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Büßerhemd

Büßerhemd
Erwartungsvoll, langsam und konzentriert streifte sie es sich über die Schultern. Sie wusste, dass jeden Augenblick die Schmerzen einsetzen würden. Erklären konnte sie es nicht, warum sie es wieder tat. Vielleicht war es ihr Schicksal, dieses Gewand immer und immer wieder anzulegen. Befand sie sich deswegen erneut in dieser Situation, die sich jedes Mal ähnlich darstellte?

Sie befand sich in einem großen, leeren Raum. Dunkelheit schloss sie beide ein. Keine Möbel, außer dem nackten, alten und zerkratzten Holzstuhl. Er stand mitten im Raum und wartete auf sie. Er schien sie leise zu sich zu rufen. Schin sie aufzufordern, Platz zu nehmen. Über seiner Lehne lag es. Sorgfältig zusammengefaltet; aus der Ferne sah es fast schon harmlos aus. Sie wusste, dass der Schein trog - schließlich hatte sie es schon oft getragen. Würde sie dem immer fordernder klingenden Rufen folgen, ihm folgen, wäre sie verloren. Daran gab es keinen Zweifel. Dennoch fühlte sie ihren Widerstand weichen. Sehnsüchtig blickte sie zu ihm. Hin und her gerissen zwischen der Lust, den Stoff auf ihrer Haut zu spüren und dem Ekel, der sie dabei jedes Mal aufs Neue erfasste. Ekel vor sich selbst, dass sie es wieder nicht geschafft hatte, stand zu halten.

Das erste Mal lag schon lange Zeit zurück. Fast ein halbes Leben. Damals machte sie sich noch Gedanken, warum, aus welchem verdammten Grund sie dazu ausersehen war, so schrecklich leiden zu müssen. Sie konnte sich niemandem mitteilen. Auch daran hatte sich bis heute nichts geändert. Damals hatte sie begonnen, das mit sich selbst auszumachen. Sie wusste, wenn die Dämonen nicht nach außen dringen konnten, wäre sie für das bisschen Umwelt, das sie umgab, weniger angreifbar. Also schön den Mund halten. Lieber dem verlockenden, leisen Ziehen folgen. Hier hatte sie den Stuhl zum ersten Mal entdeckt, sich zögernd darauf niedergelassen, ist in einer fernen Nebenwelt verschwunden. Hier wurden die Schmerzen greifbar, körperlich, dadurch leichter zu ertragen.

Das Möbel mit dem darauf gefalteten Hemd wurde zu einem steten Begleiter, war immer bei ihr, wurde von Jahr zu Jahr, von Tag zu Tag vertrauter - mit jedem Mal, da sie dem Fordern folgte, wuchsen aber auch die Zweifel. War es richtig, immer wieder nachzugeben, sich in sich selbst zu verlieren? Sie hatte bis heute keine befriedigende Antwort auf die Frage gefunden.

Langsam ging sie auf ihn zu.

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Nächstes Mal ist ihre Abwehr vielleicht stark genug - sie würde sich einfach umdrehen und ihn stehen lassen.
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