...Kochsalzinfusionen im Hodensack (und auch an anderen Stellen) sind eine gar nicht seltene sexuelle Pratik und ganz sicher keine Phantasiegebilde...
@*******itch
Mit Fantasien habe ich auch darauf angespielt, dass der gute sich nicht Gedanken darum macht, warum sein Hoden das zeitliche segnet, sondern was es so alles an Prothesen gibt.
Sein Verhalten erweckt in mir den Eindruck als hätte er es genau auf die Amputation abgesehen. Nach dem Motto:
Kliniksex real
Dass ein Psychiater oder Psychologe seinen verletzten Hoden nicht heilen kann, sollte jedem intelligenten Menschen klar sein. Deshalb brauchst du das hier nicht erwähnen. Dass es ihn davor bewahren soll, weiteres Unheil zu erleiden, ist die eigentliche Intension.
Mein Vorschlag sollte verdeutlichen, dass die Zurschaustellung der selbstzerstörerischen Triebbefriedigung des TE hier vollkommen fehl am Platz ist. Es sei denn es ist tatsächlich wahr, was er schildert. Dann kann ihm hier allerdings auch nicht geholfen werden. Schon gar nicht
physisch.
Ich finde es bedenklich zu akzeptieren, dass Menschen, die sich Verstümmelungen aus sexuellem Antrieb zufügen, keine psychosomatische ärztliche Behandlung brauchen.
So vielen Menschen erscheint es logisch, dass jemand der sich z.B. ständig die Haare herausreißt, oder ständig die Haut aufritzt psychischen Beistand braucht. So ein Mensch gilt in unserer Gesellschaft automatisch als
krank. Man nennt diese Krankheit
autoaggressives Verhalten.
Jemand der sich an einem durch die Haut gestochenen Fleischerhaken an die Decke hängen lässt, der sich den Hodensack oder andere Körperteile mit Kochsalz füllt, der sich freiwillig Harnkatheder legen lässt, derjenige übt ja
nur eine Sexualpraktik aus. Und das ist dann etwas, das in unserer Gesellschaft nicht therapiert werden braucht. Dieser Mensch wird dann als
toll, oder als
Spinner abgetan und das wars. Tatsächlich zeigt dieser Mensch aber ebenfalls
autoaggressives Verhalten und ist somit
behandlungswürdig.
Deshalb sehe ich einen Psychater oder Psychologen als einzige Hilfe für den TE.
Es würde mich nebenbei interessieren, warum du erwähnst, dass
ernste Komplikationen dabei im Allgemeinen recht selten sind.
Hast du realistische und belegte Statistiken darüber? Kann man überhaupt Statistiken darüber führen, wenn man die Verhaltensweise des TE auf andere Fälle überträgt? Du erwähnst ja selbst, dass der TE zu seinem Verhalten genötigt wurde. Was deiner Meinung nach der Gesellschaft anzulasten ist, indem du davon ausgehst, dass jeder ähnliche Fall verurteilt wird. Somit wäre ein Einzelfall auszuschliessen.
Als Fußnote für die (falls es hier welche gibt) Juristen:
Unabhängig vom Hintergrund der erneuten Beitragserhöhung zur gesetzlichen Krankenkasse stelle ich mir die Frage:
Ist es denkbar, eine Selbstverletzung als strafbar zu sehen, wenn sie darauf abziehlt eine klinische Behandlung zu erhalten und somit eine finanzielle Motivation besteht?
Eine finanzielle Motivation deshalb, weil sich der Patient die "
inoffiziell" durchgeführte Behandlung nicht leisten kann.