Verhandlungssache Sex

nahezu ident, mit dem, was Prof.Clement (Sexualtherapeut) in seinen Werken, wie auch zB. hier ausführt:


Quelle: http://www.ulclement.de/inde … ad=PotentePaareVortragV4.pdf

Leider sind auch jene Beiträge im Joyclub Legion, dass die sg. "Verhandlungsmoral" von Frauen, die sich i.d. "Opfer"-Rolle wohlfühlen, genau im Sinne der defensiven, "Nein"-sagenden Seite, ausgelegt wird, wodurch imho mögliche positive Entwicklungseffekte "wirkungsvoll" verhindert werden.

Dieser Beitrag stellt zwar das ins Feuer gießende Öl der Domestizierungsansinnen und dem veralteten Bild eines dualen Miteinanders dar, aber die Hoffnung auf Wandel bleibt bestehen.

Zur Verdeutlichung nur wenige Punkte wahllos heraus gegriffen:

These: Es muss in einem dualen Miteinander verhandelt werden.

Ein gesundes Miteinander besteht weder aus Verträgen, noch aus Abhängigkeiten, geschweige denn Pflichten. Erst wenn das Miteinander auf harmonischer Augenhöhe erfolgt, kann der Zugewinn an Innigkeit erfolgen. Jeder Mensch stellt für sich eine Einheit dar, deren Ziel ein glückliches, erfülltes und in sich ruhendes Leben mit sich selbst ist. Erst wenn dies erreicht wurde, besteht eine gesunde Grundlage frei von Abhängigkeiten. Das Miteinander und Füreinander bedarf keiner Zwänge mehr.

Wo kein Vertrag und Knebel, da keine Verpflichtung und Verhandlung.


These: Im Sexleben einer Beziehung sollte ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen vorherrschen.

Diese Ansicht widerspricht jeder therapeutischen Erfahrung. Es kann und darf nie ein Gleichgewicht bestehen oder erzeugt werden, da dies Stillstand bedeuten würde. Es sollte immer ein Quäntchen mehr gegeben werden, um das notwendige Movements, den Fortschritt, respektive das Fortschreiten in Gang zu halten.

Das Maß ist des Übels Wurzel. Nur soviel mehr geben wie nötig.

Vergleichbar mit der natürlichen Erosion bei Gewässern.

Die eigentlich "Verhandlung", welche tatsächlich eher als Abgleich anzusehen ist, findet vor dem dualen Miteinander statt.

Bin ich bereit dies und jenes zu tun, liegt mein Gusto auf Augenhöhe, kann ich mir vorstellen einen Kompromissrahmen einzuräumen, bis wohin bleibe ich mir treu.

Wenn begonnen wird über Zärtlichkeit und einem Fick zu verhandeln, ist die Selbstaufgabe nicht weit.

hg

D.

Wir finden es einfach nur tragisch, warum auf einer Seite wie JOYCLUB überhaupt über ein solches Thema gefachsimplet werden muß.

Wir kommen uns ja wieder in die gute alte "Frag Dr.Sommer vom BRAVO-Team" Zeit zurückversetzt.

Aber nachdem, was wir hier in letzer zeit an "ach so toleranten und aufgschlosssenen" paaren erlebt haben, sollten wir noch einen Schritt weiter zurückgehen.

Also:

Menschen sind unterschiedlich. Es gibt Frauen und Männer ...

Persönlichkeiten sind verschieden. So ist die Eigenschaft des Gebens und Nehmens leider nicht gleich verteilt, denn grob sortiert unterscheiden sich Menschen u.a. in Geber- und Nehmerstärken.

Und daraus entstehen für mich folgende Fragen:

Wie verhandle ich mit einem Partner, der von Natur ein Nehmer ist und wie fordere ich einen Geber auf, nehmen zu wollen?

Haben Bänker, Immobilien- und Börsenmakler oder generell Kaufleute erfüllteren Sex aufgrund ausgefeilter Verhandlungsstrategien?

Sollten wir übergehen uns unseren partnerschaftlichen Rat nicht mehr von verhandlungsUNsicheren Sexualtherapeuten und Soziologen einzuholen, sondern gleich unseren Versicherungsmakler anrufen?

oder aber...

Die Partnerschaft und ihr Gleichgewichtstest:

Nachfolgend müssen beide Parteien der weiβen Linie folgen und sich abwechselnd mit den Zeigenfingern, den jeweils gegenüberliegenden Nasenflügel berühren, während die Stirn parallel nach dem jeweils voranschreitenden Fuβ ausgerichtet wird. Der Partner, der diese Übung fehlerlos bestreitet, ist im Gleichgewicht, der andere fliegt raus - ätsch.

Wieso haben solche Schema-F-Ratgeber eigentlich immer noch eine Leserschaft?


Wieso habe ich diesen Artikel gelesen?
Antwort: Ich las zuerst die Beiträge von Er_win und Hinz_und_Kunz und dann erst den Artikel. Ehrlich, die beiden Beiträge waren um Klassen besser als der Artikel der JC-Autorin.
Kompliment besonders an Hinz_und_Kunz

der Artikel kratzt nur an der Oberfläche...

eine harmonische und glückliche Beziehung zu führen ist richtig harte Arbeit, dabei ist das Thema Sex nur ein Teil. Und verhandelbar ist dieser Punkt eben nicht, denn wir bewegen uns in einer emotionalen Ebene und nicht in einer rationalen.

Da kann es keine sachlichen Lösungsansätze geben, höchstens Hilfsmittel um den perfekten Streit zu vermeiden.

Und da denkt doch in der Situation niemand dran !?!

lg Tanja

im Prinzip schon sehr wichtig,gewisse "Rahmenbedingungen" in bzw.vor Beginn einer Partnerschaft "abzugleichen" bzw. auch sehr offen,dem anderen zu sagen,d a s geht, d a s geht nicht.Es obliegt dann dem anderen Part für sich zu entscheiden -okay, d a m i t kann ich leben -und zwar mit gutem Gefühl - damit habe ich jedoch so meine Probleme.

So kann zunächst erstmal entschieden werden,ob man sich überhaupt einlassen will auf die gegebenen Rahmenbedingungen.Im Laufe einer Beziehung jedoch ist ja jeder einem gewissen Wandel der eigenen Bedarfe, der eigenen Entwicklung unterlegen.

D.h.an dieser Stelle müßte nun erneut" verhandelt" werden,wenn es zu Differenzen kommt,die eine Partnerschaft belasten könn(t)en.Mit Willen,einerseits,die Befindlichkeiten des anderen zu respektieren und zu achten,aber auch mit dem Willen des anderen,dem einen die Wahl zu lassen,sich anderweitig zu orientieren,wenn hier dadurch eine Mangelerscheinung bei demjenigen eintritt,der sich weiterentwickelt hat.
Auch wenn dies bedeutet,dass man den anderen freigibt.

Jeder muss für sich entscheiden,abwägen,w a s ist es mir wert,was gebe ich freien Willens auf,um die Partnerschaft weiterzuführen.Auch bin ich der Meinung,kann ich definitiv n i c h t leben,mit den Rahmenbedingungen,weil ich mittlerweile darunter leide,sollte man sich trennen,wenn das Positive nicht mehr überwiegt.

Eine sehr stringente Haltung habe ich dazu,wenn die Rahmenbedingungen ,die man gemeinsam "angeglichen,respektive ausgehandelt hat"verletzt werden.Mißachtet werden,statt erneut in den Konsens,in die Konsoliidierung von mir aus auch,zu treten,hier ist Offenheit über die veränderte Situation dem Partner gegenüber erforderlich.Sonst entstehen Verletzungen,weil der Partner ja seinen Part (und auch sich selber) miß-achtet fühlt,den er als Teil der Abmachung in die Runde geworfen hat.

Bei einer (bewußten) Verletzung von Rahmenbedingungen,die vielleicht zudem heimlich erfolgt,ist Vertrauensverlust vorprogrammiert.Und das macht erneutes Abstecken nicht unbedingt leichter....zumal wenn der Partner entdeckt,dass hier eine Verletzung der gemeinsam getroffenen Spelregeln erfolgte.

Dies ist meine ganz persönliche Meinung ,nur anhand der ersten Postings orientiert, OHNE den Artikel gelesen zu haben,da ich mich von diesem nicht beinflußen lassen wollte.

Über sex verhandeln??? Wer, bitte macht denn das?????

Tjaaa, über was kann man nicht alles verhandeln...

Da gibt es Vertragsverhandlungen, Gerichtsverhandlungen und "jetzt" also auch Verhandlungen über Sex...

Seien wir doch mal ehrlich, alleine schon die Tatsache, daß wir Beziehungen eingehen und dazu treu sind, ist ja nichts anderes als die Treue zu einem Vertrag. Die lexikarische Bedeutung von Treue spricht auch genau davon und letztendlich ist ja eine Partnerschaft rein technisch gesehen durchaus ähnlich.

Und die Diskussionen dann, was ist das?

Ganz einfach, da hat dann jemand das Kleingedruckte nicht gelesen, denn das ist schlecht für die Augen.

Ich hab's ja kommen sehen

Verhandlungssache über Sex ? vieleicht in einer DOM und SUB Beziehung aber sonst ??????

Wenn Absprachen und miteinander reden als Verhandlung gelten ?

oder gesetzliche eheverpflichtungen ?

hm ich rästel noch

Ich finde das Konzept vollständig normal.

"Verhandlung" klingt vielleicht für manche etwas schwerwiegend, aber wie viele Beziehungen - von Freundschaften bis Partnerschaften - sind mit einem "Wie konntest Du nur?!" oder "Warum hast Du nicht ...?" konfrontiert worden, weil Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen, Zusagen, Grenzen, und vermeintliche Absprachen nicht klar kommuniziert wurden? Und da die kaum immer 100% deckungsgleich sein dürften, ergibt sich wohl auch ein gewisser Bedarf, sich zu einigen.

Ich weiß nicht, ob ich den Artikel und insbesondere seine Beispiele umwerfend gelungen finde, aber da ich kein Telepath bin, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als eben drüber zu reden: kurz, verhandeln.

... gehts noch... über sex verhandeln. entweder hat man lust oder nicht. und wenn man über dieses thema verhandeln muss, dann sollte sich derjenige schon mal vom grund her überlegen, ob es noch passt...
lg

und wenn der/die eine Lust hat und die/der andere keine - ist eben so - basta

völlig bescheuert - was gibt's da zu "verhandeln" - oder Sex ohne vorher Lust zu haben ...

Es ist traurig wenn mittlerweile darüber diskutiert wird ob Sex Verhandlungssache ist, also sich Leute darüber Gedanken machen. Ich meine jetzt nicht hier den thread, aber ganz ehrlich sollte Sex nicht eine Gefühlssache sein? Egal in was für einer Beziehung ich mich befinde sollte es beiden Spaß machen und ich sehe da keine Basis für eine Verhandlung - man kann auch vieles zerreden!! Also wenn jemand mit mir anfangen würde über den Sex zu verhandeln wäre ich ganz schnell weg... Sicherlich sollte man nicht einfach alles über den Kopf des Anderen bzw gegen dessen Willen durchsetzen, aber Verhandlung hat für mich immer einen negativen Beigeschmack. Das hört sich für mich immer nach einem Sieger und Besiegten an. Also für eine Beziehung, auch wenn es nur eine einmalige sexuelle sein sollte - für mich ein NoGo

Beim Lesen der Überschrift fiel mir sofort ein:

Sex - Verhandeln - Handel - Leistung - Gegenleistung



Umpf, also wenn ich dir jetzt einen blase, kaufst du mir morgen das tolle paar teure Schuhe????

Ach neee, sowas möcht ich nicht.

Und nein, bevor die Moralapolstel mir wieder meinen vorherigen HH-Status vorwerfen, auch als HH habe ich über Sex nicht verhandelt. Aber das möchten die wenigsten überhaupt verstehen.


Und Lust in einer Beziehung ist so oder so ein gegenseitiges Geschenk, schenken tut man freiwillig und bedingungslos - im günstigsten Fall aus Liebe.

durchformuliert, mangelhaft recherchiert und erinnert mich eher an die Qualität von Boulevardunterhaltungsartikeln.
Eine reiβerische Schlagzeile und darunter dann als Syntax, dass man in einer Beziehung Kompromisse eingehen muss. Darüber hinaus noch eine Anleitung, wie man in einer Diskussion, seine Argumente platziert, oh nein... Halt.. es ist eher eine Anleitung, wie man seine Argumente einleiten soll, um einen Kompromiss herbei zu führen.

Liebe Autorin, nicht nur, dass Du das Thema fehlerhaft betitelst, Du gehst sogar noch weiter und unterstellst Deinen Mitmenschen, dass sie Deine Hilfe benötigen, um überhaupt mit dem Partner ins Gespräch zu kommen. Da gab es doch einmal so eine Fernsehsendung, wo eine Erzieherin in Familien schlichtete und die unbelehrbaren Kinder auf die Straftreppe setzte (oder so ähnlich). So ungefähr liest sich diese Anleitung für mich.
Eine derartige Ansprache richtet man für gewöhnlich an Teenager oder kommunikativ schwache Menschen und da möchte ich doch gleich mal die Redaktion des Joyclubs fragen:

Wollt Ihr das Durchschnittsalter dieser Seite herabsenken?
Wollt Ihr den Durchschnitts-IQ dieser Seite herabsenken?
Lest Ihr die Artikel, bevor Ihr sie frei gebt?


Um den Gedanken von NoMoreSex aufzunehmen:
" Es ist traurig....."

wie im günstigen Fall ??? (aus Liebe )

würde eher behaupten im besten Fall. günstig hört sich nach Discount an- sorry

Ich fürchte, Beziehungen und das, was man für- und miteinander tut als Geschenk zu sehen, dafür bin ich nicht mehr naiv genug.

@***nz Blech: Ok, du hast schon verstanden, in welchem Sinne ich "günstig" meinte.

Nehmen wir die Formulierung: im optimalsten Fall aus Liebe.

Sex, eine Verhandlungssache?


Genau, eine hemmungslose Sexorgie mit Anleitung, die vorher bis ins Detail besprochen und ausgehandelt wird. Vielleicht auch noch mit Skizze, welche Bereiche genau auf welche Art und Weise stimuliert werden sollten. Ganz toll, so einen Sex habe ich mir schon immer gewünscht.

Vielleicht sollte man dann auch noch einen Wochenplan aufstellen, an welchem Tag wer genau was und wie lange macht, dann erspart man sich auch diese lästige Verführungsnummer.

Mo/Mi/Fr - Vorspiel 15 Minuten, darin enthalten mind. 10 Minuten blasen, anschließend harter Sex in der Küche (20 Minuten, 3 Stellungen)
Di/Do/Sa - Vorspiel 25 Minuten, darin enthalten min. 15 Minuten lecken, Kuschelsex im Bett (10 Minuten, 2 Stellungen)
So - spielfrei

Dann sollte nur noch festgelegt werden, wer wie laut schreit und wann geil zu sein hat.


Es gibt Menschen, die finden ihre Erfüllung darin, mehr zu geben denn zu nehmen, umgekehrt genauso.

Meine Güte. Hauptsache, wir haben Schubladen in die wir die Menschheit stecken können, dann müssen wir uns auch nicht dem Individuum widmen geschweige denn, unser Gehirn einschalten oder auf unsere Lust und unseren Körper hören.


In einer Beziehung geht es darum, dass es zwischen mir und meinem Partner passt. Und was nicht passt, das wird passend gemacht!

Aber ernsthaft. Natürlich gibt es Dinge, die man selbst nicht unbedingt braucht oder nicht soo spannend findet, die man vielleicht aber trotzdem tut, weil man weiß, dass sie dem Partner sehr gefallen.
In einer Partnerschaft sollte man sich gemeinsam entdecken und austesten, herausfinden, was beiden Spaß macht und es einfach tun!
Gerade das macht doch das Zusammensein aus.

Darüber verhandeln finde ich persönlich mehr als unpassend.
Die Verhandlung von sexuellen Praktiken überlasse ich denen, die Geld dafür verlangen, dieses oder jenes zu tun oder tun zu lassen.

es ist einfach schöner, wenn sich die Leute mit dem Inhalt des Artikels bzw. der Themenfrage beschäftigen und nicht auf der Meinung von Vorschreibern rumhacken, sie gar persönlich angreifen oder ihre Aussagen ins Lächerliche ziehen. Um die eigene Meinung zu verdeutlichen, muss ich mich nicht mit den Leuten kloppen, die auch ihre Meinung darstellen...

Die Zitate aus meinem Post sind aus dem angesprochenen Artikel und in keinster Weise als Angriff auf meine Vorposter zu sehen.

wenn das falsch rübergekommen ist!

ja ab und stimmt das sogar, zumindest in meiner beziehung...leider

also darüber verhandelt man doch nur mit prostituierten.