Betroffenheit; Realität vs Scheinwelt
Heute machte ich eine einfache, aber für mich immer wieder bedeutsame Erfahrung ..Bei einem Zusammentreffen mit Jugendlichen im Alter von 14-18 Jahren unterhielt man sich über das Weltgeschehen, insbesondere über den gegenwärtigen Krisenherd Israel/Libanon.
Es wurde augenscheinlich, dass durch die regelmässige (sachliche) Berichterstattung der Medien geprägt eine gewisse Gleichgültigkeit und Abstumpfung gegenüber den Schicksalen und menschlichen Tragödien in diesem aktuellen Krisenherd in den Köpfen dieser jungen Menschen stattfindet.
"Alles klinisch .."
"Sauber, perfekt .."
"Geile Technik, sehr präzise"
"Wenn es Unschuldige trifft, mein Gott, kann man nicht verhindern"
Es wurden daraufhin reale Bilder gezeigt, AP-Fotos, Videos von speziellen Internet-Seiten, selbstgefertigte Aufnahmen. Kinder die zerfetzt wurden. Väter und Mütter, die um Kinder und Frauen trauern. Kinder die ihre Familie und ihre gewohnte Umgebung verloren.
Die Reaktion darauf war blankes Entsetzen .. Sprachlosigkeit .. Tränen.
Fernab dieser medialen Scheinwelt, fernab von PS2 und X-Box Spielen.
Ist es so richtig, Krieg und menschliche Tragödien durch deren zunehmende Normalität in den Köpfen unserer Kinder als Normalität und gegebenes Schicksal zu manifestieren ??
Ich bin sehr betroffen .. und bin um weitere Kommentare dankbar.