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Wie erlernt man Dominanz...

Wie erlernt man Dominanz...
...eigentlich hatte ich diesen Beitrag schon unter "Kan Man(n) Dominanz lernen geschrieben, schließe mich aber Hanjes Meinung an und mach mal einen eigenen Beitrag daraus...
gehen wir mal von folgender Ausgangssituation aus.
1. ) Nehmen wir mal Rohling Mensch und lassen Ihn mit recht mieser Kindheit aufwachsen. Sprich Unterdrückung und Schläge durch ein aggressives Elternteil. Liebe erfährt er nicht, da der andere Elternteil maximal körperlich anwesend ist. Dieser junge Mensch wird also immer wieder in eine devote Position gedrängt, gegen die er sich aber immer wieder erfolglos zu wehren versucht. Welche Rolle wird dieser Mensch in seinem Leben wohl einnehmen?
2. ) Der gleiche Mensch entdeck nun mit sagen wir mal mitte 30 die Welt des BDSM, es kickt Ihn seinen Partner zu fesseln oder auch mal die Gerte zum Einsatz zu bringen...Aber er ist unsicher, hat Angst so zu werden wie sein Elternteil. Auf der einen Seite erregt es Ihn, andererseits fühlt er aber jeden Schlag mit. Kann dieser Mensch wirklich erlernen seine Dominanz aus zu leben und dabei auch noch autag zu wirken, kann er sie vl. noch ausbauen und in andere Lebensbereiche übertragen?
Wenn Psychologie so programmiert wäre
Ist sie aber nicht. In der Kindheit unterdrückt zu werden, macht einen nicht devot. Und umgekehrt man ist nicht devot, weil man als Kind unterdrückt wurde. Und auch Menschen, die als Kind keine Liebe erfahren haben können lieben. (Umgekehrt leider auch)

M.E. ist man Dom/Dev, weil es zu bestimmten Bedürfnisse in der Persönlichkeit passt. Die sind nur zu einem kleinen Teil durch die Kindheit geprägt. Oft lernt man in der Kindheit jedoch, die Strategien um in bestimmten Situationen zu reagieren. (Verhaltenstrategie ist etwas anderes als das Bedürfnis das ich damit erfüllen will.

Z.B. Ich bin überfordert (z.B. Dein Elter mit Deiner Erzeihung) und reagiere mit Aggression.

Also schaue an, was bei einem Deiner Eltern die Aggression gegen Dich ausgelöst hat. (Meist Unfähigkeit/Ratlosigkeit bei anderen Mitteln)
Schaue auch an, was das andere Elternteil gehindert hat Dich zu beschützen. Sind diese Auslöser in Deiner Situation vorhanden?
Kannst Du sie vermeiden, oder kannst Du sie durch andere Strategien ersetzen? Dominante Schläge sind ganz etwas anderes als die Wutschläge eines überforderten frustrierten Erziehers.

Was nun erotische Dominanz angeht - wenn es dich kickt, dann kannst Du es.
Gerade, wenn Du als Kind die unfreiwillige Seite von Unterdrückung und schmerz kennen gelernt hast, dann hast Du das Zeug ein einfühlsamer Dom zu sein.
Du wirst vermutlich immer ein bisschen verkopfter sein als andere. Na und?

Ansonsten erlernt man es, indem man auf seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse achtet, und auf die seines Partners. Empathie heisst das Zauberwort.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@deviousmind

In der Kindheit unterdrückt zu werden, macht einen nicht devot.

Sicher nicht, da gebe ich Dir Recht - jedenfalls nicht automatisch, weil u. a. eben auch die angeborene Persönlichkeit eine Rolle mitspielt.

Nur kommt eben die Geschichte vom kleinen Jungen mit der Übermutti in der Vita auch nicht von ungefähr. Geliebte Übermutti ist in so manchem Fall gleichzeitig Quelle von Wärme und Zärtlichkeit und strafende Instanz in einer Person. Wenn diese Machtstruktur so manchen kleinen, zuneigungsbedürftigen Kerl nicht fürs spätere Leben prägt hat, na dann weiß ich nicht. Da wäre ich mit der Negation etwas zurückhaltender. Gleiches gilt sicher auch für den einen oder anderen Überpapi und seiner Tochter.

Bruns
Übermuttis und Überpappis
Das ist ein guter Einwand vanBruns. Daran lässt sich dennoch herausarbeiten, warum ich diesen Zusammenhang verneine.

In der Übermutti war Strafe und Machtlosigkeit mit der Erfüllung des Bedürfnisses nach Liebe und Zärtlichkeit verknüpft. D.h. es hat ein Konditionierung stattgefunden. (Die da heisst: "Ertrage Strafe und Du wirst mit Zärtlichkeit belohnt", bzw. "emanzipiere Dich und Du wirst mit Liebesentzug bestraft.")

Dieser Zusammenhang ist aber nur oberflächlich. (auch wenn er sich u.U. stark festgesetzt hat) Der Mensch ist ja kein Pavlovscher Hund.

Dom/Dev hat m.E. damit zu tun, in welcher Position in einem sozialen Gefüge ein Mensch er selbst sein kann. Und ob er der sein möchte, der Struktur durch Machtausübung und Strafe aktiv herstellt, oder ob er jemand sein möchte, der nicht für die Struktur verantwortlich sein will und in diese Struktur (Regeln) hineinerzogen werden möchte.

Aber wir sollten beim Thema Erlernen bleiben.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Dieser Zusammenhang ist aber nur oberflächlich. Der Mensch ist ja kein Pavlovscher Hund.

Das würde ich so sicher nicht nicht unterschreiben. Aber gern zurück zum Thema.
*****n_N Mann
9.241 Beiträge
Sag einem Kind
das ganze Leben das es doof/dumm ist und es wird seine Spuren hinterlassen...in welche Richtung ...ergeitz oder aufgabe...das dann geht, entscheidet die Persönlichkeit. Aber es prägt sicher.

Warum an Dominanz klammern? Viele verbinden zwar ihre Dominanz mit Sadismus/Bondage etc. aber das ist ja kein muß! Es gibt genug dominant wirkende Menschen die nicht auf Sadismus oder fesseln stehen und genau so gibt es Sadisten denen dominanz nicht liegt oder es nicht sein müssen/wollen.

Wenn es dir freude macht mit der Gerte zu spielen ist das OK und dafür muß man nicht zwingend Dominant sein *nein* Jeder Buchstabe in BDSM steht für eine andere Vorliebe und das kann man auch trennen, wenn man will oder mit dem Rest nix anfngen kann.

In meinen Augen klingst du nach einem Sadisten...auch wenn ich das Wort scheiße finde...klingt immer so extrem...was es ja nicht sein muß!

Da du oder die Person in deinem Beispiel mitfühlt...denke ich, das es dir/ihr noch nicht ganz klar ist, das es Menschen gibt, denen der schmerz freude bereitet ,sie ihn wollen und lieben.
Mitfühlen ist nix schlechtes, solange es dich/ihn nicht hindert diese Art der Sexualität auszuleben...ich denke es schützt vor übertreibungen und das ist gut.

PS: Dominanz strahlt man aus...aber ohne einen der sie sieht/erkennt und sie annimmt ist man es auch nicht (nur meine meinung!!!)
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Kann dieser Mensch wirklich erlernen seine Dominanz aus zu leben und dabei auch noch autag zu wirken, kann er sie vl. noch ausbauen und in andere Lebensbereiche übertragen?

Ist die Frage so viel anders als die, ob jemand, der immer daraufhin erzogen wurde, jedem Menschen seine Freiheit und seine Autonomie zu lassen, wirklich lernen kann, dominant zu sein und sich in dieser Position über die Wünsche anderer vordergründig hinwegzusetzen?

Ich meine ja - es geht in beiden Fällen. Der Mensch kann so unendlich viel lernen... Manchmal weiß man nur nicht, wie der Weg dahin aussehen kann. Mein bester Freund hat als Kind mitgekriegt, wie sein Stiefvater seine Mutter misshandelt hat. Er hat viele Jahre gebraucht, um sich darüber klarzuwerden, dass sein Sadismus etwas ganz anderes ist, obwohl es gleich aussieht. Vielleicht sind die Wurzeln sogar die gleichen - der einzige und alles entscheidende Unterschied, der so winzig klein aussieht und so riesengroß ist, ist die Zustimmung und die Lust des Opfers.

Aber es ist schwer... Das erlebe ich selbst immer wieder.
Den Punkt der Konditionierung würde ich gerne aufgreifen...in meinem Beispiel denke ich hat genau das stattgefunden...in diesem Fall verhält sich der Mensch meistens devot, bzw wird er so von seiner Umwelt wahrgenommen...wohl fühlt er sich damit nicht, fällt aber immer wieder in das alte Schema...Wie kommt er da nun raus...kann sein Verhalten ändern...oder muss er sich einfach nur finden und akzeptieren???
*******chen Frau
37 Beiträge
Nun,
ich bleibe einfach mal bei diesem Fallbeispiel ohne evtl. andere Szenarien oder Entwicklungsmöglichkeiten einzugehen, denn dies wurde ja schon ausreichend getan. *g*

Ob er es kann oder nicht kann, hängt in erster Linie davon ab, wie man Dominanz definiert und was für Erfahrungen er macht, positive Erfahrungen gerade im Beziehungsalltag, auch im BDSM-Bereich können sicher einen kompensierenden und positiven Einfluss, auch auf sein alltägliches Leben haben.
Ein super souveräner Supermann-Dom ist so jemand nicht, wird es woh auch nciht werden, allerdings sehr vorsichtig und enfühlsam, was ja erst einmal nichts Schlechtes ist, sondern das genaue Gegenteil. Er ist jemand der sehr besorgt ist und sein Gegenüber in keinem Fall überfordern will und sich nur langsam rantastet, in einer Session eben eher einmal zu viel, als einmal zu wenig nachfragt.
Mit positiven Erfahrungen wird er vermutlich an Sicherheit gewinnen und diese auch auch irgendwann innerhalb der Beziehung, vielelicht auch im Alltag ausstrahlen, zu Beginn jedoch nicht, was das ganze etwas verzwickt macht.
Mit einer verständnisvollen, unerfahreneren Sub kann er sich sein BDSM sicher langsam aufbauen, sofern sich seine Unsicherheit nicht auf die Sub überträgt. Mit Subs die klare Führung und mehr Härte brauchen, vielleicht auch sehr erfahren sind und denen das vorsichtige Herantasten zuwider ist, wird er es natürlich schwer haben.
Zu klären bleibt dabei die Frage, ob aus ihm jemals ein "richtiger Dom" wird, was immer das bedeuten soll, da wäre eine Definition von dem TE hilfreich, an der man sich orientieren könnte, auch wenn es dann wohl wieder zur Diskussion um "wahre Dominanz" kommt und die Anfangsfrage offen bleibt.
"Naturdominant" wird er wohl nie werden, ein einfühlsamer Partner, der das Beziehungsleben eher auf Augenhöhe gestaltet, aber im sexuellen Bereich gerne mal die Gerte schwingt und dies nach einem langsamen herantasten sicher und durchaus glaubwürdig verkörpert aber mit oben genannten Bedingungen durchaus.
Eine Therapie, ein Coaching, eine Beratung und eben kompensierende Maßnahmen könnenetwas bewirken. Da es sich aber um keinen spezifischen "Tick" oder ein Einzelverhalten, sondern um eine ganze Persönlichkeitsstruktur handelt, kann man die nicht mal eben umkrempeln, bzw. innerhalb weniger Wochen abschalten. So etwas braucht Zeit und man kann auch schnell wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen, eine einfache, schnelle Patentlösung gibt es dafür meines Wissens nach nicht und wie man souverän und sicher wirken soll ohne sich vorher so wie man ist akzeptiert zu haben, erst Recht. An dem Schritt führt ob mit eher unterwürfiger oder dominanter Grundhaltung nichts vorbei, ob man dafür diesen Schritt das kompletten Identitäts- und Selbstwahrnehmungstuning braucht, wage ich doch zu bezweifeln, da die Akzeptanz des Selbst, eigentlich immer zu einem sicheren Auftreten führt, das meistens als dominant, in jedem Fall jedoch nicht als unterwürfig wahrgenommen wird.
*******read Mann
447 Beiträge
An sich ist dieses ganze Konditionierungsgelaber schon eine einzige Konditionierung... es gibt immer nur schwarz und weiß, getreu den Dogmen unserer Gesellschaft... blablabla... *umpf*

Sorry, nehmt das nicht persönlich aber diese theoretischen Konstrukte sind viel zu willkürlich und pauschalisiert als dass man diese mMn auch nur ansatzweise Bedenken, geschweige denn ernst nehmen, könnte.
Es gibt einfach zu viele Faktoren die einen Menschen prägen oder beeinflussen können, das kann schon die Abfuhr des momentanen Crush's sein oder so etwas banales wie, weil einem das Wetter nicht passt... wozu also das Senieren über Eventualitäten, Hintergründe oder Auslöser?
Für mich persönlich ist das ein extrem devotes Denken, immer sucht man Erklärungen oder Ausreden um sich/andere zu rechtfertigen oder zu kategorisieren... wir haben in uns alle Facetten vom Heiligen bis hin zum Teufel, was wir schlussendlich daraus machen ist ganz alleine unsere Sache, ungeachtet unserer Umgebung, des Elternhauses oder sonstiger Faktoren... diese Dinge können die persönliche Entscheidungerschweren oder erleichtern, aber nicht übernehmen, jeder ist und bleibt für sich selbst verantwortlich...
..smile...
Wie erlernt man Dominanz...

...die frage ist doch eher was benötigt dominanz.... bzw. was muß ich beherrschen um herrschen zu können?

na erstmal ne sub, aber zurück zum thema;

kann man das dominieren lernen....das dominieren an sich nicht jedoch alles was dazu gehört....im kontext von bd/sm mit sicherheit, denn jeder hat ja mal als nichts angefangen,

kann ich lernen jemanden zu führen: ja (erfahrungsaustausch)
kann ich lernen jemanden schmerzen zu zufügen: ja (diverse internetforen informieren über den richtigen umgang mit nadeln, cuttings und der handhabe von schlagwerkzeugen)

....jemanden zu dominieren hat meiner meinung nach nichts mit der persönlichkeit zu tun....denn bd/sm ist klar neigungsabhängig, jemand der eine starke persönlichkeit besitzt ist ja nicht zwangsläufig dominant im sinne von bd/sm...., hier spricht wohl oft das wunschdenken bzw. die sexuellen phantasien...als logisches denken,


wenn man die dominanz in ihrer natur betrachtet....wären nämlich alle menschen dominant....allein schon wegen ihres überlebenswillen ...immerhin dominiert der mensch diesen planeten!!!



mir graut schon so langsam vor dem anhaltenden bd/sm automatismus....der hier durch die foren streift....
ich schließe daraus das eine gewisse Donimanz oder Devotheit in jedem Menschen ist...dieser muss sich dann nur entscheiden wie und in wie weit er sie zuläßt...Diese Entscheidung kann von Faktoren wie dem Elternhaus beeinflußt werden, aber ein Umentscheiden oder die Ausprägung liegt an jedem einzelnen...
Das wiederum heißt für mich wenn ich bislang eher devot verhalten habe und nun die Entscheidung treffe dominanter zu werden ist das möglich.
Das wiederum heißt für mich wenn ich bislang eher devot verhalten habe und nun die Entscheidung treffe dominanter zu werden ist das möglich.


...klar doch, die entscheidung etwas verändern zu wollen ist der grundstein der am anfang jeden weges steht,

wenn du diese neigung besitzt kreisen sich auch deine phantasien um das ausleben dieser und genau darin spiegelt sich deine dominanz wieder,

...nur bei dem dominanter werden habe ich zweifel....dominanz ist kein meßbarer parameter...sondern beziehungsabhängig(konstellation), ein machtgefälle prägt sich immer von person zu person unterschiedlich aus....da ja auch sub nicht immer gleich sub ist!

mfg mike
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