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Moral wozu?

*****nda Mann
818 Beiträge
Themenersteller 
@lyra_art
wenn alle zu 100% aus liebe agieren würden, keine moral mehr nötig wäre...

Die Geister die du damit wieder rufst *ggg* in Form der Moralapostel werden wir nun über 3 Seiten des Threads nimmer los ...

Ist es nicht so dass man endlos viel Liebe schenken kann und dennoch oder gerade deswegen verletzen kann oder Grenzen überschreitet ...

Beispiel: Aus ganzer und voller Liebe und Kraft versuchst du 2 Männern gerecht zu werden, sie zu verwöhnen und dich ihnen zu schenken .. kann es nicht sein dass gerade weil du es mit Liebe tust, der eine plötzlich damit nicht mehr klar kommt diese teilen zu müssen ? Bsp. wäre beliebig anpassbar ...

Und schwupps .. kommt wieder Moral ins Spiel .. diejenige deren Fesseln du sprengen willst ... geht nur wenn die anderen mitsprengen *fiesgrins* Y.
Schön wär´s ja...
@*****nda
Wenn jeder von uns in sich selbst ohne Moral klar kommt und es auf die Reihe bekommt so dass niemand zu Schaden kommt, warum brauchen wir dann die Moral von aussen ?

...bloß so einfach funktioniert das ganze m.E. nicht. Eine Kernthese des radikalen Konstruktivismus besagt, dass "wir uns die Welt (kognitiv) konstruieren". Diese Konstrukte jedes einzelnen Individuums werden beeinflusst durch das Umfeld in dem ich leben, meine Lebenserfahrungen, meine Werte etc. Es ist glaube ich leicht nachzuvollziehen, das es bei einer derartigen Vielfalt von "Wirklichkeiten" einige Orientierungspunkte benötigt, um die Kompelxität zu reduzieren. Und nichts anderes ist Moral und die darin enthaltenen Werte und Normen.

Moral ist ja auch nichts statisches, sondern etwas dynamisches, auch wenn die Dynamik für manchen bei manchen moralischen Werten und Normen etwas zu undynamisch scheint *zwinker*
Hier könnte etwas mehr Toleranz m.E. nicht schaden!
*****art Frau
419 Beiträge
@yan
korrekt lieber yan....deswegen sagte ich ja auch "ALLE"... *zwinker*
@lyra_art
das thema müssten wir an dieser stelle dann wohl ausweiten auf die frage: was ist LIEBE????

auch hier gehen die meinungen und empfindungen auseinander. wenn du 100% aus liebe agierst bedeutet das noch lange nicht das ich das so sehe bzw. das meine vorstellung von liebe ist.

ich denke schon zu wissen worauf du hinaus willst...."ich bin okay, du bist okay" wozu noch regeln und moral?! wohl nur in der theorie machbar, sobald es auf gefühlsebene geht wirds schwierig bis unmöglich.

@ womaninblack

sorry, versteh nicht was du meinst. wenn ich die grenze willentlich überschreite dränge ich dem anderen doch meine moral auf ...ergo meine regeln!
*****art Frau
419 Beiträge
@twohotangels
was liebe ist..da habe ich meine ureigenste definition mal in einem anderen thread aufgetan.... recht gebe ich dir allemal...es ist bislang mal eine rein theoretische geschichte....

die impulse hier finde ich aber durchaus anregend...
********lack Frau
18.910 Beiträge
@********gels

sorry, versteh nicht was du meinst. wenn ich die grenze willentlich überschreite dränge ich dem anderen doch meine moral auf ...ergo meine regeln!

Und genau darum geht es doch. Selbst wenn man das dann heimlich macht und die eigenen Vorstellungen von Moral, anders wertet als die des Partners.

WiB
*****nda Mann
818 Beiträge
Themenersteller 
@ ALL
Vielen Dank für die rollende Lawine *ggg* lasst sie uns so zu Tal bringen dass keiner darin umkommt *fiesgrins* Yan
********lack Frau
18.910 Beiträge
@*****nda

Die Geister die du damit wieder rufst Very Happy in Form der Moralapostel werden wir nun über 3 Seiten des Threads nimmer los ...

Wer hat denn gerufen??

Ich möchte alle Apostel, Revoluzzer, Lauscher und Propheten zusammen mit allen Normalen wie mir dazu einladen uns zu erklären warum "die Moral" so viel Raum einnimmt / einnehmen muss ! Jetzt bin ich gespannt. Y.

WiB
Problem der Nicht-Wollenden?
Moral ist die Gesamtheit der Wertvorstellungen des überwiegenden Teiles der Gesellschaft, die ein friedvolles und vernüftiges Miteinander ermöglichen, quasi ein ethisches Rechtssystem, wobei eine Vielzahl von Vorstellungen in kodifizierter, also schriftlich niedergelegter Form (=Gesetze und Verordnungen) festgehalten worden sind.

Wie die Erfahrung zeigt, neigen rechts- bzw. moralfreie Gesellschaften über kurze oder lange Sicht dazu, unterzugehen, weil in diesen Fällen ein miteinander auf lange Sicht nicht möglich war. Wo es keinen gültigen "Rahmen" gibt, wird sich die Menge der Individuen nicht kraft eigenen freien Geistes an die Achtung anderer halten. Gesellschaftliche Formen eines Zusammenlebens funktionieren nicht, wenn jeder sein eigenen regeln aufstellt. Ich denke, über diese historischen Tatsachen erübrigt sich eigentlich jede Diskussion.

Ebenso können wir kaum ernsthaft darüber diskutieren, dass die überwiegende Anzahl geltender Gesetze (bitte jetzt keine Allgemeinplätze über die Unübersichtlichkeit unseres Rechtssystemes, das ist ein anderes Thema) sinnvoll ist und dem Werteverständnis des überwiegenden Teiles der Bevölkerung entspricht. Gerade im Bereich des Sexualstrafrechtes entspricht wohl bspw. die Strafbarkeit der Misshandlung Schutzbefohlener geltendem Wertekodex.

Wo taucht die Frage nach der Moral also auf? Ich habe in den unterschiedlichsten Foren noch keinen Beitrag gelesen, in denen bspw. bestimmte sexuelle Spielarten als amoralisch bezeichnet wurden. Die Frage nach der Moral taucht im Regelfall immer nur an einem Punkt auf, der des Betruges/Vertrauensbruches oder spezieller gesagt Fremdgehens. Interessanterweise kann man hier eine nicht endenwollende Tendenz feststellen, dass - sehr platt und einfach, ja schon reduziert gesagt - der Betrügende/Vertrauen-Missbrauchende seine Verantwortlichkeit abstreitet und auf entsprechende Kritik bzw. Statements mehr oder minder lautstark Scheinheiligkeit und Moralapostellei beklagen. Ist das die Toleranz, die man für sich selbst beansprucht? Fakt ist nun einmal, dass ich nicht möchte, dass mir jemand bewußt eine mangelhafte Ware verkauft. Hierzu korrespondierend möchte ich auch nicht, dass mich mein Partner betrügt. Und so langweilig es klingen mag, dies ist nun einmal auch die Vorstellung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung, also letztlich eine demokratische Entscheidung. Alleine vor diesem Hintergrund erübrigt sich eine Bewertung, ob die Moral der Mehrheit falsch oder richtig ist. Denn - und dies wird von eineigen Systemkritikern oft übersehen - zu einem demokratischen grundsystem gehört es auch, die Entscheidung der Mehrheit zu akzeptieren. Wer sich also außerhalb des ethischen Grundempfindens der Mehrheit stellen will und der deren Vorstellungen nicht teilen will, der wird mit der Vorstellung der Mehrheit und deren Kritik leben müssen. Und nur weil er nicht die Moralvorstellungen der Mehrheit teilen will - die sich sowieso im Laufe der Jahrzehnte laufend ändert - ist er nicht schlechter aber eben auch nicht besser als die "dumpfe" Mehrheit. Anders-sein um des Anders-sein wollen ist ärmlich.

Im übrigen, um dies abschließend auszuführen, ist mir auch unverständlich, wieso die Bezeichnung eines Verhaltens als moralisch grenzwertig solche Proteststürme auslöst. Wer von seinem Verhalten überzeugt ist muss sich nicht rechtfertigen, zumal sein moralisch zweifelhaftes Verhalten ja noch nicht einmal in irgendeiner spürbaren Form geahndet werden kann. Wieso also die Aufregung, nur weil die Mehrheit nicht applaudiert? Nur wer andere Vorstellungen als die Mehrheit hat, der kann nicht erwarten, dass diese Mehrheit seine Vorstellungen zu ihren eigenen macht. Um es profan zu sagen: Wer auf dem Fussballplatz lieber die ganze Zeit den Ball in die Hand nehmen will, der muss entweder Torwart werden oder zum Handball wechseln.

Also brauchen wir moralische Vorstellungen? Ja
Sind diese falsch oder richtig? Nein, sie sind nur die Entscheidung der Mehrheit, hiernach zu leben. Wer dies nicht möchte, kann´s gerne tun, muss aber dann halt auch damit rechnen, nicht die Mehrheit von seinem Verhalten überzeugen zu können.
Mein Respekt...
...vor dieser schlüssigen und treffenden Darstellung *genau*

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen *undwech*
Moral, oder im Sinne des kategorischen Imperativ`s
Die Moral ist ein Begriff der nur im Singular lebt und sich auch nur im Hinblick zur Unvernunft/Verantwortungslosigkeit & Unmoral in seiner Existenz behaupten kann...

Für mich stellt sie ein Wertesystem / Regelsystem da,welches einmal zu unserem Schutze, als allgemeines Gewissen der Gesellschaft dient, aber individuell bei jedem Lebewesen, von seiner Prägung, seinen Erfahrungen, millieuraktiv beeinflußt, umgesetzt, -geformt und "gelebt" wird...

Die allgemeinen gesellschaftlichen Normen & Regeln, wie auch gewisse "Moralparagraphen" fungieren als gesellschaftliches Gewissen, die uns mit dem Unterschied von SOLL & IST (-Zustand) konfrontieren soll, mit dem Ziel gerechte Verhältnismäßigkeiten (GUT und BÖSE ) von Mittel und Zweck, anzustreben...

Im Zusammenspiel der eigenen Lebenseinstellung, den eigenen Zielen und nicht zu vergessen, den individuellen kognitiven Leistungen im oberen Stockwerk ,wird die persönliche Moral des Einzelnen in ihrer Abweichung sichtbar... jeder Mensch ist ein eigener Schneider seiner Moralkostüme, wie auch jeder als ein Schmied, seines eigenen Glückes verantwortlich ist *zwinker*
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