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Sind Einzel- oder Scheidungskinder nicht beziehungsfähig?

Sind Einzelkinder oder Scheidungskinder nicht Beziehungsfähig?

Dauerhafte Umfrage
Sind Einzel- oder Scheidungskinder nicht beziehungsfähig?
Hallo zusammen. So eben bekam ich einen Anruf von meinen Bruder, daß die Ehe mit meiner Schwägerin nicht mehr funktioniert.
Auch wenn ich bei der Hochzeit vor 10 Jahren schon diese Vorahnung hatte, so muss ich doch feststellen das es mir Leid tut. Nicht wegen der beiden, sondern wegen der Kinder. Selbst war ich 3 mal Trauzeuge bei verschiedenen Hochzeiten und fragte immer vorher ob sie sich das gut überlegt hatten. Auch wenn sich bis jetzt alle Prognosen, wie jetzt auch bei meinem Bruder, meinen Kumpels und Arbeitskollegen bestätigten, so dachte ich bis jetzt immer, es gehören immer zwei dazu, die an der Trennung schuld sind.
Doch als ich nachdachte über die Gründe, welche immer angegeben wurden, kam ich ins grübeln. Dazu kam auch noch wer von den beiden Parteien die Trennung einreichte, so war es immer das Einzel- oder Scheidungskind. Waren beide aus normalen Verhältnissen, so habe ich bis jetzt keine Ehescheidungen mitbekommen.
Bei den Einzel -und Scheidungskindern waren die Hauptgründe:
  • Vernachlässigung (Er oder Sie hatten berufliche Reisetätigkeiten)
  • Finanzielle Probleme (Er oder Sie war Alleinverdiener, Er oder Sie wollte nicht arbeiten)
  • Meinungsverschiedenheiten (Haushaltsbewältigung, Finanzen oder Kindererziehung)
  • neuer Partner (Fremdgehen) oder der gemeinsame Sex

Hab ich nur den Eindruck und ist alles nur Zufall das Einzel- bzw. Scheidungskinder nicht Beziehungsfähig sind?
Oder erwecken meine Erfahrungen nur diesen Eindruck?

Doch dann lerne ich zur Zeit fast nur Frauen kennen, die schon mal geschieden (teilweise mehrmals) sind. Beim nachfragen an deren Kindheit, sind diese aber auch Einzel- oder Scheidungskinder. Die wenigen die noch nie verheiratet waren, sind jedoch keine Einzel- oder Scheidungskinder.

Ist durch das Vorleben der Eltern die eigene Beziehungsfähigkeit eingeprägt?
Ist durch das aufwachsen als Einzelkind, das Leben nur für sich alleine möglich?
Ist es heute nur noch eine Spaßgesellschaft, wo jeder wenn ein Problem auftaucht den Partner in den Müll wirft. Um dann sich per Katalog einen neuen Partner zu suchen, oder einfach einen dazu bestellt?

Bin mal auf Eure antworten gespannt...
viele Fragen
und ich versuch mal, ein paar aus meiner Sicht zu beantworte.
Aber zuerst mal ging es mir auch schon 2x wie Dir. Ich war Trauzeuge und schon bei der Hochzeit stand die Frage im Raum, ob das wohl hält. *oh2* Beide sind inzwischen geschieden.... davon ein Einzelkind.

Generell glaube ich, daß Bindungsfähigkeit sehr mit der eigenen Kindheit zu tun hat. Wer nie kennengelernt hat, wie Familienleben funktioniert und eine konstruktive Konfliktlösung, für den ist es sicherlich später auch schwerer.
Allerdings hab ich da noch keine Gemeinsamkeit von Scheidungs-und Einzelkindern festgestellt.....

Die Streithemen sind denk ich die Themen, wo man im Alltag am meißten darüber diskutiert... und wo das meißte Konfliktpotential drin liegt.
Schade ist, daß viele den einfachen Weg der Trennung gehen statt rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und gemeinsam an den Problemen zu arbeiten

Ups, das ist jetzt aber lang geworden .... interessante Fragestellung *g*
Wieso setzt du Einzel und Scheidungskinder auf eine Stufe? Ich bin scheidungskind aber kein Einzelkind...halte mich aber aufgrund anderer DInge für beziehungsproblematisch *zwinker* Meine Geschwister sind alle drei in einer glücklichen Beziehung...und nu?
@http://www.joyclub.de/my/1720226.calumi.html
Wer nie kennengelernt hat, wie Familienleben funktioniert und eine konstruktive Konfliktlösung, für den ist es sicherlich später auch schwerer.
Vielleicht ist es das was die Ehen und Beziehungen auseinander bringt.
@http://www.joyclub.de/my/802562.fallenangel25.html
Wieso setzt du Einzel und Scheidungskinder auf eine Stufe?
Weil diese keine kompletten Familienerfahrungen machen konnten.
Wenn die Eltern arbeiten waren, mussten wir Kinder selbst eine Lösung unseres Problems suchen. Wenn die Eltern nicht arbeiten waren, so fanden Sie Lösungen für unsere Probleme die wir nicht lösen konnten. Und dies ging egal wie immer nur gemeinsam. Heute wird nur noch das Problem analysiert und weggeschoben, jedoch keine Lösung gefunden.
Vielleicht weil man denkt man schafft alles alleine!?
ich habe mal mit abgestimmt *zwinker* also ich bin Scheidungskind und Single und war noch nie verheiratet.

Ob ich wirklich beziehungsfähig bin habe ich mich auch schon öfters gefragt. Ich laufe zwar nicht vor Problemen davon sondern versuche sie zu lösen aber ich habe festgestellt das ich nach einer gewissen Zeit in einer Beziehung nur noch genervt bin und gerne wieder alleine sein möchte.
Da ich Introvertiert bin und von Hause aus sehr viel Zeit alleine verbringe und das auch noch gern *zwinker* habe ich dann einen inneren Konflikt. Besonders wenn ich mit meinen Partner zusammen wohne.

Ob man das nun pauschalisieren kann auf Einzel oder Scheidungskinder weiß ich nicht. Aber interessantes Thema .
erhebst du damit
jetzt einen Anspruch auf irgendeine empirische Richtigkeit? Oder willst du sie mit deiner Umfrage in diesem Kreis herstellen? Oder willst du einfach dein Vorurteil bestätigt wissen.

Letzteren Verdacht habe ich bei der Anführung von "normalen" Verhältnissen im Sinne von Kleinfamilie.
Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass Patchwork mittlerweile das immer gängigere Familienmodell wird und daran kann ich im Grunde nichts wirklich schlimmes finden.

Du gehst mit einer großen Nonchalance daher und weist einfach einzelnen Parteien Schuld an Trennungen zu. Wow was für ein Urteilsvermögen.
Die Stories wo dem äuseren Anschein nach der eine den anderen verläßt, in Wahrheit aber der andere ein Zusammenleben durch sein Verhalten seine Entwicklung oder was auch immer unmöglich gemacht hat, nur um mal eine Diskrepanz von Schein und Sein zu nennen.

Was bitte schön ist denn eine "komplette Familienerfahrung"? DIE Definition hätte ich mal gerne. Vielleicht sollte ich mal die deutsche Bischofskonferenz fragen, was darunter zu verstehen ist.

Viel eher glaube ich, dass du das Pferd von hinten aufzäumst. Menschen heiraten, die eigentlich nicht zusammen gehören, das kommt gerne mal vor. Dass die sich besser später trennen ist sicher sinnvoller als auf Gedeih und Verderb zusammen zu hängen.

Familien mit mehreren Geschwistern zerstreiten sich bis aufs Blut, schönen Gruß von Kain und Abel, soweit zum Einzelkind.

Das äußere Faktum ob aus einer geschiedenen Verbindung oder über die Zeit des Aufwachsens nicht geschiedene Verbindung hat doch nur marginalst, die Art und Weise wie die Umwelt mit dem Kind insgesamt umgeht aber sehr viel damit zu tun wie ein Mensch sozialisiert wird.

In meinem Umfeld kenne ich auch jede Menge Trennungsgeschichten, ist eben mal so die Altergruppe. Aber deine eingeschränkte Wahrnehmung kann ich da überhaupt nicht teilen.

Was mir allerdings aufgefallen ist, ist die Frage ob die Kinder verhätschelt wurden, emotional kalt gestellt, die Streits der Eletern aushalten mußten, oder aufgefangen wurden, feststellen konnten, dass eine Trennung nicht ihre Schuld ist, die Eltern trotzdem wie vernünftige Menschen miteinander umgehen, etc etc. Bekanntermaßen viel entscheidendere Ursachen für Traumata und Bindungserfahrungen, als das vorhanden sein oder abhanden kommen einer gemeinsamen Wohnung der leiblichen Erzeuger.
Ja darauf lassen sich auch viele "funktionierende" Ehen reduzieren.

Selten eine so pauschalierte Darstellung von Plattitüden und Verallgemeinerungen gelesen um ein eigenes krudes Weltbild zurecht zu stutzen.

Sorry da werd ich echt fuchsig bei soviel Einfalt, oder auch Demagogie wie auch immer.

Eine solche Scheinargumentation führt genau von dem entscheidenden weg. Der Tatsache, dass unsere Gesellschaft mehr Freiheiten hat als frühere und dass wir unsere Rollenverständnisse und vor allem unseren Umgang miteinander ändern müssen. Aber nicht die Idee ein Einzelkind oder ein Scheidungskind wäre per se irgendwie emotional deformiert.

DAS ist die falsche Frage
@hanauer1969
Sind Einzelkinder oder Scheidungskinder nicht Beziehungsfähig?

Glaubst du tatsächlich, dass alleine der Umstand Einzelkind/Scheidungskind oder nicht ein ganzes Leben bestimmen kann oder allein für das Formen einer Persönlichkeit verantwortlich ist?

Die meisten Serienkiller sind Männer, macht das jetzt alle Männer zu Serienkillern oder bedeutet das das Frauen keine Massenmorde begehen können.
Eben, das was wir tun und wie wir denken (ticken) hängt auch von unseren Erfahrungen ab, aber nicht nur.
Auch als Einzelkind kann man Liebe und Zusammengehörigkeitsgefühl lernen und als "Eines unter vielen" versäumen eine Streitkultur zu entwickeln.

Wenn Beziehungen auseinander gehen, dann hat das meist Ursachen im hier und jetzt und selten in der Kindheit.
Meine Kindheit hat mich mit zu dem werden lassen, der ich jetzt bin, wie ich mit meinem Ich meine Beziehung bestreite, dafür bin ich aber jetzt verantwortlich und war es nicht vor 30 Jahren.

LG
wirklich
@http://www.joyclub.de/my/1711894.wikingerlady.html
Ob man das nun pauschalisieren kann auf Einzel oder Scheidungskinder weiß ich nicht.
Ich auch nicht, deshalb die Umfrage. Da es aber in meinem Umfeld so ist, das es eigentlich nur ein geringer Teil schafft zusammen zu bleiben, macht mich stutzig.

@http://www.joyclub.de/my/192306.jonathanseagull.html
Was bitte schön ist denn eine "komplette Familienerfahrung"? DIE Definition hätte ich mal gerne.
Ich schreib einfach mal dazu, was ich darunter verstehe. Meine Großeltern von beiden Elternteilen waren bis zum Lebensende zusammen. Bei meinen Eltern das selbe. Konflikte wurden untereinander gelöst. Natürlich haben wir Kinder ab und zu Streit mitbekommen, doch diese Streitigkeiten wurden versucht nicht vor uns zu tätigen. Uns wurde so vorgemacht, das Meinungsverschiedenheiten nicht immer gleich Trennung bedeuten, sondern eher ein ewiges Weiterentwickeln sein kann und einen zusammenschweißen kann. Heute ist der Sex, das Essen, der Haushalt dreckig nicht gut, schon lassen sich die Partner trennen und das schon meist in der zweiten Generation. Einzelkinder werden gezeugt (wenn überhaupt), damit ja kein Stress mehr aufkommt. Statt Lösungen zu finden läuft man sich selbst davon. Natürlich hast Du recht, es könnte zu pauschalisiert rüberkommen. So war es aber auch nicht gemeint. Ob es richtig oder falsch ist, kann sich ja dann jeder hinterfragen.

@http://www.joyclub.de/my/1594073.wirklich.html
Glaubst du tatsächlich, dass alleine der Umstand Einzelkind/Scheidungskind oder nicht ein ganzes Leben bestimmen kann oder allein für das Formen einer Persönlichkeit verantwortlich ist?
Nein natürlich nicht. Es kommen später noch die Umstände dazu, daß im Berufleben jeder auf sich gestellt ist, sowie das egoistische denken was gefordert ist das restliche erreicht.

Wenn ich meinen besten Kumpel mal als Beispiel nehme...
Er war Scheidungskind und Einzelkind. Als Kind wurde Ihm alles in den Rachen geschoben was er wollte, wie @http://www.joyclub.de/my/192306.jonathanseagull.html sagt, verhätschelt. Konflikte, Familie selbst Mitleid kannte er nicht, es wurde ein Egoismus geschaffen der sich gebacken hat, was aber Ihm als Versicherungskaufmann sehr zu gute kam. Jetzt wo er vor 8 Jahren geschieden wurde und seine weiteren Beziehungen eigentlich nie funktionierten, fragt er sich ob sein egoistisches Denken immer so richtig war. Er ist jetzt 40 Jahre ob er sich noch weiterentwickeln kann oder möchte und dann dabei auf Sachen verzichten kann ist eine andere Frage. Doch wenn er schon sagt, es wird irgendwo eine geben die so funktioniert wie ich will, ist das schon sehr merkwürdig. Ist er dann überhaupt Beziehungsfähig?

Wenn er/sie nicht funktioniert wie ich will, wird er/sie ausgetauscht. Ob das nur bei Einzel- oder Scheidungskindern vorkommt, möchte ich nur herausbekommen.
Wenn er/sie nicht funktioniert wie ich will, wird er/sie ausgetauscht. Ob das nur bei Einzel- oder Scheidungskindern vorkommt, möchte ich nur herausbekommen.

Ok, dass ist einfach zu beantworten.

Nein, ein solches Denken kommt in allen sozialen Schichten, Bildungsständen und Familienkonstelationen vor.
so muss ich doch feststellen das es mir Leid tut. Nicht wegen der beiden, sondern wegen der Kinder.

Meiner Meinung nach kommt es immer darauf an, wie eine Trennung verläuft ...mit oder ohne Streit.
Wenn man nur wegen der Kinder zusammenbleibt, hat man später keinen Nerv mehr sich zu trennen, wenn die Kinder aus dem Haus sind ...man dümpelt im Käfig und wartet auf den Tod ... Allerdings haben die Kinder dann nicht wirklich eine Chance eine vernünftige Beziehung zu führen, da die Eltern es den Kindern falsch vorgelebt haben.
In der heutigen Zeit ist eine Trennung nichts ungewöhnliches mehr, denn viele haben einfach gelernt, was Verantwortung wirklich heißt und das ist ganz bestimmt nicht "wegen der Kinder zusammenbleiben, auch wenn man sich ankotzt" um es mal krass auszudrücken.
ich bin kein Einzelkind, kein Scheidungskind, lebte mit meinem Ex knapp 12 Jahre zusammen, davon sieben Jahre verheiratet und sehe mich ......
*gruebel*
beziehungsunfähig....*nene*
beziehungsunwillig....*smile*
Ich bin Einzel- und Scheidungskind und kann haunauers Gedanken schon bestätigen.
Durch das Einzelkind sein wurde ich immer ziemlich verwöhnt. Dann auch noch Kontakt zu beiden Elternteilen, die natürlich irgendwie ihr schlechtes Gewissen gutmachen wollen und schon war ich eine Rotzgöre. Mittlerweile weiß ich es zu schätzen was ich bekomme und es ist mir unangenehm, meinen Eltern manchmal immer noch auf der Tasche zu liegen, aber manchmal ist es einfach nicht anders machbar. Ich denke, dass ich dadurch ein bisschen zu egoistisch geworden bin. Ich musste nie auf andere Rücksicht nehmen, das musste ich später lernen. Auch das merke ich in Partnerschaften...

Ist es heute nur noch eine Spaßgesellschaft, wo jeder wenn ein Problem auftaucht den Partner in den Müll wirft. Um dann sich per Katalog einen neuen Partner zu suchen, oder einfach einen dazu bestellt?

So krass würde ich es nicht ausdrücken, aber so ähnlich war es in meinen Beziehungen schon. Nach 1-3 Jahren wurde mir langweilig, ich war genervt und wollte wieder frei sein. Anstatt daran zu arbeiten trennte ich mich. Es kann schon sein, dass das durch meine Kindheit geprägt ist, ich habe nach der Scheidung (damals war ich 2) keine wirklich lange Beziehung von Vater oder Mutter mitbekommen, sodass nie ein richtiges "Familienleben" aufkam.
Mit meinen Eltern habe ich auch schon über das Thema geredet und ich denke, dass da auf jeden Fall was dran ist, dass es Scheidungskindern häufiger (!nicht immer!) schwerer fällt, eine lange Beziehung zu führen. Natürlich ist das nicht alleine der Grund, aber vielleicht ein Faktor, der den Charakter in die Richtung beeinflussen kann.

Mittlerweile bin ich seit über zwei Jahren Single, den nächsten suche ich mir ganz genau aus, damit sowas nicht so schnell wieder passiert. Zum Glück bin ich noch jung und lernfähig *zwinker*
*******2006 Paar
186 Beiträge
Ich glaube, es gibt sogar Statistiken, dass Scheidungskinder selbst öfter geschieden werden als Nicht - Scheidungskinder. Kann natürlich Zufall sein.
In meiner Familie ist es aber ähnlich. Ich bin ein Scheidungskind und habe drei Geschwister. Mein Bruder ist bereits zwei mal geschieden, eine meiner Schwestern gar drei mal.
Ob das noch Zufall ist ?
Selten eine so...
...platte Pauschalisierung gelesen, echt jetzt!

Schon allein die Tatsache, dass Einzel- und Scheidungskinder in einen Topf geschmissen werden, entzieht dem Ganzen jedwede vernünftige Basis.

Aber wenn jemand schon tausendfach gehörte Klischees noch mal durchkauen mag, bitte gerne *roll*
@http://www.joyclub.de/my/1618158.lucylime.html
Schon allein die Tatsache, dass Einzel- und Scheidungskinder in einen Topf geschmissen werden, entzieht dem Ganzen jedwede vernünftige Basis.
Wirklich, obwohl beide ähnliche Lebensumstände haben?
Dadurch das ein Einzel- oder Scheidungskind mehr verwöhnt wird als ein Kind mit Geschwistern oder Familienkind, wird ein anderer Charakter erzeugt.

Ist es das was dazu führt, dieses "Ich will es und wenn ich es nicht bekomme, hole ich mir es woanders" in die Realität umzusetzen?

Interessant was Kindheit ausmacht zeigen Artikel wie dieser: http://www.sw.fh-koeln.de/In … Deutschland/deutschland.html
Hoffe der Link ist erlaubt. Es wird gezeigt wie Kindheit ist oder geschaffen wird.

Prägt das die neuen Partnerschaftsformen der Zukunft?
¿Tatsächlich ...
...
Wirklich, obwohl beide ähnliche Lebensumstände haben?

... ähnliche Lebensumstände und "Alles eine Soße?" *huch*

Die Ausgangsfrage erscheint mir schon bedenklich, da sie von Beginn an die Beziehungsfähigkeit in Frage stellt und zwar im Hinblick auf zwei völlig unterschiedliche historische Entwicklungen. Das Einzelkind lebt von Anfang an in der Situation als Einzelkind. Scheidungskind wird man erst später aufgrund der Trennung der Eltern. Insoweit haben wir schon einmal „Äpfel und Birnen“. Hätte das Scheidungskind, folgt man der Ausgangsfrage, die Erfahrungen im Zusammenhang mit einer Scheidung nicht gemacht, würde die Beziehungsfähigkeit wohl überhaupt nicht ernstlich angezweifelt.
Isoliert betrachtet könnte man dann vielleicht annehmen, Einzelkinder sind von Beginn an beziehungsunfähig, waren es also zu keiner Zeit und Scheidungskinder „werden“ beziehungsunfähig, waren also vorher beziehungsfähig. Dabei setzt die Schlussfolgerung, jemand sei beziehungsunfähig überhaupt erst einmal die Möglichkeit einer Beziehungsfähigkeit voraus. Und diese Fähigkeit, Beziehungen einzugehen, ist - zumindest -latent immer vorhanden. Eine ganz andere Frage ist, ob von dieser Fähigkeit überhaupt Gebrauch gemacht wird, eine Störung vorliegt oder ein entsprechender Wunsch vorhanden ist, sie zu nutzen. Man sollte auch bedenken, dass Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Menschen begründet und gepflegt werden und nicht zur Disposition eines Einzelnen stehen oder aber allein gestaltet werden.
Somit darf man mit gutem Gewissen unterstellen, dass die Fähigkeit, Beziehungen einzugehen, grundsätzlich auch bei Einzelkindern und Scheidungskindern vorhanden ist. Da Beziehungen nun von mindestens zwei Personen getragen werden, stelle ich mir einfach einmal vor, dass ein Einzel- oder Scheidungskind auf einen Partner trifft, der einen anderen Lebensweg gegangen ist und ... diese Beziehung scheitert. Man sollte dann nicht der Idee verfallen, „die Schuld“ einer Seite aufzubürden, wobei Schuld im Beziehungsgeflecht regelmäßig nicht gesucht werden sollte. Nun drängt sich aber dann die Frage auf, ob überhaupt Personen, deren Beziehungen scheitern, beziehungsunfähig sind und dies, obwohl sie doch eine Beziehung eingegangen sind, also sich durch eine Beziehungsfähigkeit von gewisser Dauer ausgezeichnet haben. Man sieht also, dass man mit der in der Ausgangsfrage versteckten Annahme tatsächlich überhaupt nicht viel anfangen kann.
*******tia Frau
3.077 Beiträge
Ich denke die Frage ob Einzel-bzw Scheidungskinder gernerell Beziehungsunfähig sind ist schwer zu sagen.
Zumal ich schonmal nicht glaube das Scheidungskinder mehr verhätschelt werden als welche die in "normalen" Beziehungen/Familien leben.
Denn oftmals muss derjenige Elternteil der Alleinerziehend ist arbeiten gehen und hat dadurch weniger Zeit ... ist er Zuhause und bezieht Sozialleistungen kann man ein Kind meiner Meinung nach gar nicht so verwöhnen (zumindestens was das Materiele angeht).

Ich selber bin ein Einzelkind, habe IMMER bekommen was ich wollte. Diese "Prägung" ist heute nicht ganz so vorteilhaft, muss ich gestehen. Gerade in einer Beziehung muss man Kompromisse eingehen, sich jemandem anderen auf gewisse Weise anpassen. Und ich denke das könnte bei Einzelkindern evt. schwierig sein, weil sie das ja nicht unbedingt gelernt haben.

Unabhängig von diesen Faktoren, glaube ich aber das Beziehungen und Ehen heute generell nicht mehr so lange halten und man bei Problemen schneller das "Handtuch wirft".
Früher hat man geheiratet und blieb meist zusammen, weil das nun mal so war, schließlich hatte man sich etwas versprochen (In guten wie in .... ).
Heute ist es relativ leicht sich zu trennen und viele haben auch gar nicht mehr die Zeit oder Lust sich mit ihren Problem zu befassen.
Vielleicht werden sie durch unsere schnelllebige Zeit auch einfach zu spät erkannt.

Ich denke der heutige Lebensstil hat sich einfach so gewandelt das viele Menschen egoistischer sind und sich anderenen auch gar nicht mehr anpassen wollen ...

Was ich also sagen will *gg* , ich glaube es kommen einfach viele Faktoren zusammen wenn man sich scheiden lässt bzw. trennt.
Wobei ich denke, das der Punkt ob man Einzel-oder Scheidungskind ist, eine Beziehung nicht ungemein vereinfacht ...


Viele Grüße
flagrantia
*****tis Frau
1.052 Beiträge
Widerspruch!
Dadurch das ein Einzel- oder Scheidungskind mehr verwöhnt wird als ein Kind mit Geschwistern oder Familienkind ...

Bin Einzelkind - von Verwöhnen keine Spur, eher von erdrückender Präsenz der Eltern, von überzogenen Ansprüchen, von lückenloser Kontrolle, von Vereinsamung und Verzweiflung.
anale Puderzucker infusionen
Der Punkt der mir an deinem Schluss so extrem aufstößt ist, dass du Rückschlüsse in einer Art ziehst die so nicht funktioniert.

Man kann den zunehmenden Individualismus anprangern, obs hilft ist die Frage. Aber Kinder werden nicht deswegen egozentriert, weil sie Einzelkinder sind und tragen nicht deswegen eine Beziehungsneurose davon weil sie Scheidungen erleben mußten.

Anders wird ein Schuh draus:
die der Beziehungsneurose zugrunde liegende Situation ist das Streitverhalten der Eltern und auch der Umwelt. ALLES auf das Verhalten der Eltern zurücktzuführen ist genau so unsinnig wie alle Verkehrsunfälle dem Alkohol anzulasten.

Streitverhalten wird aber innerhalb von Ehen und außerhalb praktiziert. Das ist eine generelle Lernaufgabe, die auch und vor allem in Peer Groups, sprich Kindergarten oder Schule geübt wird. Geschwister sind nur eine weitere Peer Group. Meine Geschwister hätte ich so manches mal buchstäblich erschlagen können, meine Familie habe ich im Prinzip als gestörte Persönlichkeit sehr früh verlassen, nur um EIN negativ Beispiel zu nennen. Weitere nachzuweisen ist müßig, davon gibt es zu viele.

Mit den Trennungen werden wir in unserer Gesellschaft wohl leben müssen, sie sind ein Wohlstands- und Emanzipationszeichen und allgemein ein Ausdruck einer liberalen Gesellschaftsordnung mit vielfältigen Lebensmodellen.

Wäre es dir lieber wieder in die alte Stigmatisierung von Abweichlern zurück zu fallen?
Wahlweise kannst du auch die Emanzipation mit der die materielle Unabhängigkeit von Frauen einhergeht zurückdrehen. Noch einfacher wäre es den Existenzdruck wieder zu erhöhen, sorgt auch für stabile Beziehungen, wenn auch keine glücklichen.

Das hat aber alles nichts mit Sozialer Kompetenz zu tun, die du im Grunde ansprichst

Bindungen überleben sich, ja. Kinder können daran Schaden nehmen, ja. Aber das können sie in einer zwanghaft "für die Kinder" aufrecht erhaltenen Verbindung um so mehr.

Einzelkinder können verhätschelte Muttersöhnchen werden, Geschwisterkinder auch, das hängt von der Portion Zucker im Arsch ab und nicht von der Anzahl der Geschwister

Alternativen kann man aber erst suchen, wenn nicht am eigentlichen Problem vorbei geredet wird.
...
Wir sind


• eine von uns Scheidungskind
• eine von uns Einzelkind



und dennoch glücklichst verheiratet miteinander...



*lach*
Ohne die bisherigen Postings...
...durchgelesen zu haben, bezweifle ich, dass das Aufwachsen als Scheidungskind per se eine Ursache für das eigene Scheitern in Paarbeziehungen sein kann. Vielmehr scheint es für mich von Bedeutung zu sein, welche Werte und soziale Fähigkeiten ein Kind von seinen Eltern vermittelt bekommt.
Wird es z.B. mental vernachlässigt - wovon Scheidungskinder regelmäßig häufiger betroffen sein dürften, weil der allein erziehende Elternteil einer Doppelt- und Dreifachbelastung ausgesetzt ist und deswegen einfach Zeit fehlt, und weil Scheidungskinder oft im Rosenkrieg als Druckmittel psychisch missbraucht werden -, dann ist laut entsprechender Studien die Gefahr der eigenen Beziehungsdefizite größer, als bei Kindern, die behütet aufwachsen.

Es dürfte aber auch von Bedeutung sein, ob ein Kind Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen, Kooperations- und Konsensfähigkeit und Wahrhaftigkeit, also die Säulen einer jeden zwischenmenschlichen Beziehung, lernt. Wurde ein Kind - ob nun als Trennungskind oder innerhalb einer gutbürgerlichen Familie - aber zu einem grenzenlosen Egoisten erzogen, dann dürfte das auch negative Auswirkungen auf dessen Karriere als Beziehungspartner haben.
******Sex Frau
3.168 Beiträge
Ich stelle mir gerade die Frage, ob Kinder, die in einer nicht geschiedenen Ehe der Eltern aufwachsen, welche aber total unharmonisch bzw vielleicht sogar mit Gewalt verläuft, beziehungsfähiger sind. Werden diese Kinder nicht dann auch die Disharmonie und Gewalt in ihre Beziehungen reflektieren?? Und was soll dann daran besser sein? Sind Kinder nicht immer irgendwo der Spiegel der Eltern und der vorgelebten Beziehung?
Und ich stelle mir ganz einfach die Frage ob nicht jeder Mensch ne eigene persönlichkeit hat und Ereignisse die menschen einfach an sich unterschiedlich prägen...??? Hm, könnte doch unter Umständen sein... *gruebel* *roll* *aua*
Um überhaupt einen Maßstab finden zu wollen, müssten zuerst die Ausgangsbasis "Beziehung" fundamentiert sein, was aber nicht geht, weil jedes Wesen eine andere, wenn auch oft ähnliche, Vorstellung/Illusion davon hat.

Ob Menschen beziehungsfähig sind oder Beziehungen haben, ist wieder eine völlig andere Sache und Unterscheidung.

Und Beziehungsfähigkeit selbst ist jeweils das Ausleben von Mutter oder Vater Problem, wie syst. Aufstellung zu deutlich zeigen.

Hier wird in zu vielen Gewässern gefischt...

hg

D.
*******a11 Frau
479 Beiträge
bin beides, auweia...
sowohl Einzel- als auch Scheidungskind. Ich würde mich aber weiß Gott nicht als beziehungsunfähig bezeichnen. Jedenfalls nicht nach meiner Definition von Beziehung. Für mich heißt Beziehung nämlich nicht automatisch Ehe und auch nicht unbedingt zusammen wohnen und alles nur zusammen machen. Ich brauche einen gewissen Freiraum.

Von der Ehe halte ich z. B. nicht allzu viel, ich muß nicht unbedingt heiraten, um glücklich zu sein. Wenn also Ehe mit Beziehung gleichgesetzt wird würde ich mich eher als beziehungsunwillig bezeichnen. Wirklich eheunfähig wäre ich aber nicht
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