Ich finde Aufklärung sollte immer einen realen Bezug haben und mit Humor statt finden. Es gibt immer was zu sehen oder was zu diskutieren wo man das Thema unverkrampft einfließen lassen kann.
Ich habs auf jeden Fall nicht so gemacht wie meine Eltern bei mir. Da gabs damals als ich 7 war an einem Abend ein einziges meinen Eltern sehr peinliches ewig dauerndes Gespärch in dem es hauptsächlich darum ging daß alte Männer sich an kleinen Mädchen wie mir "vergehen" wenn ma nicht auf sich aufpaßt. Ich fand das Gespräch damals nur merkwürdig und micht nicht wirklich betreffend. Die eigentliche Aufklärung bekam ich wie viele meiner Zeitgenossen durch die BRAVO. Kaum hatte ich meine Tage hörte ich immer wieder das Wort Pille Pille Pille.... und als ich mit 16 den ersten Freund hatte lag noch am gleichen Tag die für mich viel zu hoch dosierte Pille meiner Mutter an meinem Bett.
Meine 3 Söhne habe ich ganz anders aufgeklärt und zwar ständig. Sie haben mitbekommen was in meinem Bauch passierte als ich mit dem 3 Kind schwanger war oder wenn andere Frauen aus dem Bekanntenkreis schwanger waren. Kinderkriegen ist schließlich ein spannendes Thema und wenn man mit einer Hand dem Bauch einer Schwangeren mit dem Thema beginnt ist das viel spannende er Bienen und Blumen.
Wir haben immer offen darüber gesprochen wie es dazu kommt daß ein Kind entsteht, was man tut und wie man es verhindert. Diese bebilderten Aufklärungsbücher fanden wir nicht nützlich sondern eher zum totlachen. Das echte Leben kann das viel besser.
Bei uns hat sich bewärht alles immer mal wieder in zwei drei verständlichen Sätzen zu erkären oder kurzen Gesprächen aus gegebenem Anlaß, so daß das Thema immer da war. Ich habe versucht ihnen keine Angst zu machen, sondern ihnen mögliche Gefahrensituationen auch zu erkären und auch das beste Verhalten für einen eventuellen Übergriff.
Ich werd nie vergessen wie mein Jüngster im 2 Schuljahr nach Hause kam und meinte: "Mama die Direktorin in der Schule ist soooo dooof. Die sagt wir dürfen nie mit fremden Männern mitgehen, aber wenn eine Frau dabei ist ist es OK. Ey was ist wenn die Frau nur zur Tarnung mit kommt? "
In dem Moment war ich stolz darauf daß mein Sohn und wußte mehr kann ich in diesem Bereich der Sexualerziehung nicht tun. Die wesentlichen Dinge in diesem Bereich haben meine Kinder alle im Kindergartenalter gelernt. Ich fand das ein sehr gutes Alter dazu, weil da noch nichts wirklich peinlich ist.
Schon früh und vor allem noch vor der Pubetät sind meine Jungs mit in die Sauna gegangen. Das war auch etwas das ihnen sehr gut getan hat. Es hat ihnen einen unverkrampften Umgang mit ihrem Körper gebracht und das Thema Scham im Zusammenhang mit Nackt sein war vergessen.
Ich glaube mir ist das Thema Aufklärung sehr gut gelungen. Meine Kinder wissen und verstehen auch die besondere Art wie wir in unserer offenen Ehe mit dem Thema Sexualität umgehen. Versteckspielchen waren nie mein Ding. Daß Swinge wissen sie allerdings nicht... ich finde das hat noch Zeit.
Mein Ältester wird bald 19 und hat seit über einem Jahr eine feste Freundin. Er ist sehr glücklich und die Nächte scheinen anstrengend zu sein. Was ich da manchmal im "Kinder"zimmer finde zeigt, daß er sehr viel weiter ist und eine sehr vielseitigere Sexualität lebt als ich damals mit meinem ersten Freund.