Rechten' zu sehen. Vor allem im ländlichen Raum scheint mir dies üblich zu sein. Die älteren Generationen sind es oft nicht gewohnt die Kinder sich selbst zu überlassen solange sie noch in Reichweite sind.

Wenn so ein Konflikt aber gar nicht erst entsteht und die Älteren nicht mehr Betreuung einfordern als nötig, könnte es funktionieren.

Allerdings kenne ich kein Beispiel bei dem beide Jüngeren mit der Konstellation glücklich sind, meist sind es nur wirtschaftliche Gründe die es notwendig machen...schade drum.



el_don.
@ el_don
Da ich vom Land komme, sind meine Beobachtungen auch von dort. *zwinker*

Einige haben wirklich mit allzu vereinnahmenden Eltern zu kämpfen, das sind aber immer die älteren gewesen, also Pärchen ca. 50 und Eltern ca. 75. Bei den Jüngeren habe ich das noch nicht mitbekommen. Entweder setzen sie von vornherein Grenzen ("vorher anrufen") bzw. ziehen gar nicht erst hin, oder es ist Zufall.
*****_68 Mann
8.527 Beiträge
Jede Zeit hat ihre ganz speziellen Modelle.
Es ist absolut keine gute Idee, wenn man nur einzelne Teile aus der Vergangenheit als Lösung in die aktuelle Zeit retten möchte.
Dazu braucht es auch die passenden Gesellschaftsformen und ob man diese auch zurück möchte, das wage ich zu bezweifeln.
Mehrere Generationen unter einem Dach klingen sicher ganz gut - doch im Alltag können dadurch Probleme entstehen, die auf Dauer nicht tragbar sind.
Wenn sich die einzelnen Parteien vertragen würden und jeder genau wüsste wo seine Grenzen liegen, wo seine Autorität endet, dann könnte es klappen - die Chancen stehen aber eher nicht so gut.
Die Lösung ist, dass wir uns den Problemen des derzeitigen demographischen Wandels stellen und entsprechend agieren.
Wer sich die Sache mit den Generationen vorstellen kann - bitte.
Ansonsten gilt es, dass man sich auf eine entsprechend älter werdende Gesellschaft einstellt und die Aufgaben und deren Finanzierung gewährleistet.
Für mich kämen mehrere Generationen unter einem Dach nicht mehr infrage - persönliche negative Erfahrungen lassen mich auf Abstand gehen.

Al
***an Frau
10.992 Beiträge
@woody
Einzeller sind erst eine Erscheinung der letzten dreißig Jahre.

Früher war es schon aus räumlicher Notwendigkeit unabdingbar, dass die Familien in sehr beengten Verhältnissen aufeinander hockten.

Der demographische Faktor hat eigentlich nichts mit einem wieder aufeinander zugehen dieser Lebensform zu tun. Eher damit, dass ein Mehrgenerationshaus eben für alle Beteiligten auch viele Vorteile hat. Wir sind es nur nicht mehr gewohnt Rücksich auf andere Menschen, die in unserer unmittelbaren Umgebung wohnen, Rücksicht zu nehmen bzw. uns um sie zu kümmern.

Ich für mich möchte auch nicht mit vielen Menschen zusammenwohnen. Derzeit zwar noch nicht akut, aber ich mache mir schon Gedanken, wie ich mal später leben werde.
...mehrgenerationenhäuser...
...sind nicht auf familien und schon gar nicht auf die ursprüngliche kernfamilie beschränkt.
mehrgenerationenhäuser bieten echte chancen für jung und alt - unter einem dach - mit eigenem und gemeinsamen leben - völlig unabhängig von irgendwelchen verwandtschaftsgraden - sondern bieten eine neue möglichkeit der wahlfamilie auf zeit...
aufgrund des demografischen wandels und der beruflich notwendigen mobilität kann so eine balance von geben und nehmen zwischen den generationen gelebt werden - zum nutzen aller beteiligter und betroffener...

l.g.
tom und con
*****977 Mann
4.484 Beiträge
es wird uns den meisten früher oder später nix anderes mehr übrig bleiben als wieder in mehrgenerationenhäusern zum wohnen

deren wer kann sich den noch alles einen Altenheimplatz leisten wen der alleine schon ab 2500 monatlich kostet ohne das das Haus zb der Eltern dan draufgeht deswegen
*******ker Mann
6.604 Beiträge
Themenersteller 
Wie würdet ihr reagieren, wenn euer 20jähriger Sohn sagt, dass er sich gerade von seiner Freundin getrennt hat, aus ihrer Wohnung ausgezogen ist und nun langfristig bei euch wieder einziehen möchte?

Wie würdet ihr reagieren, wenn eure 65jährige (Schwieger-)Mutter sagt, dass sie sich, seit ihr Mann vor einem halben Jahr gestorben ist, so alleine fühlt und nun langfristig bei euch einziehen möchte?

Unterscheidet ihr da?
******Sex Frau
3.168 Beiträge
also bei beiden - kurzfristig ja, aber nicht langfristig.... Der 20-jährige will wahrscheinlich eh nicht länger am Rockzipfel hängen und der 65-jährigen würde ich versuchen Freunde zu finden, bzw eine Aufgabe für sie...
*****977 Mann
4.484 Beiträge
was mir gerade noch zu eingefallen ist wegen in Bayern:

also in unserem Haus gibt es 2 Wohnungen

aber eines ist trotzdem komisch immer wen ich sage wohne im Haus meiner Eltern wird mann etwas komisch angesehen

aber wieso eigentlich?

bei mir hat es mehre gründe:

1 müsste ich in ne andere Ortschaft ziehen wen ich wo was mieten möchte und zum anderen dan müsste ich jede morgen dan wieder Heim fahren zum Elternhaus weil da der Betrieb ist in dem ich auch arbeiten muss

und das sind dann Sprit und Wohnungkosten wo ich mir durch sparen kann

und zum anderen habe ich es morgens nicht so hektisch weil ich durch nicht noch früher losfahren muss

und früher oder später müsste ich eh dan wieder ins Elternhaus ziehen da der Betriebsinhaber ja am betrieb wohnen sollte. Also kann ich mir gleich das geld sparen und weil ich eh dann mall das Haus am Betrieb bekomme

und die Eltern kann man ja auch schlecht aus dem Haus dan werfen wen schon das Haus mehre Wohnungen hat und zum anderen mall sehr hilfreich zwischen durch sei können wegen ihrer Mitarbeit um arbeitsspitzen zum machen
*******ker Mann
6.604 Beiträge
Themenersteller 
@ meik1977
Warum in der Gesellschaft diese Auffassung herrscht, kann ich dir auch nicht sagen.

Mehrgenerationen-Häuser/Wohnungen werden sehr verächtlich in der Gesellschaft wahrgenommen.

Besonders bei der Partnersuche - so zumindest mein Eindruck - ist das ein großes Handicap.
Wenn der 20jährige eine Freundin sucht und sagt, dass er noch bei Mutti & Vati wohnt...
Oder wenn die 65jährige Witwe für sich einen neuen Partner sucht und sagt, dass ihr 20jähriger noch bei ihr wohnt...
*****_68 Mann
8.527 Beiträge
Mehrgenerationen-Häuser/Wohnungen werden sehr verächtlich in der Gesellschaft wahrgenommen.

Womöglich weil Menschen die Erfahrungen bereits gemacht haben - die anderen noch bevorstehen.

Al
Negative Erfahrungen
Meine Erfahrungen, welche ich vor Jahren in einem sogenannten Mehrgenerationenhaus machen durfte, fielen eher negativ aus. Allerdings waren es auch andere Umstände, als heute vorliegen - ich war sehr jung, es gab keinen eigenen abgeschlossenen Wohnbereich, jeder hatte Zugang zu unseren Zimmern und erst nach und nach schafften wir uns alle notwendigen Räume, um selbständig leben zu können. Weiterhin waren es die Schwiegereltern in spe, die einem jungen Mädchen natürlich zeigen wollten, wo es lang zu gehen hat. Rechtfertigungen, An- und Abmeldungen waren an der Tagesordnung. Ich fühlte mich irgendwann so unter Druck gesetzt, dass ich die erstbeste Möglichkeit nutzte, um mich von dieser Situation und somit auch von meinem damaligen Freund zu lösen.

Mittlerweile bin ich älter und reifer und weiß, dass ich mit einer ähnlichen Situation anders umgehen würde, wenngleich ich mir sicher bin, dass die damalige Zeit Spuren hinterlassen hat und viele Dinge vorab festgelegt und besprochen werden müssten, um Ordnung zu schaffen und jeglichen Druck von mir zu nehmen.

So hat für mich das Thema "Mehrgenerationenhaus" einen faden Beigeschmack, wenn ich daran denke. Allerdings weiß ich, dass es alles eine Frage des Arrangements ist. Wenn jeder zu einem positiven Klima beiträgt und die Grenzen klar gesteckt sind, könnte ich mir es durchaus vorstellen, dass eine solche Wohnsituation für mich in Zukunft wieder einmal in Betracht kommen könnte.
Hallo,

die damahlige Zeit der Mehrgenerationshaushalte kann man mit der heutigen Zeit nicht vergleichen.

Ich habe damals auch in solch einen Haushalt gelebt. Wir wohnten in einer 5 Zimmerwohnung mit 5 Generationen unter einem Dach. Jede "Familie" hatte 1 Zimmer zur Verfügung und es war für alle ein Wohnzimmer vorhanden. Es gab nur eine Küche und ein Bad.

Wenn ich damals schreibe, dann meinte ich die Zeit um 1950/56, also einige Jahre nach Kriegsende. Deshalb war es normal, weil es einfach keine Wohnungen gab. Denn Diese mußten erst noch gebaut werden.

20 Jahre später durfte ich die gleichen Erfahrungen sammeln, allerdings waren wir nur 3 Generationen. Ich war verheiratet und wir (mein EX, meine Kinder und ich) zogen mit meinen Schwiegereltern in einem Haus. Es wurde sich von Seiten der Schwiegereltern in alles eingemischt, sogar in der Erziehung meiner Kinder. Ich mußte mich abmelden und wieder anmelden, wenn ich weg wollte bzw. weg war. Es wurde in die Kochtöpfe geguckt oder mir wurde gesagt wie ich was zu machen hatte. Oder, dass ich Butter essen soll, weil sie angeblich gesünder war.... ect.

Ich kann euch nur sagen, dass ich durch die Hölle gagangen bin.

Heute sage ich "Nein" zum Mehrgenerationshaus. Nie wieder!

LG
Dreampaar30H
Die Sache ist doch noch viel komplexer in unserer heutigen Patchwork-Familiengesellschaft...
Da gibts mittlerweile die tollsten Konstellationen die da so unter einem Dach oder zumindest eng beieinander wohnen...*grins*
Generations-und Familienübergreifend...
es geht ALLES, wenn man nur will..sicher nicht einfach...
eine Frage der Toleranz, wie immer....*gruebel*
****ay Frau
161 Beiträge
Mehrgenerationenhaus mit klaren Grenzen und Regeln!
Für mich ist das gar kein Problem aber vielleicht liegt es auch an meiner Erziehung und der Abstammung meiner Eltern.

Mein Vater ist Italiener und bei denen ist eine familiäre Abnabelung so gut wie gar nicht möglich, selbst wenn 1000 km dazwischen lägen! *zwinker*
Meine Mutter hingegen ist Kroatin und noch im klassischen Kommunismus unter Tito aufgewachsen. Auch bei denen waren Mehrgenerationenhäuser vollkommen normal. Alles andere war es eben nicht.

Heute leben meine Eltern unten im Haus, ich oben, allerdings in komplett seperaten Wohnungen, mit eigenen Bädern und Küchen.
Es gibt hier einige Regeln, die komischerweise alle zugunsten von mir ausfallen. Mein Vater kommt überhaupt nicht in meine Wohnung, meine Mutter nur selten. Ich kann allerdings immer nach unten gehen. Es ist für mich aber ganz selbstverständlich, dass ich auf deren Gewohnheiten eingehe, sprich, ihre Mittagsruhe nicht störe und auch abends bin ich nur selten länger unten und nach 22 Uhr überhaupt nicht mehr.
Wenn ich einen Partner oder auch mal Herrenbesuch habe und die unbedingt mit mir sprechen müssen, rufen die mich über Haustelefon an. Sie würden niemals meine Privatsphäre stören. Allerdings ist es schon vorgekommen, dass ich morgens frische Brötchen holen wollte und gar nicht erst zum Bäcker brauchte, weil mein Daddy schon eine Brötchentüte auf die Treppe gestellt hat!

Ich hab das Glück, dass ich mich ganz wunderbar mit meinen Eltern verstehe und es bei uns ganz selbstverständlich und ohne Probleme funktioniert. Mir gefällt das sehr und ich finde es schön, dass ich meiner Mutter helfen kann!

Allerdings kann ich auch meine Vorschreiberin verstehen, die schlechte Erfahrungen gemacht hat und deshalb dagegen ist.
Es funktioniert eben nur, wenn die Familien verstehen, dass man sich zwar ein Haus teilt aber nicht das gesamte Leben!!
****ine Frau
36.968 Beiträge
Sicher war es früher eine andere Zeit als heute, wir erscheinen alle unabhängiger, auch von unseren Familien.
Die Überlegung in ein Mehrgenerationenhaushalt einzuziehen, egal mit welcher Vorgeschichte, wird nicht leichtfertig getroffen.
Selbst bei Kombinationen, die passend sind und Menschen, die sich verstehen.

Das war "damals" anders. Da war es allein schon aus finanzieller Hinsicht die "richtige" Entscheidung, wenn mehrere Generationen unter einem Dach wohnten.
Und sicherlich war auch damals nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen...ich kenne da ein paar Geschichten meiner Eltern, die mit den Eltern meines Vaters und der Familie seiner Schwester in einem Haus wohnten...da vergeht mir alles *roll*

Und diese Gefahr besteht vor allen Dingen bei Konstellationen, die sich schon auf Entfernung nicht mögen. Weshalb sollte man da also auf ein glückliches Leben verzichten und sich den Hausdrachen ins eigene Haus holen? *zwinker*
Das muß ja nicht, kann aber durchaus so sein.


Die Vorstellung ein Generationenhaus zu haben, das nur aus Menschen besteht, die miteinander auskommen und wo alles friedlich und Hand in Hand läuft, ist wohl eher eine Wunschvorstellung...
Aber das fänd ich ganz gut *g*


Die Diskussion sollte, wenn es nach mir ginge, nicht nur über Für und Wider des Generationenvertrags gehen, sondern speziell den Aspekt "Gefährdet oder festigt solch eine Situation eine Partnerschaft?" berücksichtigen.
Auch da ist es wieder die Harmonie aller Beteiligten zueinander.
Verstehen sich alle, gehen alle tolerant und umgänglich und respektvoll miteinander um?
Es müssen alle "mitspielen", sonst fliegen die Fetzen...
Und: wer möchte heutzutage kein unabhängiges Leben führen?
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