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Traum zu zweit

Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Es ist fatal
anderer Menschen Träume zu träumen. Noch fataler, ihnen diese zu neiden.
Alles was zählt, ist das hier und jetzt.
Wir Menschen haben den fatalen Drang, DInge bewerten zu wollen. Dinge, die in der Vergangenheit liegen, schön zu träumen. Um uns in Freiden an diese Zeit zu erinnern. Alles Negative lassen wir im Laufe der Zeit mehr und mehr weg, so dass die Vergangenheit strahlend erscheint. Aber das war sie nie, wir machen sie nur dazu.

Enjoy the future. ´Cause YOU rule it...


Tom
Träume sucht man sich nicht aus. Es ist umgekehrt.

i.b.d.a.d.s.


Gruß an das Wortundtraumschöpfkatzerl
Maurice
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Themenersteller 
Oh je!
Ich fürchte, es ist mir komplett misslungen, den wahren Kern dieser Erzählung rüberzubringen. Dass sie sich in seine Träume schleicht, um ihm klarzumachen, wie sie sich mit ihm fühlt. ER träumt in der Badewanne IHRE Gedanken.

Na ja... üben, üben, üben.

Katzerl
Nein, wir Leser sollten üben, den Sinn deiner Worte richtig zu verstehen.

Bei mir liegt es auch daran, dass ich nur eine Dusche besitze. *zwinker*

Mittlerweile bin ich wach und habe es noch einmal gelesen. Vollkommen klar.

Grüße von den Felsen
Maurice
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Themenersteller 
Soooo - umgeschrieben!
Na ja, so wichtig ist diese kleine Story ja auch nicht. Aber ich hab sie mal bissi umgeändert... sie war wohl allgemein nicht sehr verständlich.


Schäumendes Badewasser. Leise Musik von Kruder & Dorfmeister. Dreitagebart? Störte mich nicht. Zu faul zum rasieren. Sanft über meine Haut streichelnd, döste ich vor mich hin und glitt langsam hinüber. In diesen Traum, den ich niemals vergessen werde. Ich träumte von diesem Körper, der nun zu meinem wurde. Szenen und Bilder dieses Lebens und Erlebens glitten hinein in mein Unterbewusstsein…

Ich wollte ihn glücklich machen. Schon immer. Für immer. Meinen sehnsüchtigen Blick quittierte er mit einem Tätscheln. Wie man einen braven Retriever tätschelt. Verdammt! Ich bin seine Frau! War ihm mein Glück gleichgültig? War ich ihm gleichgültig? Austauschbar? Wie schon so oft zuvor versuchte ich, ihn mit meinen Gedanken zu erreichen. Warum hört er mich nicht? Warum spürt er mich nicht? Ich konzentrierte mich darauf, ihn zu erreichen. Ohne Worte. Da war sie. Eine kleine Lücke in seinem scharfen Verstand. Während er träumte, schlüpfte ich hinein…

Ein dezenter Duft nach Orangenblüten liess mich lächeln. Ganz sachte zeichneten meine Finger die Shilouette meiner Brüste nach. Wie schön sie waren. Meine Hand glitt den Bauch hinab. Umspielte meine Scham. Welch süßes Gefühl. Ganz leise. Sachte. Meine Lust ganz langsam erweckend. Es war mir, als spürte ich meinen Körper zum ersten mal. Die Schenkel öffneten sich träge. Ich gab mich dem Takt der Musik hin.

Ich erinnerte mich, wie er die Tür aufschloss. Ich im Bademantel auf dem Sofa. Die Beine angezogen. Noch in zärtlicher Stimmung. Er sah meine Sanftheit nicht. Er brachte es fertig, den Fernseher anzuschalten, ein Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen, seine Mailbox abzuhören und eine meiner Brüste lieblos zu quetschen. Alles beinahe gleichzeitig. Ohne mich anzusehen. Später, nach der Hau-Ruck-Nummer fragte er doch wirklich, ob ich gekommen wäre. Die Träne sah er nicht.

Strümpfe über ein Frauenbein zu ziehen, ist wahrlich sinnlich. Ganz langsam zog ich erst einen, dann den Anderen nach oben. Die Beine in Nylons aneinanderzureiben ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich betrachtete mich im Spiegel. Zog schwarze Pumps an. Frauenkörper sind einfach um so viel schöner als ihre männlichen Pendants. Ich entschied mich für einen schwarzen engen Rock und eine karmesinrote Bluse.

Im Schuhgeschäft wurde ich abgelenkt von kleinen, handgenähten Lederschleifchen auf eleganten High-Heels. Der Schuhverkäufer – ganz und gar kein Al Bundy – warf mir glühende Blicke zu. Es tat gut. Aber mehr auch nicht.

Ich hatte ihn geheiratet. Mich ihm geschenkt. Also würde ich mich nicht weiterverschenken. Ich wünschte nur, er würde etwas mehr auf meine Seele achten. Meine Sehnsüchte erkennen. Meine Qual spüren, wenn er mich wie ein gewohntes, langweilig gewordenes Möbelstück behandelte.

Vor zwanzig Jahren, als ich ihn traf, war er ein Charmeur. Ein Dandy. Er liess sich alles Mögliche einfallen, um mich zum Lachen zu bringen. Es war eine verrückte Zeit. Damals. In dieser Zweizimmerwohnung über dem Dönerladen. Kein Geld, aber Träume ohne Ende. Jung und stolz. Das Prasseln des Regens auf dem Fensterbrett interpretierten wir als Kaminfeuergeräusch. Nur wir waren wichtig. Unsere Liebe. Tage verbrachten wir in Umarmung. Jeder Trennung – sei es nur zum Pieseln – gingen Küsse und Liebesschwüre voran. Wir aßen praktisch nichts. Ab und an holten wir uns einen Döner. Aber wir waren satt. Angefüllt von Liebe. Hat das Geld und das große Haus unsere Liebe gefressen?

Liebster! Ich würde auf alles verzichten, wenn es nur wieder so wäre wie früher!

Das Telefonat. Zärtliche Worte hingen noch in der Luft, als ich das Zimmer betrat. Mit belegter Stimme versicherte er dem Gesprächspartner, dass er IHN wieder anrufen würde. Peinliche Stille. Als die Stille immer lauter wurde, schnappte er seine Wagenschlüssel, küsste mich auf die Schläfe und ging. Beschäftigen. Blumen arrangieren. Die Katze streicheln, bis die Berührungen unsanft wurden. Sie floh fauchend. Ich wollte auch fliehen. Fauchen. Aber ich wollte auch nicht aufgeben. Liebe. Vielleicht erkennt er unsere Liebe wieder. Komm doch zurück. Zu mir. Zu uns!

Meine Augenlider flatterten. Der Traum zog sich zurück. Ganz leise.

Das Knarren der Badezimmertür holte mich endgültig zurück in die Realität. Lächelnd stand sie vor mir und flüsterte: „Liebster, schön, dass Du da bist.“

Ich sah sie an, mit anderen Augen. Mit ihren Augen. Sie hatte mich erreicht. In meinen Träumen. In ihrem Traum. Eine einzelne Träne glitt in das Badewasser.
Wenn uns immer so ein Traum als Hinweisschild erreichen würde, könnten wir unser schlechten Gewissen reparieren und uns mehr bemühen, mehr von sich aus auf den Partner eingehen. Stattdessen kämpfen wir um das alltägliche Überleben (der Gefühle).
Oder ein Zukunftstraum, der uns sagt: So darf es nie passieren.
Vor allem sagt der Traum: Kämpfe!
Gegen das Gestern, das Heute und vor allem gegen die lauernde Gefahr des zufünftigen Alltags.
Nichts ist so schön wie die Liebe, und nichts bringt so viel Leid.

KruderDorfmeister: Eine gute Wahl. Part II?

Nicht frisch gebadet, jedoch frisch geduscht
Maurice
Der ewige Kampf
Egal in welcher Fassung, ich finde die Geschichte nicht nebensächlich. Nicht weniger wichtig als deine Geschichten von Lust und wilder Leidenschaft. Denn wo führt die hin, wenn sie nicht ein Komet bleibt? In Verbindlichkeit, in einen Rahmen. Und irgendwann, ob wir es wollen oder nicht, verblasst das Bild und nur der Rahmen ist stabil. Dann wollen wir zurück in die alten Zeiten, werden wehmütig oder zornig. Ob wir Mann oder Frau sind, Fliehender oder Haltender ist egal. Und gerade darum gefällt es mir, dass bei dir die Träume der beiden verschmelzen; er träumt ihren Traum mit. Er könnte von beiden sein. Es ist eine ewige Geschichte und deine Worte geben ihr Gestalt.

Hut ab! Henry
*******en33 Frau
243 Beiträge
Zwar endet deine Geschichte
in ihren letzten Sätzen positiv, doch hinterlässt sie mich traurig. Diese Traurigkaut wuchs von Satz zu Satz. Spiegelt sie doch den Alltag vieler Beziehungen wieder und die ersterbende Sensibilität der Partner für einander.

Träume weisen oftmals sehr früh den Weg, doch müssten beide Partner dem Weg stets gemeinsam folgen....

Deine Geschichte könnte viele Menschen berühren und nachdenklich stimmen; dann wäre schon viel erreicht.

Liebe Grüße!
Goldregen
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Sehr schön geschrieben, ich hatte es gleich verstanden, auch wenn ich die letzten Sätze dazu mehrmals lesen musste.

Schön wäre es wenn man sich so einfach in die Träume des Partners "schleichen" könnte um ihm zu zeigen wie sehr man ab und an leidet, aber auch wie sehr man ihn liebt und glücklich mit ihm ist.

  • LG Blackangel

********t_ni Frau
661 Beiträge
Vor allem in der zweiten Fassung eine großartige Geschichte, voller Emotionen, die unweigerlich auf den Leser übergehen.

Im Grunde beschreibst du auf prägnante Weise die Ängste, die ich habe, wenn ich mir denke, dass alles so wunderschön ist. Denn ich sehe mich als Teil dieses jungen, verliebten Paares, so erfüllt von Liebe, dass es katastrophal wäre, wenn diese Nähe plötzlich verschwinden würde.
Wie kann das nur irgendjemand ertragen? Und doch tun es so viele Menschen, wieder und wieder zu allen Zeiten. Kann man wirklich davor gefeit sein?
Es sind Ängste, und doch ist da das Bewusstsein für die Möglichkeit und auch der Wille, es einfach nicht zuzulassen. Dennoch bleibt im Grunde nur die Hoffnung.

LG. Mary, die tief bewegt von deiner Geschichte ist.
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