Ode to joy
Wie schnell sich doch das Leben ändern kann! Bis letzte Woche war ich noch auf der Überholspur unterwegs, aber jetzt inzwischen durchlebe ich im Zeitraffer meine Vollmaso-Phase. Scarlett ruiniert mir die Gesundheit - erst der abgebrochene Zahn, dann diese fortwährenden schrecklichen Hustenattacken -, von triplex lasse ich mich zur Thread-Susi degradieren und von so'ner dahergelaufenen Peitschenpaula lasse ich mir derb in den Arsch treten. Und in allem Überfluß habe ich die zweite Flasche Martini auch bald geleert.... Danke, rohdiamant_sub, ich habe kein Alkoholproblem - der Alkohol möglicherweise eher ein ernstes mit mir!
Wie auch immer... was vom gestrigen Tage übrig bleibt, sind Darstellungen unterschiedlichster Vorstellungen von Beziehungen respektive divergierende Auffassungen hinsichtlich Liebe. Taishar hat uns - sagen wir's mal diplomatisch - ein eher konventionelles, idealisiertes Bild einer Beziehung skizziert und daraus die Anforderungen an einen geeigneten Partner abgeleitet. - Abgelitten war ich gerade verführt zu schreiben, denn ich muss sagen, ich persönlich fand es total deprimierend, seine Partnerschaft - mithin seine Liebe - entsprechend einer ausgewogenen Sitzordnung beim Fußballgucken zu konfigurieren. Brave new world, to bear those citizens!
Diametral entgegengesetzt schilderte rohdiamant_sub ihre leidenschaftliche Liebesgeschichte, die abgehoben von jeglichen Konventionen darin bestand, dass zwei Menschen einfach eine Zeitlang komplett ineinander aufgegangen sind. Zwar endete diese Beziehung - die Liebe ja offensichtlich nicht - bis zum heutigen Tag auf recht dramatische Weise - gleichwohl gehört ein retardierendes Moment in jeden packenden Bestseller!
Diversity Management heißt es ja nun gerade neudeutsch, sich um minderprivilegierte Menschen zu kümmern, und Dein diesbezügliches Engagement, liebe rohdiamant_sub, finde ich schlicht bravourös! Vor Dir verneige ich mich gern, auch deshalb!
All die Postings der letzten Tage führen mich jedoch immer wieder zu der mich seit langem umtreibenden Frage zurück, ob vielleicht die Anforderungen an eine ('geschlossene') Beziehung (komplementär) andere sind, als die, die man hat, fühlt man sich zu jemandem hingezogen und begehrt ihn und verzehrt sich nach ihm. Wäre dem so, so wäre dies sicherlich eine bedeutende Erklärung für die zahllosen und häufigen Beziehungsprobleme. Und wäre dem tatsächlich so, müssten wir unser Paarungsverhalten nicht inzwischen komplett neu denken?