SM ohne SEX

Das wollen wir ja gerade hrausfinden! SM ohne Sex? Geht das?

Lieber Gerdom,

Erregung ist ein genießenswertes Gefühl an und für sich, das nicht immer nach rascher Befriedigung zu dürsten scheint.

wiredbrain

Zu meiner dominanten Zeit hatte ich Spiele und Sessions immer ohne Sex.
Das ist ja gerade das besondere an guten SM, das man dabei ohne Sex den gewissen Kick bekommt. Mich hat es natürlich gereizt ohne jegliche sexuelle Handlung den anderen zum Höhepunkt zu bringen.
Dabei fand ich es immer anregend durch Worte, Handlungen, Taten den anderen so weit zu bringen das man nur noch bettelte nicht aufzuhören.

Meine Meinung dazu


LG Kati

@**ti:
Und als passiver Teil? Könntest du dir da vorstellen, auch ohne Sex den gewissen Kick zu bekommen?
Also doch kein klares JA ? Der andere hatte dann ja Sex.

Hallo zusammen,

ich muß mich bei einer session ganz auf meine sub konzentrieren und jeder Dom der flag, spanking, nadeln setzen, hotgied usw macht, gibt mir da sicherlich Recht.

Diese Konzentration nimmt sehr viel Raum ein. Natürlich erregt es mich sehr sehen wie erregt meine sub ist. Nach einer guten session brauche ich ein paar Minuten "um runter " zu kommen. Danach haben wir sehr gerne Sex, wobei ich mich natürlich frage was wir dann vorher hatten.

Gruß

AuK

Hallo zusammen,

ich muß mich bei einer session ganz auf meine sub konzentrieren und jeder Dom der flag, spanking, nadeln setzen, hotgied usw macht, gibt mir da sicherlich Recht.

Diese Konzentration nimmt sehr viel Raum ein. Natürlich erregt es mich sehr sehen wie erregt meine sub ist. Nach einer guten session brauche ich ein paar Minuten "um runter " zu kommen. Danach haben wir sehr gerne Sex, wobei ich mich natürlich frage was wir dann vorher hatten.

Gruß

AuK

da haben wir wieder das Gedankenbild der Antike, in dem erst in dem Moment, in dem sich "männliche und weibliche Flüssigkeiten mischen" müssen, um Geschlechtsverkehr (heute als Sex bezeichnet) gehabt zu haben. [b]wortgestelze[/b]

Alter Witz:
Fritzchen geht zur Beichte.
"Herr Pfarrer, ich habe meinen Pimmel an Traudel gehalten"
"30 Rosenkränze - drangehalten ist wie reingesteckt!"
Nächster Sonntag, der Klingelbeutel geht rum, Fritzchen hält ein 20€-Schein an den Beutel und steckt ihn wieder in die Hosentasche.
Der Pfarrer nimmt Fritzchen zur Seite, "was hast Du mit dem Geldschein gemacht?"
"Ja, Herr Pfarrer, drangehalten ist wie reingesteckt!!!!!"

Michael
(von Trout)

Zum Glück ist diese Auffassung der Antike heute antik.
Aber wo fängt Sex tatsächlich an. Beim gegenseitigen Berühren, bei der körperlichen Erregung ohne Berührung, oder schon beim Gedanke daran?
Aber wir diskutieren das hier ja im Zusammenhang mit SM. Deshalb mal eine Frage:
Wer hatte schon mal eine SM-Session, bei der beide keinerlei Sex hatten? Also keine feuchte M.., keinen harten P.., und womöglich nicht einmal einen Gedanken daran, weder während noch danach!
Das wäre dann wirklich SM ohne Sex, als Selbstzweck sozusagen.
Bin gespannt auf eure Berichte.

In meiner Teenager Zeit haben wir eine deutliche Grenze zwischen „Petting (kuscheln, anfassen, einander eventuell zum Höhepunkt treiben) = noch kein Sex“ und „Reinstecken= Sex“ gemacht. In Gesprächen zwischen kleinen Mädchen zu diesem Thema war das immer die wichtigste Frage: „habt Ihr schon "echten" Sex gemacht, also den, mit dem Reinstecken, oder seid Ihr noch beim Petting?“

Im Gespräch mit einem schwulen Freund habe ich schon festgestellt, dass das Empfinden da anders ist, „Reinstecken“ muss nicht sein, um Sex gehabt zu haben, da ist der Indikator der Höhepunkt eines oder beider Partner.

Für uns kleine Mädchen damals war ein echtes Dilemma die Vorstellung von lesbischem Sex, konnte es doch nicht sein, dass die ein Leben lang nur Petting hatten, die Armen

Wiki sagt dazu:
Unter Sex (von lat. sexus, „Geschlecht“) versteht man die praktische Ausübung von Sexualität. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Sex sexuelle Handlungen zwischen zwei oder mehr Sexualpartnern, insbesondere den Geschlechtsverkehr und vergleichbare Sexualpraktiken, in seltenen Fällen auch die Masturbation.

Geschlechtsverkehr ist also dass, was wir damals mit „Reinstecken“ und „echtem Sex“ gleichgesetzt haben.
Ich glaube, unsere Weisheit stammte vor allem aus der Bravo, oder Poprockie oder wie sie hießen, und bis zu dem Gespräch mit dem schwulen Freund, fast 20 Jahre später habe ich diese Definition für mich so beibehalten.
Manchmal war es auch ein gutes, tröstliches Gefühl nach einem ONS sich selber sagen zu können, dass es ja eh kein „echter Sex“ gewesen sei, nur so ein „Bisschen“ Petting….
So mancher Mann, der zu einer profi Domina geht, mag sich auch mit der Argumentation trösten, seine Frau nicht zu betrügen, weil es ja nicht zu "echtem Sex" kommt
Ist diese Sichtweise jetzt unreif oder einfach nur menschlich, oder gar richtig?

Gruß
Alre

OT: Wieso habe ich gerade das Gefühl, dass Dr. Sommer jeden Moment um die Ecke kommt, mit kleinen Schaubildchen in der Hand und einem saublöden Spruch auf den Lippen, der zu Lachanfällen reizt?

Man(n)... SM ohne feucht zu werden!? Unvorstellbar!!!
Ich mach das, weil ich Spaß dabei haben will UND weil es für mich eine Form und Bereicherung des Sex ist, auch wenn ich nix eingeführt, gewässert, vermischt und so bekomme.

Teilweise ist der Gedanke schon ein feuchtes Vorspiel.

Also, Dr. Sommer, wie definieren sie denn den Sex?

Ich drücke mich mal anders und rigoroser aus:

Natürlich sind starke Erregung und sexuelle Spielarten bei einem SM-Spiel, das ich tituliere "ohne Sex" dabei! Warum machten wir das sonst?

Der Orgasmus des DOMS ist in jener Variante nicht gefragt, oder DOM kommt mal im ersten Drittel des Spiels, seine Partnerin benutzend, aber gerne doch, "Und jetzt, wo du, deiner Rolle angemessen, so kennzeichnend bekleckert bist, habe ich den Kopf auch frei, dich für deine Lüsternheit angemessen zu bestrafen ... zu quälen ..."

Jedenfalls wird er nicht parallel zur SUB geiler und geiler, immer unbeherrschter, unkontrollierter, nein, er bewahrt Haltung, Distanz, er lenkt das Spiel, er beobachtet scharf ... er ist fähig, Verantwortung für SUB zu übernehmen, die allmählich wirklich am Durchdrehen ist ...

... klar, dann kramt er seine Fernsteuerung raus und läßt Sub wie einen Brummkreisel durch die Bude drehen.
Sorry, das war jetzt ein wenig hart.
Aber muß denn alles eine Regel, Definition und Grenzwertbestimmung haben?

Wenn ich (Dom) mit meiner Sub umgehe, dann ist sie alles andere als ein Spielzeug und ich muß mir keine Verhaltensregeln auferlegen, was ich wann, wie, wo, was mache.
Wenn ich (Dom ... noch immer) dann von Geilheit gepackt in meine Sub (auch noch immer) versinke, sie (körperlich) nehme (hier wohl Geschlechtsverkehr genannt), dann ist mein Dom-Status in Gefahr???? Was´n das? Grausame Vorstellung.

Weitere (provokante) Darstellung: ich (Dom) nehme sub, fiXXX sie mit meiner Hand (?Fisting ist dann ja wohl kein Geschlechtsverkehr, evtl. ein wenig Sexualitätsauslebung?) und dann kommt noch ein Daumen in den After ... so, jetzt gafft er (der Dom), weil er nicht weiß, was er da gerade hat. Sex etwa??

Michael
(von Trout)

Ich muss wohl noch deutlicher werden:

Ein überaus geiler DOM, der Herr über meine Fesseln ist, behagt mir nicht.

@ Michael von Trout...

Genau so! Und nicht anders....
Warum nur muss immer alles so steril nach Regeln befolgt werden?
Ist DOM denn wirklich nur noch Übermensch? Keinster spontaner Regungen mehr fähig? Immer nur kühl, berechnend, beherrscht?

Wo bleibt das Spiel? Die Phantasie? ....*kopfschüttelnd*

halt_er_los [b]schmatz[/b]

wiredbrain, Stolz darf Sub haben, solange Dom es erlaubt.

Michael
(von Trout)

Ich finde die Diskussion sehr spannend.
Sehr interessant, die verschiedenen Gedankengänge zu lesen.

Bei mir hieß das Kind schon immer "sexuelle Handlung" ob mit oder ohne GV war dabei völlig egal.

Grundsätzlich mag ich aber SM in Verbindung mit Sex.. also reinstecken.. egal was wo rein
Allerdings muss ich einer Viorednerin recht geben. Wenn Dom vor lauter Geilheit schon Schaum vor dem Mund hat, wär mir das auch nicht so lieb.
Männer sind einfach nicht multitaskingfähig.. (ich weiss.. blödes Vorurteil, aber gefesselt möcht ich mich nicht grad vom Gegenteil überzeugen lassen.. lach)

.... ist das nun schon Essen oder nicht? Ich sage: Essen ist für mich ein deftiges Schweineschnitzel mit Pommes und Salat und ein leckeres Eis zum Nachtisch! Die acht Packungen Salzstangen, die ich mir während des Sonntagabendkrimis reinziehe, sättigen doch nicht im Entferntesten, haben also nichts mit Essen zu tun!

OK, ich versuche, ernst zu sein, und nehme den von Wiredbrain genannten Aspekt auf: es gibt für mich als Dom einen fühlbaren Unterschied von sexueller Erregung und steifem Schwanz. Mir geht es tatsächlich so, dass ich während einer Session nicht unbedingt ein erigiertes Glied habe, weil ich mich tatsächlich auf meine Sub so sehr konzentriere, sie wahrzunehmen versuche, mich bemühe, ihre Position im Spiel ihrer Erregung und damit ihre Schmerzlüsternheit wahrzunehmen, dass ich dabei nicht unbedingt körperlich erregt bin. Ein weiterer Aspekt hat Wiredbrain bereits genannt: Meine Sub bis an die Grenze zu treiben bedarf einen klaren Kopf meinerseits, um Risiken klar abschätzen zu können. Und sei's nur, die unterbrochene Blutzirkulation durch eine enge Fesselung zu kontrollieren.

Gleichwohl kann es sein, dass ich sie zu meiner Lust benutze, meinen Wahrnehmungsfokus von ihr abziehe, sie als Lustobjekt nehme und mich an ihr delektiere.

Beides zugleich zu tun fällt mir schwer – nicht nur, weil die Positionen, die ich ihr im einen oder anderen Fall aufzwinge, unterschiedlich ausfallen mögen, nein, auch weil, wie mein Vorredner schrieb, ich im Unterschied zu meinem Windows-Rechner nicht multitasking bin. Es kickt mich nicht, meine Aufmerksamkeit zu verstreuen. Es gibt eine wunderschöne Verbindung von geistiger und körperlicher Lust, aber diese Lüste müssen nicht zeitgleich sein. Und, Michael von Trout, bei mir hat das nichts mit "Grenzwertbestimmung" zu tun. Sofern mir an meinem Dom-Status überhaupt etwas gelegen ist, scheint er mir weder dann in Gefahr, wenn ich mich ohne äusseren Anzeichen sexueller Erregung meiner Sub und ihrem Vergnügen widme, noch, wenn ich mich, besinnungsloser, an ihr zu meiner Lust vergehe.

stephensson
art_of_pain

Jetzt haben wir's ja wohl herausgearbeitet: SM und Sex finden meist nicht zeitgleich statt, und Dom und Sub haben meist nicht zeitgleich Sex.
So ist es gut, denke ich: jeder kann sich auf seine Aktionen und seine Empfindungen optimal konzentrieren, was Sub von Dom und Dom von Sub ja auch erwarten darf.
Und wenn es doch mal zeitgleich ist (=reinstecken, z.B.)? Auch nicht schlimm! Doms und Subs sind auch bloß Menschen. Sub nimmt's eh wie's kommt und Dom macht eh wozu er Lust hat. Richtig?
Also tut was euch Spaß macht und philosophiert nicht lange.

Aber SM kann sehr sinnlich und erotisch sein. Und damit den Wunsch nach Sex sogar verblassen lassen ...

Wer nur GV als Sex einstuft, der wird sagen können "ja, SM ohne Sex geht".

Aber da es sehr erotisch sein kann und es das oft auch ist, würde ich dennoch nicht mal so eben sagen "och, da ist doch nix bei".
Es ist immer etwas bei!
Weil, SM ohne Intensität geht nicht ...

Also bei mir hat SM nicht was mit Sex zu tun , da geht es um erniedrigung und bestrafung und eben züchtigung .
Ist doch eher selten das eine Domina mit ihrem Sklaven Sex hat finde ich außer man lebt mit dem Partner in einer Beziehung dann sieht es wieder anders aus .
Aber bei normalen Erziehungen ist Sex und das Anfasser der Domina ein tabu .
So denken auch viele Dominas die meine Freundinnen sind auch sie halten es nicht anders .


LG

Lady_katze