Wow, so eine Fragestellung
hier noch im öffentlichen Forum zu finden!
Ich habe letzthin einen Beitrag bei TED gesehen, der die scheinbare Freiheit des Menschen beim Einkauf behandelt. 200 Olivenölsorten zur Auswahl und die Freiheit der Entscheidung ist dahin, wird zur untragbaren Bürde, uns fehlt vollkommene der Kompass eine qualifizierte Auswahl zu treffen.
Was tut der Mensch als Verdränger in Paniksituationen? Er nimmt das mit den billigsten Reizen, oder der ansprechendsten Oberfläche.
So ähnlich kommt mir die Liebe insgesamt resp. im Internet vor.
Mit einem erschwerenden Faktor.
Der "Qualifizierte" steht vor dem riesen Regal der Auswahl, je nach Qualistufe. Der unterquallifizierte (Ihr kennt sie in Variationen, das Goldkettchen, der Bierbauch, die Kommunikationshemmung etc. etc.) für den reduziert sich die Auswahl gegen Null.
Das Hauptproblem dieser Wahlfreiheit ist wohl wirklich die Freiheit des eigenen Willens, sein Gesichtsfeld einzuschränken und diese zu ignorieren, bewußt sich seine einfachen Reizketten abzugewöhnen.
Ja Beziehung über einen gewissen Zeitpunkt hinaus zu führen ist nur mit Vernunft zu machen die Zwiesprache mit dem Herzen hält und dann in Absprache Entscheidungen zu treffen seine Seele der Vernunft auszusetzen, ohne Scheu, aber Schiss in der Hose.
Der Normalfall ist doch, dass ab einem gewissen Zeitpunkt die Lüge das Gerüst bildet und wir den Rest danach gestalten, bis sie, im schlechtesten Falle die einzige Klammer ist die hält.
Ein Weg der immer weiter entleert und die Hülle der puren Existenz zurückläßt aber kein Leben mehr enthält. Leben in Form von Entwicklung. Existenz als Stasis im körperlichen und geistigen altern.
Ich mag Schirrmacher zwar nicht besonders, aber da hat er mal wieder Recht, ein echtes Kompliment wie ich meine.
Nur dass die Suchmöglichkeiten uns vor eine Aufgaber stellen in der wir uns verlieren. Das ist wohl auch ein Erziehungsproblem von dem sich die 3.0 Generation hoffentlich irgendwann emanzipiert indem sie die richtigen Suchbegriffe findet.