als info geb ich mal die kurzversion: er ist ein kiffer,hängt nur rum,machte mich für seine schlechte laune verantwortlich.....er wollte nicht mit dem kiffen aufhören..
Hmm... er ist Kiffer = er quarzt sich nicht nur hin und wieder mal einen, auf einer Party oder abends oder am WE, sondern er hat eher den Status täglich einen zu drehen bis dauerbreit zu sein - richtig?
Er hängt nur rum = Interessen, Hobbies, irgendwelche Aktivitäten sind bis aufs Kiffen und Zugehöriges nicht vorhanden? (Arbeit eh nicht)
Macht Dich für seine schlechte Laune verantwortlich = ist nicht nur wie jeder mal hin und wieder mies drauf, sondern oft oder dauernd, und sieht Dich als Grund(oder gibt das vor)
Will nicht mit dem Kiffen aufhören = hat das schon irgendwie zum Lebensstil gemacht und stuft es als wichtiger ein als alles(oder vieles) andere, inkl. Dich.
Und wenn ich das andere Posting von Dir richtig lese, dann ist er auch schon länger arbeitslos, also schon im Hartz-IV-Bereich, kümmert sich aber auch nicht darum, sondern überläßt die organisatorische und finanzielle Lebensführung Dir.
Das Problem mit dem Kiffen hat ja nicht immer bestanden - wann/wie kams dazu? Hat er den Job verloren und keinen neuen gefunden und ist deswegen frustriert versumpft? Gab es Streß bei euch beiden? Meist gibt es ja irgendeinen Auslöser, selten daß jemand das so toll findet, daß er einfach so "abdampft". Ergäbe sich da irgendwo ein Lösungsansatz?
Ein Pärchen das ich kenne hatte ein ähnliches Problem, wobei er eher hinsichtlich Arbeit motivationslos war, zwischen den beiden hat es soweit noch ganz gut geklappt, er hat also noch Interesse gezeigt. Mit der Zeit haben sie das auf die Reihe bekommen, er hat sich wieder Arbeit gesucht, ist also grundsätzlich schaffbar - aber der Wille muß grundsätzlich da sein, wenn auch vielleicht nur der Wille, es(anfangs) dem Partner zuliebe zu tun.
Wenn man dann aus dieser Kifferträgheit heraus ist, dann klappt auch vieles leichter, und die Eigenmotivation kommt wieder. Allerdings habe ich den Eindruck, daß er bei Dir doch schon recht tief drin hängt. Vor allem auch aggressives/genervtes Verhalten ist doch schon eher ein fortgeschrittenes Stadium.
Wenn all dem so ist, hilft wahrscheinlich nur eine Schocktherapie. Entweder positiv, indem Du ihn z.B. mal in einen Kurzurlaub schleppst, weg von der Kiffer-Community, vielleicht mit Wellness, zum Relaxen ohne Quarzen usw. Möglich, daß er in dieser Auszeit realisiert, was er an Dir hat.
Oder negativ, indem Du ihm ein Ultimatum stellst, bis zu dem er sich mal konsequent für oder gegen euch entscheiden soll.
Die Chancen, daß das funktioniert stehen je nachdem, wie weit er wirklich drinhängt besser oder schlechter, und rein nach Deiner Beschreibung würde ich sagen, eher schlechter, vor allem, da er ja schon eine Äußerung getan hat, die daraufhin deutet, daß er nicht mehr will.
Es ist verständlich, daß Du dem Menschen nachtrauerst, in den Du Dich mal verliebt hast, aber es kann sein, daß Du Dir klar werden mußt, daß es diesen Menschen nicht mehr gibt, auch nicht "irgendwo tief drin", oder zumindest so weit weg, daß Du nicht mehr herankommst.
Gefühlsmäßig würde ich eher sagen, daß der Knackpunkt darin besteht, daß Du mal in Dich gehen solltest um herauszufinden, ob Du nicht nur noch in eine Erinnerung verliebt bist und deswegen an dieser halb-herzigen Beziehung festhältst...
Alles Gute,
Darki