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Warum arbeitet eine Frau als Domina?

Ich kann und will jetzt nich pauschalisierend für alle dominanten Profidamen sprechen, aber ich kann euch meine Beweggründe als professionelle Domina zu arbeiten gerne mitteilen.

Zuerst einmal: Ich habe noch nie als Prostituierte gearbeitet und bin eine klassische unberührbare Domina. Mit viel Glück, also wenn mein Gast sehr für mich gelitten hat und mir der Moment gerade in den Kram passt, darf der Guteste sich schon mal an meinem Bein festhalten, etc.
GV oder orale Befriedigung gibt es gar nicht, Facesitting auch nicht natur.

Zu den Mythen:

1. Das Geld.

Ja, als Domina wird man reich! Und zwar so schnell, wie der Rohrstock zischt.
Alles Quatsch. Heutzutage ist die Szene schon fast übersättigt mit Dominas, besonders in den Ballungsgebieten. Die Ausgaben für ein Studio sind immens: Werbung, Miete, qualitativ hochwertige Einrichtung und Spielzeuge, Hygieneartikel, Kleidung, etc....

Auch die Eigenwerbung kostet keine Kleinigkeit: neue Fetischkleidung, eine grosse Auswahl an Highheels, Strümpfen, Fotosessions für die Website, Webdesign, etc. pp. Das kostet, und zwar laufend.

Wenn man dann noch, wie ich, Wert auf qualitativ gute Sessions legt und eben nicht jeden Gast annimmt, sondern sich die Freiheit nimm, nur dann zu spielen, wenn die gewünschte Session mir auch Spass machen wird, dann relativiert sich das mit dem schnellen Geld ganz fix.

Ein Beispiel: Sagen wir mal eine Stunde Session kostet 180,- €.
Davon behält das Studio 80,- €. Eine Stunde vor Sessionbeginn ist man im Studio, bereitet sich vor. Es gibt ein ausführliches Vorgespräch mit dem Gast, das eben solange dauert wie nötig. Der Gast geht duschen, die Session beginnt, endet. Ein ausführliches Nachgespräch folgt. Das benutzte Studio wird sofort pikkobello aufgeräumt und gereinigt, desinfiziert. Alles in allem sind ca. 3 h rum. Von den restlichen 100,- € gehen 19,- ans Finanzamt. Bleiben 81 übrig. Davon die akuten Kosten (Strümpfe, Evtl einmalspielzeug wie Rohrstock, etc) sagen wir pauschal mal ein 10er, haben wir noch 71 über. macht pro Stunde 23,67 €. Davon zahlen wir dann Krankenversicherung, Kleidung, Steuerberater, Berufshaftpflicht, Lebensunterhalt, und was sonst noch so anfällt.

Relativiert sich alles wieder ganz schnell. Klar kann man als Domina ein gutes und finanziell einigermassen gesichertes Leben führen, allerdings hängt man hier, wie in jedem anderen Dienszleistungsberuf ganz stark vom Markt ab.

Und ehrlich gesagt: Bevor ich einen Sklaven (woher der auch immer kommen mag) das studio putzen lasse, übernehme ich das selbst, denn ich weiss genau, wie sauber ich es haben möchte.

(Der Mythos Putzssklave würde noch einen ganz anderen Thread füllen)

2. Mythos: Männerhass

Alle Dominas hassen Männer! Immer!

Auch Quatsch und zwar ausgemachter.
Domina sein heisst Dienstleisterin sein. Selbst wenn man sich seine Gäste aussucht und nur die annehmen die zum eigenen Profil passen.

Der Gast legt einen Haufen Geld hin, um seine Traumsession erfüllt zu bekommen. Diese muss aber erst mal kommuniziert werden. Emphatie und Kommunikatin sind hier von nöten, ein Vertrausensverhältnis wird aufgebaut. Stichwort Diskretion!
Immerhin komt es schon vor, dass mir so mancher Geheimnisse über seine Wünsche vorträgt, die er sonst noch niemandem erzählt hat. Ganz oft spielt Scham eine Rolle. Damit kann ich nicht umgehen, wenn ich dem menschen, der mir da gegenüber sitzt, nicht eine gewisse Symphatie entgegen bringe.

In der Session übernehme ich und sonst keiner die volle Verantwortung für das Wohlergehen des Gastes. Männerhass? Hier fehl am Platz!
Selbst aus rein wirtschaftlichen Gründen ist das schon Quatsch!

3. Mythos: Alles ehemalige Prostituierte.

Ich gebe zu, die gibt es. Aber nicht jede P die mal die Peitsche schwingt wird auch zur Domina. Man braucht jede Menge Wissen über Technik, Anatomie, Erfahrung mit den Spielzeugen. Es reicht eben nicht, mal eben in Lackstiefeln die Billigpeitsche aus dem Sexshop zu schwingen. Keine Sorge: der Gast merkt einem die Erfahrung an!
Selbst habe ich keinen P Hintergrund, kenne aber genug, auch sehr gute und versierte Dominas, die aus dem HG kommen. Ja und? Wenn die Veranlagung und der Einsatz stimmt?

Dieser Tage ist es auch nicht mehr so ungewöhnlich sich als berührbare Domina, sogenannte Bizarrlady anzubieten. Die Nachfrage ist da und wenn es der Dame in den Kram passt? Dann soll sie das doch bitte tun!

4. Alle Dominas haben als Sklavias/Zofen angefangen

Ja ja, auch diese Damen gibt es. Und ja, es ist von Vorteil, wenn man weiss, wie die Nadel piekt und der Rohrstock brennt. Aber deswegen zwingend als Sklavia arbeiten? Nicht notwendig. Manche Studios reden das Einsteigerdamen gerne ein, denn bei Sklavias klingelt die Kasse.
Eine neue Domina beginnt als Assistenz einer erfahrenen Domina, begleitet Sessions, bearbeitet spezielle Übungssklaven um sich die Technik anzueigenen, verhaut auch schon mal wochenlang mit dem Rohrstock ein Kissen.
Bevor die erste eigenen Session kommt.
Oder hat schon private Vorerfahrung.
Viele Dominas die ich kenne leben privat auch ihre Sexualität in weit grösserem Umfang als dass das Studioleben zulässt. Stichwort professionelle Distanz.
Mittlerweile gibt es sogenannte Dominakurse und teure Ausbildungen. Meistens sind die jedoch unnütz. Praxis ist was zählt.


Warum ich nun als Domina arbeite?
Weil ich es gut kann. Es mir Freude macht mit Menschen und mit Sexualität zu arbeiten. Ich auch gerne vor der Kamera stehe. Ich Rollenspiele liebe und vor allem: sehr gerne selbständig arbeite.
Meine Leidenschaft (oder besser: einen Teil meiner Leidenschaft) zum Beruf gemacht habe.

Ich habe 2 Studiengänge absolviert, eine Berufsausbildung, mein leben schon seit ich jung bin selbständig finanziert. Irgendwann ist mir dann eine Domina über den Weg gelaufen, wir haben uns unterhalten, mein Interesse war geweckt, der erste Kontakt geknüpft. Studiobesuch, Gespräche, Informationen zu Recht und Absicherung...

Ein alleiniges Standbein ist diese Tätigkeit für mich nicht. Ich brauche auch den Ausgleich mit Kunst. Aber das ist mein persönliches Ding.

Dennoch würde ich den meisten Damen, die sich für den beruf Domina interessieren erst mal vehement abraten.
Zu viele Mythen und Vorurteile, zu wenig Leidenschaft und Veranlagung.

Die Freundin einer Freundin hatte mal bei mir angefragt, sie möchte Domina werden, sie sei Stripperin, aber hasse die Männer und wolle viel Geld verdienen.
Ein Tag im Studio zum gucken und reden hat ihr gereicht um festzustellen, dass sie mit dieser Einstellung keine Chance hat.

So weit so gut,

Lady Velvet Steel
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Obwohl ich durchaus sehr gerne dominant bin, könnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, eine Session für Geld durchzuführen. Ich bin froh, dass ich einen guten Berufsabschluss habe, der es mir ermöglicht, meine teure Kleidung, sei es Fetisch oder Alltag, auch so zu finanzieren, ohne für mich unattraktive Männer nackt ausziehen zu müssen und einen ungeliebten Körper zu misshandeln.

Wenn ich Männerhass hätte, könnte ich keine Domme sein. Dann würde es mir nämlich nicht darum gehen, dem geliebten Sub Lust zu bereiten. Gute Sessions funktionieren bei mir nur, wenn ich ausgeglichen und in gewisser Hinsicht voller Liebe bin.

Warum arbeitet eine Frau (ich) trotz Veranlagung nicht als Domina? (Um die Ausgangsfrage mal umzukehren...) Weil mir der Beruf zu anstrengend ist und ich Ekel davor hätte, und weil ich mein Geld in einem anderen, nicht ganz so körperlichen Beruf verdienen kann. Wenn meine Ekelschwelle da niedriger wäre und ich keinen Berufsabschluss hätte, wäre es vielleicht eine Möglichkeit... Aber ich würde es trotzdem lieber nicht tun. Nicht professionell und nicht gegen Geld. Nur aus Liebe oder aus Lust.
Ist doch ganz einfach
Lieber Domina als Sklavin. So kann sie dem Kunden den Hintern verhauen und nicht umgekehrt.
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