haustiere mit in die partnerschaft bringen
meiner subjektiven empfindung nach, sind es ja eher frauen, die "viehzeug" mit in eine neue beziehung schleppen.mich würde interessieren, wie bis dato haustierlose partner damit umgehen, plötzlich "ungewollte partneranhängsel" zu haben.
konkret steh ich vor folgender situation, die mich doch stark beschäftigt.
ich hatte immer hunde, eigene und pflegehunde. aktuell habe ich zwei eigene hunde und eine katze, die allerdings nur ein übergangshaustier ist, bis sich ein geeigneter platz gefunden hat.
für mich haben tiere immer eine rolle gespielt, ich hatte immer welche, ich kann`s mir auch anders gar nicht vorstellen. bisherige partnerschaften waren meist entweder so lose, dass es kaum zu kontakt zwischen liebschaft und haustier kam oder der partner hatte, wenn schon keinen eigenen, so zumindest eine vorliebe für hunde.
tja, bis dato nie schwierigkeiten.
und jetzt die neue beziehung, in den anfängen noch und etwas wackelig, aber wollen täten wir beide mehr. bloß... der herr andro hat mit hunden nichts am hut. mittlerweile hat er zwar mitbekommen, dass es sich dabei um keine reinen kack- und bellmaschinen handelt, sondern eigenständige lebewesen mit sehr unterschiedlichen charaktären - und immerhin, er desinfiziert ihren "auf besuch bei herrn andro" - wassernapf nicht mehr und macht auch kaum noch hunde sind ekelhaft geräusche, sondern entwickelt sowas wie eine distanzierte akzeptanz dem getier gegenüber.
ich erwarte mir auch nicht mehr. sind meine hunde. er muss sie nicht lieben, aber dulden. anders ginge es nicht. und ich muss sie mit zu ihm nehmen. zu mir kann der herr andro nicht, er ist gegen katzen allergisch.
nun, ich hab kein problem damit zu sagen "in zukunft halt keine pflegehunde mehr und wenn die katze vermittelt ist, auch keine gastkatzen mehr", aber zwei hunde hatte ich immer und werd ich auch weiterhin haben.
ich bin mir aber nicht sicher, in wie weit dem herrn andro klar ist, dass wenn die beziehung andauert, er jetzt auch zwei hunde hat. (die nicht ins bett dürfen, nicht auf`s sofa und mir auch kein kindersatz sind, sondern ein zeitintensives hobby und weggefährten, die ich nicht missen möchte, auch wenn ich nicht mein gesamtes leben an ihnen ausrichte, sondern auch mal hundefrei unterwegs bin) - da seh ich doch noch einiges an möglichem konfliktpotential. zumal ich einfach nicht so flexibel bin und alles im voraus planen muss, von besuchen beim herrn andro angefangen, bis kino gehen, bis hin zu urlaub ohne hund.
für den herrn andro sind hunde aliens. ich rechne ihm ja hoch an, dass er sie von anfang an zumindest geduldet hat, obwohl er nicht mal weiß, wo beim hund vorne oder hinten ist.
auch wenn er momentan sagt, zwei hunde könne er akzeptieren, auf eine art würde er sie mittlerweile sogar mögen, bin ich dennoch sehr unsicher, wie das weiter laufen wird. ich versuch ihm halt zu vermitteln, dass mir hunde zwar sehr wichtig sind und ich auch nicht auf sie verzichten werde, dass die beziehung zu ihm (und menschen ansich) aber dennoch einen höheren stellenwert für mich hat.
nun, meine frage, wie sich das noch entwickeln wird, kann mir natürlich keiner hier beantworten. aber ich fänd interessant zu hören, wie andere menschen mit solchen situationen umgegangen sind. wird ja der herr andro nicht der einzige sein, der zu ich-wollt-nie-haustiere-schon-gar-keinen-hund-und-jetzt-hab-ich-zwei kommt, wie die jungfrau zum kind.