Umgangsformen

Also bei uns ist es schon so, dass wir Spiel von Alltag trennen. Es gibt da zwar keine konkrete "Start/Stopp"-Ansage, also wir switchen nicht von jetzt auf gleich von Alltag auf d/s um, aber wir kennen uns gut genug um die Anzeichen deuten zu können, wann die Lust darauf besteht und dann lässt man sich langsam in die SItuation hineinfallen. Und auf gleichem Wege finden wir dann im Anschluss auch wieder heraus.

Natürlich gibt es auch im Alltag Situationen in denen wir quasi automatisch unsere devote bzw. dominante Haltung einnehmen, aber hier läuft das ganze dann doch etwas legerer ab und ist nur von kurzer Dauer.

Kurz gesagt: Im Alltag befinden wir uns bis auf wenige Ausnahmen auf gleicher Augenhöhe. Was mir persönlich auch sehr wichtig ist, um meine Bedürfnisse, Wünsche, Bedenken und Sorgen ungehemmt aussprechen und diskutieren zu können.

Ich muss natürlich dazu sagen, dass wir uns in einer festen Beziehung befinden und zusammen wohnen. In einer reinen Spielbeziehung würde es wohl auch wieder ganz anders aussehen.

Achja, deine Bedenken, dass zuviel Gleichberechtigung im Alltag dem Respekt gegenüber Dom schaden würde, kann ich so übrigens nicht teilen. Auch dass er Schwäche zeigt, finde ich nicht schlimm. Denn sobald bei uns das Machtgefälle da ist, steht seine Dominanz unangekratzt im Raum, da ist egal was gestern oder vorgestern war, es zählt nur das JETZT. Und ich werde sicher nicht so leichtsinnig sein, seine Position anzuzweifeln, wenn dazu kein Grund besteht

Habe da eine ähnliche Meinung wie Hardhand...wenna uch etwas anders^^
Ich denke nicht, dass mein Respekt bei "zu viel" Gleichberechtigung gegenüber dem Top verloren geht, aber ich könnte umgekehrt nicht eine "gleichberechtigte" Beziehung mit einem Bottom führen.

Ich meine, ich haue meinen Freund gern und spiele gern mit ihm, aber ich würde einen Lachkrampf kriegen, wenn er mich mit "Herrin" anspricht, vor mir am Boden herumkriecht weil ich es befehle, und so weiter. Er macht das, weil er auf mich steht und ich es auch mag, nicht weil er unterwürfig ist.
Ich könnte im normalen Leben nicht mehr so normal wie jetzt mit ihm umgehen, wenn er sich vor mir so richtig "erniedrigt" hätte, obwohl ich sowas an anderen Menschen (und an mir selbst) schön finde.
Genau das Selbe gilt für die umgekehrte Konstellation, er "darf" mich überfallen und an die Wand vögeln, weil wir das beide grad aus Lust wollen, nicht, weil er mich unterwirft. Auch hier: Ich könnte keine Auge-in-Auge-Beziehung (mehr) führen, wenn er mich jemals dominiert hätte.

So ist auch die Beziehung zu meiner Katzengöttin eine 24/7 Top-Bottom-Beziehung OBWOHL wir auch ganz normale Freundinnen sind. Sie erzählt mir auch von ihren Problemen und ist nicht immer die unerschütterliche, bärenstarke Domme, aber trotzdem ist da jederzeit dieses doch sehr starke Bezeugen von Respekt..vielleicht sogar eher Galanterie...ich trage ihre Tasche, öffne ihr Türen, rücke ihr den Stuhl zurecht etc...und ich kann mir auch jederzeit "Eine fangen" wenn ich Blödsinn rede.

Also: komplette Trennung zwischen "strikter D/s-Konstellation" und "Beziehugn auf absoluter Augenhöhe" ist für mich in beide Richtungen unmöglich. Also: Entweder - Oder.^^

der meine sagt sowieso, dass seine meinung die meine sei. (n sollte.)

Mir persönlich fällt kein Zacken aus dem dominanten Krönchen, wenn ich auch mal als "schwacher Mensch" wahrgenommen werde.

Ich würde am Verstand des Jungen zweifeln, wenn er nicht wüsste, dass die Lady auch eine schwache Seite hat, irren kann, ängstlich sein kann, schwach sein kann, albern.... Und eben auch mal nicht in Stimmung bzw. dominant unerektiv sein kann.

Ob Spielbeziehung, Affaire oder wie auch immer das Kind heißen mag, aber das ist mein Recht als Frau, die auch nur Teile ihrer Persönlichkeit und ihrer Sexualität auslebt und für die keine Verbindung "geschäftlich" ist.

Ich mag es sehr gerne, wenn jemand sehr schnell umschalten kann. Die Kontrolle bleibt somit bei mir. Das kommt mir sehr entgegen. Es macht mir Spaß zu sehen wie schnell er die Ebenen wechseln kann und wie schnell aus "du" - "sie" wird.
Ich finde das sehr spannend. In einer Alltagskommunikation versuche ich als Frau eher Nähe herzustellen - Jungs wollen oft eher Inhalt vermitteln.
Und wenn mir danach ist, wechsele ich auch mal aus so einer Kommunikations heraus die Ebene und habe Spaß zu sehen wie schnell jemand mitgehen kann. Dann geht es eher darum die Distanz und die Unterschiede zu unterstreichen.

Nun, je schnell und besser jemand umschalten kann, umso mehr kickt es mich. Kontrollübergabe auf kurze Ansage. Die Verantwortung darauf zu achten, wann ich das jemand abverlangen will und kann und wann man jemand besser mal in Ruhe lässt, übernehme ich dabei gerne.

..ganz klar immer....alles andere halte ich persönlich für ein spiel auf zeit ...was nicht schlimm ist....sondern auch ein spiel mit meiner eigenen persönlichkeit....diese ist mir jedoch heilig....nur schliesst meine persönlichkeit eben gute umgangsformen nicht aus!!!


zusatz: sollten jedoch gute umgangsformen zum verstellen meiner person führen, was heißt sub hätte es nicht verdient das ich zu ihr gute umgangsformen pflege ....werde ich dieses auch nicht tun, denn meine persönlichkeit....kann man nicht in zeitfenster schieben....sie ist mit all ihren facetten 24 stunden am tag allgegenwärtig!




mfg mike