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Alles ist möglich - nur die Liebe nicht mehr?

Alles ist möglich - nur die Liebe nicht mehr?
Unsere Gefühle im Zeitalter unendlicher Freiheit, unbegrenzter Möglichkeiten - der Liebe und des Sex, der Wohnortwahl und Lebensformen, der Karriere und Therapie - sind andere als früher. In unserer modernen Welt, in der die Menschen unter Sehnsucht und Scham leiden, weil sie stets hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben - es gibt nur noch die Unvereinbarkeit von Freiheit und Liebe in unserer Zeit.

Unsere Welt, die aus den Fugen geraten ist, die keine Grenzen mehr kennt, in der unendliche Freiheit umkippt in Zwang, unbegrenzte Möglichkeiten in die große Unmöglichkeit der Liebe. Am Ende steht - so die überraschende Auskunft bei den modernen Denkern unser Zeit - die Rückkehr zur Vernunftehe.
Und damit auch zum kalkulierten Tabubruch – zum klassischen Seitensprung oder zur klassischen Affäre.

Wie seht Ihr das?

In unserer modernen Welt, in der die Menschen unter Sehnsucht und Scham leiden, weil sie stets hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben

.. und auch der Rest ....

aus: Sven Hillenkamp, Das Ende der Liebe, Verlag Clett-Cotta, 2009

Darf ich mir jetzt aus den Rezensionen bei Amazon oder BOL einen Beitrag cut-and-past-en?
*g*

Nein, ich kenne das Buch nicht - kann nur Google bedienen
Inspiration
Das Buch von Hillenkamp hat mich sehr inspiriert. Ich bin fasziniert von seiner Analyse unserer Situation und wünsche ihm sehr viele Leser.

Ich frage mich oft, welche Bedeutung es hat, dass der Seitensprung und die Affäre mir heute so einfach gemacht werden.

Das Sein bestimmt das Bewusstsein, das Bewusst-Sein bestimmt aber auch das Sein.
Rezension bezieht sich auf:

Das Ende der Liebe: Gefühle im Zeitalter unendlicher Freiheit (Gebundene Ausgabe)

"Die Rückkehr der Vernunftehe" lautet das neunte und letzte Kapitel. Hätte man die 270 vorangehenden Seiten nicht gelesen, könnte man meinen, der Autor sei verdientes Ehrenmitglied einer konservativen Organisation zur Rettung von Moral und Familie. Aber weit gefehlt, der 1971 geborene Sven Hillenkamp verbrachte seine Kindheit zwar in Bonn, zog dann aber irgendwann in die große Welt, um Politik, Soziologie, Geschichte, Philosophie und Islamwissenschaft zu studieren. Und nun lebt er als freier Autor in Berlin und Stockholm. Ein solcher Weg schützt zwar noch nicht vor dem Fall in den Moralintopf, ist aber keine schlechte Grundlage, relativ unbeschadet auf das menschliche Treiben zu sehen.

(...)

http://www.amazon.de/Das-End … er-unendlicher/dp/360894608X


besser hätte ich es nicht zusammen fassen können *top*





Posting editiert by Mod xxxotb. Bitte das Urheberrecht beachten.


Suchmaschine
Frank Schirrmacher beschreibt in seinem Buch "Payback" uns Menschen als "Suchmaschine".

Auch das ist eine Erkenntnis. Until the End of the World.
Weil ...
der Satz

In unserer modernen Welt, in der die Menschen unter Sehnsucht und Scham leiden, weil sie stets hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben

meine Zustimmung nicht findet.
Da möchte ich auch jemanden zitieren, nämlich Andre Heller

Wir leben in einer Gesellschaft, in der man möglichst jung sein muß, in der man möglichst gesund sein muß, in der man ein Sieger sein muß, in der man nicht verlassen werden darf von seiner Geliebten, in der man Krankheiten zu verleugnen hat.... Wir leben in einer Gesellschaft, in der es falsch ist, irgendwelche Positionen unterhalb des Generaldirektors oder unterhalb des Werkmeisters innezuhaben - und in Wirklichkeit sind fast alle Menschen vor diesem Bild Verlierer, Kranke, Verlassene , Einsame, Verzweifelte ... Und daraus entstehen nun die Ängste.
1987

Das Problem ist doch nicht, daß wir hinter den Möglichkeiten zurückbleiben, sondern daß wir auf den Zug derjenigen aufspringen, die uns einreden wollen , unsere Möglichkeiten seien unbegrenzt und es läge nur an uns sie zu nutzen, wir hätten geradezu die Pflicht dazu ...

Wenn ich mir das in Bezug auf die "Möglichkeiten", die mir der Joy ans Herz legt, betrachte, würde das bedeuten:
Ich hätte immer gut drauf zu sein, bereit zum Sprung sozusagen, müßte Deap Troath beherrschen, problemlos jedesmal kommen (vaginal natürlich), squirten, und auch anal einiges wegstecken .... Wenn ich mir das als Ziel annehmen würde, das es zu erreichen gilt, könnte ich tatsächlich verzweifeln ... oder mir gleich das Sofakissen geben.
*g*
Genau...
.... in diesen Zeiten zeigt sich doch die Liebe am deutlichsten!

Je "cooler" wir sein sollen um so mehr fällt Wärme auf!

Wenn ich mich jemandem zuwende, der ein aufgegebener Dauersingel ist, wenn ich mich jemandem zuwende, der Übergewicht hat, nicht gut aussieht, alt ist, schlecht Deutsch spricht, im Beruf ein Versager ist, pleite ist, krank etc.

Und auch wenn ich mich selber liebe, obwohl ich noch nicht mal ein A-Cup füllen kann etc.

Das ist doch Liebe, wenn man sich und seinen Gefühlen vertraut, unabhängig, davon ob man aneckt.

Weil Liebe nicht das ist, was die Vernunft/Gesellschaft vorgibt, es nicht darum geht es irgendwem recht zu machen.
Wow, so eine Fragestellung
hier noch im öffentlichen Forum zu finden!

Ich habe letzthin einen Beitrag bei TED gesehen, der die scheinbare Freiheit des Menschen beim Einkauf behandelt. 200 Olivenölsorten zur Auswahl und die Freiheit der Entscheidung ist dahin, wird zur untragbaren Bürde, uns fehlt vollkommene der Kompass eine qualifizierte Auswahl zu treffen.

Was tut der Mensch als Verdränger in Paniksituationen? Er nimmt das mit den billigsten Reizen, oder der ansprechendsten Oberfläche.

So ähnlich kommt mir die Liebe insgesamt resp. im Internet vor.
Mit einem erschwerenden Faktor.
Der "Qualifizierte" steht vor dem riesen Regal der Auswahl, je nach Qualistufe. Der unterquallifizierte (Ihr kennt sie in Variationen, das Goldkettchen, der Bierbauch, die Kommunikationshemmung etc. etc.) für den reduziert sich die Auswahl gegen Null.

Das Hauptproblem dieser Wahlfreiheit ist wohl wirklich die Freiheit des eigenen Willens, sein Gesichtsfeld einzuschränken und diese zu ignorieren, bewußt sich seine einfachen Reizketten abzugewöhnen.

Ja Beziehung über einen gewissen Zeitpunkt hinaus zu führen ist nur mit Vernunft zu machen die Zwiesprache mit dem Herzen hält und dann in Absprache Entscheidungen zu treffen seine Seele der Vernunft auszusetzen, ohne Scheu, aber Schiss in der Hose.

Der Normalfall ist doch, dass ab einem gewissen Zeitpunkt die Lüge das Gerüst bildet und wir den Rest danach gestalten, bis sie, im schlechtesten Falle die einzige Klammer ist die hält.

Ein Weg der immer weiter entleert und die Hülle der puren Existenz zurückläßt aber kein Leben mehr enthält. Leben in Form von Entwicklung. Existenz als Stasis im körperlichen und geistigen altern.

Ich mag Schirrmacher zwar nicht besonders, aber da hat er mal wieder Recht, ein echtes Kompliment wie ich meine.

Nur dass die Suchmöglichkeiten uns vor eine Aufgaber stellen in der wir uns verlieren. Das ist wohl auch ein Erziehungsproblem von dem sich die 3.0 Generation hoffentlich irgendwann emanzipiert indem sie die richtigen Suchbegriffe findet.
****ot2 Mann
10.202 Beiträge
??
Am Ende steht - so die überraschende Auskunft bei den modernen Denkern unser Zeit - die Rückkehr zur Vernunftehe.
Und damit auch zum kalkulierten Tabubruch – zum klassischen Seitensprung oder zur klassischen Affäre.
Wie seht Ihr das?

Ich verstehe die Schlussfolgerung nun überhaupt nicht.
Ich sehe - auch bei einer Vernunftehe - nun überhaupt keine Veranlassung zu einem Seitensprung oder einer Affäre.
Jedenfalls nicht zur einem heimlichen Seitensprung oder einer heimlichen Affäre.
In "klassischer Weise" geschieht so etwas heimlich.
Meines Erachtens ist der eigentliche "Tabubruch" die Unnötigkeit von Heimlichkeit. Die einvernehmliche Nichtverknüpfung von Lebenspartnerschaft und Sex.
Nur so ein Gedanke
Freimut
Es ist...
... eine alte Geschichte, dass der Mensch (und die MenschIn, um politisch korrekt zu bleiben *g*), mit einer mehr als einstelligen Anzahl an Auswahlmöglichkeiten überfordert ist. Das ist auch der Grund dafür, dass in unserer Zeit, in der alles möglich geworden ist, immer mehr Menschen alleine bleiben, nicht den ihrer Meinung nach (!) für sie richtigen Partner finden. Vor lauter Suchen, nach dem 100-%- oder dem doch wenigstens 98-%-Ideal sortieren sie alles aus, was ihrer Meinung nach weniger als 95-%-ig ist und finden am Ende - nichts mehr. Auch nicht den 92-%-Partner, der immer noch weit mehr als nur gut genug gewesen wäre.

Viele Menschen haben von Liebe eine romantische Vorstellung, die - wenn es darauf ankommt - der harten Wirklichkeit nicht standhält. Sie verwechseln Verliebtsein mit Liebe. Schon das Wort "Verliebtsein" sagt es: wir verlieben uns. Dieses Gefühl hat nicht den Partner, sondern das "Ich" im Mittelpunkt. Der Partner ist Objekt und auswechselbar und wird auch ausgewechselt, wenn sich etwas besseres findet. Vermeintlich besseres.

Liebe aber hat den Partner im Mittelpunkt. Ich definiere es einmal so:
"Ich möchte, dass es Dir (meinem Partner) gut geht." Da kann es dann aber durchaus auch einmal zu einem Zielkonflikt kommen, nämlich dann, wenn das, was für meinen Partner gut ist, für mich selbst nicht so gut ist. Man sieht, das mit der Liebe ist eine komplizierte und ungewisse Sache.

Vor diesem Hintergrund ist die Vernunftehe direkt solide. Eine stabile Basis für die Partnerschaft - und die Familie, die Kinder. Jeder weiß, was er vom anderen zu erwarten hat und was nicht. Und wenn dann die Bedürfnisse aller Beteiligten auf die eine oder auch die andere Weise erfüllt werden, dann sollte doch alles in Ordnung sein.

Noch vor nur einigen Generationen war es auch in unserer Gesellschaft so, dass Ehen größtenteils von den Eltern gestiftet wurden. Vernunftehen also. Dazu kam, dass die Kirche und die Gesellschaft die Scheidung verbot. Die beiden Partner hatten sich einfach zu arrangieren. Sicher wurde damals nicht weniger fremdgegangen und seitengesprungen als heute, aber die Familien zerfielen nicht und die Kinder hatten ein Nest, bis sie flügge geworden waren.
"Beides" stimmt - Dialektik
Ich finde, das ist eben das Dilemma: Dauerhaftes Begehren des immer selben Partners kann es nicht geben, sagen alle wissenschaftlich brauchbaren seriösen Untersuchungen dazu.

Und dennoch sehnen sich alle Menschen nach einer dauerhaften vertrauensvollen "ewigen" Partnerschaft.

Da hilft nur die "Vernunft", wie ich finde!

Lesestoff dazu:

http://www.tagesspiegel.de/k … ch-der-freiheit/1606792.html

http://www.brigitte.de/liebe … -das-ende-der-liebe-1033791/

http://www.brigitte.de/liebe … eitensprung-respekt-1013917/

http://www.amazon.de/Wenn-Li … n-Aff%C3%A4ren/dp/3548373364

http://www.tagesspiegel.de/k … muss-aber-nicht/1658808.html
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Dauerhaftes Begehren des immer selben Partners kann es nicht geben ...

Und dennoch sehnen sich alle Menschen nach einer dauerhaften vertrauensvollen "ewigen" Partnerschaft.

Da hilft nur die "Vernunft", wie ich finde!

Eben!

Und vernünftig erscheint es mir, dass man - bei allem gebotenen Respekt - zumindest mal zwischen dauerhaftem Begehren und einer dauerhaften vertrauensvollen "ewigen" Partnerschaft unterscheidet.

Beides hat herzlich wenig miteinander gemein, und beides muss man sich - jedes auf seine Art - immer wieder neu erarbeiten bzw. entfachen.

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das was Hillenkamp ...
in seinem neuen Werk ausführt, schrieb ich hier an anderer Stelle sinngemäß auch schon - nämlich dass man sexuelle Treue durchaus auch unter dem Aspekt "Mangel an Möglichkeiten" betrachten sollte. Wobei ich damit klarerweise nur attraktive Möglichkeiten meine, denn eine unattraktive "Verführung" ist eben per se gar keine *idee*

Eine Studie über »Partneralternativen und Ehescheidungen« ergibt: Das Risiko der Scheidung ist dort am höchsten, wo die Menschen vielen anderen, vielen möglichen Partnern begegnen. Die Berufstätigkeit der Frauen und die gestiegene räumliche und gesellschaftliche Mobilität haben das Risiko der Scheidung erhöht. Die Forscher schreiben: »Die Ergebnisse zeigen an, dass viele Menschen ihre Partnersuche heute fortsetzen, während sie verheiratet sind, und dass die Häufigkeit der Partneralternativen, wie sie aus der Struktur der Gesellschaft hervorgeht, signifikant das Risiko der Scheidung beeinflusst.« Partnersuche führte einmal zu Partnerschaften. Heute ist sie der wichtigste Trennungsgrund. Dabei muss der Suchende nicht einmal suchen. Die Häufigkeit der Partneralternativen geht nicht aus seinem Handeln hervor, aus seiner Suche, sondern aus der Struktur der Gesellschaft. Der Suchende braucht kein Suchwerkzeug mehr. Er muss nicht einmal seinen Körper, seinen Geist benutzen. Er kann warten. Die Gesellschaft selbst ist heute eine Suchmaschine. Die Gesellschaft ist in Bewegung. Sie dreht sich unter den Augen der Menschen wie ein Globus. Sie zeigt ihre Möglichkeiten.

tassilo46
Noch vor nur einigen Generationen war es auch in unserer Gesellschaft so, dass Ehen größtenteils von den Eltern gestiftet wurden. Vernunftehen also. Dazu kam, dass die Kirche und die Gesellschaft die Scheidung verbot. Die beiden Partner hatten sich einfach zu arrangieren. Sicher wurde damals nicht weniger fremdgegangen und seitengesprungen als heute, aber die Familien zerfielen nicht und die Kinder hatten ein Nest, bis sie flügge geworden waren.

Diese segensreiche Zeit ist auch unter dem Begriff des Patriarchat bekannt. Mal ehrlich: Das will doch keiner wirklich zurück, nur weil die Moderne angeblich so schwierig und unübersichtlich ist?

Wo ich Dir aber zustimme ist, dass wir uns seit gut hundert Jahren mit einer romantischen Verklärung von Liebe herumtragen und dabei das ICH zu stark in den Mittelpunkt stellen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Bücher wie das von Sven Hillenkamp (hab es nicht gelesen, daher der Konjunktiv), gerade dieser Romantik hoffnungslos nachtrauern. Also dem Glauben, dass die Liebe nicht nur ein unendlich kosmisches Gefühl ist, sondern auch noch ein gottverdammtes Leben lang anzuhalten hat. Und wenn das schon nicht geht, dann sollen die Leute sich gefälligst zusammenreißen und eine Vernunftehe führen. Ich find das ziemlich konservativ und pessimistisch.

Die ganzen Möglichkeiten in der Liebe resultieren doch aus einer freieren Gesellschaft. Frauen sind emanzipert, Männer dürfen weinen etc.pp. - das ist doch alles im Prinzip prima. Lebenslange Vernunftbeziehungen sind einfach nicht mehr notwendig. Wir haben das unglaubliche historische Privileg, unseren Beziehungsstand ganz unabhängig von der Kindererziehung zu planen. Genauso, wie Sex und Fortpflanzung mittlerweile zwei Dinge sind. Wir können sehr vieles tun, was uns Spaß macht - und dabei trotzdem nicht unsere Verantwortung aus dem Auge verlieren.

Kurzum: Klar ist das unübersichtlich, überfordert und führt in gewisser Weise zu einer Ellenbogen-Mentalität auf dem "Markt der Liebe". Aber die Alternative kann doch nicht darin liegen, sich nach einem Wertesystem zurückzusehnen, in dem der Einzelne in seinen intimsten Gefühlen bevormundet wird.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
Lebenslange Vernunftbeziehungen sind einfach nicht mehr notwendig.

das ist richtig, aber auch nicht unbedingt abzulehnen! wenn man sich einig ist und der sexuellen frustration entgegentritt, jeder auf seine art, sehe ich da kein problem. ich kenne viele leute, die einfach nicht gerne alleine zu abend essen, um dann anschließend auf der couch zu versauern.
ich denke, jeder kann seine partnerschaft individuell gestalten und eine vernunftsbeziehung kann durchaus funktionieren und auch befriedigend sein.
Lehnt ja auch niemand ab. Wenn zwei (oder mehr) Menschen sich für eine solche Beziehungsform entscheiden, spricht nichts dagegen.
Familie und sexuelle Dialektik
Dem von "mrburns" kann ich mich anschließen!

Denn: was macht der Mensch (Mann wie Frau), wenn er gerne eine Familie hat und Kinder, und ein Haus baut und Vermögen erwirbt und das alles später in den richtigen Hände wissen will. Spätestens da hört ja die sogennante Freiheit sprichwörtlich auf, will man nicht schon früh die kleinen Seelen zerstören oder sich selbst überlassen / im Stich lassen.

Aber das Dilemma mit dem Begehren besteht ja dann trotz der Fähigkeit zur "Vernunft" weiterhin unvermindert fort.

Ich persönlich finde auch besonders das Buch von Ulrich Clement da sehr erhellend:


http://www.brigitte.de/liebe … eitensprung-respekt-1013917/

http://www.amazon.de/Wenn-Li … n-Aff%C3%A4ren/dp/3548373364

Ich habe auch das Buch gelesen und habe daraus eine Menge meiner Lebensfragen noch einmal besser verstehen können.
Mr_BigBerlin
Denn: was macht der Mensch (Mann wie Frau), wenn er gerne eine Familie hat und Kinder, und ein Haus baut und Vermögen erwirbt und das alles später in den richtigen Hände wissen will. Spätestens da hört ja die sogennante Freiheit sprichwörtlich auf, will man nicht schon früh die kleinen Seelen zerstören oder sich selbst überlassen / im Stich lassen.

Ich glaube nicht, dass die Seele eines Kleinkindes durch eine fehlende Erbregelung für das Reihenhaus gefährdet ist.
Ich denke einfach an die vielen alleinerziehenden Mütter und Patchworkfamilien - beides für Kinder nicht unproblematisch - die bei etwas mehr sexueller Freizügigkeit / Vernunft oft nicht sein müßten.

Denn meiner Erfahrung nach wird meist bei der nächsten Frau / dem nächsten Mann auch "nicht alles anders"...
Mr_BigBerlin
Ich denke einfach an die vielen alleinerziehenden Mütter und Patchworkfamilien - beides für Kinder nicht unproblematisch - die bei etwas mehr sexueller Freizügigkeit / Vernunft oft nicht sein müßten.

Das mag sein. Im Umkehrschluss dürfte aber auch eine zerrüttete Ehe kein unbedingt ideales Umfeld sein, in dem ein Kind aufwächst. Und da muss man gar nicht erst Extrembeispiele wie Alkoholismus oder schlagende Väter bemühen.

Der Punkt ist, dass es eben keine perfekte Welt gibt, in der sich alle Menschen richtig verhalten. Genau eine solche Welt wird aber oft moralisch eingefordert, wenn es um die Kindererziehung geht. Da darf es keine Fehler, keine Fehltritte geben. Ich glaube, eine solche Vorstellung ist nicht nur unrealistisch, sondern setzt die Eltern auch unter einem enormen Druck.
**********henkt Frau
7.373 Beiträge
Der Aussage, dass ein vermehrtes Angebot natürlich die Auswahl erschwert stimmt ja.

Aber es ist halt auch so, dass wer in einem vermehrten Angebot positiv präsent sein möchte, sich etwas mehr Mühe geben muss, als wer allein auf dem Angebotstisch steht und wartet.


Möglicherweise ist es doch auch von Vorteil? Wer sich in dieser großen Vielfalt von Menschen, zu denen heute der Einzelne Zugang hat, findet, der gehört vielleicht glücklicher zusammen als diejenigen, die mangels der Wahl zu einer Vernunftbeziehung zusammen geschlossen wurden.

Denn wenn ich jetzt eine Beziehung eingehe, dann zu jemanden, zu dem ich das wirklich möchte, nicht weil ich das muss. Kann ja sein, dass es damit zu einer glücklichen Beziehung wird.

Aber das weiß doch sowieso niemand.

Und nein, ich glaube nicht, dass eine Weiterführung einer Beziehung, die nicht glücklich zwischen den beiden Beziehungspartnern ist, die kleinen Seelen weniger zerstört, als eine Trennung, die möglichst auf freundschaftlicher Basis abläuft.

Dieses Aufrechterhalten der Familie um jeden Preis, dieses Weiterleben in einem Theaterstück, nach außen Vorspielen von glücklicher Beziehung - das kann einfach für niemanden gut sein.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
naja ...
Da darf es keine Fehler, keine Fehltritte geben. Ich glaube, eine solche Vorstellung ist nicht nur unrealistisch, sondern setzt die Eltern auch unter einem enormen Druck.

wer oder was ist es denn, wenn nicht jede(r) selbst, der sich mit "perfekter" Kindererziehung und/oder "perfekter" ewiger Liebesbeziehung unter Druck setzt *gruebel*

Ach ja *kopfklatsch* - die Gesellschaft *fiesgrins*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ach ja - die Gesellschaft

Wie die das bloß immer wieder schafft! Wie macht sie das eigentlich, jemanden unter Druck setzen, der das gar nicht will?

(Der Antaghar)
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
*haumichwech*
ja, die gesellschaft! oder auch gerne der perfekte "man", der so vieles nicht macht!
*lol*
****ot2 Mann
10.202 Beiträge
Ich denke einfach an die vielen alleinerziehenden Mütter und Patchworkfamilien - beides für Kinder nicht unproblematisch - die bei etwas mehr sexueller Freizügigkeit / Vernunft oft nicht sein müßten.

Mr_ BigBerlin,
ich weiss jetzt nicht, was Du uns sagen möchtest.
Vielleicht bin ich auch "auf der falschen Spur".
Warum gibt es so viele Alleinerziehende?
Warum trennen sich Menschen?
(Letzte Frage interessiert mich übrigens ganz besonders).

Ich interpretiere Deine Aussage so, dass es bei mehr sexueller Freizügigkeit zu weniger Trennungen käme. Offene Ehen also irgendwie "stabiler" seien.
Ich habe da meine Zweifel...
Lg
Freimut
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