Corwin, ich habe vor einigen Monaten von einem Verlag ein Buch geschenkt bekommen, weil der Verlag gerade über eine Serie bezüglich Tabu-Brüche nachdenkt. Dieses geschenkte Buch behandelt den Tod in südamerikanischen Ländern und die Aufnahmen sind anrührend bis schockierend.
Ich habe das Buch angesehen und dabei meine eigenen Reaktionen überprüft. Mir ist aufgefallen, daß ich abgestoßen und gefesselt war.
Tabu-Brüche spielen immer mit diesem Anziehen und Abstoßen. Ambitionierte Fotgrafie hat schon immer die Pfade des Mainstream verlassen um im Tabu-Bruch eine Seite zu zeigen, die für die Kunst richtungsweisend war. Das ist ein Spaziergang auf des Messers Schneide. 90% der Künstler stürzen dabei ab ... aber die übrigen 10% setzen neue Grenzmarken. Somit erweitert sich der Spielraum immer von Grenzmarke zur nächsten Grenzmarke.
Als ich meine ersten BDSM-Bilder einem Verlag vorgelegt habe, da wurde ich beschimpft und fast aus dem Haus getreten. Damals waren wir eine kleine Gruppe von "vorbelasteten" Fotografen. Heute ist diese Art der Fotografie schon fast Normalität, obwohl die gesamte Tiefe des Themas erst angerissen ist.
Genau so verhält es sich mit der PornArt oder der unverdeckten Offenheit im Umgang mit dem Körper. Beauty ist auf Dauer langweilig.
Michael
(von Trout)... der es nie schafft, sich hier kurz zu fassen ...