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Beziehung zum"realen Menschen" ersetztbar durch "REALDOLL"?!

********r123 Frau
1 Beitrag
Themenersteller 
Beziehung zum"realen Menschen" ersetztbar durch "REALDOLL"?!
Kann man eine "Beziehung" zu einer Puppe haben, eine Bindung zu ihr aufbauen, oder sogar gefühle für sie entwickeln, welche gleichzusetzten ist mit "Liebe"??

Es gibt die ein oder andere Reportage zu diesem Thema, in der die Protagonisten, welche im besitz einer solchen Puppe sind, ein scheinbar "normales" zusammenleben praktizieren.

Wobei es sogar bei den meisten nicht um die rein sexuelle Interesse ging, sondern vielmehr darum, nicht allein ferseh zu schauen, ins Bett zu gehen etc.

Also wie ist eure Meinung zu dem Thema, wo liegen vor und nachteile...???
Hat jemand schon Erfahrung mit den Dolls gemacht, oder lebt jemand mit einer zusammen??

Es geht hier nicht darum die Menschen, die in solch einer "Bindung" leben zu verurteilen.

Freue mich auf eure Antworten *g*
*****_68 Mann
8.550 Beiträge
Schau Dir mal wochenends die Männer bei der Pkw-Pflege und -Wartung an.
Je nach Umfang der Infektion - investieren sie oft mehr Zeit in ihre Fahrzeuge - als in die eigene Familie.

Und wenn dann besondere Umstände zum Tragen kommen, dann kann man sich sicher auch vorstellen, dass man so mit einer Puppe umgeht.
Auch nicht zu vergessen, wenn es sich um einen Fetisch handelt.
Dabei wird die Sexualität ausschließlich auf das Objekt der Begierde ausgerichtet.
Ob diese Dinge nun bedenklich sind - darüber sollen sich Psychologen den Kopf zerbrechen.

Al
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
menschen bauen auch zu tieren, sachgegenstände eine beziehung auf...

menschen bauen zu menschen eine beziehung auf...
wenn man sich manche menschen anschaut, da kommt schon mal der gedanke, sind das noch menschen, oder leere stumpfe hüllen...

was ja einer realdoll nahe käme...

daher die these, das dies sehr einfach ist, da viele menschen gerne leere hüllen an ihrer seite haben, die sie mit ihren vorstellungen befüllen können...



.
.
.
.
und ja, die doppeldeutigkeit ist gewollt *fiesgrins*

@***in.
in allen ehren,aber förderlich ist es nicht,
wenn du hier Tips zum Lesen gibts,
von Themen die schon lange gesperrt sind.

Der User hat heute das thema eingestellt,nicht um antworten von 2005 oder 2006 zu lesen *g*

LG *modda*
cathyB
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@cathyB entschuldige vielmals ...
in allen ehren,aber förderlich ist es nicht,
wenn du hier Tips zum Lesen gibts,
von Themen die schon lange gesperrt sind.

mir war naiverweise nicht bewußt, dass durch "moderate" organisatorische Threadsperre natürlich auch die geposteten Inhalte irrelevant werden.

Wie dumm von mir ... *aua*

Danke für den wichtigen Hinweis auf die "Un-Förderlichkeit" meines Postings, der hoffentlich alle mündigen JOY-User davor bewahren wird, leichtfertigerweise die Links anzuklicken ... *danke*
Kann man eine "Beziehung" zu einer Puppe haben, eine Bindung zu ihr aufbauen, oder sogar gefühle für sie entwickeln, welche gleichzusetzten ist mit "Liebe"??

Wie soll das gehen, wenn keine Resonanz erfolgt?

Also wie ist eure Meinung zu dem Thema, wo liegen vor und nachteile...???

Ein Vorteil ist natürlich, das sie keine eigene Meinung hat ;-), sich niemals ziert, wenn er Lust hat (Migräne fällt ja wohl flach), keine Haare im Waschbecken, keine Streitereien, wenn er zu spät vom Männerabend kommt usw. usf.
Das würde jetzt ins Unendliche gehen, wenn ich weitermache *smile*

Nachteil...sie ist kein Mensch, sondern eine Sache!Ein toter Gegenstand, der auch mit noch soviel Liebe nicht zum Leben erweckt werden kann...


Sorry, aber ich finde diese Frage schon etwas seltsam. Wie kann man einen lebenden, denkenden Menschen gegen eine Puppe eintauschen bzw. das eine mit dem anderen vergleichen wollen?
Ich würde das eher in den Bereich Fetisch einordnen...
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.182 Beiträge
in dem zusammenhang
finde ich die links von er_win eben doch hilfreich, weil da männer geschrieben haben, die eben "reale" liebevolle beziehungen zu ihren puppen aufgebaut hatten ... ziemlich erschreckend

[edit: ich finde es sehr bezeichnend, dass dieser thread unter "liebe und beziehung" und nicht unter "sexspielzeug" läuft]
[edit: ich finde es sehr bezeichnend, dass dieser thread unter "liebe und beziehung" und nicht unter "sexspielzeug" läuft]

Das hat mich auch etwas irritiert...

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen irgendwelche Gefühle zu einem "nicht lebenden" Objekt zu entwickeln und ich halte mich durchaus für offen.
*******day Frau
14.246 Beiträge
also ich kenne Damen, die eine Beziehung zu PudeL und Dackel entwickelt haben.Und wuff oder wau entscheiden über Bratkartoffeln oder Nudeln zum Mittagessen.

Der Punkt ist doch, dass die Beziehung für den menschlichen Part real ist. Ob Hinz oder Kunz das obskur oder unmöglich finden, ist in dem Zusammenhang doch nicht wirklich wichtig. Ersetze "DOLL" durch Master-Sklave und halb Joy schreit *ja* dazu...
also ich kenne Damen, die eine Beziehung zu PudeL und Dackel entwickelt haben

Naja, aber das sind doch auch lebende Wesen und keine toten Gegenstände.

Ich liebe meinen Magic Wand auch, aber ich will keine Beziehung mit ihm *zwinker*
*******day Frau
14.246 Beiträge
vielleicht bist du keine Dame? *zwinker*

Das ist doch genau der Punkt: die Doll simuliert im Gegensatz zu Deinem Wand die menschliche Figur. (Und Pudelchen kriegt menschliche Eigenschaften und ein Mäntelchen verpasst).

Also ich kann das pychologisch nachvollziehen und ohne moralische Keule akzeptieren *floet*

Unabhängig davon, ob ein Spielzeug für mich ein adäquater Ersatz sein könnte oder nicht *g*
Objektophilie
So nennt man die Beziehung von Menschen zu Gegenständen, die auch "tiefer" gehen können, als ne Beziehung zu einem Magic Wand.
Fürchterlich überall dieses japanische Krams *smile*

Sie verlieben sich in Häuser, flirten mit Autos und haben Sex mit der Modelleisenbahn. Objektophile heißen Menschen, die sich zu Gegenständen hingezogen fühlen
vielleicht bist du keine Dame? *zwinker*

Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen *zwinker*

Das ist doch genau der Punkt: die Doll simuliert im Gegensatz zu Deinem Wand die menschliche Figur. (Und Pudelchen kriegt menschliche Eigenschaften und ein Mäntelchen verpasst).

Also braucht es nur ein menschliches Aussehen um das ganze real werden zu lassen?*gruebel*

Also ich kann das pychologisch nachvollziehen und ohne moralische Keule akzeptieren *floet*

Das fällt mir in diesem Fall schwerer, muss ich gestehen und Dinge, die ich nicht verstehe, hinterfrage ich um sie dann besser verstehen zu können..Akzeptieren allein ist mir zuwenig bei solch komplexen Themen, zumal ja im Besonderen nach einer Beziehung mit dieser Puppe gefragt wurde, vergleichbar mit der menschlichen.
Die Keule schwinge ich deshalb aber nicht *zwinker*

Wie kann ich mit einem Objekt, das keine Reaktionen zeigt, eine Beziehung aufbauen? Ich bekomme weder positives noch negatives Feedback.
*******day Frau
14.246 Beiträge
Wie kann ich mit einem Objekt, das keine Reaktionen zeigt, eine Beziehung aufbauen? Ich bekomme weder positives noch negatives Feedback.

Das klingt nach meinem allerersten Freund *panik*

Und ich kann mir - um wieder ernsthaft zu werden - in der Tat vorstellen, dass jemand genau das als erstrebenswert empfindet. Weil er/sie zum Beispiel seine sadistischen, dominanten Affekte keiner "echten" Person zumuten möchte. Oder weil er/sie nie gelernt hat, Bedürfnisse zu äußern. Oder weil er/sie dermaßen traumatisiert wurde, dass er/sie nicht mehr in der Lage ist, mit einer "echten" Person Kontakt aufzunehmen. Oder, oder, oder...

Aber ich habe da viel zu viel Respekt vor der Person, der persönlichen Leidensgeschichte als dass ich die gut/böse-Packung auspacke. Gerade diese Geschichten zeigen uns, dass unser Dualismus nur sehr begrenzt geeignet ist, um die Welt zu erklären *g*

Sylvie *sonne*
Also
bei "Beziehung" zu einer Puppe fallen mir ja als erstes spontan Norman Bates und seine Mutter ein ....
(wobei die selbstverständlich keinen Sex miteinander hatten, aber den hat man mit seinem Auto ja auch nicht ....)

und das Motiv, daß jemand seine Partnerin in eine Statue, ein Kunstwerk oder eine Mumie verwandelt, um ein Wesen neben sich zu haben, das ihm gefällt und er ansonsten wirklich nur mit seinen Vorstellungen zu befüllen braucht (danke, Mutabor!) taucht in der Literatur gar nicht so selten auf.

Komischerweise sind es immer Frauen, die so "ersetzt" werden.

Mich würde interessieren, ob es auch Fälle gibt, wo Frauen mit einer männlichen Realdoll zusammenleben, die werden ja auch hergestellt - oder ob da doch eher der Dackel die erste Wahl bei Einsamkeit ist.
*******ende Frau
2.685 Beiträge
Es gibt Menschen die Verlieben sich zum Beispiel in einen Star oder in ein Auto ,
somit ist es doch auch durchwegs möglich das man eine Puppe liebt.
Warum auch nicht ?
Wobei ich mich eher Fragen würde ,ob man dann auch von einer Beziehung sprechen kann.
Ich mein vielleicht ein schlechter Vergleich Kinder haben ja auch eine Objektbeziehung Schnuffeltuch ,Kuscheltier e.t.c.
Warum sollte es also merkwürdig sein ,eine Puppe zu lieben ,wobei wir das in unser Denken sicherlich verurteilen.
Aber ich habe da viel zu viel Respekt vor der Person, der persönlichen Leidensgeschichte als dass ich die gut/böse-Packung auspacke. Gerade diese Geschichten zeigen uns, dass unser Dualismus nur sehr begrenzt geeignet ist, um die Welt zu erklären *g*

Da gebe ich dir recht, wobei ich denke, das nichts vergleichbar ist mit dem Gefühl einen realen Menschen an seiner Seite zu haben.

Aber deine Erklärungen als sehr logisch in dem Fall empfinde.Für mich wäre es jedenfalls dennoch undenkbar.
Objektophilie
Es gibt bereits Fernsehserien, die dieses Thema aufgreifen

Eine dieser heisst Boston Legal.
In einem Serienteil wird jemand wegen einem I Phone verlassen.
In einem anderen Teil verliebte die Dame sich in einen Stromkasten
*******day Frau
14.246 Beiträge
Für mich wäre es jedenfalls dennoch undenkbar.

Ich habe die Liebe zu meinem Teddybären auch vor 40 Jahren beerdigt *zwinker*

Aber das ändert nicht daran, dass jemand, der Pudel, Dackel oder Doll liebt, seine/ihre Liebe subjektiv als ebenso real erfüllend empfindet wie Du oder ich zu x oder y.
Es gibt bereits Fernsehserien, die dieses Thema aufgreifen


Wirklich viel findet man darüber nicht im Net, auch keine Erklärungen, wodurch Objektophilie entsteht.
Man geht wohl davon aus, das sich diese Vorliebe/Liebe in der Kindheit/Pubertät entwickelt.


Es gibt sogar eine Frau, die mit dem Eifelturm "verheiratet" ist.
Also können auch Frauen Objektophilie entwickeln.
Boston Legal
ist bekannt dafür, dass die Serie ungewöhnliche Themen aufnimmt

ein gag z.B. es geht wirklich um die beziehung eines anwalts zu einer puppe, ...weil er beim autofahren die Spur von fahrgeminschaften genutzt hat, wird er angehlaten. eine puppe ist aber keine person, also keine fahrgemeinschaft .........

läuft auf vox um 23 uhr
**nn Frau
112 Beiträge
Kann man eine "Beziehung" zu einer Puppe haben, eine Bindung zu ihr aufbauen, oder sogar gefühle für sie entwickeln, welche gleichzusetzten ist mit "Liebe"??
Wie soll das gehen, wenn keine Resonanz erfolgt?
Das funktioniert genau wie bei Stalkern, Groupies oder Sammlern: Sie haben denjenigen/das Ding aus bestimmten Gründen zum Objekt ihrer Begierde ausgewählt und wenden ihre gesamte Energie auf um bei dieser Person/dem Objekt zu sein bzw. es zu erreichen bzw. es zu vervollkommen.
In diesen Fällen bekommt man auch nichts wieder, aber es ist ein schönes Gefühl sich mit diesem Objekt zu beschäftigen.

Sorry, aber ich finde diese Frage schon etwas seltsam. Wie kann man einen lebenden, denkenden Menschen gegen eine Puppe eintauschen bzw. das eine mit dem anderen vergleichen wollen?
Wenn du von vielen Mensch oft verletzt, verachtet und verspottet wirst, WILLST du keine Menschen mehr um dich herum. Ohne Personen, die sich dir zuwenden (vor allem Freunde), wirst du von der Gesellschaft ausgegrenzt und gibst es irgendwan auf, dazu gehören zu wollen.
Manche wenden sich dann Tieren oder Dingen zu. Messis und Suchten wie Onlinespiele sind einfach ein Phämonen unserer Gesellschaft. Diese Menschen sind meisten von ihrem Umfeld nicht akzeptiert und rutschen dann eben ab. Wie kommen wohl Amokläufer wie in Winneden zustande? Genau so.

Das ist doch genau der Punkt: die Doll simuliert im Gegensatz zu Deinem Wand die menschliche Figur.
Ich denke das ist in bei den Dolls meistens egal. Ich habe auch schon Menschen gesehen, die keinerlei sexuelles Interesse an der Puppe hatten, aber sie trotzdem wie einen wertvollen Menschen behandelt haben. Es ist einfach die Einsamkeit die Menschen dazu treibt. Wie nun entschieden wird, ob es ein Hund oder eine Puppe ist, weiß ich allerdings nicht.

Wie kann ich mit einem Objekt, das keine Reaktionen zeigt, eine Beziehung aufbauen?
Fantasie? Wahn? Ich weiß nicht, was in Menschen abläuft, die so weit gekommen sind, aber es gibt auch einigermaßen Gesunde Menschen die Stimmen hören. Und es muss nicht nur das Reden sein. Tiere machen auch nur "Wuff", "Miau" und "Tschirp" und können wenig bis keine Mimik machen. Dennoch interpretiert Mensch immer irgendetwas in die Verhaltensweisen und das Gesicht von Tieren. Es ist einfach eine enorme Zuneigung die man automatisch erwiedert wissen will.

Boston Legal [...] läuft auf vox um 23 uhr
Ergänzung: Montags *zwinker*

So, ich geh nun meinen Psychodoktor abholen - genug gefachsimpelt hab ich dafür glaube ich schon *lach*

Grüße
Jenn
*******ende Frau
2.685 Beiträge
Ein Artikel zu der Entstehung von Objektophilie
Was ist OS?

ANMERKUNG: Ausser den eigenen Erfahrungen und insbesondere, den ganz persönlichen Empfindungen gegenüber unseren geliebten Objekten und den Erkenntnissen der letzten Jahre untereinander und einer bisher kleinen Anzahl interessierter Fachleute, ist nochimmer wenig über OS bekannt.
Es gab bisher weder sexualwissenschaftlich fundierte noch klinische Grundlagen, ausser dem praktischen Wissen, welches wir voneinander gewinnen und allerjüngsten Studien.
Daher begrüssen wir weitere professionelle Studien und Meinungen, welche unsere Lebensweise respektieren und bereit sind, sich ernsthaft mit OS auseinanderzusetzen.
Wir suchen nicht nach einem Heilmittel oder Therapie, wohl aber nach mehr Verständnis und Toleranz für unsere Lebensweise, als Bestandteil unserer Gesellschaft.
Objektsexualität / Objektophilie (org.Objectùm-Sexuality) ist eine sexuelle Orientierung welche sich auf Gegenstände, bzw. Objekte bezieht.
Während unter Sexualpräferenz sämtliche Neigungen und sexuelle Vorlieben zusammengefasst werden unterscheidet sich die Definition der sexuellen Oreintierung dahingehend, dass diese sich auf das jeweilige Geschlecht eines MENSCHLICHEN Liebes- und Sexualpartners bezieht. Es schliesst die Liebe zum eigenen, zu beiden oder entgegengesetztem Geschlecht ein, jedoch nicht, dass dieses Gegenüber auch ein Objektpartner sein kann.
Die Orientierung definiert desweiteren eine komplexe und komplizierte Gefühlswelt, die u.a. Werte, Glauben und Mitgefühl einschliesst, also genau die Art und Weise, wie wir unsere Objektpartner sehen.
Das Gefühl, sich zu Gegenständen hingezogen zu fühlen, ist für viele von uns von Anfang an, seit frühester Kindheit vertraut und angeboren und so folgen für die meisten mit dem Beginn der Pubertät und dem Erwachen sexueller Gefühle auch die ersten objektophil sexuellen Erfahrungen. Ganz so, wie die meisten anderen während dieser Zeit ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit den anderen oder eigenen Geschlecht erleben und sich ihrer jeweiligen Orientierung bewusst werden.
In unserem Fall gefolgt von dem Bewusstsein, sich sexuell nicht von anderen Menschen, sondern von bestimmten Objekten angezogen zu fühlen.
Häufig sieht man sich als objektophil Empfindender dem Druck der Mainstreamsexualität gegenüber und als Aussenseiter und mit einer gewissen Hilflosigkeit gegenüber dem, was wir nicht ändern können und was für uns so selbstverständlich ist.
Wie definiert sich die für OS (selbstverständliche Empfindungsweise)
Ebenso wie man sich in der Mainstreamsexualität von einem bestimmten Typus Mensch mit bestimmten körperlichen, pysischen und intellektuellen Eigenschaften angezogen fühlt, empfindet man objektophil betrachtet, eine starke Anziehung gegenüber Gegenständen, die eine bestimmte Geometrie, Aussehen, Eigenschaften und Funktionen besitzen.
Oftmals wird diese Zuwendung in einem Grad als Obsession betrachtet, die Kritik proviziert.
Was macht den Unterschied zwischen OS und einer Obsession aus?
Genaugenommen gibt es keinen so grossen Unterschied. Liebe ist ein Gefühl, das jemandes Gedanken völlig in Anspruch nimmt. Dieses beschreibt zu Recht einen Grad der Obsession, bei der alle Aufmerksamkeit auf den auserwählten Partner ausgerichtet ist.
Eine Obsession basiert im Extremfall auf einer zwanghaften Aurichtung und Besessenheit für ein Objekt oder Person.
Den Unterschied für uns objectùm-sexuals macht jedoch unsere Liebe und Anziehung für den Gegenstand aus, welchem wir unser Interesse manchmal auch in einem Mass widmen, dass es auf den ersten Blick zwanghaft erscheinen mag.
Wie kann man einen leblosen Gegenstand lieben?
Um diese Frage zu beantworten ist tatsächlich der Aspekt der Liebe von Bedeutung und es gibt keine eindeutige Erklärung dafür, da dieses Empfinden viele unterschiedliche Facetten und Ebenen behinhaltet und von jedem anders empfunden wird. Alles und jeder kann auf irgendeine Weise geliebt werden. Für Liebe gibt es keine Regeln und Gesetze, solange keine Grenzen überschritten oder jemand dabei zu Schaden kommt.
Das Spectrum der Liebe ist unermesslich. Würde man Liebe innerhalb eines Diagrammes als Glockenkurve darstellen, würde sich an ihrer höchsten Stelle zweifellos die Mehrheit mit ähnlichen Vorlieben finden und an einem Ende das, wo die Objektsexualität ihren Platz findet. Während wir keine festen Statistiken besitzen, sind wir offenbar eine Minderheit die der Kritik an dem, was wir lieben, ausgesetzt ist. Nichtsdestoweniger fallen wir noch unter die Kurve des rätselhaften Gefühles, was man Liebe nennt.
OK, damit wird die Frage noch nicht für all diejenigen beantwortet, die daran glauben, daß Liebe erwidert werden muß um ein erfüllte Beziehung leben zu können..
Wenn man natürlich Gegenstände von vornherein als etwas lebloses betrachtet, wird objektophile Liebe auf einen schweren Prüfstand gestellt.
In der Tat gibt es Fälle wo die Liebe einseitig bleibt, aber die gibt es auch bei jeder anderen Orientierung.
Im Allgemeinen glauben wir daran, dass Liebe auf ihrgendeiner Ebene erwidert wird.
Wie kann man einen öffentlichen Gegenstand lieben?
Nicht alle Objectùm-sexuals lieben ein Objekt, welches sich in der Öffentlichkeit befindet. Aber diejenigen, die ein solches Objekt lieben, sehen sich zweifellos denselben Problemen und Komplikationen einer Fernbeziehung gegenüber.
Es sei denn es gibt ein günstige Voraussetzung, wie z.b. seinem Objekt regelmässig bei der Arbeit zu begegnen.
Eine grosse Entfernung zum geliebten Objekt, macht es hingegen schwierig, dass sich eine zufriedenstellende Beziehung entwickeln kann.
Um diese schwierige Herausforderung zu überwinden, erwerben oder bauen viele Objectùm-sexuals maßstabgetreue Modelle von ihren Lieben nach, die das Original zwar niemals ersetzen können, jedoch soetwas wie eine geistige Verbindung zu ihm aufrecht erhalten. Vergleichbar mit denjenigen, die Fotografien oder Assecoires ihrer abwesenden Partner wie Schmuck an sich tragen, der sie ständig an ihren abwesenden Liebespartner erinnert.
Sofern es möglich ist, würden wir jedoch immer die Nähe des Objektes, welches wir lieben, bevorzugen, um mit ihm zusammensein zu können.
Wie kann man sich mit einem Objekt verständigen?
Man muß die Struktur einer Sprache erlernen, um mit anderen fließend zu reden, wobei man sich früher oder später im Leben an die kommunikativen Fähigkeiten des anderen anpasst.
Bezogen auf unsere intensiven Gefühle (die die meisten natürlich als Obsession sehen) bedeutet dieses, dass sich unsere Wahrnehnmung und Interessen auf alles konzentrieren, was mit dem geliebten Objekt im Zusammenhang steht.
Desto mehr wir über dieses Objekt erfahren, von ihm lernen und diese Erkenntnisse verinnerlichen, desto mehr entwickeln wir feinste Sinne, uns in dieses Objekt hineinzufühlen und es wahrzunehmen.
Kommunikation findet auf vielfältigsten Ebenen statt und nicht nur über die menschliche Sprache. Wir lernen mit unserem Objekt über Empfindungen und Wahrnehmungen zu kommunizieren.
Das heisst jedoch nicht, dass wir uns nun mit allenmöglichen Gegenständen unterhalten können.
Ein Mensch ist kommunikativer als ein anderer, der widerum nur wenig kommunikativ ist.
Das ist bei uns nicht anders, wenn wir mit Gegenständen kommunizieren.
Allerdings hält das den einen oder anderen Objektliebenden nicht davon ab, zu seinem geliebten Objekt, so wie es ihm als Mensch nuneinmal zueigen ist, laut zu sprechen.
Intimität und OS.
Selbstverständlich ist das das Thema, das die meiste Neugierde erweckt.
Sobald es darum geht, " wie man Sex mit Gegenständen haben kann" erzeugt dieses häufig eine Art von Neugierde, die in Kritik und Tadel mündet. Und die Frage nach dem, ob wir „es“ tun, ist wie die Frage danach, ob alle verliebten Paare miteinander Sex haben.
Häufig ist die Antwort ein Ja, aber nicht für jeden, der ein liebevolles Verhältnis pflegt, ist gleichzeitig auch Sex Bedingung. Aus welchen Gründen auch immer.
Ebenso stellt sich die Frage, wie Sex sich überhaupt definiert.
Da ist zunächst die selbstverständliche Annahme, das OS auf dieselbe Weise wie jeder andere auch Sex praktizieren, um mit ihrem Objekt intim zu werden, was häufig zu Verunsicherung gegenüber den OS führt, die ein öffentliches Objekt lieben.
Dabei jedoch ist zu bedenken, dass unsere geliebten Objekte nuneinmal KEINE Menschen sind, also kann auch Sex nicht zwangläufig auf die gleiche Weise definiert werden.
Intimität kann einfach nur Berührung sein, mehr oder weniger.
Was ist der Unterschied zwischen OS Intimität und Masturbation?
Dieses ist eine der wohl irritierensten Frage, die wir gestellt bekommen, wenn sich jemand einen sexuellen Akt zwischen einem Menschen und einem Objekt vorstellt.
Zunächst mag es so erscheinen, als gäbe es keinen Unterschied, da diese Frage von jemandem gestellt wird, der selber nicht objektophil empfindet.
Bei dem begehrten Objekt handelt es sich jedoch nicht um ein Hilfsmittel zur sexuellen Befriedigung.
Im Falle einer Person, die sexuelle Hilfmittel zur Befriedigung verwendet, verbindet diese keine emotionale oder gar liebevolle Beziehung zu diesem Hilfsmittel und es hat keine weitere Bedeutung.
Wer hingegen objektophil für ein Objekt empfindet, den verbindet eine emotionale Nähe und Liebe, die sich mit aller Aufmerksamkeit auf die Eigenschaften eben dieses Objektes ausrichtet.
Ist OS ein Fetisch?
Nein, Objektsexualität ist kein Fetisch. Während ein Fetischist sein ersehntes Objekt zur sexuellen Befriedigung haben muss, basiert die Liebe für ein Objekt nicht auf einer gewohnheitsmässigen psychosexuellen Antwort.
Es ist das Objekt selbst, welches uns auf vielerlei Ebenen ausser der sexuellen Anziehung fasziniert.
Fetischisten sehen kein belebtes Objekt in der Weise, wie wir es empfinden und entwickeln folglich auch kein liebevoll partnerschaftliches Verhältnis zu ihm.
Marsh Spectrum of Human/Object Intimacy
Gibt es Faktoren, die dazu führen OS zu sein?
Selbstverständlich haben wir uns alle schoneinmal die Frage gestellt, warum wir Beziehungen zu Gegenständen entwickeln, aber z.Z. kann daruf noch keine eindeutige Antwort gefunden werden, um unsere Tendenz zu erklären.
In der Zeit jedoch, in der wir zu einer Gemeinschaft gewachsen sind, haben wir entdeckt, daß etwas weniger als ein Drittel von uns, ebenfalls mit dem Asperger Syndrom (einer milden Form von Autismus) diagnostiziert ist.
Eine Studie darüber, ob es eventuelle Zusammenhänge gibt, ist längst noch nicht abgeschlossen. Jedoch ist es möglich, daß bei Objektsexuellen mit Asperger Syndrom, welche eher Beziehungen zu Gegenständen als zu Menschen entwickeln, dieses auf eine frühkindliche Störung der sozialen Bindungen zurückzuführen sein könnte, die während dieser Zeit geprägt und kondizioniert werden.
Bei einem geringen Prozentsatz Objektsexueller schliesst das auch Fälle schwerer Kindheitstaumata mit ein, welches zu Vertrauensproblemen geführt haben, die es den Betreffenden unmöglich machen, angstfrei engere Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.
Ebenso findet sich unter den befragten Objektsexuellen ein weiterer kleiner Anteil mit Geschlechtsidentitätsproblemen.
Die Möglichkeit der Zusammenhänge besteht, doch sind die meisten Menschen mit den oben genannten Anzeichen nicht objektsexuell und mehr als die Hälfte von ihnen, berichten von keinen besonderen psychologischen Auffälligkeiten.
Sie sind sehr gut an die Gesellschaft und das soziale Leben angepasst, was umso mehr zu ihrer Angst beiträgt, ihr Gleichgewicht könnte durch die Aufdeckung ihrer Neigung gestört werden.

Quelle: objectum-sexuality.org
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