Bericht einer Sub
Hallo zusammen,nach einem harten Weg der Selbstfindung und einem von mir zusammengefassten Lebensbericht habe ich beschlossen diesen Euch mal zu schreiben.
Verzeiht mir dass er recht lange geworden ist, doch kürzer geht echt nicht
Zwischen Selbstfindung, Erkenntnis und Erleuchtung
Jeder Mensch fängt früher oder später an sich Gedanken über sich und sein Leben zu machen. Individuell die Gründe weshalb man dann ein Resümee zieht und beginnt sich zu ändern oder gar Fantasien, Neigungen und Träume versucht umzusetzen.
Nun kann ich hier nur von mir reden, da mein Auslöser ursprünglich nur eine Stimme, Situationen und Begebenheiten meines realen Lebens der letzten 18 Monate waren.
Der Anfang dieses Fadens, aber nie in Worte oder Namen gefasst, hat das ganze schon in frühster Kindheit.
Dort werd ich wohl auch anfangen das ganze mal aufzufädeln.
Schon seit ich denken kann war ich immer die unterlegene, sei es im Kindergarten im Spiel mit anderen Kindern, auf Besuchen bei meinen Pateneltern, in den Familien der Pflegefamilien oder schlichtweg im Alltag mit meinen Eltern.
Wer gerufen hat und „befohlen“ dem folgte ich und stellte mich bereitwillig zur Verfügung. Dass aber dieses Verhalten einen Namen haben könnte kam mir nie wirklich in den Sinn, bis heute! Wie denn auch, in den 80ern und meinem sehr religiösen, ländlichem Umfeld war das für jedermann „normal“. Frag Alexandra hieß es immer, die hilft dir sicherlich…... Ein Nein gehörte nie in meinen Wortschatz, selbst wenn ich mich dabei völlig aufgab.
Und es keiner merkte und niemand was dagegen unternahm!
Auch war es für mich eine ganz „normale“ Handlung wenn mein fast 20 jähriger Cousin meinte mich zu befingern um mir meinen Intimbereich näher zu bringen. Leider war ich zu diesem Zeitpunkt erst 6 Jahre alt und fand auch keine Hilfe bei meiner Mutter da die mir dies leider nie glaubte. So fürchterlich wie sich das anhören mag, so widerlich es an diesen Sonntagnachmittagen auch war, gefallen hat es irgendwann dann doch auf eine Art und Weise die ich nicht erklären kann, bis ich „zu alt“ für ihn war.
Da ich wahrscheinlich eine gewisse Ausstrahlung auch haben muss hat es Jahre später ein Arbeitskollege meiner Mutter genau gleich mit mir gemacht bis hin zum Akt wie zu jungen Jahren mein Cousin.
Schon seltsam, andere Frauen knabbern an solchen Erlebnissen ihr ganzes Leben daran und finden nie wieder Freude an Sex und dem Leben.
Zugegeben, ich habe mich dann in die vertrauensvolle Hände einer Psychologin gegeben die mir bei dieser Verarbeitung sehr geholfen hat, aber mal ehrlich, gut war sie nicht, denn sonst hätte ihr das doch auffallen müssen dass ich nicht wie andere ticke?
Getan hatte ich das auch nur weil ich meinen offiziellen ersten Freund hatte und mir sicher sein wollte das ich „normal“ bin, wie ich die angebliche Entjungferung vorgab werd ich mal offen lassen, bevor ich doch noch als bekloppt gelte.
Auch muss ich zugeben dass bis auf dem letzten Partner, ich immer den Gedanken hatte dass es beim Sex nur um das Wohl, den Spaß und den Orgasmus des Mannes geht, nie auch um den Willen der Frau. Und so unterwarf ich mich in der Vergangenheit Situationen die theoretisch keine „normale“ Frau mit sich mache ließe. Hauptsache Mann hatte seinen Spaß, und in Gedanken? Ja da war meine Welt während des Verkehrs anders, Augen zu, Fantasiekurbel an und Seile, Klammern, Ketten (allein die Vorstellung kaltes Eisen auf nackter Haut brachte und bringt mich innerlich zum brodeln) auch Wachs kam da zum Vorschein, mit denen der Partner ja soviel machen könnte …. Wenn er es wüsste …... doch gab ich in der Vergangenheit niemandem diese Chance das zu erfahren, da sie es allesamt nicht Wert waren dieses Geheimnis zu wissen!
Das ich ein „extremer“ (ja so nannte ich mich immer, extrem!) Mensch bin weiß ich, auch dass aus diesen Erfahrungen mein Hang zum Masochismus entstanden ist, ist mir sehr früh bewusst geworden, nur wie gesagt weder devot noch Masochismus hatten bislang diese Namen oder besser gesagt die gab es in meinem Wortschatz einfach nicht, es war halt so dass es mir gut tat und ich es in meiner Lust mit mir allein genoss . Doch hätte ich es niemals dieser Doktorin gegenüber erwähnt. Aus Scham wahrscheinlich?
Wer gibt denn auch gerne fremden Menschen gegenüber zu dass er sich nach „Negativerfahrungen“ im Sexualbereich sich selbst befriedigt aber mit Wäscheklammern dabei lustvollen Schmerz zufügt? Vor allem nicht in einem Lebensbereich zwischen 11 und 16. Oder sich geilen Spielen, ja schon SM-Spielen mit der Cousine vergnügt? Monika tat dies später als „Doktorspiele“ ab, blieb aber wie ich immer Bi und genießt wie ich heute noch die Zärtlichkeiten die Frau, Frau geben kann.
Nein das war MEIN Geheimnis das ich bestens gehütet hatte, bis heute… bis auf nun einen einzigen Mann dem ich mein Leben sogar anvertrauen würde.
Und genau an diesem Punkt fängt eigentlich mein Leben an, hier beginnt der Faden an dem ich nun versuche zu arbeiten und zu verstehen. Je weiter ich in die Thematik eindringe desto klarer werden die Bilder und desto mehr fange ich an zu begreifen.
Zu begreifen dass ich mich ein Leben lang selber angelogen hatte, mir selber etwas vorspielte und vor allem den Männern die es niemals Wert waren dies zu erleben, denn sie wussten nicht mit wem sie es eigentlich zu tun hatten.
Nun kann ich für die Zukunft reden, denn das vergangene ist unwiderruflich vorbei. Verstecken brauch ich mich nicht mehr was mit unter, wahrscheinlich der wichtigste Punkt von allen ist, denn das tut mir und meiner Seele nicht gut und endet früher oder später wieder in dem selben Desaster aus dem ich jetzt kam.
Ich stöberte in vielen Foren und Berichten im Internet nach Devot, denn so wissenshungrig wie ich nun mal bin wollte ich mehr wissen. Da liest man dann in einem entsprechenden Forum für Subs einen einfachen Satz („darf ich dich küssen?“), der mehr auslöst als ein normaler Mensch vermuten kann. Vier Worte die mir regelrecht die Augen aufgerissen haben und mich erwachen ließen wie ein Eimer Eiswasser den man über mich geleert hätte. Aber Tatsache ist, ich frage und fragte schon immer ob ich das oder jenes machen darf, wie es von einer devoten Frau eigentlich erwartet wird.
Aber was ist denn nun devot?
Das Wort stammt vom lateinischen devovere ab, welches gleich mehrere Bedeutungen hat: einerseits „verwünschen“, andererseits auch „weihen“ bzw. „heiligen“. Am nächsten kommt der heutigen Verwendung allerdings die Übersetzung „hingeben“.
Ein Mensch ist Devot oder er ist es nicht, wobei sich hier doch viele Fassetten ergeben, der eine lebt seine Devotion nur im sexuellen Bereich mehr oder weniger aus und bei anderen zeichnet sich genau dieses im ganzen Alltag ab. Und da haben wir die erste Erkenntnis… ich bin gänzlich devot. Und ehrlich gesagt macht es mir nichts aus, denn das bin nun mal ICH!!!
Ich höre meine Mutter heute noch in meinem inneren sagen dass ich meinem ersten Mann hörig wäre oder war. Nun, war ich das wirklich?
Erstmal eine Erklärung hierzu:
Als Hörigkeit bezeichnet man die zeitweilige oder andauernde Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen einer zweiten Person. Die Unterwerfung kann erzwungen oder mehr oder weniger freiwillig erfolgen. Die Basis dieser Art von Abhängigkeit kann sexueller oder auch nur psychischer Natur sein. In der Regel wird die Hörigkeit von Außenstehenden als missbräuchliche Nutzung des Abhängigkeitsverhältnisses wahrgenommen.
Ja, muss ich da klar antworten, denn ich kann mich nicht völlig hingeben ohne den Willen des anderen zu missachten….
Der Wille des anderen ist mein Gesetz.
Nicht aber zu vergessen dass auch ich meine Grenzen habe die ich eigentlich schon immer gesteckt habe, stecken werde und vor allem ich rede auch darüber. Nur ist hier wieder ein Punkt gegeben den man erläutern sollte. Männer die sich nicht mit diesem Thema befassen, nicht wissen zu schätzen was eine devote Frau für sie „aufgibt“ können hier nicht zu hören. Sie registrieren wohl das gesagte, können aber dies nicht umsetzten weil sie nicht erkennen wie es eigentlich gemeint ist! Leider ist der Punkt des Zuhörens bei vielen „normalen“ Männern nun mal nicht so gegeben wie ich es mir oftmals gerne wünschte.
Da Sex mein Leben ist werden diese beiden Punkte immer und täglich zugegen sein, denn es macht mich schlichtweg einfach nur hammergeil mich zu unterwerfen und wenn’s nur beim kochen nebenher ist.
Sehr schwer für Menschen zu verstehen die sich damit nicht wirklich befassen oder beide Wörter eigentlich nur Fremdwörter sind ohne sie zu verstehen.
Es sei an dieser Stelle gesagt, in der Vergangenheit habe ich über beide Wörter genauso gedacht wie alle anderen „normalen“ Menschen auch, mir war immer bewusst dass ich anders war als andere, denn ich habe versucht genau diese Seite von mir so gut zu verstecken und zu verbergen wie möglich, es war ja bislang meine kleine Welt ohne Bedeutung und Namen!!!
Nun gut, bis hier her ist es eigentlich nicht schwer, wenn da nicht dieses ABER wäre.
Dass ich anders bin als andere wusste ich schon immer, und wie gesagt hatte ich bislang keine Namen dafür. Sei es in ehrenamtlichen Tätigkeiten, im Berufsleben oder in Partnerschaften. Immer bereit alles allen recht zu machen und zu 100% für jeden da sein ist nicht immer einfach, dazu natürlich diese wunderbare aber Große Verantwortung für die Kinder tragen, da meine Männer diese Verantwortung prinzipiell an mich abgaben. Was letztendlich dazu führte dass die Erwartungshaltung meines letzten Partners immer mehr anstieg ohne im geringsten auch einmal eine Gegenleistung zu bringen auch wenn es nur stupider altherkömmlicher Blümchensex gewesen wäre, und so wächst der Wunsch wenigstens in der Sexualität auf etwas Schmerz außerhalb der Seele, Verantwortung und Kontrolle abzugeben täglich um ein vielfaches an.
Aber wem das was man solange gehütet hat anvertrauen?
Das es ausgenutzt wurde dürfte jedem klar sein der sich nur annähernd ein bisschen in diese Lage versetzten kann.
Meinem ersten Mann beichtete ich meine Bi-Neigung, also auch Sex mit Frauen zu haben drei Monate bevor ich ihn vor die Tür setzte, wohlgemerkt, er war recht dominant und hoch egoistisch und das Vertrauen reichte nie weiter als zur nächsten Türe.. Klar, dieser nutze das neue Wissen über mich doch gleich noch aus in dem er einen flotten Dreier sich wünschte mit meiner besten Freundin und zu diesem Zeitpunkt auch Geliebten, was ganz klar in die Hosen ging. Erstens liebte ich beide in diesem Moment, jeden auf seine Art und Weise und konnte Lust und Liebe nicht annähernd auch nur gedanklich trennen. Zweitens waren beide eher dominant und wussten nicht wirklich was mit mir anzufangen da ja so ein Thema nie auf den Tisch kam, die sich also vergnügten und mich dabei vergaßen und ich stillschweigend alles auch die seelischen Qualen über mich ergehen lies ohne zu klagen (was ich im Übrigen heut noch tu!). Und zu guter letzt die beiden hatten schon ein Verhältnis miteinander was ich in meiner Naivität nicht bemerkte.
Ein Ereignis was mich zur Erkenntnis Nummer zwei bringt.
Rede über alles mit deinem Partner sofern du ihm wirklich vertraust.
Wo wir an einem der wichtigsten Themen sind die zu einer Sub und einer Beziehung gehören. Vertrauen und miteinander reden!!!
Nur wenn man bedingungslos vertraut kann Sub sich auch bedingungslos fallen und gehen lassen. Vielleicht sehen das nicht alle Subs so, aber für mich persönlich gehört Vertrauen in ungewöhnlichem Maße dazu.
Ja, klar hatte ich die eine oder andere Beziehung in der ich behauptet hatte ich habe Vertrauen zu Ihm oder Ihr. Doch ganz klar weiß ich heute dass das nie wirklich der Fall war, denn wäre Vertrauen da gewesen hätte ich wenigstens mit dem letzten Partner einmal in den 12 Jahren über dieses Thema geredet. Aber da dieser, ja so hart wie es klingt aber es ist so, Grund konservativ ist, war es undenkbar darüber zu reden. Zumal ich ihn ja beobachtete wenn ich mir SM-Reportagen angeschaut hatte wie er reagierte und seine Abneigung zu der Thematik sichtlich und spürbar war. Für normale Frauen ist er sicher ein sehr guter Liebhaber, immerhin schaffte er es ja mich von diesem „es-geht-nur-um-denMann-beim-Sex-Denken“ wegzubringen und schaffte es aber trotzdem in den letzten Jahren mich als Nutte zu fühlen. Kein Kuss beim Sex, und nur wenn ich nach seinem Gutdünken richtig gehandelt habe gab es einen Anflug von Sex, nachdem ich immer noch geiler war als zuvor weil Mann nicht die Ausdauer hatte auch mich mal zu befriedigen. Was zur Folge hatte dass ich mir selbst den Sex gänzlich verbot was auch mit vielen Schmerzen in Verbindung trat. Und wirklich ihm anvertrauen wollte ich mich dann doch nicht, denn ich stand nie auf gleicher Stufe als er, ich war immer auf die gleiche Stufe gestellt von ihm als die Kinder (jetzt im Nachhinein sehe ich das so). Sprich er konnte eigentlich mit mir und meinem Geheimnis genauso wenig anfangen wie sein recht Streitsüchtiger aber dominanter Vorgänger. Hätte es was gebracht mit ihm darüber zu reden? Da muss ich ein klares Nein schreiben, denn er wusste dass ich eine kleine Nymphomanin bin und Sex regelmäßig brauche, als unbewusste Bestrafung folgte Sexentzug seinerseits wenn ich nicht nach seinem Willen tanzte. Auch wenn ich devot bin, möchte ich mit meinem Partner auf der gleichen Ebene stehen und nicht auf die Stufe eines Kindes gesetzt werden. Zumal er sich sicher nicht für mich geändert hätte, was ich niemals von meinem Partner erwarten würde.
Mein seelisches Leiden und der Sexentzug brachten mich so manches Mal in seltsame Situationen die selbst für mich fragwürdig waren. So oft dachte ich an Trennung, mich vielleicht doch mal einem Menschen anvertrauen und vielleicht dass passende Gegenstück zu mir zu suchen. Doch ich tat es einfach nicht, der Kinder wegen. Ich muss dazu sagen dass ich Treue als ein sehr wichtiges Element für eine Beziehung halte. Es hat mit Sicherheit einige Gummigrenzen die jeder für sich auslegen kann und darf wie er möchte. Aber ein Seitensprung ist für mich ein persönliches NoGo. Und doch, gerade ich, ich die Verfechterin der Treue hatte in diesen 12 Jahren meine Lust und Nymphomanin 3-mal nicht mehr unter Kontrolle. Was mich dabei jedes Mal aufs Neue erschreckte war dass ich kein schlechtes Gewissen dabei hatte.
Zwar war dieser Sex auch nicht wirklich befriedigend, aber immerhin mal wieder ein Schwanz in meiner Pussy, mehr wollte ich dann auch nicht haben! Nur mal wieder fühlen wie sich ein Schwanz anfühlt, mehr nicht. Eigentlich war mir nachdem ersten Seitensprung schon klar dass es keine Beziehung mehr war, nur noch Freundschaft und Gewohnheit. Dass ich solange durchgehalten habe, kann ich meiner devoten und masochistischen Ader verdanken, denn ich glaube kaum dass ich dann jemals Markus kennen gelernt hätte.
Ganz verrückt ist ja das ich bei meinem letzten Seitensprung, der eigentlich ja keiner war, genau ihm gegenüber, also Markus, ein höllisch schlechtes Gewissen hatte obwohl da die Linien was ein eventuelles „UNS“ angeht schon klar gesteckt waren. Und trotzdem, hätte ich heulen können und machte mir Vorwürfe...
Ich betrog in diesem Moment nicht den Ex sondern mein Herz!
Denn wenn ich liebe dann mit Herz, aber dass es das ganze sein wird das ich in neue Hände geben werde, war mir zu diesem Zeitpunkt weder klar noch bewusst, da ich dieses Gefühl so intensiv bis dahin nur Frauen gegenüber kannte.
Nun kommen wir zu der Stelle an der die Stimme zum Einsatz kommt.
Eine bestimmend, feste aber sehr beruhigende Stimme die ich tag täglich im Ohr hatte, aufgrund der Internettätigkeit die ich zu diesem Zeitpunkt machte.
Meine Beziehung zu meinem Partner zu dieser Zeit war eigentlich schon beendet, nur zugestehen konnten wir das uns nicht, weil man ja an die gemeinsamen Kinder dachte.
Die Hoffnung hatte es renkt sich alles wieder ein, was aber aus heutiger Sicht unmöglich gewesen wäre außer ich hätte mich und meine Seele endgültig umgebracht.
Ein doch beachtlich hoher Preis für eine „ach so heile Welt“ die nie mehr existieren hätte können.
Seelisch, moralisch, körperlich total am Ende ohne auch nur einem Funken Lebensfreude und den Kopf tiefer in einer Sandgrube versteckt als es je ein Strauß machen würde saß ich nun täglich am PC und hatte diese Stimme im Ohr. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander und irgendwann begannen Gespräche die man nicht mit jedem führt. Mensch, was hab ich mir den Frust von der Seele geredet und mich dabei wohl gefühlt? Endlich wieder ein Mensch der mich auf der gleichen Ebene hatte wie man es unter Erwachsenen so eigentlich macht.
Irgendwann kam zusätzlich ein Messenger mit ins Spiel und die Frage was ich mir denn so von einem Mann wünsche.
Klare Ansage meinerseits, einen Mann der mir Freiheiten lässt (was mein Ex zwar machte aber grenzenlos) und doch auch in die Schranken weißt wenn ich über die Grenzen schreite. Eine starke dominante Hand an meiner Seite. Vielleicht nicht genau mit diesen Worten, aber den Sinn trifft es allemal.
Wieder eine Erkenntnis der ich erst viel später bewusst wurde. Nie mehr das zu unterdrücken was ich wirklich bin und der Wunsch nie mehr das mit einem Tuch zu verstecken das dem ganzen gar nicht würdig ist!
Wie letztendlich das Gespräch weiter verlief ist egal. Tatsache ist dass ich da begann über mich, mein Leben meine Beziehung und meine Vergangenheit nachzudenken. Und ganz wichtig da begann ich Vertrauen zu dieser Stimme und dem dazugehörigen Menschen aufzubauen.
So viele Gespräche die wir inzwischen hatten, die mich meinem Selbst näher brachten als es jemals jemand davor geschafft hatte. Irgendwie hatte Markus ganz unbewusst den richtigen Knopf gedrückt.
Was es letztendlich war weiß ich nicht, ich weiß nur dass sich dadurch sehr viel verändert hat. Vor gar nicht allzu langer Zeit begann ich ihm immer mehr von MEINEM doch so gut gehüteten Geheimnis zu erzählen. Und je mehr ich los wurde desto besser ging es mir. Das Vertrauen zu ihm ist unendlich tief und weit, und eine innere Stimme sagt mir dass er genau der richtige ist. Aus was für Gründen auch immer?!
Täglich wurde mir bewusster dass ich so wie ich lebte nicht weiterleben kann und will.
Also wurde die Raumtrennung immer mehr zu meinem Lebensmittelpunkt. Absprachen mit dem Ex wurden getroffen und ich hegte immer mehr die Hoffnung dass das abgemachte Jahr schneller verging als die letzten Jahre vergangen waren. Was aber unterm Strich gesehen mich noch Angreifbarer, verwundbarer machte ohne es selbst zu merken. Was daraus resultierte ist dass ich innerhalb eines ganz kurzen Zeitfensters alle Kraft zusammen nahm und die ersehnte Raumtrennung durchführte, die letztendlich leichter war als gedacht, wenn man mal von dem Ärger mit gewissen Ämtern absieht.
Doch sollte bis dahin ein Erlebnis mir aufzeigen dass etwas dominaz nicht schaden kann denn, da war der Punkt erreicht an dem ich mir selbst die Frage stellte „wie Belastbar bist du eigentlich noch?“
Die Antwort erhielt ich recht schnell und auf andere Art und Weise wie es mir lieb war.
Es wurde ein Treffen organisiert das sehr aufschlussreich war. Aber wieder mal erst im Nachhinein…..
Ich habe eine unmögliche Ader etwas auszudrücken dass es prinzipiell falsch verstanden wird, aber mit diesem Problem kann ich leben, ob es die beteiligten anderen Personen können liegt nicht in meinem Aufgabenbereich, das müssen sie selber wissen….
Wie so oft handle ich nur ohne nachzudenken. Das Nachdenken kommt meist erst später und die dazu gehörigen Konsequenzen fließen erst viel später ein als dass ich mein davoriges Handeln noch rechfertigen kann. Aber warum soll ich mich denn weiterhin verbiegen? Für wen oder was?
Nein das Verbiegen bringt nichts, der Entschluss die Umwelt nimmt mich so wie ich bin oder lässt es, ist mit der Heimreise besiegelt worden, das Menschen die ich eigentlich sehr mag dies nun auch zu spüren bekommen kann ich nicht ändern. Denn ich bin wie ich bin!!!
Nun aber zurück zu diesem Treffen, lach…...
Und da ist es wieder, nein die Erleuchtung. Sorry aber ich kann mir gerade das Grinsen einfach nicht verkneifen. Wie oben schon geschrieben hab ich in einem Forum ein bisschen gelesen, da ich ja auf Selbstfindung bin, oder vielleicht war?
Da ging es darum wie andere devote Frauen, kurz Sub, einer „Anfängerin“ Ratschläge mit auf den Weg gaben, dabei erläuterte eine erfahrene Sub dass sie ihren Herrn immer fragt ob sie das eine oder andere tun dürfe….
Da les ich diesen besagten Satz und mir fällt die eine oder andere Situation ein die wir hatten, an denen ich fragte ob ich denn zum Beispiel ihn küssen dürfte und einen Kuss bekam…
Ganz unterbewusst und ohne nachzudenken, war Markus da schon klar wer ich wirklich bin? Immerhin ist er derjenige der sich schon länger in der Szene aufhält und sich damit wohl auch schon lange auseinandersetzt und heute weiß ich dass er nicht grundlos immer wieder betont dass er recht dominant ist!
Denn bis zu diesem Treffen waren unsere Gespräche ja nur mehr oder weniger oberflächlich.
Soweit so gut, an diesem Wochenende hatte ich sehr viel mit mir zu tun. Zum einen eine fremde ungewohnte Umgebung, fremde Menschen um mich rum obwohl ich sie ja kannte wenn auch nur stimmlich und zum anderen die Erkenntnis mein Herz ganz und gar verloren und in gute Hände abgegeben zu haben. Aufkommende Ängste was die Heimfahrt und dortige Ankunft anbetraf, das ständige kontrollieren der devoten Seite was mit Sicherheit zum größten Teil auch in die Hosen ging, es sollte ja eigentlich keiner davon wissen. Aber spring mal über einen Schatten und lass dich bedienen wenn du das nicht gewohnt bist?! Das Wechselbad der Gefühlsachterbahn und der Alkohol….
Und zu guter letzt noch der herzliche ungewohnte Umgang unter einander. Mein Gott was war dieses Wochenende schön, die Nächte hammergeil und die Tage mega anstrengend….
Mir war bewusst und klar dass die Zeit danach schwer wird, doch ich beruhte mich zu blauäugig auf meinen seelischen Masochismus den ich ja schon lange auslebte da der körperliche ja nicht umsetzbar bislang erschien und mir der Alleingang mit mir selber nicht mehr ausreichte geschweige denn die ersehnte Erlösung beschaffte die ich suchte.
Doch hätte ich nie erwartet dass mich dann Kleinigkeiten in die Knie zwingen würden und ich Heulattacken hilflos ausgeliefert bin.
Also gab es wieder viele viele Gespräche und lange Abende die immer gleich endeten und die Tage neu begannen und ich erst heute, hier und jetzt die Erleuchtung hatte das ich meinem Dom schon mehr Kontrolle gegeben habe und gehorsamer bin als wahrscheinlich uns beiden bewusst ist!
Devot sein heißt nicht nur völlige Hingabe. Devot kann auch ein Laster der Lust sein wenn man in die falschen Hände gerät! Dessen sollte sich jede Frau und auch jeder Mann bewusst sein.