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Devot, und total unerfahren

Hallo an Alle und erstmal einen schönen 2. Advent für Euch morgen.

Bei mir gab es keine Gedanken an diese Art von Leben. Ich hatte zwar davon gehört und auch die üblichen Klischees im Kopf und ich konnte mir nie vorstellen so zu leben.
Ich bin dann mit meinem jetzigen Partner zusammen gekommen und da war alles anders als in meiner Ehe. Und eines Tages ließ ich mal den Satz fallen "Immer muß alles ich entscheiden und das geht meistens auch noch schief! Kann mir das nicht mal jemand abnehmen?" Und das war das "Stichwort" was ein langes Gespräch nach sich zog. Mein Schatz hat mir alles genauestens erklärt, hat mir Zeit gegeben zu überlegen, hat weitere Gespräche mit mir geführt, hat mir eine Menge gezeigt. Und ich möchte mein jetziges Leben nie mehr eintauschen.

Ich wollte damit nur aufzeigen, das der Start immer ganz unterschiedlich sein kann. Meine Erlebnisse werden Dir sicherlich nicht weiterhelfen, aber vielleicht regt Dich meine Geschichte auch zum denken an und Du fühlst ähnlich wie ich damals. Das und die Kombination mit den anderen Antworten und Tipps macht es Dir vielleicht einfacher zu entscheiden und das Du mit Dir ins Klare kommst.

LG Heike
Dich nicht unterwerfen
Hallo Pepper,

schön formulierte Frage! Sehr offen. Wenn Du mich fragst, so möchteich wie folgt Antworten:

Bezüglich, wie Du Dich verhalten sollst: Wichtigist, dass Du das zeigst, wie Du Dich fühlst, was Du willst, was Dir gerade gefällt, nicht was ihm gefällt. Du musst es niemandem rechtmachen. Schön ist es, wenn Du in der Devoten Rolle immer die eigentliche Macht hast, Du die jenige bist, die die Situation inspiriert. Wenn ich spüren würde, dass Dir etwas besonders gut gefällt, so würde ich es intensivieren. Würdest Du es mir nur recht machen, würde ich wohl Deine "pain" intensivieren. Und ich weiss nicht, ob Du dann noch mal Lust auf ein Happening mit dieser Person hast.
Ich wüsste ja gerne, wie intensiv Du die devote Ader schon ausgelebt hast, bzw. woran Du es ausmachst... denn ich bin der Meinung, dass es hier riesige Unterschiede gibt, von "wenn er mich fest hält" bis zur völligen Selbstaufgabe.
Und da genau findest Du die Antwort auf die Frage "was gehört zum devot sein". Auch hier meine Antwort: Du für Dich entscheidest, was für Dich zum devotsein gehört, was für Dich die Erregung und vielleicht die Erfüllung bringt, das gehört für Dich zum devot sein. Du findest es im Spiel heraus. Öffne Dich einem nicht festefahrenen, eher einen verspielten Partner, dem Du 100% vertraust, definiere ein Codewort zum abbrechen und dann lass ihn spüren, was Dir gefällt. Er wird Dir schon sagen,wie Du Dich zu verhalten hast. Nehmt euch Zeit, nicht einmal, nein mehrmals. Tja und dann, probierdas aus, was Dir jeder switcher empfehlen würde: wechsle mal die Rolle und mach mit ihm das, was Du Dir wünschst, was man mit Dir macht. Viel Spass.

Spielzeug, Du fragst wirklich nach Spiezeug? Witzig. Schreib uns doch mal, was Dir im Kopf rumschwirrt, wenn Du an Spielzeug für ein devotes Spiel denkst. Da fängt für mich bei der passenden Kleidung an, wo bei auch GANZ nackt schon sehr devot ist, geht über die gekauften Spielsachen bishinzu den zuhause selbst montierten Hake, Ösen, Ketten, einem Pranger. So eine Kombiation aus Sling und Vibrator... ein paar Lederbadagen und der Tag ist zu kruz um alles schöne auszuleben *zwinker*

Wünsche Dir ganz viel Spass beim Ausprobieren, sei ganz Du selbst. So bekommst Du Deinen Faible am besten "in den Griff"
Bild ist FSK18
Da eh schon so ziemlich alle Facetten abgedeckt wurden zur Frage, nur ein kleiner Einwurf von mir:

Wenn du das Wort "devot" schon kennst, dann wirst du ohnehin schon eine ganz persönliche Vorstellung davon haben, was für dich "devot sein" heißt, bzw. welche Art von Devotion dich ganz persönlich anmacht.
Mehr braucht es dann gar nicht mehr! Lediglich jenes, dass du deine Vorstellung davon in Worte fasst, in deinem Profil (z.B. im Rahmen einer eigenen Homepage im Profil) diese festhältst und damit die Chance grandios erhöhst, dich von jenem, der ebenso über Devotion denkt wie du, dich finden lässt. *g*

Zum "wie anfangen": Ganz einfach, man redet aufn Käffchen miteinander drüber und guckt ob das Prickeln bereits einsetzt *zwinker*

Was du tun wirst, wie du es tun wirst - mach dir darüber nicht allzu viele Gedanken. Wenn ER dir gegenübersitzen wird, jener Mann, dessen Charisma du dich nicht entziehen kannst, wirst du eh Dinge tun die auf einmal ganz leicht wirken, obwohl du es dir vielleicht nur wenige Augenblicke zuvor nicht einmal vorstellen konntest, dass du es tun würdest.
Wenn die Chemie stimmt, ist (nahezu) alles möglich. *g*
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*******nkus

Nein, im Ernst, meiner Meinung nach, muss ein devoter Mensch stark und selbstbewußt sein, wenn er so viel Macht über sich abgibt/abgeben kann.

Was machen eigentlich all die Frauen, die nicht stark und selbstbewusst sind? - Der Tanz um die zwei Götzen der modernen Religion für die Frau von heute – „Du bist stark, Du bist selbstbewusst“ – ist so weltfremd wie irgendwas.

Denn tatsächlich gibt es Massen an Frauen, die es einfach leid sind, etwas vorzugeben, was sie gar nicht sind und auch nie sein wollten. Und sie löffeln mit ziemlich spärlichen Blick an dieser eingebrockten Suppe herum. - Alles was diese Frauen suchen, ist eine starke Schulter zum anlehnen, eine Schulter, wo sie eben gerade nicht stark sein müssen, sondern so sein dürfen, wie sie sich wirklich fühlen - weiblich und schwach.

Nein, eine devote Frau muss nicht stark und selbstbewusst sein um Macht abgeben zu können, das ist Quatsch, eine devot fühlende Frau muss lediglich ihr Wesen erkennen und dieses annehmen. Das ist alles. Und das erfordert nicht unbedingt Stärke, das erfordert lediglich die Bereitschaft so zu sein, wie man fühlt. Das ist das ganze Geheimnis. So geht es auch.

Bilder, wie Deines oben @Kora_Linkus erklären mir aber rückblickend, warum viele devote Frauen so leise und auf Zehenspitzen in mein Leben getreten sind, weil sie nämlich Angst hatten von irgendeiner Hohepriesterin der Zunft, exkommuniziert zu werden.

Bruns
's ist ein Segen, das zu lesen, @*****uns...und das Lesen, Inhalieren deiner Message, die ich voll und ganz unterschreiben kann, wird von einem leisen, aber doch lang anhaltenden, tiefen Seufzer begleitet.

Thanks.

Sophia
Schön geschrieben, vanBruns. *top*

Ich ergänze um: Weder schadet Selbstbewusstsein einer devoten Person, noch nutzt es ihr für ihre Devotion. Als Sub darf man schwach sein (und als Top auch immer wieder mal ...), solange sich daraus keine Hörigkeit dem Top gegenüber ergibt.
Und selbst die ist kein Problem, wenn Top diese weder ausnutzt noch jemals ausnutzen möchte.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Bilder, wie Deines oben @*******nkus erklären mir aber rückblickend, warum viele devote Frauen so leise und auf Zehenspitzen in mein Leben getreten sind, weil sie nämlich Angst hatten von irgendeiner Hohepriesterin der Zunft, exkommuniziert zu werden.

Was ist denn das für eine Zunft? "die Frauen"? Oder doch eher die "in den 80ger Jahren des letzten Jahrhunderts feststeckenden Frauen" ?

Ich kann und werde sicher nie verstehen, warum es so unglaublich wichtig ist seine sexuellen Neigungen durch geschichtliche Entwicklungen zu untermauern.

In der kurzen Zeit in denen Frauen so lebten wie es hier als "weiblich" durchgeklungen ist, kurz nach WW2, wäre Sadomasochismus für die meisten vollkommen undenkbar gewesen. Frauen wären sofort zum Pfarrer gelaufen, wenn ihr Mann so perserses Zeug mit ihnen gemacht hätte. In den meisten Schlafzimmern galt "Licht aus - Missionarstellung - Fertig". Josefsehen für Menschen die keine Kinder mehr wollten waren gängig - also Ehen ohne Sex. Ein braver Bürgersmann ging auch nicht zu einer Prosituierten. Das Geld hatte er auch nicht. Die Zeiten waren nicht nur für die Frauen einschränkend.

Dass die Mädels heute sexuell frei sind, dass sie ob oben oder unten wilden, kreativen Sex erleben wollen - dass sie i.d.R. nicht durch religiöse Vorschriften gebunden sind - DAS ist klar ein Verdienst der Emanzipation und des gesellschaftlichen Wandels.

Für den größten Teil der Bevölkerung war es völlig egal was weiblich ist und was schwach oder was "richtig weiblich" ist und niemand betete irgendwelche Hohen Priesterinnen an. Sie beteten zur Jungfrau Maria und arbeiteten sich den Buckel krumm bekamen 10 Kinder - den Männer ging es nicht viel anders. Sie schuffteten auf dem Feld, die Häuser und Stallungen bauten sich auch nicht von selbst... und hatten sicher abends wenig Lust auf SM-Parties und die Frauen waren eh gerade wieder schwanger und stellen sich sicher nicht die Frage "was ziehe ich nun an zur nächsten Verleihung des Herren".

Die Wahl heute so zu leben, die Freude an einer freien und frei gewählten Sexualtiät, die Flexibilität.................. dass wenn der Herr nun mal sehr krank wird, dass er dann eine Frau zur Seite hat die gebildet ist und ihn unterstützen kann evt. sogar komplett versorgen kann - die Freude, dass eure Kinder von gebildeten Frauen erzogen werden, von Frauen die die Welt kennen und etwas weitergeben können, der Spaß den ihr habt, wenn ihr euch mit Mädels trefft - die mit 30 nicht im Elternhaus wohnen müssen, weil unverheiratet, und die genug Geld haben - da sie arbeiten - für ihre eigenen Dessous - den verdankt ihr der Emanzipation.

Und ja, auch die Tatsache, dass ihr mit 45 eure gleichalte Ehefrau mit den beiden Kindern im Teenageralter verlassen könnt und mit einer halb so alten Frau neu anfangen könnt.
Denn ihr wisst, eure Ex-Frau konnte eine Ausbildung/ein Studium absolvieren und wird schon zurecht kommen. Vielleicht wird sie aus Frust Sadomasochistin und wünscht sich dann einen dominanten Mann - weil sie hofft, dass der sie nicht nur mal hart rannimmt, sondern weil sie hofft er steht zu ihr. Weil sie halt Dominanz mit Rittertum verwechselt.

Und die vielen Doms die sie dann trifft profitieren alle davon, dass sie keiner ehelichen muss um SM mit ihr zu betreiben, denn sie ist ja eigenständig. Klar, man versteht nur allzu gut warum sie jetzt mal ne starke Schulter wünscht (die eigene Ex ist schon vergessen, die hätte die auch mal gebraucht)...weil Frauen halt schwach und weiblich sind...aber wenn sie doch nicht so passt, dann ist man doch wieder froh, wenn sie auch alleine gut klar kommt.
hö?
Wo hab ich denn geschrieben, dass eine devote Person nicht auch mal einen schwachen Moment haben darf?
Wieso versucht man hier Dinge in meine Worte zu interpretieren, die dort gar nicht stehen? *ggg

In jeder Beziehung darf man oder sollte man auch mal schwach sein dürfen. Das ist für mich selbstverständlich, das macht eine Partnerschaft aus, oder?

Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann vermutest du, dass der Großteil der Frauen eher schwach ist, die starke Schulter zum anlehnen sucht und dazu nicht mehr stehen mag, weil die Gesellschaft eine starke, selbstbewußte Frau fordert?
Nunja, das kann man auch auf Männer übertragen, die gerne mal schwach sein möchten, aber es ja aufgrund ihrer Erziehung nicht zulassen können/wollen/dürfen.
Mich stört es ein wenig, dass du dieses zum Anlass nimmst und es auf die Devotion überträgst. Eine starke Schulter zum anlehnen oder einen Menschen, der einen einfach mal auffängt und hält, wünscht sich im Grunde doch jeder Mensch, egal ob dom, dev, männlich oder weiblich - das ist ein Grundbedürfnis aller, oder?

Mir persönlich bereitet es Bauchschmerzen, wenn ein Dom sich mit einem labilen Menschen einlässt. Erfüllt dieser Mensch die Wünsche des Doms, weil er devot ist oder weil er einfach zu schwach für ein NEIN ist? Meines Erachtens ein Drahtseilakt...

Wenn jemand aber klar und deutlich äußern kann, was er sich für sich wünscht, was ihm gut tut, wie er leben möchte und dieses auch in Angriff nimmt, dann ist er stark und kann als devoter Mensch ganz bewußt die Macht über sich abgeben.
Er wäre sogar stark genug, seine Schwächen zuzugeben und auch zuzulassen...

Wichtig ist doch nur, egal wie man jemanden jetzt nun beschreiben möchte, dass er sich wohl fühlt und aus diesem von der Gesellschaft gebastelten Käfig ausbricht, wenn er einem nicht passt. Ich halte genauso wenig wie du davon, dass man für alle Menschen gleiche Rahmenbedingungen schaffen möchte. Die eigene Persönlichkeitsentwicklung steht auch für mich im Vordergrund, das eigene Wohlbefinden. Dieses schreibe ich hier auch immer wieder: Achtet auf das was euer Körper euch sagt, was der Bauch sagt, auf eure Empfindungen und auf gut deutsch scheißt auf das, was die Gesellschaft von euch verlangt. Seid ihr selbst und nicht das, was andere in euch sehen wollt.
Mir persönlich bereitet es Bauchschmerzen, wenn ein Dom sich mit einem labilen Menschen einlässt. Erfüllt dieser Mensch die Wünsche des Doms, weil er devot ist oder weil er einfach zu schwach für ein NEIN ist? Meines Erachtens ein Drahtseilakt...

Ein Drahtseilakt, ja, aber nicht unbedingt einer, der von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist.
Ich finde, dass die devote Person (ich nenne bewusst nicht das Geschlecht, da es gleichermaßen auf Männer zutrifft) nicht zwangsläufig stark sein muss, um eine erfüllende D/s-Beziehung eingehen zu können.

Umgekehrt wird für mich ein Schuh draus: Wenn sie funktioniert, erwächst daraus mit großer Wahrscheinlichkeit ein Stück zusätzliches Selbstbewusstsein, alleine schon aus der Sicherheit heraus, den eigenen erotischen Hafen gefunden zu haben. Um's kurz zu sagen: Wer glücklich ist, dessen Selbstbewusstsein kehrt schneller ein als bei jemandem, der unglücklich ist.

Ich glaube auch nicht, dass van_Bruns jetzt speziell dich aufs Korn genommen hat, sondern einfach nur die Gelegenheit nutzte, dieses immer wiederkehrende Gerücht mal anzugehen, das sich hier im Joy hartnäckig hält, das da heißt: "Um devot sein zu können, musst du stark sein" oder auch "wenn du devot bist und dazu stehst, bist du stark, lass dir von niemandem etwas anderes einreden" und Ähnliches. Das stört mich auch schon eine ganze Weile, dass immer nur von starken Subbies die Rede ist und dabei völlig vergessen wird, dass es auch schwache Subbies gibt.

Die starke devote Frau ist meines Erachtens genauso oft vertreten wie die schwache - eben so, wie es in der "normalen" Bevölkerung auch zugeht. Und es ist einfach ein Märchen, dass man stark sein muss um Devotion zu fühlen oder stark sein muss, um als devote Person eine erfüllende D/s-Beziehung führen zu können.

Frau ist, weil sie sich zur Devotion bekennt, weder automatisch stark deswegen, noch ist es verkehrt, wenn sich eine schwache Frau dazu entschließt, ihre Devotion leben zu wollen.
Letztere muss sicher ein bisschen besser bei der Partnersuche aufpassen, aber wenn ihr das bewusst ist, dann ist auch das sicher machbar.

Um mal zurückzukehren zur Ausgangsfrage: Wie geht man (bzw. Frau) es an, wenn man ganz am Anfang steht? Ganz einfach: Sich dazu bekennen, das Tempo für den Anfang nicht allzu hoch halten (um die ganzen ungeduldigen Dumm-Doms herauszufiltern) und sich erstmal aufn Käffchen treffen mit den Kandidaten (oder auch zwei oder drei ...), sich mit jenen unterhalten, sehen ob die Vorlieben passen und vor allem ob da die Chemie stimmt, und ... sehen, was passiert.
Das funktioniert alles wunderbar, ohne dass Frau besonders stark sein müsse. Weiß sie von sich dass sie es nicht ist, muss sie lediglich "den Schritt nach außen" wagen aus sich heraus und sich um eine objektive Einschätzung ihres Gegenübers bemühen.
Mehr meines Erachtens nicht.

Huch, wurde ganz schön lang. Naja, ich denke ja auch schon lange drüber nach. *zwinker*
hmm
... vielleicht sollte man offenlegen, was jeder unter stark bzw. schwach versteht, denn einiges kann ich unterschreiben, hätte ich in meiner Ausführung lediglich das Adjektiv weggelassen oder ein anderes benutzt.

Du schreibst, dass ein schwacher Sub besser bei der Partnerwahl aufpassen soll. Das gleiche schreibe ich auch, lediglich ohne "schwach". Denn für mich ist genau DAS Stärke. Wenn ich fühle, spüre, dass dieser eine Mann mir nicht gut tut, dann such ich weiter, bis ich einen passenderen gefunden habe. Das ist für mich Stärke, weil ich zu meinem eigenen Gefühl gestanden und es durchgesetzt habe.
Ich fühle mich auch nicht wirklich persönlich von van_Bruns aufs Korn genommen. Ich schätze seine Beiträge nämlich sehr; es wurmt mich dennoch, dass man hier in meinen Worten Dinge lesen möchte, die dort nicht stehen.
Was für euch vielleicht ein Beweis für Schwäche ist, ist für mich nämlich - wie oben beschrieben - ein Beweis für einen starken Menschen.

Ich gebe dir auch Recht, ein glücklicher Mensch wächst, wird stärker und selbstbewußter. Aus einem labilen Menschen kann so sicherlich auch ein stabiler Mensch werden, wenn sich der Halt, das Glück nicht nur auf die Sexualität erstreckt. Aus einem labilen Sub kann sicherlich ein stabiler Sub werden. Ich sehe aber allerdings den Menschen immer im ganzen und reduziere ihn nicht nur auf die Sexualität.

Und der Aspekt fehlt mir hier, denn es geht irgendwie immer nur um die Sexualität. Aus einem labilen Menschen wird meines Erachtens kein stabiler Mensch, nur weil er die sexuelle Erfüllung gefunden hat. Dadurch verschwinden doch nicht die ganzen anderen vielen Probleme, die einen labil haben werden lassen.
Gehe ich jetzt davon aus, dass das Labilsein sich lediglich auf die Sexualität bezieht... Sicherlich wird aus einem eher unsicheren Menschen nach den ersten positiven Erfahrungen auch ein Mensch, der immer mehr weiß was er will. Aber er ist dennoch nicht völlig schwach, denn er kennt seine Neigung, lässt sie zu und versucht etwas zu ändern. Er versucht aus seiner Unzufriedenheit sexuell gesehen heraus zu kommen, er versucht es mit den ersten realen Sessions, probiert aus, hört auf sich und sein Gefühl.. wo wir wieder bei meinen Worten wären *ggg

Für mich sind Menschen übrigens auch stark, wenn sie zugeben können, dass sie gerade jetzt in diesem Moment Trost und Halt benötigen, eben die starke Schulter zum anlehnen. Das machen immer weniger, das sehe ich auch so und da gehen bei mir halt auch die Alarmglocken an. Die Menschheit entwickelt sich mehr und mehr zum Einzelkämpfer, weg vom "Rudeltier" und versucht gleichzeitig doch mit der Gesellschaft mitzuschwimmen, um nicht aufzufallen... so, oder so ähnlich.
Du schreibst, dass ein schwacher Sub besser bei der Partnerwahl aufpassen soll. Das gleiche schreibe ich auch, lediglich ohne "schwach". Denn für mich ist genau DAS Stärke. Wenn ich fühle, spüre, dass dieser eine Mann mir nicht gut tut, dann such ich weiter, bis ich einen passenderen gefunden habe. Das ist für mich Stärke, weil ich zu meinem eigenen Gefühl gestanden und es durchgesetzt habe.

Wenn es so geschieht wie du beschreibst, kann ich es unterschreiben.
Ich meine aber gerade den anderen Weg: Wenn die Selbsterkenntnis da ist dass man viel zu schwach ist, um z.B. auch nur irgendwem, egal wie plump er daherkommt, zu widerstehen, bedarf es Umwegen, um ans Ziel zu kommen. Etwa guter Freunde, die man bittet sie zu stoppen, wenn sie bemerken, dass jene Person einem selbst nicht gut tut, man selbst aber nicht gut etwas dagegen tun kann (weil man eben nicht stark genug dafür ist).

Manchmal geht's ja auch als schwache Person ohne das alles gut, weil man zufällig auf den Richtigen, der die eigene Schwäche nicht ausnutzt, trifft. Aber darauf würde ich mich dann lieber nicht verlassen wollen. *zwinker*

Und der Aspekt fehlt mir hier, denn es geht irgendwie immer nur um die Sexualität. Aus einem labilen Menschen wird meines Erachtens kein stabiler Mensch, nur weil er die sexuelle Erfüllung gefunden hat.

Sagen wir es mal so: Bei BDSM kommt's in erster Linie drauf an, dass es sexuell gut läuft, erst recht bei reinen Spielbeziehungen. Insofern geht's hier dann auch in erster Linie um die sexuelle Stärke/Schwäche, bzw. jener, wie man sich gegenüber potenziellen Partnern verhält.
Der Rest ist aber, will die Verbindung Bestand haben, sicher nicht unwichtiger. Das kommt aber m.E. später. Erst einmal muss sich klären, ob die Chemie stimmt. Wenn ja, dann lässt sich das andere bei Bedarf immer noch angehen und im Idealfall regeln.

Zur Ausgangsfrage bezogen würde ich deswegen auch nicht unbedingt als Tipp sagen "trete selbstbewusst auf!", denn wenn jemand das einfach nicht ist -selbstbewusst- lässt sich das nicht so einfach anstellen. Vielmehr sage ich da "sei dir wichtig!". Denn wenn man sich selbst wichtig nimmt, dann macht man damit das Gegenüber nicht zu schnell wichtiger als einem gut tun würde.

Das geht jetzt aber schon ganz schön in die Tiefe ... ob die TE das alles wissen wollte? Ich habe Bedenken. *lach*
siehste
... so unterschiedlich denken wir nämlich gar nicht *gg

Ich bezweifel aber dennoch, dass ein Freund, Bekannter so auf mich aufpassen kann, wie ich es selber könnte. Es ist eine Möglichkeit, sicher, da gebe ich dir Recht. Aber es wäre mich nicht denkbar, jemanden diese Alternative zu empfehlen.

Ich rate ja auch immer dazu, dass man sich selber treu bleiben soll. Das soll heißen, dass man keinem etwas vorspielen sollte - weder anderen noch sich selbst.

Und warum nicht in die Tiefe gehen? Oberflächlichkeiten gibt es doch schon zu viele *mrgreen*
******art Mann
28 Beiträge
Auch meine 50 Cent...
Wichtig ist jedoch, dass dir bewusst ist, dass ein 'Dom' nicht einfach ein Standard-Spiel über dich stülpen kann und es dir gefallen wird - auch wenn viele DumDom's es mit diesem 08/15 HauDrauf-Spiel immer wieder versuchen.

Denn eigentlich funktioniert BDSM so, dass der dominante Part mit seinen Handlungen die Schlüsselreize zu DEINER Phantasie auslösen muss.
Denn das meiste passiert bei BDSM im Kopf und nicht am Körper - auch wenn es für Außenstehende oftmals anders aussieht...

Daher ist es eigentlich erst mal wichtig, dass DU dir bewusst wirst, was dich eigentlich reizt - denn das ist die Basis von der aus man dann loslaufen kann um die BDSM-Welt zu erkunden und immer neue Fragmente mit aufnehmen oder auch ablehnen kann.

Denn BDSM ist wie musizieren - der Dom hat die einzelnen Noten - aber die Melodie, welche dir gefällt muss von dir kommen.
Und erst wenn die Musikrichtung bekannt ist kann der Dom diese beginnen zu variieren.

Und so wird dann eine Symphonie entstehen, welche genau für DICH berauschend seine wird.

Ach ja - und noch ein gerne benutzter Satz von mir:
Nur wer im Leben steht kann im Spiel auch niederknien....

LG
Bound4art
Wichtig ist jedoch, dass dir bewusst ist, dass ein 'Dom' nicht einfach ein Standard-Spiel über dich stülpen kann und es dir gefallen wird (...)

Das sehe ich bedingt anders ...

Daher ist es eigentlich erst mal wichtig, dass DU dir bewusst wirst, was dich eigentlich reizt -

... da man just ganz am Anfang in der Regel wenig bis keine Ahnung hat, was einen real wirklich reizen könnte bzw. wird.

Doms haben auch ihre Vorlieben. Und solange Sub nichts explizit dagegen sagt spricht m.E. auch nichts dagegen, wenn Dom just diese erstmal antestet (unabhängig davon, wer da gerade dasitzt). Sub kann schließlich auch nein sagen (was Dom klar machen sollte, dass Sub diese Möglichkeit jederzeit hat).
Der Vorteil dabei ist, dass Sub Neues entdecken könnte, woran Sub vorher noch gar nicht dachte.
Und es gibt viiiieles, woran man vorher noch nicht denken könnte. *zwinker*
******art Mann
28 Beiträge
BDSM als Musik...
Klar KANN man das machen.

Bleiben wir bei dem Vergleich zur Musik - klar kann ich auch jemandem MEINEN Musikgeschmack vorspielen - und sicher KANN dieser dem anderen auch gefallen.

Nur ob man solche Vorgehensweisen mit Einsteigern machen sollte sei mal dahingestellt - das KANN nämlich auch komplett schief gehen....

Denn wenn sich jmd. innerlich Klassik wünscht und dann 1h lang Heavy Metal anhören 'muss' und nein sagen auch schwer fällt weil man ja nichts anderes kennt und meint, dass das was man erlebt vielleicht die einzige Musik ist, die es gibt.
Und das kann den Spaß an der Musik ganz schön verderben...

Und letztendlich sind wir 'Dom's nur Gehilfen der devoten Phantasie - auch wenn manche so was gar nicht gerne hören *zwinker*

Und ich spiele sicherlich keine 'Wunschlisten' ab - aber die gewünschte Musikrichtung sollte klar verstanden sein bevor man DJ ähm Dom spielt...
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